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Facharbeit - Rechnungswesen
An dieser Stelle möchte ich allen Leuten, die Arbeiten (Referate, Facharbeiten, etc.) über die gleichen oder ähnliche Themen, wie ich sie anzufertigen hatte, eine kleine Hilfestellung geben. Alle auf den nächsten Seiten von mir veröffentlichten Referate, Berichte und Facharbeiten, dürfen ausnahmslos von Schülern und Schülerinnen verwendet und kopiert werden, sofern bei einer Verwendung mir das Einsatzgebiet und die erzielte Note mitgeteilt wird (e-Mail: Michael.Morgott(a)Privat.Post.de). Ich bitte zu beachten, dass die Arbeiten an der Staatl. FOS Freising bekannt sind. Eine Verwendung an dieser Schule ist deshalb nicht zu empfehlen.
Vorbemerkung
Die in dieser Arbeit aufgeführten Kennziffern, wurden aus einer großen Masse von Kennzahlen ausgewählt, da sie in vielen Banken zur Analyse der Bilanzen und G+V-Rechnungen verwendet werden.
Aufgrund eines negativen Eigenkapitals der Firma die hier als Beispiel verwendet wurde wird nach Rücksprache mit Frau Wohlfahrt-Korn angenommen, dass die Firma ein Eigenkapital von DM 50.000,-- besitzt. Dies ist die ursprüngliche Einlage der Gesellschafter. Desertieren wird für die Beurteilung der sonstigen Verbindlichkeiten der GmbH angenommen, dass die drei Darlehen langfristige und alle anderen Positionen kurzfristige Verbindlichkeiten sind.
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorbemerkung 2
Inhaltsverzeichnis 3
1 Zur Kreditvergabe an Firmen werden deren Bilanzen und G+V-Rechnungen
analysiert. 5
1.1 Kaum ein Unternehmen ohne Bankkredit 5
1.2 Bonitätsprüfung 5
2 Zur Analyse von Bilanzen und G+V-Rechnungen werden Kennziffern
verwendet 6
2.1 Kennziffern der Finanz- und Erfolgslage 6
2.1.1 Eigenkapitalquote 6
2.1.2 Verschuldungskoeffizient 6
2.1.3 Anlagenquote 7
2.1.4 Anlagendeckung durch Eigenkapital 7
2.1.5 Barliquidität 7
2.2 Kennziffern der Rentabilität 7
2.2.1 Rentabilität des Eigenkapitals 8
2.2.2 Rentabilität des Gesamtkapitals 8
2.2.3 Rentabilität des Umsatzes 8
2.2.4 Return on Investment 8
2.2.5 Cash-flow-Gesamtkapital-Rentabilität 8
3 Die Beurteilung einer Unternehmens birgt auch Beurteilungsrisiken 9
4 Darstellung der Kennziffern anhand eines konkreten Beispiels 10
4.1 Kennziffern am Beispiel 10
4.1.1 Eigenkapitalquote 10
4.1.2 Verschuldungskoeffizient 10
4.1.3 Anlagenquote 10
4.1.4 Anlagendeckung durch Eigenkapital 11
4.1.5 Barliquidität 11
4.1.6 Rentabilität des Eigenkapitals 11
4.1.7 Rentabilität des Gesamtkapitals 11
4.1.8 Rentabilität des Umsatzes 11
4.1.9 Return on Investment 12
4.1.10 Cash-Flow-Gesamtkapital-Rentabilität 12
4.2 Beurteilungsrisiken am Beispiel 12
4.3 Ergebnis der Analyse 12
Anhang 13
Quellennachweis 20
Literaturverzeichnis 21
1 Zur Kreditvergabe an Firmen werden deren Bilanzen und G+V-Rechnungen
analysiert
Kreditinstitute, die an Firmen Kredit vergeben sollen, verwenden zur Analyse des Unternehmens uns um deren Sicherheit zu prüfen unter anderen die sogenannte Bilanz- und Erfolgsanalyse. Hierbei werden Zahlen der Bilanz und der G+V-Rechnung einander gegenübergestellt und in Verhältnisse zueinander gebracht. Anhand des Ergebnisses einer solchen Analyse läßt sich beurteilen, ob dem Unternehmen ein Kredit gewährt werden kann.
