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Referat Der Islam - Der Prophet Mohammed

geographie referate

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Der Islam

Das arabische Wort Islam bedeutet : Ergebung im Willen Gottes. Etwa 700 Millionen Menschen sind Moslime. Ihre Bedeutung in der Weltöffentlichkeit ist im Ansteigen.

Der Prophet Mohammed :

Er wurde um 570 in Mekka geboren. Er stammte aus einer sehr angesehen, aber verarmten Familie. Mit 6 Jahren verlor er seine Eltern. So musste er schon in jungen Jahren selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommen. Er hütete Ziegen, Schafe, ab und zu beteiligte er sich bei Karawanenzügen als Kameltreiber. Dabei lernte er die reiche Kaufmannswitwe Chadidja kennen, die ihn in ihr Geschäft aufnahm. Obwohl sie 15 Jahre älter war als er, heiratete er sie und führt mit ihr 20 Jahre lang eine glückliche Ehe. Auf den Handelsreisen lernte Mohammed Juden und Christen kennen, und schätzte ihren Eingottglauben mehr als den arabischen Vielgottglauben. Mit 40 Jahren hat er ein entscheidendes Erlebnis. In einer Höhle bei Mekka erscheint ihm der Erzengel Gabriel, berief ihn zum Propheten und befahl ihm, die Worte Gottes, die auf einem seidenen Tuch geschrieben waren laut vorzulesen. Zuerst wehrte er sich gegen den Auftrag, stimmte ihm dann aber doch zu. Er vertraute sich seiner Frau Chadidja an und sie glaubte ihm. So wurde sie die erste Gläubige des Islam. Der Prophet fand in Mekka zunächst in keinen Glauben. Die Bewohner der Stadt bedrohten ihn sogar, sodass er 622 nach Medina flüchtete. Diese Auswanderung ( = Hedschra ) ist zugleich Beginn der Zeitrechnung des Islams. In Medina gewann Mohammed großes Ansehen und politische Macht. Die meisten Bewohner der Stadt nahmen seine Lehre an. Die Juden und Christen die sie ablehnten wurden bitter verfolgt. Von nun an ist Mohammed mehr Staatsmann und Heeresführer als Prophet. Seinen Soldaten versprach er den sofortigen Eintritt in das Paradies, wenn sie im heiligen Krieg fallen sollten. Nach dem Tod Chadidjas heiratet Mohammed mehrere Frauen. Im Jahre 630 kehrte Mohammed als mächtiger Mann nach Mekka zurück, ließ die Götterbilder zerstören und machte das uralte Heiligtum mit dem Kaaba mit dem schwarzen Stein zum Zentrum seiner Religion. Wer den neuen Glauben annahm, fand Gnade, wer nicht, musste harte Strafen auf sich nehmen. Mit dem Sieg über Mekka ist Mohammed der unbestimmte Führer der Araber. Sein Bruder Abu Bakr übernahm die Nachfolge ( = Kalifat ). Mohammed ist in der Religion des Islams der wichtigste Prophet, er ist weder Gott noch der Sohn Gottes. Er ist als Mensch wie jeder andere mit Fehlern behaftet. Das geben die Moslimen auch zu. So fing auch er Kriege an, war gewalttätig, tötete heimtückisch seine Feinde, und hatte selbst mehr Frauen als er seinen Anhängern gestattete. Diese durften rechtmäßig nur bis zu 4 Frauen haben. Mohammed wollte keine neue Religion, sondern die Religion von Abraham - die einzig wahre Religion - erneuern, und seine Landsleute verkünden. Tatsächlich geht der Islam über die Vermittlung des Propheten auf 3 Quellen zurück : die arabische Volksreligion, das Judentum und das Christentum.


