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Kommunismus
Die Idee des Kommunismuses ist eigentluch eine uralte Idee. Das Wort stammt aus dem Lateinischen: communis = gemeinschaftlich. Im heitgen Sinne ist dieses Wort erst seit 1840 bekannt. Der Kommunismus erfuhr bis in die Moderne wrksame Prägung. Der kommunistische Gedanke bei den Griechen und im Urchristentum. Während der Französischen Revolution entwarf Graccus Babenf für seine ' Gesellschaft der Gleichen' das erste Programmdes modernen Kommunismuses, das aus dem kommunistischen Gedanken über Buonarotti und Blanqui ins 19. Jhr. weitergab. Er erhielt seine bis heute gültige Prägung durch F. Engels und Karl Marx. Heute bezeichnet man kommunistische Ideen als und politische Programme alle Bewegungen, die aufgrund einer bestimmten Auslegung des Marxismus, durch weitgehende Verstaatlichung der Produktionsmittel und die Produktion mit Hilfe der Diktaktur des Proletariats den Umsturz des Kapitalismuses und die Neugestaltung von Wirtschaft und Gesellschaftdurchführen wollen. Die kommunistische Partei, welche die Enteignung der Bourgoisie und die Errichtung der Dikatur des Proletariats mit dem Mittel der revolutionären Taktik zum Ziel hat, ging aus der radikal- sozialdemokratischen Linie hervor und fand nach der russischen Oktoberrevolution im Jahre 1917 im kommunstischen Herrschaftssystem den Bolschewimus seine erste politsche Verwirklichung ( Komunistische Partei Russlands). Die Deutsche Novemberrevolution 1918 führte 1919 zur Bildung der
' Kommunistischen Partei Deutschland' aus dem Spartakubund. Verschiedene Länder bilodeten ihre kommunistischen Parteien zwischen 1920-21.
Im März 1919 wurde der internationale Charakter der kommunistischen Weltpartei in Moskau komitern, welche 1947 ersetzt und durch Kaminform gebildet, wobei die Parteien in verschiedenen Ländern abhängige Sektionen der Gesamtpartei bilden. In der weiteren Entwicklung gab es scharfe Trennungen zwischen dem Ostblock ( alle von Moskau aus gelenkten kommunistischen Staaten) und der westlichenWelt.
Der Begriff Kommunismus wurde bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts fast deckungsgleich mit dem Sozialismus verwendet.
Heute versteht man unter ' Kommunismus' die völlige Aufhebung des Privateigentums, unter ' Sozialismus' lediglich die Übertragung bestimmter, für die Allgemeinheit besonders wichtige Eigentumsrechte auf den Kollektivkörper, bei denen es sich sowohl um Genossenschaften als auch um den Staat handelt kann. Mit dem Ausdruck ' Frühsozialismus' bezeichnet man all jene Theorien, die vor dem Marxismus oder gleichzeitig mit ihm entwickelt wurden. ' Sozialismus' ist eine Sammelbezeichnung für die zum Teil stark voneinander abweichende soziale und und politische Lehrenund Bewegungen, denen lediglich das streben nach der Aufhebung des Privateigentumes an Produktionsmitteln gemeinsam ist. Der Begriff ' Sozialismus' ist in den Jahren um 1830 in Frankreich aufgekommen; seine Herkunft kam von der sozialen Not der Arbeiter sowie deren politische Rechtslosigkeit in der Frühzeit der Industriealisierung. Die Entwicklung im 19. Jhr. bewegte sich vom utopischen Sozialismus
( Owen) der Idealbilder künftiger Gesellschaftsformen entwirft, zum sogenannten wirtschaftlichen Sozialismus von Marx, Engels und Lenin. Der Staat als Instrument der Herrschaft über die Menschen soll abgeschafft werden. Gegen Ende des 19. Jhr. zeichnete sich in einer Anzahl gewisser Länder eine Abkehr von der revolutionären Zielsetzung ab. Beim Kommunismus wird allmählich eine evolutionäre Umgestaltung der Sozial- und Wirtschaftsordnung angestrebt, die Erhaltung des Staates aber grundsätzlich befürwortet. in neuerer Zeit wird vom demokratischen Sozialismus die Forderung nach Gemeineigentum an den Produktionsmitteln immer weniger betont, dagegen eine staatliche Globalsteuerrung der Wirtschaft zur Sicherung eines kontinuirlichen Wachstumes in den Vordergrund gestellt. Von tiefgreifender weltgeschichtlichen Bedeutung ist der internationale revolutionäre Sozialismus ( Kommunismus, Marxismus), wie er in der ehemaligen Sowjetunion und den unter ihren Einfluss stehenden Staaten in seiner radikalsten Form aber in der Volksrepublik China ( Mao- Tse- Tung) zum Ausdruck kommt. Sozisalistisches Gedankengut wird auch in einer Reihe von Entwicklungsländern vertreten, steht aber oft in enger Beziehung zu einem extremen Nationalismus.
