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Ein Referat ber
E.T.A. HOFFMANN
Lebensweg Hoffmanns
Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann wurde am Januar 6 in Königsberg geboren. Zwei Jahre nach seiner Geburt trennten sich die Eltern, und die Mutter zog mit Ernst in das Haus ihrer Mutter, in dem auch ihre drei unverheirateten Geschwister lebten. In dieser Großfamilie wuchs Hoffmann bis zu seinem
Lebensjahr auf. Seine Mutter k mmert sich so gut wie nie um ihren Sohn, der deshalb ganz in der
Obhut seines ungeliebten Onkel Ottos aufwächst.
Ab seinem sechsten Lebensjahr besucht er die reformierte Burgschule in K nigsberg (zehn Jahre lang). Während dieser Zeit lernt er Theodor Gottlieb Hippel kennen, der zuerst nur Hoffmanns Schulkamerad, dann ein Freund fürs Leben wird.
Schon fr h zeigen sich Hoffmanns musikalische und auch zeichnerische Begabungen, er erhält
Unterricht in mehreren Instrumenten und sp ter Zeichenunterricht.
Mit 6 Jahren ) beginnt Hoffmann aus familiären Tradition das Studium der Rechte an der Universit t Königsberg, wie auch sein Freund Hippel. Doch seine Liebe gilt immer mehr der Kunst: Er komponiert, malt und schreibt zwei Romane (die aber nicht veröffentlicht wurden und verschollen sind
Mit 7 Jahren begegnet er seiner ersten gro en Liebe, der neun Jahre lteren verheirateten Dora Hatt. Seine Liebe wird aber nur teilweise erwiedert und f hrt vier Jahre später zur endgültigen Trennung. Sein Freund Hippel schlie t sein Jurastudium fr her ab und verlässt 4 Königsberg. Von nun an herrscht reger Briefverkehr zwischen den beiden Freunden.
Obwohl sich für Hoffmann selbst wiederholt die Frage stellt, ob er eher zum Maler oder Musiker geboren sei, steigt er auch in seinem ungeliebten Juristenberuf langsam auf:
Nach seinem ersten Examen, das er 5 mit 9 Jahren ablegt, arbeitet er in Königsberg und Glogau, dann 8 - , als Referendar am Kammergericht Berlin und schlie lich als Assesor in Posen. Seine Ernennung zum Regierungsrat verzögert sich, weil er sich, durch Karikaturen auf prominente Posener Persönlichkeiten, den Zorn seiner Vorgesezten zuzieht und wird daraufhin in das Provinznest Plock verbannt. Mit 6 Jahren heiratet er dort am Juli1 ) die Polin Michaelina Rorer (genannt Mischa .
Hoffmann der sich in Plock wie im Exil' fühlt, führt mit Mischa ein zur ckgezogenes Leben: Er komponiert Kirchenmusik und Klavierwerke und vertieft sich in das Studium der Kompositionstheorie, da er sich nun f r die Musik entschieden hat. Die Schriftstellerei betrachtet Hoffmann eher als eine Nebent tigkeit. Doch im September sieht er sich erstmals gedruckt, mit einem kleinen kritisch - satirischen Beitrag zur Rolle des Chors im Drama.
Erst , und f r seine Begriffe viel zu spät, erreicht Hoffmann die Versetzung nach Warschau, in die frühere polnische Hauptstadt, die 5 an Preu en fiel. Dort beginnt f r den inzwischen 28-j hrigen Hoffmann ein buntes und interessantes Leben, auf beruflicher und künstlerischer Ebene. Im Dezember
4 komponiert er das Singspiel Die lustigen Musikanten´, mit dem er sich in Warschau den Ruf eines kunstfertigen Musikers erwirbt und auf dessen Titelblatt Hoffmann sich erstmals mit dritten Namen Amadeus nennt weil er Mozart ber alle Ma en verehrt . Im Mai 5 wird die Musikalische Gesellschaft in
Warschau gegründet, an der Hoffmann dann auch führend beteiligt ist. nd durch die er auf Zacharias
Werner, einen alten Bekannten aus Königsberger Tagen, trifft.
