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Produktion
1.1 Einleitung
Produktion als Fertigung (Problem der Ingenieure) Produktion als Leistungserstellungsprozess.
Betriebswirtschaftliche Entscheidungstatbestände: Produktionsprogramm. Produktionsmenge,
Fertigungstyp und Fertigungsverfahren
1.2 Problemlösungsprozess der Produktion
AnalyseKapazitäten, Umweltbedingungen
Ziele Sachziele (Menge, Qualität), Formalziele (Produktivität. Wirtschaftlichk.) Massnahmen
Mittel Durchführung Evaluation
Wichtig ist hier PPS (Produktionsplanung und Produktionssteuerung). Produktionsplanung Bereitstellung von Material, Ressourcen
langfristig
Produktionssteuerung Steuerung der gegebenen Aufträge, Fortschritte ansehen kurzfristig
1.3 Festlegung des Produktionsprogramms Produktionsprogramm = Gesamtheit der zu erstellenden Leistungen Absatzprogramm = Gesamtheit der angebotenen Leistungen
Wenn man diese beiden Programme gegenüberstellt, sieht man, ob die Unternehmung auch für den
Eigengebrauch produziert, oder einen Teil des Absatzprogramms fremdfertigen lässt.
Festlegung des Fertigungsprogrammes basiert auf den Ergebnissen aus dem Marketing (Marktforschung). Es handelt sich um einen langfristigen Entscheid. Weiter stellt sich die MAKE-OR- BUY-FRAGE. Abzuwägen sind die Kosten, Qualität, Eigenkapazität etc.
Festlegung der Produktionsmenge
Menge für eine Planperiode und deren zeitliche Verteilung innerhalb der Planperiode.
1 Festlegung der Periodenmenge
Der schwächste betriebliche Bereich ist der Ausgangspunkt für die Planung. Kurzfristig betrachtet muss also auf den Engpass ausgerichtet werden, langfristig muss der Schwachpunkt auf das Niveau der anderen Bereiche angehoben werden (=Ausgleichsgesetz der Planung).
Wenn nicht ausgeglichen werden kann, muss dasjenige produziert werden, was den höchsten Nutzen abwirft. Frage der linearen Programmierung und somit der linearen Optimierung.
2 Zeitliche Verteilung der Produktionsmenge
Auftragsbezogene Fertigung
Vorratsbezogene Fertigung
Gemischtfertigung (Auftrag- und Vorratsbezogen) Saisonale Schwankungen
Auslastung der Produktionskapazitäten
Minimierung der Lagerkosten
Fehlmengen
Festlegung des Fertigungstyps
1 Fertigungstypen
Aufteilung der Produktionsgesamtmenge in einzelne Mengeneinheiten. Abgrenzungskriterium ist die
Häufigkeit in der sich der Produktionsprozess wiederholt.
senfertigung
Serienfertigung
Zigaretten, Papiertaschentücher
Elektrogeräte, Autos, Möbel
Sortenfertigung: Bekleidungsindustrie
Chargenfertigung: Bierbrauerei, Weinherstellung
(Menge X in einem Durchgang)
2 Ermittlung der optimalen Losgrösse
Frage nach der zu produzierenden Menge, die hintereinander hergestellt wird (ohne
Produktionsunterbruch oder -umstellung). Formel: Seite .
Ziel muss es sein, einerseits möglichst tiefe Lagerkosten und andererseits möglichst selten
Produktionsumstellungskosten zu erreichen.
1.6 Festlegung des Fertigungsverfahrens
Problem der innerbetrieblichen Standortwahl
1 Werkstattprinzip
Handwerkliche Fertigung: Einzelperson, ein Arbeitsplatz
Werkstattfertigung: gleichartige Verrichtungen werden zu einer Werkstatt zusammengefasst. Lange Transportwege aber sehr flexibel.
Baustellenfertigung Baubranche, Grossmaschinenbau
2 Fliessprinzip
Arbeitsplätze sind analog der zu verrichtenden Arbeit angeordnet. Für Massen- oder
Grossserienfertigung.
Kurze Transportwege, keine Zwischenlager, teure Spezialmaschinen, Arbeitsmonotonie. Unterschied von Strassenfertigung (Zeit nicht vorgegeben) und Taktfertigung (genauste zeitliche Abstimmung: Fliessband oder vollautomatische Fertigung).
3 Gruppenfertigung
Aufteilung in fertigungstechnische Einheiten zu Funktionsgruppen: Baukastensystem. Mischform zwischen Werkstatt- und Fliessfertigung.
1.7 Just-in-time-Produktion
Produzieren auf Abruf. Es wird nur das beschafft und produziert, was gerade gebraucht wird. Man geht oft von Tageslosen oder Tagesprogrammen aus.
2.1 Überblick über die Ablaufsphasen
Ausgangslage: Industrieunternehmung mit Auftrag für Einzelfertigung.