Der Koran :

Im Islam steht der Koran und nicht die Person des Propheten im Vordergrund. Wer an der berühmten Universität in Kairo studieren will, muss bis heute den gesamten Koran auswendig können. Der Koran besteht aus 114 Suren, die erste Sure heißt die " Eröffende" ( Fatiha). Sie enthält den Inhalt des gesamten Islam und wird gelegentlich das "Vaterunser" des Islam genannt. Die Suren sind in einfacher Reimprosa abgefasst. Der Dialekt, den Mohammed im Koran verwendete, wurde später zur arabischen Hochsprache, die heute noch von vielen Gebildeten gesprochen wird. Im Koran sind die Offenbarungen, die Mohammed empfangen hat, niedergelegt. Ursprünglich wurden diese nur mündlich weitergegeben. Er in Medina schrieb sie ein Sekretär nieder. Um 650 wurde der Koran endgültig festgelegt. Die Suren aus älterer Zeit sind kürzer und stehen am Ende des Koran, sie kündigen das Jüngste Gericht an, sie bekämpften die Vielgötterei der Araber und beschimpften die Gegner des Propheten. Die Suren aus jüngster Zeit sind länger und oft recht umständlich formuliert. Sie behandeln schwierige biblische Themen und Rechts-fragen z.B. die Josefgeschichte, den Exodus u.a

Der Koran - vom Propheten Mohammed in einer Zeitspanne von 23 Jahren Wort für Wort empfangen- vermittelte der Welt zum ersten Mal das unverfälschte, reine, unmittelbar gespro-chene Wort des Allmächtigen.

Die Lehren des Islam:

Allah ist der Gott, er duldet keine Partner neben sich, hat keinen Sohn, ist der Schöpfer aller Wesen und Dinge und ist allmächtig. AM jüngsten Tag richtet er die Menschen : Ungläubigen droht das Höllenfeuer, den Gläubigen winkt das schattige Paradies mit seinen Paradiesjungfrauen ( Huris ). Die größte Sünde ist Sherk, der Vielgottglaube.

Die 5 Säulen:

Der Islam kennt viele Gebote: Gastfreundschaft und Güte gegenüber dem Untergebenen, Sorge für die Kinder und Eltern, Treue im alltäglichen Umgang und bei Verträgen. Die Polygamie ist heute in vielen Staates von Staats wegen verboten. Die Ehelosigkeit wird im Islam missbilligt. Der Genuß von Schweinefleisch und Alkohol ist verboten, ebenso das Glücksspiel und in strenggläubigen Kreisen auch jede Versicherung. Besonders wichtig sind die 5 Säulen, weil auf ihnen der ganze Islam aufgebaut ist:

Das Glaubensbekenntnis - die Schahada

Der Moslem spricht dieses Bekenntnis möglichst oft aus. Man spricht es auch noch über den Toten, damit Allah ihm das Paradies schenke.

Das Gebet - die Salat

Mit der ersten Sure beginnt der Moslem das Gebet am Morgen, zu Mittag, am Nachmittag, bei Sonnenuntergang und am Abend. Er betet in der Moschee, oder wo er sich befindet, in Richtung Mekka gerichtet. Zum Beten zieht er die Schuhe aus und stellt sich, soweit die möglich ist, auf einen Teppich, der auch in der Umgebung von Ungläubigen den Boden zu einem "heiligen Land" macht. Es gibt 3 bedeutende Gebetshaltungen: Stehen, tiefe Verneigung, auf dem Boden liegen, wobei der Boden geküsst wird, die Stirne den Boden berührt und die Hände neben dem Kopf liegen. Diese Übung wird wiederholt. Der Muezzin ruft die Gläubigen zum Gebet auf. Er besteigt das Minarett der Moschee und ruft mit lauter Stimme. Heute übernehmen Lautsprecheranlagen diese heilige Pflicht. Die einzig verpflichtende Gebetszeit ist Freitags mittag. Es ist zu dieser Zeit Arbeitsruhe zu halten.

Die Armensteuer - die Sakat

Viele Moslime geben ein Zehntel, manche sogar ein Drittel ihres Einkommens als Armensteuer ab. Lange Zeit war das die einzige Steuer. 

Das Fasten - der Sawn

Im neunten Monats des islamischen Mondjahres, dem Ramadan, dürfen die Moslems vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang weder essen noch trinken, was bei der südlichen Hitze oft sehr schwierig ist. Die abendliche Mahlzeit ist üppiger als üblich, und es werden lange Familienfeste gefeiert. Am Ende des Fastens steht das Fest des Fastenbrechers ( Bairam ). Es erinnert an die Nacht, in der Mohammed den Koran erhielt. Das Fest wird von allen Moslems gefeiert, was beim Fasten erspart wurde, soll den Armen gegeben werden.

