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Am . J nner 9 3 zog er als Regierungschef in die Berliner Reichskanzlei ein und wollte sich "von keiner Macht der Welt lebend wieder herausbringen" lassen:
Adolf Hitler ( 9 -
Adolf Hitler wurde am . April 9 in Braunau am Inn als viertes von sechs Kindern aus der dritten Ehe des Zollbeamten Alois Hitler geboren, der 1 3 starb. 9 5 mußte er wegen unzureichender Leistungen die Realschule in Linz verlassen und blieb ohne Berufsausbildung. Interesse an der Kunst Malerei, Architektur und Opern, besonders Richard Wagner) f hrte ihn 9 7 nach Wien, wo zwei Bewerbungen an der Malschule der Kunstakademie wegen mangelnder Begabung abgelehnt wurden. Nachdem seine Mutter 1 7 gestorben war, schaffte es Hitler, mit Waisengeld, Erbe und Verkauf von selbstgemalten Bildern halbwegs sorgenfrei zu leben. Die verletzten Empfindungen des geltungshungrigen, von Erfolgen als K nstler und Baumeister träumenden, aber antriebsschwachen Einzelgängers am Rande der Gesellschaft, die ihn umgebenden politischen und sozialen Spannungen in der Hauptstadt der Donaumonarchie und planlose Lekt re formten Hitlers Weltbild, in dem der Gedanke vom Recht des Stärkeren, Haß auf die Juden als Gefahr für die germanische Herrenrasse, alldeutscher Sendungsglaube und eine Haßliebe zu bürgerlichen Anschauungen und Lebensgewohnheiten dominierten, ohne schon eine politische Stoßrichtung anzunehmen.
entzog sich Hitler dem sterreichischen Militärdienst durch bersiedlung nach M nchen, trat allerdings 1 14 bei Kriegsausbruch freiwillig in die bayrische Armee ein. 1 14 - 1 8 war er Meldegänger an der Westfront 9 5
Gefreiter, 1 18 mit dem eisernen Kreuz erster Klasse ausgezeichnet . Im Oktober
nach einer Gasvergiftung vorübergehend erblindet, blieb Hitler bis März
0 noch Soldat und wurde 19 9 in München und Umgebung als Vertrauensmann und Agitator einer Reichswehrpropaganda eingesetzt. Im September 1 19 trat er der Deutschen Arbeiterpartei seit Anfang 1 0 NSDAP) als 5 . Mitglied bei, wurde ihr Werbeobmann und verkündete im Februar 1 20 das von ihm mitverfa te 25 Punkte Parteiprogramm. Nach innerparteilichen Auseinandersetzungen über den Kurs der Partei übernahm Hitler im Juli 1 21 den Vorsitz mit weitreichenden Machtbefugnissen. Bis zum Herbst 23 schwoll die NSDAP auf ber 0 000 Mitglieder an, die vor allem von Hitlers radikaler Agitation gegen den Versailler Vertrag, die jüdisch marxistischen "Novemberverbrecher", das jüdische Großkapital und das liberal demokratische System der Weimarer Republik angezogen wurden. Als Massenagitator fand Hitler Förderung durch rechtsgerichtete Kräfte in bayrischen Reichswehr-, Polizei-
Regierungs- und Wirtschaftskreisen, die selbst Staatsstreichgedanken gegen
Berlin hegten und Hitler in ihre Pläne einbezogen.
Am . 1 . 9 , auf dem H hepunkt der Inflation und in äu erst gespannter politischer Lage in Deutschland, versuchte Hitler zusammen mit
Ludendorff, die zaudernden Rechtskreise durch die Ausrufung einer Regierung der nationalen Revolution zum Handeln zu zwingen. Der dilettantisch angelegte Hitlerputsch scheiterte. Die NSDAP wurde verboten, Hitler verhaftet und vom M nchner Volksgericht am . . 1 24 mit einigen Mittätern zu 5 Jahren Haft verurteilt. Da die eigentlichen Hintergründe des Putsches im Prozeß verschleiert wurden, konnte Hitler seine aktive Rolle sehr vorteilhaft herausstreichen. Bereits im Dezember 9 4 wurde er aus der Festung Landsberg, wo er den ersten Band seiner Bekenntnis- und Programmschrift "Mein Kampf" erschienen 1 2 , 2. Band
7) verfa t hatte, wieder entlassen und erreichte die Aufhebung des Verbots der Partei und begann im Februar 1 25 mit ihrem Wiederaufbau, jetzt von vornherein reichsweit. In Folge der vorübergehenden Konsolidierung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland und auch wegen des Redeverbots, das zwischen 1 5 und 1 8 in den meisten Reichsländern gegen ihn verhängt wurde, gewann die Partei nur allmählich an Boden. Immerhin sammelte sie in diesen Jahren einen verläßlichen Kader von Unterführern und Gefolgsleuten, die Hitler nahezu vorbehaltlos ergeben waren, und formte sich zur Führerpartei, in der sich die Willensbildung nach dem Schema von Befehl und Gehorsam vollziehen sollte. Innerhalb der Partei wurde Hitler zum Objekt eines bald auch propagandistisch genutzten F hrerkults.