Auch in dieser Zeit macht er die Bekanntschaft mit Eduard Hitzig, der im Sommer 4 als Assesor ans Warschauer Gericht versetzt wird. Hoffmann sucht die Bekanntschaft des Juristen, weil dieser mit ihm in der Ablehnung der pedantisch steifleinernen' Kollegschaft bereinstimmt. Hitzig verfasste auch 1823 (ein Jahr nach Hoffmanns Tod) die erste Biograhie Hoffmanns. In dieser habe ich folgende Passage über sein Aussehen gefunden:
Hoffmann war von sehr kleiner Statur, hatte eine gelbliche Gesichtsfarbe, dunkles, beinahe schwarzes Haar, das ihm tief bis in die Stirn gewachsen war graue Augen, die nichts Besonderes auszeichneten, wenn er ruhig vor sich hinblickte; die aber, wenn er, wie so oft zu tun pflegte, damit blinzelte, einen ungemein listigen Ausdruck annahmen. Die Nase war fein und gebogen, der Mund fest geschlossen.
Sein Körper schien, ungeachtet seiner Behendigkeit, dauerhaft, denn er hatte f r seine Gr e eine hohe
Brust und breite Schultern.
(Sein Anzug war in fr heren Zeiten seines Lebens ziemlich elegant, ohne irgend ins gesuchte zu verfallen. Nur auf den Backenbart hielt er gro e Stücke und ließ ihn sorgfältig gegen die Mundwinkel hinziehen. Später erregte ihm seine Uniform, in welcher er etwa wie ein französischer oder italienischer General aussah, inniges Wohlgefallen
Ende 6 er ist nun 0 Jahre alt) wird Hoffmanns beruflicher und künstlerischer Aufstieg jäh unterbrochen: Die Franzosen marschieren unter Napoleon in Warschau ein und entlassen alle preu ischen Beamten, die keinen Eid auf die neue Regierung leisten wollen. Da sich Hoffmann grundsätzlich nicht f r Politik interessiert und sich schon gar nicht daf r engagieren will, tut er das nicht und steht nun vor den schlimmsten Jahren seines Lebens: Seine einzige Tochter stirbt, er ist arbeitslos, krank und seine künstlerischen Arbeiten bringen ihm so gut wie keine Eink nfte.
In seiner Not bewirbt er sich um eine Stelle als Musikdirektor in Bamberg, wohin er 8 übersiedelt. Der Beginn ist wenig erfolgversprechend: Chaotische Zustände am Theater und im Orchester, eine missglückte Premiere; schon nach wenigen Wochen muss er seine Dirigentent tigkeit beenden und ist fortan als Komponist t tig; das k rgliche Gehalt bessert er durch Musikstunden auf.
Trotzdem bringt diese Zeit den Durchbruch als Künstler: Der Musiker wird Musikkritiker und arbeitet in den nächsten Jahren als Rezensent f r die renommierte Allgemeine Musikalische Zeitung , die von ihrem Mitarbeiter auch musikalische Erz hlungen annimmt. Am Februar erscheint die erste dieser Erz hlungen `Ritter Gluck´. Ohne dass Hoffmann es ahnt, ist dies der Wendepunkt seiner Karriere vom Musiker zum Schriftsteller.
Im privaten Bereich sind die Bamberger Jahre geprägt von Hoffmanns Liebe zu seiner Musikschülerin Julia Mark - während er nach aussen hin den gesellschaftlichen Anstand meistens) wahrt, notiert er in sein Tagebuch Woche um Woche Ausbr che der Leidenschaft und der Verzweiflung. Als sich die Angeschwärmte mit einem Kaufmann verlobt, trifft dies Hoffmann aufs Tiefste. Er lädt seinen Hass in der scharfen Satire`Nachricht von den neusten Schicksalen des Hundes Berganza´ab. In sp teren Werken wird die Gestalt Julias unter anderem Namen immer wieder als Ideal der Schönheit,der Reinheit, aber auch als Ideal der Künstlerin insbesondere der Sängerin, auftauchen.