Die Wallfahrt - der Haddsch

Wenn die Gesundheit und die finanziellen Mitteln es erlauben, soll jeder Moslem einmal in seinem Leben eine Wallfahrt nach Mekka machen. Ungläubigen ist das Betreten von Mekka nach wie vor mit der Todesstrafe verboten. 20 km vor Mekka legen die Pilger ein weißes Gewand an. Sie lassen sich weder den Bart noch die Haare scheren. In Mekka umschreiten sie siebenmal die Kaaba. Der schwarze Stein wird berührt oder geküsst. Dabei bekennen sie, das Allah einer ist. Am achten Tag der Wallfahrt zieht der Pilger zum Hügel der Gnade in der Ebene Arafat. Dort lagern sie von mittags bis zur Abenddämmerung  "vor dem Angesichts Gottes". Nach der Rückkehr gibt es ein großes Opfermahl. Für jeden Pilger wird ein Stück Kleinvieh zubereitet oder ein großes Tier für sieben Pilger. Das Festmahl dauert 3 Tage. Dann kann man das Pilgergewand wieder ablegen und sich die Haare und den Bart scheren lassen. Die Wallfahrt ist das größte Erlebnis im Leben eines Moslems. Er kann sich jetzt stolz den Ehrentitel "Haddschi" geben.

In manchen Ländern ist der Islam bis heute Staatsreligion, z.B. in Persien, in Saudi- Arabien, in Pakistan u.a. Der Koran ist dort Staatsgrundgesetz. Das bedeutet dass die Ehen nach alten Vorschriften geschlossen und aufgelöst werden. Im Monat Ramadan wird gefastet. Manche Strafen werden noch wie in Mohammeds Zeiten ausgetragen, wie z.B. einem Dieb die Hände abgeschlagen. Andere Übeltäter werden ausgepeitscht oder öffentlich hingerichtet. Man bekommt weder Alkohol noch Schweinefleisch zu kaufen. Islamische Reformbewegungen verlangen wieder den Gesichtsschleier (Tschidor), der nach dem alten Gesetz den Frauen vorgeschrieben ist. Islamische Mädchen heiraten zwar neuerdings auch aus Liebe und nicht mehr ausschließlich nach der Wahl ihrer Eltern, für viele jungen Mädchen der städtischen Mitschicht bieten Universitäten und Arbeitsplatz Gelegenheit, mit einem künftigen Ehemann in Kontakt zu kommen, aber Tradition und Erziehung verbieten immer noch ein Kennenlernen außerhalb des Rahmens der Familie.

Die 2 großen Gruppen des Islams:

Die Sunniten:

Zum sunnitischen Islam bekennt sich ein Großteil des Moslime. Von den 600 Millionen Moslems sind etwa 540 Millionen Sunniten. Sie ist jene Richtung des Islams, die auch die traditionelle Entwicklung des Islams in ihrer Glaubensüberzeugung berücksichtigen. Sie halten sich streng an den Koran und an die Sunna. Die Sunniten sind gespalten in ein pro- westliches Lager ( um Saudi- Arabien), ein neutrales ( Libanon, Jordanien) und ein prokommunistisches Lager ( Syrien, Libyen und Palästinenser).

Die Schiiten:

Sie sind die zweite große Gruppe. Sie sind Parteigänger Alis, ein Vetter von Mohammed. Sie glauben, dass Ali Träger des göttlichen Lichts ist, seine Nachkommen sind die Imane, die als einzige Mohammeds Nachfolge antreten dürfen. Diese sind die Führer der Schiiten. Er vereinigt in sich weltliche und religiöse Macht und gilt als unfehlbar und ohne Sünde. Er ist Führer, Vorbeter und Vorbild. Die Schiiten erkennen weder die von den ersten Kalifen erlaubte Niederschrift des Korans noch die Sunna an. Die Schiiten sind sehr streng in der Befolgung der Reinlichkeitsvorschriften. Weiters sind sie gegen die Mischehe, ein Schiit darf keine Jüdin oder Christin heiraten. Seit dem 16. Jh. Ist die schiitische Religion die Staatsreligion des Irans.