1.1 Kaum ein Unternehmen ohne Bankkredit
Der Bankkredit dient dem Unternehmen als Æbefristete Überlassung von Kaufkraft' (1) gegen Zins. Ohne diese zusätzliche Kaufkraft wäre es für die allermeisten Unternehmen heutzutage nicht mehr möglich billig und qualitätsbewußt zu produzieren. Daher gibt es kaum mehr ein Unternehmen ohne Bankkredit, wodurch die exakte Beurteilung eines Unternehmens für Kreditinstitute immer wichtiger wird.
1.2 Bonitätsprüfung
Die Bonitätsprüfung eines Unternehmens steht den Banken bis zu einer Kreditsumme von DM 100.000,-- frei, ab diesem Betrag sind sie nach dem Kreditwesengesetz dazu verpflichtet. Zur Prüfung der Kreditwürdigkeit können Jahresabschlüsse und unternehmensinternes und -externes Zahlenmaterial zur betriebswirtschaftlichen Darstellung der Lage und der Aussichten des Unternehmens, sowie der Art der Kontoführung herangezogen werden. Außerdem werden Handelsregister- und Grundbuchauszüge sowie Gesellschaftsverträge dazu verwendet.
Geklärt werden müssen Fragen nach den Produkten und deren Absatzmöglichkeiten auf den Märkten, der zukünftigen Unternehmensentwicklung, der Unternehmensführung und der aktuellen Situation des Unternehmens.
Die Bilanz- und G+V-Analyse klärt hierbei die aktuelle, momentane Situation des Unternehmens. (2;3)
Grundsätzlich gilt:
ÆKreditwürdig ist, wer in wirtschaftlicher Hinsicht die Gewähr bietet, bzw. die Erwartung rechtfertigt, daß er zur vertragsmäßigen Erfüllung imstande sein wird' (4).
2. Zur Analyse von Bilanzen und G+V-Rechnungen werden Kennziffern
verwendet
Die Kennziffernanalyse ist ein breitgefächertes und aufgrund ihrer Mannigfaltigkeit ein flexibles Instrument zur Auswertung und Beurteilung der Bilanz und G+V-Rechnung. Die Kennziffernanalyse beruht auf der Bildung einer Relation von zwei Werten meistens in Prozent, wodurch man sie auch im laufenden Geschäftsjahr anwenden kann. (5)
Alle Formeln zur Berechnung der Kennziffern sind im Anhang 1 aufgeführt.
2.1 Kennziffern zur Finanz- und Erfolgsanalyse
Die Kennziffern zur Finanz- und Erfolgsanalyse sollen Aufschluß über die gegenwärtige Lage des Unternehmens geben.
2.1.1 Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote dient zur Analyse der Kapitalstruktur eines Unternehmens.
Sie kann eine Aussage über die Dispositionsfreiheit des Unternehmens und über die Abhängigkeit von Gläubigern geben.
Das Eigenkapital setzt sich aus dem Grundkapital, den Rücklagen und den stillen Reserven zusammen. Dadurch kann diese Kennzahl keine präzisen Angaben liefern, da Bewertungsschwankungen auf der Aktivseite die Höhe des Eigenkapitals beeinflussen können. (6)
Je größer die Eigenkapitalquote ist, desto ungebundener ist das Unternehmen.
2.1.2 Verschuldungskoeffizient
Der Verschuldungskoeffizient gibt an in welchem Maß eine Finanzierung von Dritten gegenüber den Eigentümern besteht.
Eine Æalte' Finanzierungsregel besagt, dass das Verhältnis Eigen- und Fremdkapital 1:1 sein soll. Aufgrund dessen, dass hierbei jedoch unternehmensbedingte Risikofaktoren unbeachtet bleiben, setzt man weitere Relationen, wie die Aufgliederung des Fremdkapitals in lang- und kurzfristiges, ein.