Entstehungsgeschichte des Kommunismus
Mit dem Beginn der Industriealisierung zog es Tausende Von Menschen in die Städte. diese waren alle als Lohnarbeiter in der Industrie tätig. Bis zur Industriealisierung war die Gesellschaft nach Ständen gegliedert.: Adel, Klerus, bürger und Bauren hatten ihren Platz in der Gesellschaft. Die Arbeiter bildeteten im 19.Jhr. einen völlig neuen Platz, den vierten Stand.
Die Arbeitsbedingungen zu der Zeit waren für die Arbeiter katastrophal. Alle Arbeiter hatten die gleichen Probleme: die Löhne waren zu niedrig, dass oft die ganze Familie arbeiten musste um überleben zu können, Die Arbeitsbedingungen wie auch die Wohnverhältnisse waren katastrophal, ein normaler Arbeitstag dauerte oft 12 Stunden, man war überhaupt nicht vor Entlassungen oder Unfällen geschützt, es gab keine Ausbildungen, wenn ja dann waren sie extrem schlecht. Auch diese Menschen wollten die politischen Rechte wie die Menschen der höheren Stände, kurz; die politische Gleichberechtigung. So lautete die Arbeiterfrage: Wie können die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter verbessert werden, und wie erreicht die die Arbeiterschaft, dass sie gleichberechtigt in Staat
und Gesellschaft über das, was alle angeht, mitbestimmen kann?
Da am Ende des 19. Jhr. in manchen ländern fast die Hälfte der Bevölkerung zur Arbeiterschaft zählte, waren diese Fragen von höchster entscheidender Bedeutung.
Karl Marx
Keiner hat sich ein Leben lang, so konsequent um die Lösung der
' Arbeiterfrage' bemüht, wie Karl Marx.und dessen Freund Friedrich Engels. Katl Marx wurde als Sohn eines Rechtsanwaltes 1818 in Trier geboren. Er studierte in Berlin Philosophie und Geschichte; wurde Journalist und leitete eine liberale Zeitung in Köln. Wegen
' staatsfeindlicher' Artikel erhielt er von der preussischen Regierung Schreibverbotund emigrierte 1843 zunächst nach Paris, später dann nach Brüssel, wo er mit Friedrich Engels zusammen das bekannte kommunistische Manifest verfassten; schlieslich nach London , wo er bis zu seinem Tode in meist ärmlichen Verhältnissen lebte. In London schrieb er sein Haupzwerk ' Das Kapital', das zum Teil erst nach seinem Tode im Jahre 1883 in London, von Engels herausgegeben wurde. Marx forschte in seinen Werken nach den Ursachen des sozialen Wandels, den er in seiner Zeit erlebte. Er führte die gesamte geschichtliche Entwicklung darauf zurück, dass sich dei Produktionsweise der Menschen fortlaufend veränderte. Er sah, dass die wachsende Arbeitsteilung in der Industrie dazu führte, dass die Menschen über das, was sie herstellen, immr weniger verfügen konnten: sie wurden der Arbeit entfremdet. Die Arbeit verschaffte ihnen anstelle der Befriedigung nur noch den Lohn. ' In Manufaktur und Handwerk bedient sich der der Arbeiter des Werkzeuges, ini der Fabrik dient er der Maschine'. Das war nach seiner Auffassung nur dadurch zu ändern, dass die Arbeiter die Verfügung über die Produktionsmittel selbst in Besitz nahmen, um gemeinsam die Güter herzustellen, die sie zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse brauchten.
Das Manifest der Kommunistischen Partei
Das kommunistische Manifest ist quasi die Bibel für alle Kommunisten.
Der Sozialismus und mit ihm der Kommunismus erhielten ihre theoretische Grundlage durch Karl Marx und Friedrich Engels. Sie verfassten 1847 im Auftrag einer damals noch unbedeutigen Vereinigung von Arbeitern, in der alle Grundlagen und Ideen des Kommunismus enthalten sind.eine Kampfschrift , die die Arbeiter aller Länder zum zusammenschluss aufrief.
' Proletarier aller Länder vereinigt euch!'. So lautete die 'Parole im kommunistischen Manifest'.
Nach der Auffassung von Marx, war die Geschichte aller bisherigen Gesellschaften, die Geschichte von Klassenkämpfen. Unterdrücker und Unterdrückte standen in steten Gegensatz zueinander. Diese führten einen ununterbrochenen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft oder mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen endete.
Der Aufstieg der damaligen Epoche, das Bürgertum, zeichnet sich dadurch aus , dass sich die Klassengegensätze vereinfacht hat. Die ganze Gesellschaft spaltet sich nach Marx, in zwei grosse feindliche, sich direkt gegenüberstehende Klassen: Die Bourgoise und die Proletarier.