Hiztig schreibt in seiner Charakteristik ber Hoffmanns Beziehung allgemein mit Frauen:
Den Umgang mit Frauen liebte er eben nicht. Konnte er (dies war die Regel, von der allerdings einige Ausnahmen stattfanden) sie nicht mystifizieren oder sie in die abendteuerlichen Kreise seiner Phantasien ziehen, oder enteckte er in ihnen nicht etwa entschiedenen Sinn f r das Komische, so zog er den Verkehr mit Männern, bei denen sich die letztere Eigenschaft viel häufiger entwickelt findet, bei weitem vor. . Unter allen Erscheinungen in der Gesellschaft war ihm die gelehrter Frauen am gründlichsten zuwider. Legte es eine solche auf ihn an, und ließ es sich, wie auch wohl vorgekommen ist, gar beigehen, in einer Art Pairschaft ihm nahezutreten, etwa bei Tische ihren Platz neben ihm aufzuschlagen, so war er imstande, sein Couvert aufzunehmen und damit in die weite Welt zu fliehen , bis er an einem entfernten Ende sich unbemerkt irgendwo einbürgern konnte).
Im Fr hjahr 3 nimmt der 7-jährige Hoffmann das Angebot auf eine Musikdirektorenstelle in Leipzig und Dresden an. Inmitten der Kriegswirren (Napoleon marschiert nun auch in Dresden ein) bt er sein Amt aus, dirigiert oft mehrfach in der Woche; daneben schreibt er Musikkritiken, Erzählungen und das M rchen `Der Goldene Topf´.
Doch schon ein Jahr später verliert er, wegen Kompetenzmangels, seine Kapellmeisterstelle. Eine erneute Notlage steht ihm bevor. Darum ermutigt ihn der Bamberger Verleger Kunz seine bis dahin erschienen und gesammelten Werke, die Fantasiest cke in Callots Manier´, zu ver ffentlichen. Doch auch das bringt ihm nicht genug Geld ein, um davon leben zu können. Und so beschlie t Hoffmann, auch durch seinen Freund Hippel ermutigt, mit 8 Jahren, zunächst ohne Gehalt, wieder als Staatsbeamter zu arbeiten.
Er siedelt nach Berlin über und setzt dort seine acht Jahre lang unterbrochene Karriere fort:
Im April 6 wird er dann zum Obergerichtsrat ernannt und fünf Jahre sp ter rückt er in den Oberappellationssenat des Kammergerichts auf. Hoffmanns Vorgesetzter sagte einmal ber ihn: Das Vorurteil, dass ein genialer Schriftsteller f r ernste Geschäfte nicht tauge, hat wohl nie jemand vollst ndiger widerlegt wie er '
Obwohl diese Lebensjahre f r Hoffmann den Schritt vom freischaffenden Künstler zur ck zum Beamten bringt, tritt f r ihn die Kunst keineswegs in den Hintergrund.
Mit 0 Jahren ) kann er seinen gr ßten Erfolg als Komponist feiern:
Die Uraufführung seiner, wie er meint, gelungesten Oper Undine´ nach der Erz hlung Fouqués). Und die Fantatasiest cke´ haben ihn in den literarischen Kreisen der Hauptstadt mit einem Schlag berühmt gemacht. In dem nächsten Jahren schreibt er mit unermüdlicher und schier unglaublicher Produktionskraft mehrere Romane und ber 0 teils umfangreiche Erzählungen, (darunter `Die Elexiere des Teufels´ , Klein Zaches´ und
`Das Fräulein von Scuderi´ , die seinen Ruhm festigen und vermehren. Er wird wegen seiner unterhaltsamen Schreibart von Verlegern umworben, insbesondere von Herausgebern der beliebten Taschenbücher und Almanche, in denen ein gro er Teil seiner Erzählungen zuerst erscheint.
Der gro e Erfolg bringt freilich auch viele Gegner hervor: sie greifen insbesondere sein Privatleben an, vor allem seinen stadtbekannten Umgang mit Weinlokalen, sie stellen auch eine Beziehung zwischen seiner, ihrer Meinung nach wirren' Schreibweise und dem Alkoholkonsum her. Zwar wurde der Schöpfer genialer und wahnsinniger Kunstgestalten seit der Neuromantik hoch geschätzt, jedoch fand der nächtliche Hoffmann 'Gespenster-Hoffmann ) erst sp ter ähnliche Annerkennung. Mittlerweile setzt sich die Einsicht immer mehr durch, dass der Universalkünstler nicht teilbar ist, dass man den Schreiber der Kreisler Geschichten nicht von dem Almanach Autor trennen kann und darf.