Durch eine Aufnahme von Fremdkapital kann bei einer bestimmten Eigenkapitalrentabilität (= Reingewinn/Eigenkapital) die Eigenkapitalverzinsung sogar erhöht werden. (7)
Je geringer der Verschuldungsgrad, desto unabhängiger ist das Unternehmen von seinen Gläubigern.
2.1.3 Anlagenquote
Die Anlagenquote gibt über die Beweglichkeit des gesamten Unternehmens Auskunft.
Aussage der Anlagenquote:
Je größer die Anlagenquote ist, desto weniger flexibel kann die Unternehmung auf Veränderungen, wie die Entwicklung des Unternehmens oder Rezessionen, mit einer Verringerung des Anlagevermögens reagieren. Auf anlageintensive Unternehmen kommen hohe fixe Kosten zu, wenn die Anlagen nicht voll ausgenutzt werden können. Das Unternehmensrisiko steigt. (8)
2.1.4 Anlagendeckung durch Eigenkapital
Die Kennziffer Anlagendeckung durch Eigenkapital gibt Auskunft in welchem Umfang die langfristig im Unternehmen bleibenden Anlagegüter durch das Eigenkapital gedeckt sind. (9)
Je höher die Kennziffer Anlagendeckung durch Eigenkapital ist, desto mehr Anlagegüter sind durch das Eigenkapital gedeckt.
2.1.5 Barliquidität
Die Barliquidität stellt die greifbaren Zahlungsmittel mit den kurzfristigen Verbindlichkeiten ins Verhältnis.
Je höher die Barliquidität, desto mehr kurzfristige Verbindlichkeiten kann das Unternehmen am Bilanzstichtag erfüllen; bei einer Kennziffer von 1,00 wären alle kurzfristigen Verbindlichkeiten sofort zahlbar.
Nachteil dieser Kennziffer:
Die Liquidität wird nur zu einem bestimmten Moment betrachtet, kurze Zeit später kann sie sich völlig geändert haben. (10)
2.2 Kennziffern der Rentabilität
Die Kennziffern der Rentabilität geben Aufschluß über Finanz- und Arbeitsstrukturen innerhalb eines Unternehmens.
2.2.1 Rentabilität des Eigenkapitals
Die Rentabilität des Eigenkapitals ergibt sich aus dem Verhältnis von Gewinn und Eigenkapital.
Die Kennziffer ÆRentabilität des Eigenkapitals' gibt die Verzinsung des Eigenkapitals an. (11)
2.2.2 Rentabilität des Gesamtkapitals
Die Rentabilität des Eigenkapitals ergibt sich aus dem Verhältnis der Summe von Gewinn und Fremdkapitalzinsen im Verhältnis zum Gesamtkapital.
Die Kennziffer ÆRentabilität des Gesamtkapitals' gibt die Verzinsung des Gesamtkapitals an. (12)
2.2.3 Rentabilität des Umsatzes
Die Rentabilität des Umsatzes ist das Verhältnis aus Gewinn und Umsatz.
Anstatt des Gewinnes kann auch das ordentliche Betriebsergebnis verwendet werden. Damit bleiben betriebsfremde und außerordentliche Aktivitäten außer Acht. (13)
Je höher die Rentabilität des Umsatzes, desto mehr Gewinn wurde im Verhältnis zum Umsatz erwirtschaftet.
2.2.4 Return on Investment
Unter Return on Investment versteht man die Ertragskraft eines Unternehmens.
Bei einer Veränderung lassen sich mögliche Ursachen durch eine Differenzierung in Umsatzrentabilität (= Betriebsgewinn/Umsatz) und Kapitalumschlag (= Umsatz/ Kapital) feststellen. (14)
Je höher die Kennziffern Return on Investment, desto höher lag die Ertragskraft des Unternehmens.