Den Durchbruch zur Massenpartei, der Hitler in seiner F hrerrolle bestätigte, erreichte die NSDAP seit 9 9 unter den für sie günstigen Umständen der Weltwirtschaftskrise 3 : ber 6 Millionen Arbeitslose) und des rapid anwachsenden Zweifels der Bevölkerung an der Fähigkeit der demokratischen Kräfte, mit den Problemen fertig zu werden. In dieser Lage wuchs Hitler eine Schl sselrolle zu, da er ber den plebiszitären Rückhalt 7 3 % der Stimmen bei der Reichstagswahl Juli 9 2) verf gte, der den Gegnern der Republik auf der politischen Rechten in Militär, Verwaltung, Großgrundbesitz und Großwirtschaft fehlte. Hitler verfolgte eine Taktik der Zusammenarbeit in der nationalen Opposition bei gleichzeitiger Wahrung der Eigenständigkeit der NSDAP. Im April
2 verlor Hitler die Reichspräsidentenwahl gegen Hindenburg (um kandidieren zu k nnen, wurde er vom nationalsozialistischen Innenminister von Braunschweig zum Regierungsrat ernannt und erhielt dadurch die deutsche Staatsbürgerschaft . Im August wies Hindenburg seinen Anspruch, als F hrer der stärksten Partei zum Reichskanzler berufen zu werden, zur ck. Dadurch wankte die Basis Hitlers bisheriger Stärke, der unaufhaltsam erscheinende Erfolg; darauf geriet die NSDAP in eine ernste Krise. Die eigennützige Initiative Franz von Papens, der dabei auf A. Hugenberg, den Stahlhelm, aber auch auf die Reichswehrführung bauen konnte, veranla te Hindenburg schlie lich doch, Hitler am 0. Jänner 1 33 zum Reichskanzler zu ernennen.
In der Koalitionsregierung berspielten Hitler und die beiden nationalsozialistischen Minister Frick und G ring sehr schnell ihre acht deutschnationalen bzw. parteilosen Kollegen. Der 1 monatige Prozeß der "Machtergreifung" verlief zwar unsystematisch, festigte aber die Stellung der NSDAP auf allen Ebenen. Als Hitler nach Hindenburgs Tod am . . 1 34 das Amt des Reichspräsidenten aufhob und dessen bisherige Befugnisse auf sich als "F hrer und Reichskanzler" bertrug, war der Nationalsozialismus in seiner Person
grundsätzlich - unbeschadet von ihm geduldeter oder in Kauf genommener eigenständiger Entwicklung im Rahmen des Systems - als der maßgebliche politische Wille in Deutschland etabliert. Bei der Benutzung des politischen, bürokratischen, militärischen und wirtschaftlichen Instrumentariums war Hitler fortan nicht mehr an rechtliche Normen gebunden. Seine Entscheidungen konnten sich in Gesetzes- oder Verordnungsform niederschlagen. Aber auch im persönlichen Auftrag, im Führerbefehl. Der nach außen hin behauptete, im Urteil der Zeitgenossen über 1 5 hinaus lange nachwirkende Eindruck der monolithischen Geschlossenheit des Regimes täuschte. In der Realität gab es unterhalb Hitlers keine Einheit stiftende Verbindlichkeit im Nationalsozialismus. Bis in die ersten Kriegsjahre hinein besaß Hitler aufgrund der tatsächlichen oder auch nur behaupteten Erfolge des Regimes eine beträchtliche Popularität, die weit gr ßer war, als die seiner Partei.
Hitler konzentrierte sein Interesse von 9 3 an in erster Linie auf Außen , Militär- und R stungspolitik seit Februar 8 war er auch formal Oberbefehlshaber der Wehrmacht , daneben auch auf Repräsentationsbauten, in denen sich das nationalsozialistische Deutschland als Weltmacht darstellen sollte. Zunächst betrieb er mit Nachdruck den Ausbau des militärischen und rüstungswirtschaftlichen Potentials bei gleichzeitiger außenpolitischer Abschirmung durch Friedenspropaganda und lediglich revisionistische Forderungen, bis die Gefahr einer direkten Intervention der infolge innerer Schwierigkeiten geschwächten Westmächte überwunden war. Von 36 an war seine Politik dann - unter noch steigendem, von der Verschärfung der internationalen Lage, von der Begrenzung der militärischen und rüstungswirtschaftlichen M glichkeiten, aber auch von pers nlichen Faktoren bestimmten Zeitdruck - beschleunigt auf den bergang zur kriegerischen Expansion ausgerichtet. Insofern war der Ausbruch des . Weltkrieges mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1 9 Folge eines insgesamt, wenn auch nicht in jedem einzelnen Schritt zielgerichteten Kurses.
Die militärischen Erfolge der ersten Feldzüge, deren Strategie Hitler mitbestimmt hatte, f hrten dazu, daß er sich auch als Feldherr f r unfehlbar zu halten begann Propagandaslogan: "Grö ter Feldherr aller Zeiten " . Im Dezember
1 übernahm er selbst den Oberbefehl über das Heer. Widerspruch seiner militärischen Berater ertrug er immer weniger, auch als die Kriegslage immer aussichtsloser wurde. Ein Waffenstillstand kam f r ihn zu keinem Zeitpunkt des Krieges in Frage "Deutschland muß siegen oder untergehen " . Die Unterdrückungsmaßnahmen in den eroberten Gebieten, vor allem die Verfolgung und Vernichtung der Juden im deutschen Machtbereich, fanden in den meisten Fällen auf Hitlers ausdr ckliche Weisung, jedenfalls aber mit seinem Wissen und seiner Billigung statt. Hitler entging mehreren Versuchen von Mitgliedern der Widerstandsbewegung ihn zu töten und damit Deutschland vor der totalen Niederlage zu retten. Der Verantwortung f r den Ruin des Deutschen Reiches entzog sich Hitler am . April 9 5 im Bunker der Reichskanzlei in Berlin, das bereits von Sowjetischen Truppen eingeschlossen war. Mit ihm starb seine langjährige Geliebte Eva Braun, die er am Vortag geheiratet hatte. Ihre Leichen wurden verbrannt.
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