Max Frisch - Biedermann und die Brandstifter
Der Autor:
Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich
geboren. Er studierte Germanistik und als Sohn eines bekannten Architekten auch
Architektur. Nach seinem Studium begann er auch schon sein erstes Buch "Eine
sommerliche Schicksalsfahrt" zu schreiben. Seinen Durchbruch schaffte er jedoch
1954 mit dem Buch "Stiller". Er heiratete zwei mal und so oft schied er sich
auch wieder. Max Frisch stirbt am 4. April 1991 an Krebs in seiner Geburtsstadt
Zürich.
Hauptpersonen:
- Gottlieb Biedermann
- Babette, Biedermanns Frau
- Anna, das Dienstmädchen
- Schmitz, ein Ringer
- Eisenring, ein Kellner
- Ein Polizist
- Ein Doktor
Das Buch:
Gottlieb Biedermann ist ein wohlhabender
älterer Mann und sitzt wie jeden Abend mit einer Zeitung, einer Zigarre und
einer Flasche Wein alleine Zuhause in seiner Stube. Und wie jeden Tag in den
letzten Wochen liest er in der Zeitung über die verheerenden Brände und den
Brandstifterein in der Umgebung und schreit laut durch die ganze Stube, was das
für Hausierer seien, die sich im Dachboden fremder Leute einnisten und
anschließend das ganze Haus niederbrennen. Plötzlich tritt der Familie
Biedermanns Dienstmädchen Anna ein und sagt zu Herrn Biedermann, dass vor der
Tür ein Mann stehe und unbedingt mit ihm reden will. Zuerst will Biedermann
nichts davon wissen, als aber Anna das Dienstmädchen sagt, dass der unbekannte
Mann vor der Tür meinte, dass Sie ein Mensch mit Herz seien, wird Biedermann
neugierig und lässt den Unbekannten eintreten. Als dieser eintritt stellt er
sich bei Herrn Biedermann mit seinem vollen Namen Josef Schmitz vor, meinte
dass er von Beruf Ringer war und bedankte sich auch sofort, wie nett Herr
Biedermann ist, dass er einem Fremden ohne misstrauen die Türe öffne. Die
Beiden setzten sich und verstehen sich eigentlich auf anhieb sehr gut. So
ziehen sie auch zusammen über die Brandstifter, die gerade im Lande sind her,
wobei Schmitz, der fremde Ringer jedes Mal Biedermann schmeichle, wie er doch
großzügig und hilfsbereit sei. Schlussendlich handelt Schmitz unter der
Bedingung ganz leise zu sein und das er wirklich kein Brandstifter ist, einen
Schlafplatz an Biedermanns Dachboden aus. Er müsse jedoch wirklich ganz leise
sein, da Biedermanns Frau Babette Herzkrank sei und sie keinen Lärm vertragen
würde. Am nächsten Tag in der Früh bemerkt Babette den Mitbewohner und meint zu
ihrem Gatten Herrn Biedermann das es so nicht weitergehen könne und sie ihn
wegschicken wird. Biedermann war damit einverstanden und geht zur Arbeit. Als
Schmitz in der Früh auftaucht will Babette ihn schon rausschmeißen, doch durch
schmeichelein, wie großzügig sie ist, kann er sie doch irgendwie umstimmen und
Babette bittet ihn sogar noch länger zu bleiben. Während sich Babette und
Schmitz unterhalten, läutet es an der Tür und Schmitz meine, dass das nur der
Willi sein kann. Babette ist ganz überrascht, dass ein Fremder weis, wer an
ihrer Tür klingle. Und es war wirklich der Willi, der sich als Herr Eisenring
und besten Freund von Schmitz vorstellte. Die Beiden Fremden angeblichen
Brandstifter überrannten Babette, die zur Zeit alleine zu Haus war, so mit
Schmeichelein, dass Sie den beiden angeboten hat noch weitere Tag auf dem
Dachboden übernachten zu können, wobei Babette nichts davon ihrem Mann erzählt.