2.2.5 Cash-flow-Gesamtkapital-Rentabilität
Die Cash-flow-Gesamtkapital-Rentabilität gibt Auskunft über den Umfang der Mittel, die das durchschnittlich eingesetzte Kapital dem Unternehmen zur eigenen Kapitalerhöhung (Rücklagenbildung) und damit für Investitionen zur Verfügung stellte. (lt. Herrn Lutterbach, Raiffeisenbank)
3 Die Beurteilung einer Unternehmung birgt auch Beurteilungsrisiken
Als das größte Beurteilungsrisiko gelten die stillen Rücklagen einer Unternehmung, stille Rücklagen werden gebildet, wenn in einer Abrechnungsperiode Verbindlichkeiten in noch unbestimmter Höhe entstehen, diese aber erst in einer späteren, am Bilanzstichtag noch nicht genau bestimmbaren Abrechnungsperiode zur Zahlung gelangen. D. h. die Bildung stiller Rücklagen mindert, die Auflösung erhöht den Erfolg während eines Geschäftsjahres. Das Risiko bei der Bilanz- und Erfolgsanalyse besteht nun darin, dass der firmenexterne Bankangestellte nicht wissen kann, inwieweit eine solche stille Rücklage nun zu bewerten ist. Der Anhang einer jeden Bilanz muß zwar Angaben über die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Unternehmens enthalten, daraus ist jedoch nicht ersichtlich, ob stille Rücklagen mittels Wertsteigerungen oder degressiver Abschreibung vorhanden sind. (Bei der degressiven Abschreibung entstehen stille Rücklagen durch die anfangs sehr hohen Abschreibungsbeträge, diese stillen Rücklagen lösen sich durch die immer kleiner werden Abschreibungsbeträge m laufe der Jahre wieder auf.)
Mögliche stille Rücklagen sind z.B. Pensionsrückstellungen, die über Jahre hinweg für die Altersversorgung der Mitarbeiter gebildet werden. Sie könne zu jahrelanger Bindung der finanziellen Mittel führen und somit zur Subsatnzerhaltung der Unternehmung eingesetzt werden. D. h. das Unternehmen verfügt scheinbar über mehr finanzielle Mittel als ihm tatsächlich zur Verfügung stehen.
Stille Rücklagen für Steuern stellen eine weitere Möglichkeit der Bildung stiller Rücklagen dar. Hier werden Rücklagen gebildet, um Steuerschulden, die am Bilanzstichtag in noch nicht genau bestimmbarer Höhe vorliegen, zu tilgen. Für Steuerschulden, die am Bilanzstichtag genau zu berechnen sind, ist die Bildung stiller Rücklagen unzulässig; sie sind als sonstige Verbindlichkeiten auszuweisen. (15)
4 Darstellung anhand eines konkreten Beispiels
Als Beispiel dienen die Bilanzen und G+V-Rechnungen einer Münchner GmbH der Jahre 1994 und 1995.
4.1 Kennziffern am Beispiel
Als Grundlage zur Berechnung der Kennzahlen wurden jeweils die Zahlen der Unterlagen des Erstellungsjahres herangezogen. Einige Zahlen weichen im Übertrag der Bilanz und G+V von 1994 auf 1995 als Vergleichszahlen ab. Es handelt sich dabei in der G+V um die Summe der Abschreibungen und in der Bilanz um die Steuerrückstellungen sowie Bauten auf Fremdgrundstücken, sonstige Vermögensgegenstände und Kapitalnegativ. Diese Korrektur beruht auf einer Betriebsprüfung Anfang 1995.
Zur Berechnung der Kennziffern siehe Anlage 2; im Folgenden sind nur die Ergebnisse angegeben.
4.1.1 Eigenkapitalquote
GJ 1994: Eigenkapitalquote = 1,52 GJ 1995: Eigenkapitalquote = 1,46
Die Eigenkapitalquote hat sich vom GJ 1994 zum GJ 1995 verschlechtert. Bedingt durch das sehr geringe Eigenkapital von nur DM 50.000.-- fällt hier bei der Beispiel GmbH diese Kennziffer sehr schlecht aus.