Doch auch die Zeit in Berlin bringt starke Schattenseiten f r Hoffmann. Schon im Fr hjahr 8 erleidet er mit 2 Jahren seine erste schwere Krankheit, von der er sich nur m hsam wieder erholt.
Er nimmt dann auch wieder seine juristischen Brotberuf' auf, und beginnt im Mai 9 mit der Arbeit an dem Roman Lebensansichten des Katers Murr .
Doch schon im Januar 2 wird Hoffmann erneut von einer schweren Krankheit heimgesucht, an der der Künstler dann am 2 im Alter von 6 Jahren in Berlin stirbt.
Erz hlweise
Durch Hoffmanns gesamtes Werk zieht sich die Frage nach dem Verhältnis zwischen der Welt der
Wirklichkeit und der der Tr ume.
Hoffmann verwirft nicht nur das einseitige Verharren in der Au enwelt, sondern auch die einseitige Betonung der Innenwelt ist verhängnisvoll, sie f hrt zu Skurrilit t bis hin zu psyschischer Krankheit und Wahnsinnserscheinungen, die Hoffmann in zahlreichen seiner Geschichten immer wieder variiert.
Deshalb bewegt sich Hoffmann in seinen Erzählungen gerne in den Grenzgebieten, wo Traum und
Wirklichkeit ineinanderflie en.Die Erz hlung Der goldene Topf´ ist das beste Beispiel dafür.
Doch auch in den `Serapionsbrüdern´ veranschaulicht Hoffmann die Beziehung der Realit t zu der Welt des Phantastischen und Wunderbaren. Er lässt dort einen Gespr chsteilnehmer sagen:
dass die Basis der Himmelsleiter, auf der man hinaufsteigen will, in höhere Regionen, befestigt sein m sse im Leben, sodass jeder nachzusteigen vermag. Befindet er sich dann immer höher und höher hinaufgeklettert, in einem phantastischen Zauberreich, so wird er glauben, dies Reich gehöre auch noch in sein Leben hinein und sei eigentlich der wunderbar herrlichste Teil desselben '
(sw III,
Ein anderes Merkmal in Hoffmanns Werken ist das Gr ssliche und Schauerliche, das in vielen seiner Erz hlungen eine wesentliche Rolle spielt Er sch pft das gro e Arsenal der Schauer- Räuber- und Gespensterliteratur seiner Zeit voll aus.
In seinen Erzählungen treiben Verbrecher ihr Unwesen, furchtbare Unglücksfälle, Schicksalsschläge und
Racheakte treffen oft ganze Familien.
Eine zweite Schicht bezieht sich auf die Kräfte, die hinter diesen grauenhaften Geschehen verborgen sind und den Menschen bedrohen, verfolgen, irreleiten und psychisch oder physisch zerstören. Es bleibt offen, ob dämonische Mächte f r die Verh ngnisse verantwortlich sind, oder ob Menschen in teuflischer Weise die F den ziehen.
In einer dritten Schicht schlie lich steht im Mittelpunkt, was man besonders im (exemplarischen) Nachtstück Der Sandmann' erkennen kann: der Mensch fühlt sich diesen Kr ften hilflos ausgesetzt, das Bedrohliche umgibt ihn von allen Seiten, ja mehr noch, er weiss schließlich nicht einmal mehr, ob diese verderblichen Kr fte in Wirklichkeit existieren, oder nur in seiner Vorstellung, also Wahngebilde sind, Zeichen von Irrsinn, und Bewusstseinsspaltung.
Bei dieser Gestaltung des Nächtlichen zieht Hoffmann die naturwissenschaftlichen und medizinischen, besonders psychatrischen Kenntnisse seiner Zeit heran, um den Blick in die Nachtseiten der menschlichen Seele zu vertiefen. Dabei werden die Grenzlinien zwischen Normalit t und Wahnsinn ununterscheidbar verwischt, es wird deutlich, dass es nach Hoffmanns Auffassung eine derartige Grenze überhaupt nicht gibt.