Sie sagt ihm nur, dass sie Schmitz nicht weggeschickt habe, so wie sie es
zuerst meinte. In der Nacht beginnen Schmitz und sein Freund Eisenring Fässer
mit Benzin auf den Dachboden zu bringen. Am nächsten Tag in der Früh poltert
Biedermann die Stiege zum Dachboden hinauf, reißt die Türe auf und schreit
Schmitz an, was ihm einfalle, solchen Lärm in der Nacht zu machen und dass er
sofort das Haus verlassen soll. Da tritt auch schon Eisenring aus dem
Hintergrund und stellt sich Herrn Biedermann vor und entschuldigt sich vielmals
bei ihm, wegen dem Lärm in der Nacht. Plötzlich sieht Biedermann zwischen den
beiden Landstreichern hindurch ein Reihe von Fässern. Eisenring erklärte ihm,
dass sie nicht wussten, wohin mit den Fässern und da bot sich ihr Dachboden an.
Jetzt stand für Biedermann endgültig fest, dass es Brandstifter sind, aber auf
der anderen Seite dachte er, dass es doch nicht sein kann, Brandstifter auf
seinem Dachboden - das ist unmöglich. Er dachte, dass es sicherlich nur ein
Scherz von seinen Freunden sein kann und wollte ihn auch nicht verderben. So
entschuldigte er sich bei den beiden Herren und sagte leicht schmunzelnd, dass
sie das nächste mal fragen sollten, wenn sie etwas auf seinem Dachboden lagern
wollen und verlässt mich einem leichten lachen im Gesicht den Raum und geht die
Stiege hinunter. Als er die Stiege hinuntergeht, ruft ihn Eisenring zurück und
fragt ihn, ob er ihm helfen könne, die Zündschnur zu verlegen. Biedermann dreht
sich um, geht die Stiege wieder hinauf und denkt sich, was tut man nicht alles
um einen Scherz seiner Freunde aufrecht zu erhalten. Biedermann ergreift eine
Seite der Zündschnur und Eisenring die andere. Biedermann geht zu den Fässern
und schaut kurz auf ein Etikett von einem Fass. Auf dem Etikett steht Benzin.
Biedermann gerät in Panik und klopft mit einem Finger auf das Fass. Er hört,
dass es mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Jetzt denkt er sich, dass es niemals
ein Streich seiner Freunde sein kann, die würden doch nie volle Fässer auf
seinen Dachboden schleppen. Als er an seinem Finger riecht, vernimmt er den
Geruch von Benzin. Er fragt Eisenring, der gerade die Zündschnur festmacht, ob
in den Fässern Benzin sei, und dieser antwortet locker mit ja. Biedermann denkt
sich, wenn er jetzt was falsches sagt, zünden die beiden Irren sein Haus ohne
zu zögern an. Er dreht sich um, geht zur Tür und meint: "Wenn es weiter nichts
ist!" und verlässt den Raum. Biedermann sucht sofort seine Frau Babette auf und
erklärt ihr die Situation. Biedermann und Babette wissen ganz genau, wenn Sie
die Beiden jetzt rausschmeißen brennt ihr Haus. Biedermann befiehlt seiner Frau
und dem Dienstmädchen ein köstliches Abendessen für sie und die beiden
Brandstifter herzurichten. Biedermann denkt, wenn er die Brandstifter so
umschmeichelt, wie die Beiden ihn, überlegen sie sich, ob sie sein Haus
anzünden sollen. Als dann alle am Abend beim Tisch sitzen und sich unterhalten,
fragt Eisenring Herrn Biedermann ob er nicht ein Päckchen Streichhölzer hätte.
Biedermann denkt sich, wenn es wirklich Brandstifter wären, dann hätten sie
doch Streichhölzer, oder?