4.1.2 Verschuldungskoeffizient
GJ 1994: Verschuldungskoeff. = 6495,83 GJ 1995: Verschuldungskoeff. = 6754,90
Der Verschuldungskoeffizient hat sich im GJ 1995 gegenüber dem Vorjahr vergrößert. Das Fremdkapital ist ca. 65 mal so groß wie das Eigenkapital. Aufgrund dessen fällt der Verschuldungskoeffizient sehr schlecht aus, d. h. das Unternehmen ist hoch verschuldet und somit sehr von Gläubigern abhängig.
4.1.3 Anlagenquote
GJ 1994: Anlagenquote = 31,68 GJ 1995: Anlagenquote = 31,08
Die Anlagenquote hat sich gegenüber dem Vorjahr in 1995 verschlechtert. Im Vergleich zu den anderen Kennziffern fällt die Anlagenquote erstaunlich gut aus. Dennoch wird es dem Unternehmen bei einer Rezession wohl schwer fallen die vorhandenen Kapazitäten abzubauen.
4.1.4 Anlagendeckung durch Eigenkapital
GJ 1994: Anlagend. d. Eigenkapital = 5,20 GJ 1995: Anlagend. d. Eigenkapital = 5,43
Die Kennziffer Anlagendeckung durch Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert, trotzdem sind nur 5,43 % des Anlagevermögens durch Eigenkapital gedeckt. Das ist sehr wenig.
4.1.5 Barliquidität
GJ 1994: Barliquidität = 0,00106 GJ 1995: Barliquidität = 0,00702
Die Barliquidität der Beispiel GmbH geht gegen Null, obwohl die Barliquidität 1995 im Gegensatz zum Vorjahr um rund 670 % stieg. Dies bedeutet, dass dieses Unternehmen sehr hoch verschuldet ist.
4.1.6 Rentabilität des Eigenkapitals
GJ 1994: Rentabilität d. Eigenk. = -0,92 GJ 1995: Rentabilität d. Eigenk. = -1,86
Die Rentabilität des Eigenkapitals hat sich in 1995 im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Prinzipiell verzinst sich das Eigenkapital der Beispiel GmbH negativ, d. h. das Eigenkapital wird von Jahr zu Jahr geringer.
4.1.7 Rentabilität des Gesamtkapitals
GJ 1994: Rentabilität d. Gesamtk. = 5,98 GJ 1995: Rentabilität d. Gesamtk. = 5,12
Die Rentabilität des Gesamtkapitals hat sich 1995 im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Eine Verzinsung des Gesamtkapitals von nur 5,12 % ist sehr gering, da die Zinsen für Fremdkapital in der Regel höher liegen, d. h. auch hier macht die Beispiel GmbH Verlust.
4.1.8 Rentabilität des Umsatzes
GJ 1994: Rentabilität des Umsatzes = -0,92 GJ 1995: Rentabilität des Umsatzes = -1,85
Die Rentabilität des Umsatzes hat sich gegenüber 1994 verschlechtert. Es liegt ein Negativwert vor. Bei einer Æguten Firma' liegt dies jedoch im positiven Bereich.
4.1.9 Return on Investment
GJ 1994: Return on Investment = -0,014 GJ 1995: Return on Investment = -0,027
Auch die Kennziffer Return on Investment hat sich Gegensatz zum Vorjahr verschlechtert. Die Ertragskraft des Unternehmens ist negativ.
4.1.10 Cash-Flow-Gesamtkapital-Rentabilität
GJ 1994: Cash-Flow-Gesamtkapital-Rentabilität = 0,016
GJ 1995: Cash-Flow-Gesamtkapital-Rentabilität = 0,146
4.2 Beurteilungsrisiken am Beispiel
Die stillen Rücklagen belaufen sich in diesem Unternehmen für das Jahr 1995 auf insgesamt DM 323.995,32. Sie setzten sich wie folgt zusammen:
Rückstellungen für Pensionen DM 162.304,00
Steuerrückstellungen DM 72.691,32
Sonstige Rückstellungen DM 89.000,00
Aufgrund der sehr schlechten Ergenisse aus der Bilanz- und erfolsanalyse kann man diese Rückstellungen als unrelevant für die Vergabe eines Kredites betrachten.