Heirat, Ehe und Scheidung:

Im Islam gilt die Heirat nach dem Vorbild Mohammeds als eine Pflicht. Die Partner sind meistens vorbestimmt ( vereinbart von den Familien ) . " Heiratet wegen der Frömmigkeit". Ein Moslem kann auch eine Jüdin oder Christin heiraten. Sie muss nur an den alleinigen Gott glauben. Umgekehrt kann eine Moslemin nur einen Moslem heiraten. Jeder Moslem darf 4 Frauen haben, wenn alle genug und gleichviel zum Leben haben. Der Koran erlaubt die Scheidung, unter den erlaubten Dingen ist sie Allah aber am meisten zuwider. Der Mann kann sich immer scheiden lassen. Die Frau nur, wenn sie bei der Eheschließung dieses Recht verlangt hat. Will sie sich scheiden lassen, auch wenn sie das Recht nicht verlangt hat, kann sie dieses bei Gericht einklagen. Natürlich kann auch eine einvernehmliche Scheidung vorgenommen werden.

Der Glaubenskrieg :

Die islamische Gesellschaft ist zum Glaubenskrieg verpflichtet. Es ist die 6. Pflicht eines Moslems nach den 5 Säulen.

Dschihad : Ziel ist die territoriale Herrschaft auszudehnen. Erfordert von Andersgläubigen Unterwerfung gestattet aber Christen und Juden freie Religionsausübung, weil sie einige Propheten dieser Religion anerkennen, wie z.B. Adam, Noah, Abraham, Moses oder Jesus Christus.



Die Geschichte des Islams :

632 - 634 : Herrschaft des ersten Kalifen Abu Bakr ( arabische Halbinsel besiegt Ostrom )

633 : Südmesopotamien

634 - 644 : Herrschaft des 2. Kalifen Omar ( Palestina,)

636 : Syrien

642 - 644 : Persien + Agypten

644 - 656 : Herrschaft des 3. Kalifen Othmar ( Abfassung des Koran )

656 - 661 : Herrschaft des 4. Kalifen Ali ( verliert Herrschaft und wird ermordet )

661 - 750 : Omajaden, Hauptstadt Dormaskus

711 : Spanien  ( Kalifat von Kordoba ) , Griechenland

711 : Transoxanien, Sind

732 : Südfrankreich

750 - 1258 : Abbasiden, Hauptstadt Bagdad

im 9. JH: : Schwarzafrika

~ 1000 : Südfrankreich

1071 : Anatholien

1288 - 1918 : Großreich der Türken, Osmanische Reich, gegründet von Osman dem ersten

12 - 15. JH. :Malaysien

1453 : Konstantinopel

1529 : Ansturm gegen Wien

1683 : Absenken der politischen und militärischen Macht, erneuter Angriff auf Wien

1920 : Auflösung des osmanischen Reiches, Friedensvertrag von Seores

1922 : Agypten wird unabhängig

1923 : türkischer Nationalstaat, radikale Trennung zwischen Religion und Politik, Europäisierung !

innerhalb von 20 Jahren werden der Irak, der Libanon und Syrien unabhängig

ab 1965 : Reislamisierung, Raterrepublik in Syrien

Diktatur der Mullahs im Iran ( seit 1979 )

Diktatur des ägyptischen Präsidenten Sadat ( 1981 ) durch militärische Moslime

islamische Mobilisierung in Afghanistan

Wiedererweckung reaktionärer islamischer Kräfte in der Türkei u.a.


Der Islam in Europa :

