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Referat Referat über den Plakatkünstler Jules Chéret - Savon Cosmydor, Palais de Glace

biographien referate

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Referat über den Plakatkünstler

Jules Chéret



Der französische Maler und Grafiker wurde am 31.5.1836 in Paris geboren und starb in Nizza am 23. 9.1932

Mit 13 Jahren machte Chéret bei einem Lithographen in einer Pariser Druckerei seine Lehre, danach arbeitete er zuerst in einer Londoner Firma, die Lithographien herstellte, bevor er 1866 seine eigene Druckerei in Paris gründete. Nachdem er diese 1891 wieder aufgegeben hatte, betätigte er sich im Kunsthandwerk und entwarf Textilmotive und Wanddekor.



1889 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion, weil er einen neuen Kunstzweig erschaffen hatte, indem er die Kunst auf kommerzielle und industrielle Druckererzeugnisse übertrug. Chéret, der das Werbeplakat zur eigenständigen Kunstform entwickelte, verwendete für seine Plakatkunst um 1875 als einer der ersten die farbige Lithografie. Dabei entwarf er die Plakate nicht nur, sondern zeichnete die Entwürfe auch selber auf den Lithografiesteinen. 1893 ging er unter dem Einfluss von Toulouse-Lauttrec zu einem dekorativen Flächenstil über und bestimmte die Entwicklung des Jugendstilplakats. In fast 40 Jahren schuf er rund 1200 Plakate, deren lebendige, teils frivole, Zeichnungen den Geschmack der Pariser Salons trafen. Da keiner diese Anzahl übertreffen konnte, kann er als "Vater des Plakates" bezeichnet werden.



Savon Cosmydor ( 1891, 125 x 90 cm, Farblithografie)


Neben der Herstellung modischer Damenbekleidung war Paris seit jeher berühmt für seine Kosmetika, für Parfüms, Seifen und Puder. Dieser wichtige Industriezweig wurde auch in der Plakatwerbung gerne aufgegriffen. Chéret wählte diesen begehrten Blickfang.


Auf dem Plakat ist eine modisch gekleidete junge Frau zu erkennen, die sich gerade über eine Schale die Hände mit einer Seife wäscht. Auch die Verpackung aus der die Seife genommen worden ist wurde dargelegt. Durch ihre Bewegung wirkt die Frau lebendig.



Bildaufbau


Die attraktive Frau nimmt den größten Bildanteil in Anspruch. Das eigentliche Werbeprodukt, die Seife, für die geworben werden soll, ist von der Größe realistisch und steht daher nicht direkt im Mittelpunkt, wobei die Hände der Frau geschickt auf das angebotene Produkt hinweisen. Aber auch durch die großzügige Schrift, die der Frau eine Rahmung gibt, wird klar für was geworben wird. Der Schriftzug Cosmydor Savon  ist dem Bild integriert und nimmt einen Teil der rechten Seite ein, sowie das untere Stück. Außerhalb des Bildes findet man den eher schlicht angelegten Schriftzug "Se vend partout" vor: Die Verpackung der Seife findet man im vorderen linken Teil des Plakates wieder. Da sie nicht so groß ist, ist es wichtig, dass sie im Vordergrund steht.



Farben


Der Künstler verwendete nur vier Farben (Gelb, Grün, Rot und Blau).

Chéret legt wert auf eine harmonische Farbenzusammenstellung (Zum Teil Geschmacksache, dies machte aber auch einen kostengünstigeren  Druck möglich), es wird auf Leuchtfarben verzichtet.


Die Frau trägt ein schwarz-gelb gestreiftes Kleid und befindet sich vor einem grünen Hintergrund. Die Verpackung hat die gleiche Farbe wie die Haut der Frau. Chéret hat sich für einen roten Schriftzug entschieden.




Darstellung des Produkts und der Repräsentantin


Das lange Haar der Dame sowie ihr Dekolleté sind mit Blüten geschmückt. Der leicht schräg geneigte Kopf, das zwinkernde Auge, die hochgezogene Braue stellen den einladenden Kontakt her. Die roten Lippen wirken anziehend auf den Betrachter. Die zarte Hautfarbe strahlt  Sinnlichlichkeit aus und ist passend zu der Seife. Die Blüten sind bewusst gewählt worden, sie symbolisieren den Wohlgeruch der Seife. Die Frau scheint glücklich zu sein.


