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Von einer Reise schreibt Werther seinem Freund Wilhelm Briefe, in denen er berichtet, was er erlebt. Wesentliches Ereignis ist die Bekanntschaft mit Charlotte, in die er sich Hals über Kopf verliebt. Lotte ist eine begeisterte Tänzerin und Werther, der sich auf den ersten Blick verliebt hat, verbringt einen herrlichen Abend mit ihr. Als Lotte den Namen des Dichters Klopstock erwähnt, weiß Werther, dass er eine Seelenverwandte gefunden hat und küsst ihr die Hand. Er ist völlig von ihr entflammt und vergisst die Zeit und die ganze Welt um sich herum. Wahlheim, ein eher zufällig gewählter Ort, scheint ihm nun nahe am Himmel zu liegen, weil Lotte nur eine halbe Stunde entfernt wohnt. Sein Glücksgefühl lässt nach, als am 30. Juli 1771 ihr Verlobter Albert zurückkehrt. Da Lotte ihm keine Hoffnungen macht, ist Werther lange unschlüssig, was er mit seinem Leben anfangen soll. Mit Albert diskutiert er über Selbstmord. Albert lehnt Selbstmord als unmoralisch ab, während Werther meint, man müsse die Motive der Tat kennen.
Werther leidet in den nächsten Tagen sehr unter der Liebe zu Lotte. Da er keine Hoffnung auf eine Liebesbeziehung hat, keimt in ihm der Gedanke an Selbstmord. Schließlich verabschiedet er sich, um eine Stelle bei Hofe anzutreten.
Dort kommt Werther mit einem Gesandten, bei dem er als Sekretär tätig ist, nicht zurecht. Einziger Trost ist das Verständnis des Grafen C. und die Bekanntschaft mit Fräulein von B., die ihn an Lotte erinnert. Bei einer Abendgesellschaft des Grafen muss Werther den Saal verlassen, da sich Adelige an der Anwesenheit eines Bürgerlichen stören. Wegen dieser Demütigung bittet er um Entlassung bei Hofe und zieht wieder in die Nähe Lottes, obwohl sie inzwischen geheiratet hat. Werther trifft einen Bauernburschen wieder, von dessen Liebe zu seiner Herrin er bereits geschrieben hatte. Da sie dem Burschen ihre Gunst andeutete, verfiel er in solche Leidenschaft, dass er sie vergewaltigen wollte. Ihr Bruder kam dazu und warf ihn aus dem Haus.
Der Bauernbursche spricht von Selbstmord und weckt damit bei Werther, der Parallelen zum eigenen Leben sieht, großes Mitgefühl.
Werthers Liebe zu Lotte ist unvermindert, und seiner Meinung nach wäre sie mit ihm glücklicher als mit ihrem Mann Albert. Hier enden Werthers Briefe.
Ein Herausgeber fasst die letzten Ereignisse zusammen: als Werther Lotte küsst, will sie ihn nie mehr sehen. Obwohl ihrer Liebe nun sicher, begeht er Selbstmord, um ihre Ehe nicht zu gefährden, und zwar mit einer Pistole die er unter einem Vorwand von Albert leiht. Um sechs Uhr morgens wird Werther, der noch lebt von einem Bediensteten gefunden. Er holt den Arzt. Der kann aber nicht mehr helfen. Lotte fällt bei der Nachricht in Ohnmacht. Für ihre und Alberts Bestürzung findet der Herausgeber keine Worte. Nachts wird er begraben. Kein Geistlicher begleitet den Sarg, denn Selbstmord gilt als schweres Vergehen gegen den Willen Gottes.
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