Zur Bourgoise gehören nach Marx Auffassung alle die über Kapital verfügen, mit dem sie Fabriken bauen können oder Handel treiben. der Aufstieg des Bürgertums, der Bourgoisie, hat die arbeitenden Schichten zu Proletarier gemacht. Proletarier sind alle , die nichts ausser die Arbeitskraft besitzen. Diese müssen sie fortwährend an Kapitalisten verkaufen um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Die Bourgoise hat in der Geschichte eine höchst revolutionäre Rolle gespielt. Für den Wachstum des Marktes reichte die bisherige feudale oder zünftige Betriebsweise nicht mehr aus, an deren Stelle trat die Manufaktur. Die Zünfte wurden durch den industriellen Mittelstand verdrängt. Doch durch den stetigen Wachstum reichte auch dies nicht mehr aus. Durch die Dampf und Manschinen Revolution in der Industrie wurde die Manufaktur durch die moderne grosse Industrie ersetzt.an der Stelledes industriellen Mittelstandes traten die industriellen Millionäre, die Chefs ganzer industriellen Armeen, das waren die modernen Bourgois. Marx klagte die Bourgoisie der
Zerstörung aller feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnissen an. Die persönliche Würde des Menschen wurde durch das materielle Denken ersetzt. Sie hat alle Tätigkeiten des Menschen in ihre bezahlten Lohnarbeiter verwandelt.
Der Hunger nach immer grösseren Profit für ihre Produkte, jagt die Bourgoisie über die ganze Erde. Ueberall nistet sie sich ein, schafft
Verbindungen, baut an. Sie schafft somit eine Welt nach ihrem eigenen Bild. Durch ihren starken Einfluss im Weltmarkt, zwingt sie
alle Nationen sich die gleichen Produktionsverfahren anzueignen., wenn sie nicht wirtschaftlich zugrunde gehen soll. Sie zwingt sie deren Gebräuche und Verfahren zu übernehmen, das heisst; sie muss auch zur Bourgois werden. Marx folgert daraus, dass die Nationen von nun an voneinander abhhängig sind. Anstelle von alten, durch Landeserzeugnissebefriedigten Bedürfnisse treten neue hervor. Diese Produkte müssen aus fremden Ländern geholt und daheim produziert werden, damit die Bedürfnisse gestillt werden können. Die Welt richtet sich also nach der Bourgois, der eigene Charakter einer Nation geht also zugunsten der Bourgois verloren.
Die Bourgois hebt mehr und mehr die Zersplitterung der Produktionsmittel, des Bestizes, und der Bevölkerung auf. Sie hat die Bevölkerung agglomentiert, die Produktionsmittel zentralisiert und das Eigentum in wenige Hände konzentriert. Die Folge davon ist also die politische Zentralisation. Unabhängige Provinzen mit unterschiedlichen Interessen , Gesetzen, und Regierungen werden in eine Nation zusammengedrängt.
Durch die Anhäufung von Kapital werden die Kapitalisten immer reicher und mächtige, sie können also immer mehr Grossbetriebe entstehen lassen, während der Kleinunternehmer der Konkurrenz des Grosskapitalisten nicht mehr gewachsen ist. Die Proletarier werden indessen immer abhängiger von den Kapitalisten, vor allem weil durch die Verbesserung der Maschinen immer weniger Arbeiter notwendig sind, andererseits aber die Zahl der Arbeiter ständig zunimmt.
Wenn die Kapitalisten mehr Waren herstellen lassen, als die Bevölkerung kaufen kann, so kommt es dann zu einer Wirtschaftskrise, einer sogenannten Ueberproduktionskrise, für Waren kann dann nicht mehr der entsprechende Gegenwert in Geld eingetauscht werden.
Nach Marx Ueberzeugung häufen sich im Kapitalismus diese Krisen, sie zwingen die Kapitalisten dazu, die Löhne zu senken und Arbeiter zu entlassen. Dies führt zu einer weiteren Verelendung der Proletarier.
Werden sich die Arbeiter ihrer Lage bewusst und entwickeln sie ein einheitliches Klassenbewusstsein, dann können sie sich organisieren und in einer Revolution die von den Proletarier geführt wird, den Sturz
der Bourgoisherrschaft erzwingen und somit nach dem Sieg über die Kapitalisten verfügen die Proletarier selbst über die Produktionsmittel und über die alleinige Macht im Staat. Wenn schliesslich unter dieser Proletarischen Diktatur nichts mehr wegen des Profites hergestellt wird, sondern alle nur zur Befriedigung der Bedürfnisse der ganzen Gesellschaft arbeiten, dann gibt es nach der Auffassung von Marx keine Klassenkämpfe mehr. Die Kommunistische Gesellschaft, in der es keine Klassenkämpfe mehr gibt , kann Wirklichkeit werden.
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