Alles ist sehr plakativ dargestellt, auf Schatten verzichtet der Künstler. Nur die Verpackung und Aufmachung  der Seife Cosmydor wird mit fotografischer Originaltreue gemalt.



Schriftzug


Knapper Informationstext (auch hier wird es wieder deutlich, dass Chéret größeren Wert auf die Illustration legt), jedoch groß genug um zu wissen, um welches Produkt es sich handelt. Die Schrift ist sehr dekorativ angelegt. Sie gibt dem Plakat einen künstlerischen Charakter.



Fazit


Das Plakat erzielt durch die hübsche, anziehende  Frau seinen Zweck, aber es ist auch sehr als Kunstwerk im privaten Bereich geeignet.




Palais de Glace ( 1896, 123 x 88 cm Farblithographie)



Zu den allgemein beliebten gesellschaftlichen Vergnügungen gehörte das Schlittschuhlaufen. Chéret bekam daher auch Aufträge Werbung für die Eishalle  "Palais de Glace" zu kreieren.


Das Plakat zeigt eine elegante Dame mit einem Herren dahinter, die beide Schlittschuhlaufen. Sie laufen sehr graziös auf einem Bein und fahren nur auf der Spitze. Man erkennt sofort die Bewegung, die Tailenbänder fliegen, der Umhang sowie der Schal der Frau sind im Fahrtwind.


Der Kavalier hält die Hände der Dame. Die Personen, scheinen wie auf Wolken zu schweben, sie erscheinen in eleganter Pose, heiter, unbeschwert, fröhlich animiert. Chéret zeigt das Leben seiner Zeit von der strahlenden Seite.




Bildaufbau


Im Mittelpunkt steht die Dame in ihrem pompösen Kleid, die mit ihrem Schlittschuh Partner den größten Teil des Plakates einnimmt. Die Schrift gibt dem Ganzen nur den letzten Schliff. Im oberen Teil des Bildes ist in einfachen Buchstaben und eher unauffällig der Straßenname "Champs-Elysées" angeordnet. Den Schriftzug "Palais de Glace" findet man im linken unteren Teil des Bildes wieder, wobei er sehr groß ist und somit gleich ins Auge fällt. Durch die Haltung der Frau existiert aber auch eine Blickrichtung  zu der Schrift und kann somit gar nicht übersehen werden.


Auffällig ist; dass Chéret keine Öffnungszeiten in seine Werbung einbringt, dass liegt wahrscheinlich daran, dass die Wirkung des Bildes verloren gehen könnte und der künstlerische Aspekt zerstört wird.



Farben


Chéret verwendete bei diesem Plakat die Grundfarben Gelb, Rot, Blau (wobei auch Schwarz und Grau vorkommen).

Durch das rot-gelb gestreifte kleid der Dame wird Lebensfreude symbolisiert.

Der Mann, der sich im Hintergrund befindet, ist nicht farbig dargestellt (wirkt skizzenhaft), da die Wirkung und Anziehungskraft hauptsächlich durch die Frau dargestellt werden soll

Blaue Werbeschrift hebt sich gut vom hellen Hintergrund ab.



Schriftzug


Der Schriftzug "Palais de Glace" wirkt durch die geschwungenen Buchstaben künstlerisch - elegant. Es unterstreicht die Anmut des Dargestellten. Im Verhältnis zum oberen Schriftzug "Champs- Elysées" fällt sie sehr groß aus, wobei sie so sehr ins Auge fällt.  



Fazit    


Dadurch das Bild solche Lebensfreude ausstrahlt, zeigt Chéret das Leben seiner Zeit von der fröhlichen Seite.




Gemeinsamkeiten der Plakate (typische Merkmale bei Chéret)


● Frauen als Werbemittel (spricht den auch den Durchschnittsmenschen an)


● Wenig Farben (Hauptsächlich Grundfarben mit verschiedenen Abstufungen)


Bewegung


wenig Text


künstlerische Schrift


Personen sind fröhlich, heiter, hübsch, wohlhabend


● legt wert auf Haltung, Ausdruck und Geste der Hauptfiguren



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