Kennzeichnend f r Hoffmanns Erz hlweise ist auch der h ufige Verzicht auf die Chronologie. Die Folgen sind Zeitverschiebungen und Verschachtelungen.
In der Erzählung Der Artushof , zum Beispiel, steigen die Figuren aus einem alten Hansegem lde herab und spielen als Wesen vergangener Jahrhunderte ihre Rollen im bürgerlichen Alltagsleben von Hoffmanns Gegenwart.
In der Erzählung Der Sandmann´ geht Hoffmann sogar so weit, dem Leser gegen ber die verschiedenen Erz hlmuster durchzuspielen: So trieb es mich denn gar gewaltig, von Nathanaels verhängnisvollem Leben zu dir (dem Leser) zu sprechen. Das Wunderbare, Seltsame davon erfüllte meine ganze Seele, aber eben deshalb weil ich dich, o mein Leser! gleich geneigt machen musste, Wunderliches zu ertragen, welches nichts Geringes ist, quälte ich mich ab, Nathanaels Geschichte bedeutend, originell, ergreifend anzufangen: Es war einmal' - der schönste Anfang jeder Erz hlung, zu n chtern - 'In einer kleinen Provinzstadt S , lebte' - etwas besser, wenigstens ausholend zur Klimax. - Oder gleich medias in res: Scher dich zum Teufel' rief, Wut und Entsezten im wilden Blick, der Student Nathanael, als der Wetterglashändler Giuseppe Coppola' - das hatte ich in der Tat schon aufgeschrieben, als ich in dem wilden Blick des Studenten Nathanael etwas Possierliches zu verspüren glaubte . Mir kam keine Rede in den Sinn, die nur im mindesten etwas von dem Farbenglanz des inneren Blicks abzuspiegeln schien, ich beschloss, gar nicht erst anzufangen. Nimm, geneigter Leser! die drei Briefe, welche Freund Lothar mir gütigst mitteilte, f r den Umriss des Gebildes, in das ich nun erz hlend immer mehr und mehr Farbe hineinzutragen mich bem hen werde '
Zusammenfassend kann man über Hoffmann sagen, dass sich der Universalkünstler Hoffmann nicht nur darin zeigt, dass er in mehreren Kunstgattungen Bedeutendes schuf, sondern auch darin, dass er die verschiedensten Ausdrucksweisen und -formen virtuos beherrschte:
Er schrieb eine Fülle bedeutender Kunsterzählungen, wie z B. `Don Juan´, `Rat Krespel´ und `Die Bergwerke zu Falun ; er war mit dem Goldenen Topf´ und der Prinzessin Brambilla´ ein Autor phantasievoller und hintergr ndiger M rchen und verfasste scharfe Gesellschaftsatiren `Schreiben Milos´ und Klein Zaches´); ausserdem war er einer der wenigen deutschen Meister der Spannungsliteratur Das Majorat´ und `Die Elexiere des Teufels ) und schrieb mit dem Fräulein von Scuderi´ eine der ersten Detektivgeschichten. Er blickte in die Abgründe der Seele und wurde zum Vorbild psychologischer Analysen, wie `Der Sandmann´ zeigt ; er war ein vielseitiger Romantiker, jedoch auch ein scharfsichtiger Musikkritiker, der zum Beispiel als einer der ersten Beethovens Genie erkannte (und nicht zuletzt war er ein gro er Humorist
Die Einsicht, die sich im Ausland und in Deutschland bei K nstlern und bei Lesern bereits seit langer Zeit durchgesetzt hat, wird auch bei den Literaturwissenschaftlern immer seltener in Frage gestellt:
Hoffmanns Werk bildet in dem Jahrhundert zwischen Goethe und Thomas Mann einen der bedeutendsten deutschen Beiträge zur Weltliteratur.
Nur der Dichter versteht den Dichter; nur ein romantisches Gem t kann eingehen in das Romantische;
nur der poetisch exalierte Geist, der mitten im Tempel die Weihe empfing, das verstehen was der
Geweihte in der Begeisterung ausspricht ' (E.T A. Hoffmann in `Don Juan´)
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