Der Islam hatte in wenigen Jahren aus Beduinenstämmen eine neue Einheit gemacht, die Gemeinschaft der Gläubigen wurde durch strenge religiöse Pflichten zusammengehalten. In einem Siegeszug ohnegleichen eroberten islamische Heere Palestina, den Irak, Persien, ganz Nordafrika, Sizilien und den größten Teil Spaniens. Die Eroberer waren keine Zerstörer. Sie waren den Unterworfenen gegenüber meist tolerant und lehnten gewaltsame Bekehrungen ab- mit dem Erfolg, dass sich immer mehr Manschen und Völker dem Islam anschlossen. Es entstand die arabisch- islamische Kultur, die viele Anregungen aus vorislamischer Zeit aufnahm. Zahlreiche Nichtaraber, besonders die Perser und syrische Christen trugen dazu bei. Die bedeutendsten Leistungen in der Kultur, in der Astronomie, Mathematik, Medizin, Geographie und Dichtkunst waren durchaus eigenständig, auch wenn sie auf den Grundlagen der Antike aufbauten. Die islamischen Hauptstädte wurden Zentren der Wissenschaft mit Übersetzungs-schulen, Hochschulen, großen Bibliotheken, Observatorien und Kliniken. Der Zerfall des Einheitsrechtes machte diese kulturelle Blüte noch vielfältiger. In manchen Bereichen, besonders in denen der Medizin und Naturwissenschaften war die islamische Kultur der des Christentums überlegen. In Spanien und Sizilien gab es Kontaktzonen,  an denen das christliche Europa mit dem Islam in Berührung kam. Von dort her gingen wesentliche Anregungen auf das Erwachen der Philosophie und Wissenschaft im Hochmittelalter aus.

Während sich im frühen Christentum wiederholt eine starke Bildungsfeindlichkeit bemerkbar machte, Bücher mit "heidnischem" Inhalt zerstört, Philosophen wegen Magie und Hexerei verfolgt wurden, befahl Mohammed jedem Moslimen, Männer wie Frauen, nach Weisheit zu streben: " Suche Wissen von der Wiege bis zum Grabe", denn "wer nach Wissen strebt, betet Gott an" .

Allein in Bagdad wurden im Jahr 891 über 100 öffentliche Bibliotheken gezählt, die beiden großen Bibliotheken Kairos hatten über 2 Millionen Bände. Bücher wurden im Islam liebend gerne übersetzt. Die Araber übernahmen das indische Zahlensystem, dass die Zahl 0 und denn Stellenwert kannte. Erst im 13. Jahrhundert wurde dieses System auch im christlichen Europa eingesetzt. Die Kalifen ließen Sternwarten bauen,  es wurden neue Beobachtungsinstrumente gebaut. Die Messungen der Araber waren genauer als die des Ptolemäus, der antiken Autorität der Astronomie. Auch in der Medizin ließen die Araber Leute wie Hippokrates schnell hinter sich. Im Gegensatz zum Christentum gab es einen Bereich einer bestens ausgebildeten Arzteschaft und ein hervorragendes Spitalswesen, in denen die Behandlung umsonst war ! ( Vergleich : heute !!) . Arabische Arzte entdeckten den Blutkreislauf, kannten die Narkose, wussten von der Wundinfektion und erkannten, dass die Pest durch Ansteckung übertragen wurde.

Brücken des Islams nach Europa:

Der Kontakt zwischen arabischen Ländern und Europa war nie vollständig abgerissen. Die italienischen Seestädte machten ein gutes Geschäft mit dem "Glaubensfeind" und übernahmen neben kostbaren Luxusgütern auch fortschrittliche Methoden des Handels. Aber der Islam hatte auch in Europa selbst Fuß gefasst: in Sizilien und Spanien. Sizilien wurde von Nordafrika aus erobert und blieb für mehr als 2 Jahrhunderte islamisch. In dieser Zeit blühte die Insel auf, Baumwolle, Zuckerrohr und viele andere von den Arabern eingeführte Kulturpflanzen wurden angebaut. Palermo war wegen seiner Schönheit, seiner Kultur und seinen Moscheen bekannt. Als die süditalienischen Normannenfürsten Sizilien eroberten, sicherten die Moslems freie Religionsausübung zu und übernahmen ihr vorbildliches Verwaltungs- und Steuersystem. Arabische Dichter und Gelehrte hielten sich am normannischen Hof auf. Unter der Regierung Kaiser Friedrich des II. wurde das süditalienisch- sizilianische Reich zum "modernsten" Staat Europas.

Fast acht Jahrhunderte währte der islamische Einfluss in Spanien. Das Omajadenhaus in Cordoba und andere Fürstengeschlechter in Sevilla und Granada schufen glänzende kulturelle Mittelpunkte und bauten zahlreiche Moscheen und Paläste. Auch Spanien blühte unter arabischer Herrschaft auf. Die Huertas ( fruchtbare, künstlich bewässerte Ebenen ) sind ein Erbe der Maurenzeit. Die christliche Rückeroberung im Spätmittelalter zerstörte allerdings einiges davon.




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