4.3 Ergebnis der Analyse
Aufgrund der hier erzielten Ergebnisse in der Bilanz- und Erfolsanalyse weist dieses unternehmen keine ausreichende Bonität auf, um einen weiteren Kredit zu erhalten. Die Kennziffern fallen teils negativ, teils so klein aus, dass kein Kreditinstitut das Risiko diesem unternehmen einen weiteren Kredit zu gewähren, eingehen würde. Das Ergebnis bezüglich der Kreditvergabe könnte anders lauten, sofern weitere Unterlagen wie Sicherheiten oder auch private unterlagen der Gesellschafter zur Verfügung ständen. In Absprache mit Herrn Lutterbach (Raiffeisenbank), der diesen Fall bearbeitet, trifft dieses Ergebnis zu.
Anlage 1
Überblick über die Formeln der Kennzahlen
Alle Formeln stammen aus Quelle (16).
zu 2.1.1 Eigenkapitalquote
zu 2.1.2 Verschuldungskoeffizient
zu 2.1.3 Anlagenquote
zu 2.1.4 Anlagendeckung durch Eigenkapital
zu 2.1.5 Barliquidität
Liquide Mittel 1. Ordnung sind der Kassenstand, Guthaben bei Kreditinstituten, diskontfähige Wechsel und Schecks.
ÆKurzfristige Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leistungen, Schuldwechsel, Schulden bei Kreditinstituten, erhaltene Anzahlungen, Dividenden, wenn diese Positionen innerhalb von 3 (sic) Monaten fällig werden.' (17)
zu 2.2.1 Rentabilität des Eigenkapitals
Der Gewinn ist der Jahresüberschuß vermindert um die Steuern von Einkommen, Ertrag und Vermögen.
Das Eigenkapital setzt sich aus dem Stammkapital, den offenen Rücklagen und (bei AG´s) dem nicht ausgeschütteten Teil des Gewinns zusammen. (18)
zu 2.2.2 Rentabilität des Gesamtkapitals
Das Gesamtkapital setzt sich aus Eigen- und Fremdkapital zusammen.
zu 2.2.3 Rentabilität des Umsatzes
zu 2.2.4 Return on Investment
zu 2.2.5 Cash-flow-Gesamtkapital-Rentabilität
Der Cash-flow berechnet sich aus Abschreibungen auf Anlagen + Erhöhung der langfristigen Rückstellungen.
Als Cash-flow bezeichnet man den ÆÜberschuß an liquiden Mitteln .. aus der Tätigkeit eines Unternehmens' (19).
Anlage 2
zu 4.1.1 Eigenkapitalquote
GJ 1994:
NR: Gesamtkapital = langfristiges Fremdkapital + kurzfristiges Fremdkapital + Eigenkapital =
GJ 1995:
NR: Gesamtkapital = 1316311 + 2061139 + 50000 = 3427450
zu 4.1.2 Verschuldungskoeffizient
GJ 1994:
NR: Fremdkapital = langfristiges Fremdkapital + kurzfristiges Fremdkapital =
GJ 1995:
NR: Fremdkapital = 1316311 + 2061139 = 3377450
zu 4.1.3 Anlagenquote
GJ 1994:
NR: Gesamtkapital = Anlagevermögen + Umlaufvermögen =
GJ 1995:
NR: Gesamtkapital = 920375 + 2040488 = 2960863
zu 4.1.4 Anlagendeckung durch Eigenkapital
GJ 1994:
GJ 1995:
zu 4.1.5 Barliquidität
GJ 1994:
NR: kurzfristige Verbindlichkeiten = Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Restlaufzeit < drei Monate) + Verbindlichkeiten aus
Lieferung und Leistung + sonstige Verbindlichkeiten (Restlaufzeit < drei
Monate) =