2.2 Stücklisten und Stücklistenauflösung
Einer Stückliste kann entnommen werden, woraus Material, Baugruppen, Teile) das Endprodukt besteht. Die Beziehungen zwischen Einzelteilen und Baugruppen bezeichnet man als Erzeugnisstruktur. Sie bildet Grundlage für die Stücklistenauflösung.
2.3 Terminierung des Fertigungsablaufes
1 Aufgaben und Grundinformationen
Die Terminvorgaben des Kunden müssen eingehalten werden, so müssen Anfangs- und Endtermin der Fertigung aufeinander abgestimmt werden.
Auftragszeit = Rüstzeit + Ausführungszeit (=Grundzeit + Pausen + Unvorhergesehenes)
2 Netzplantechnik
Er gibt zeitliche und funktionale Abhängigkeiten wieder. Ein Netzplan wird in 4 Stufen aufgebaut:
Strukturplanung
Graphische Darstellung (Knoten und Kanten)
Zeitplanung
Vorgangsdauer, Anfangs- und Endtermin, Pufferzeiten und kritischen Weg ermitteln. Pufferzeiten sind Zeitreserven, der Endtermin wird nicht gefährdet.
Der kritiche Weg beinhaltet keine Pufferzeiten, falls etwas schief läuft, verlängert sich die
Projektdauer.
Kapazitätsplanung
Sind Kapazitäten vorhanden? Wie kann man sie am besten ausnutzen und auslasten? Man nimmt
Maschinenbelegungspläne zu Hilfe, die als Balkendiagramme aufgebaut sind.
Kostenplanung
Dilemma der Ablaufplanung (Siehe Teil Organisation).
Es gilt den Weg zu finden, der am wenigsten Kosten verursacht.
2.5 Fertigung (AVOR)
Als Hilfsmittel für das Personal dienen die Werkstattpapiere (Arbeitspläne). Sie enthalten Infos über
Maschinen, Arbeitsplätze, Werkzeug, Arbeitsgang-Reihenfolge und Zeit- und Kostenangaben.
2.6 Kontrolle
Terminüberwachung Meldung, wenn ein Arbeitsgang i.O. ist. Kostenkontrolle Ausschussmeldung an Rechnungswesen Lohnkostenkontrolle
Computerunterstützte Steuerung der Produktionsabläufe CIM Schaffung einer gemeinsamen Datenbasis der involvierten Teilbereiche. CIM versucht dies zu verwirklichen. CIM ist eine Informationsverarbeitung für betriebswirtschaftliche und technische
Aufgaben innerhail eines Industriebetriebes. Sonderwünsche der Kundschaft werden eingegeben und
werden auch in Form von Zeichnungen gespeichert. CIM umfasst CAD (Design), CAP (Arbeitsplanung , CAM Maschinensteuerung) und CAQ (Qualitätssicherung).
PPS bezeichnet eher den organisatorischen Bereich: Produktionsprogrammplanung, Mengenplanung, Termin- und Kapazitätsplanung, Auftrag raus, Auftragskontrolle.
3.1 Lean Management
Lean-Management ist ein aus Japan stammendes Managementsystem, das Serienprodukte mit niedrigem Aufwand in hoher Qualität herstellen kann.
Lean Management ist ein System, das die Gesamtunternehmung erfasst. Der Mensch steht im
Mittelpunkt.
Lean-Management verschwendet nichts: Weder Material noch die Ideen sämtlicher Mitarbeiter.
Lean Management ist dezentral organisiert: Kunden- und Qualitätsorientiert. Gruppenarbeit und stete
Planung der Aktivitäten.
Lean Management umfasst auch Kaizen, Kanban, Just-in-time-Produktion, TQM und Qualitätszirkel.
Kaizen ständige Verbesserung
Kanban Produktionsinterne Kundenorientierung Jit lagerloser Materialfluss in der Fertigung TQM Qualität als Unternehmungsfunktion Qualitätszirkel Mitarbeiterbeteiligung
Unterschiede Massen- zu Lean-Production
MASSE |
LEAN |
|
Werkzeugwechsel |
- 3 Monate |
- 3 Minuten |
Lagerung |
lange |
3 Stunden |
Know-how der MA |
unterdrückt |
miteinbezogen |
Zusammenarbeit |
Hierarchisch |
Mensch im Mittelpunkt, Unternehmen als Gemeinschaft |
Handgriffe |
2 - 3 pro MA; Kontrolle durch Engineer oder Vorarbeiter |
Teams mit Teamleiter |
Zulieferer |
Schlechte Laune |
Enge Zusammenarbeit, Intergration in Gesamtunternehmung |
Problemlösung |
Symptome bekämpfen und hoffen, dass es nicht mehr geschieht |
An die Wurzel gehen. Warum? |
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