GJ 1995:
NR: kurzfristige Verbindlichkeiten = 866040 + 517530 + 514278 = 1897848
zu 4.1.6 Rentabilität des Eigenkapitals
GJ 1994:
GJ 1995:
zu 4.1.7 Rentabilität des Gesamtkapitals
GJ 1994:
GJ 1995:
zu 4.1.8 Rentabilität des Umsatzes
GJ 1994:
GJ 1995:
zu 4.1.9 Return on Investment
GJ 1994:
GJ 1995:
zu 4.1.10 Cash-flow-Gesamtkapital-Rentabilität
GJ 1994:
NR: Cash flow = Abschreibungen auf Anlagen (lt.Bilanz) + Differenz der
langfristigen Rückstellung (= Rücklagen 02-Rücklagen 01) =
durschnittlich einesetztes Kapital = Anlagevermögen + Umlaufvermögen = 961.307 + 2.072.972 = 3.034.279
GJ 1995:
NR: Cash flow = 343.387,15 + (323.995,32 - 235.870) = 431.512,47
durchschnittl. Eing. Kapital = 920.375 + 2.040.488 = 2.960.863
Anlage 3
Analysebogen der Raiffeisenbank
Quellennachweis
1 Lippe, Gerhard: Das Wissen für Bankkaufleute, Wiesbaden 61990, S. 467
2 vgl. Grill, Wolfgang, Perczynski, Hans: Wirtschaftslehre des Kreditwesens, Bad
Homburg von der Höhe 261991, S. 236f, 239
3 vgl. Gerke, Wolfgang, Kölbl, Kathrin: Beck-Wirtschaftsberater. Alles über
Bankgeschäfte, München 1993, S. 245
4 Lippe, a.a.O., S. 499
5 vgl. Kloten, Norbert, von Stein, Johann Heinrich: Geld-, Bank- und
Börsenwesen, Stuttgart 391993, S. 371f
6 vgl. Olfert, Klaus: Kompendium der praktischen Betriebswirtschaft.
Finanzierung, Ludwigshafen 41983, S. 265
7 vgl. Olfert, a.a.O., S. 265f
8 vgl. Olfert, a.a.O., S. 261f
9 vgl. Olfert, a.a.O., S. 269
10 vgl. Olfert, a.a.O., S. 271f
11 vgl. Wolf, Jakob: Lexikon Betriebswirtschaftslehre, München 1995, S. 233
12 vgl. Wolf, a.a.O., S. 233
13 vgl. Olfert, a.a.O., S. 283f
14 vgl. Kloten, a.a.O., S. 374
15 vgl. Wöhe, Günter: Vahlens Handbücher der Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften. Bilanzierung und Bilanzpolitik, München 71987, S. 362,
16 Grill, a.a.O., S. 239f
17 Olfert, a.a.O., S. 272
18 vgl. Olfert, a.a.O., S. 283
19 vgl. Brockhaus Enzyklopädie, Mannheim 191971, Bd. 4, S. 353
Literaturverzeichnis
Primärliteratur:
Bilanz und G+V einer Münchner GmbH
Sekundärliteratur:
Gerke, Wolfgang, Kölbl, Kathrin: Beck-Wirtschaftsberater. Alles über Bankgeschäfte, München 1993
Grill, Wolfgang, Perczynski, Hans: Wirtschaftslehre des Kreditwesens, Bad Homburg von der Höhe 261991
Kloten, Norbert, von Stein, Johann Heinrich: Geld-, Bank- und Börsenwesen, Stuttgart 391993
Lippe, Gerhard: Das Wissen für Bankkaufleute, Wiesbaden 61990
Olfert, Klaus: Kompendium der praktischen Betriebswirtschaft. Finanzierung, Ludwigshafen 41983
Wöhe, Günter: Vahlens Handbücher der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Bilanzierung und Bilanzpolitik, München 71987
Nachschlagewerke:
Brockhaus Enzyklopädie, Mannheim 191971, Bd. 4
Wolf, Jakob: Lexikon Betriebswirtschaftslehre, München 1995
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