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Österreich
Die Österreichische Volkswirtschaft im
berblick:
Das Wirtschaftliche Gesamtergebnis:
1. Das Bruttoinlandsprodukt
Das BIP ist eine wichtige Information über die Leistungsfähigkeit einer
Volkswirtschaft:
nominelles Wachstum: wird mit aktuellen Preisen berechnet
reales Wachstum: mit den Preisen eines zurückliegenden Jahres berechnet
Die Preissteigerung = Inflation muß abgezogen werden.
F r die österreichische Volkswirtschaft ergibt sich seit 19 5 ein ständiges Wachstum, das nur in den letzten Jahren etwas gebremst wurde. Zur Berechnung des BIP werden all erzeugten G ter und Dienstleistungen für ein Jahr zusammengefaßt. Die drei Sektoren der Wirtschaft haben dabei sehr unterschiedliche Anteile. Bei der Berechnung muß man beachten, daß nicht alle Preise der Produkte und Dienstleistungen einfach addiert werden dürfen, die Vorleistungen müssen abgezogen werden.
z.B.: Brotpreis: Landwirtschaft - Getreidepreis
Industrie - Mehlpreis
Damit wird nur der echte Wertzuwachs = Wertschöpfung erfa t.
Das BIP erfaßt nur die im Inland erfa te Wertschöpfung der Volkswirtschaft.
Bruttonationalprodukt = BNP
Es umfaßt auch die aus dem Ausland stammenden oder die in das Ausland flie enden Einkommen, z.B.: Zinsen, Löhne, Geh lter, Unternehnmensgewinne.
In der Schweiz ist das BNP größer als das BIP, weil die gro en Banken und die multinationalen Konzerne hohe Faktoreneinkommen haben. Das BIP sagt nicht alles ber die Leistungen einer Volkswirtschaft aus, denn es werden nur offiziell bezahlte Rechnungen aufgenommen.
Schattenwirtschaft (Pfusch)
gesamte Leistung im Haushalt
2. Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Sie liefert größenmäßige Angaben über die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge. Modell des Wirtschaftskreislaufes:
Aus diesen Leistungen entstehen Einkommen:
Konsum
Sparen Investition)
Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung gliedert sich in drei Bereiche:
Entstehungsrechnung |
Verteilungsrechnung |
Verwendungsrechnung |
Land- u. Forstwirtsch. |
Löhne, Geh lter, |
Konsum |
Sachg tererzeugung |
Einkommen a. Besitz |
Investition |
Bauwesen, Handel |
unverteilte Gewinne |
Lager |
Verkehr, öff. Dienst |
BIP VOLKSEINKOMMEN verfügbareG TER u LEISTUNGEN
3. Die Volkswirtschaftlichen Indikatoren:
Statistische Meßzahlen, welche die Entwicklung einer Volkswirtschaft eines Staates kennzeichnen:
abgeleitet aus dem BIP:
a) Pro - Kopf - Nationalprodukt
b) jährliche Wachstumsraten in % gegenüber dem Vorjahr
Kennzeichnung des Arbeitsmarktes:
Anzahl der Arbeitslosen in % des Arbeitskräftepotentials
= Arbeitslosenrate
Kennzeichnung des Preisniveaus:
Um wieviel Prozent verteuert sich ein für eine Durchschnittsfamilie statistisch ermittelter Warenkorb?
Warenkorb: a) gegenüber Vergleichsmonat / Vorjahr b) gegenüber dem Vormonat
Verbraucherpreisindex = Inflationsrate
Warenkorb:
Hier sollen die Konsumausgaben der österr. Haushalte repräsentiert werden. Er umfaßt 6 5 Waren, Dienstleistungen und Tarife (Bus, Telefon, . .)
Ca. 7000 Haushalte führen 1 Monat lang ein Haushaltsbuch. Die so erhobenen
Ausgaben sind repräsentativ für einen Haushalt von 2 71 Personen, davon 1 7
Einkommensempfänger mit einem monatlichen Ausgabenbetrag von S 0 9
Die Verteuerung des Warenkorbes in % gibt die Inflationsrate = Preissteigerungsrate an. (In Österreich unter , EU Durchschnitt: ,
4. Der Arbeitsmarkt:
Hier bieten Arbeitskräfte ihre Arbeit an und Unternehmen offene Stellen. Dies geschieht auf den Arbeitsämtern, in Inseraten und in der privaten Stellensuche. Offiziell arbeitslos ist, wer die Dienste des Arbeitsamtes in Anspruch nimmt. Wer darauf verzichtet, "pfuscht", kurz arbeitet oder unfreiwillig teilbeschäftigt ist, gilt als versteckt arbeitslos. Langzeitarbeitslose mit geringer Qualifikation, sowie A. ber
Jahren gelten als schwer vermittelbar.
saisonale Arbeitslosigkeit
Bauwirtschaft, Tourismus
konjunkturelle Arbeitslosigkeit
unternehmen oder Branche in Konjunkturschwierigkeiten
strukturelle Arbeitslosigkeit
ganze Wirtschaftsräume haben konomische Probleme
friktionelle Arbeitslosigkeit
einige Monate vor neuer Arbeit
Die Außenwirtschaftliche Verflechtung Österreichs:
Die Internationalisierung der Wirtschaft
Die sterreichische Au enwirtschaftspolitik ist liberal. Die führt einerseits zu einer hohen Handelsverflechtung mit dem Ausland, gleichzeitig sind viele internationale Unternehmen in sterreich t tig. Durch den EU-Beitritt und die Globalisierung der Wirtschaft verst rkt sich die Verflechtung.
Unter au enwirtschaftlicher Verflechtung versteht man mehr als den Export und Import von Gütern und Dienstleistungen (Tourismus . Auch Arbeitskräfte und Kapital wechseln mehr denn je die Grenzen Europas und auch weltweit. Darüber hinaus ist Österreich Mitglied bei zahlreichen internationalen Organisationen;
EU
GAT
IWF auch deren Spielregeln müssen eingehalten werden!
OECO
UNO
Seit der Öffnung des östlichen Mitteleuropas kommt sterreich mehr denn je in die geographische Mitte Europas zu liegen. Österreich ist zwar seit 1 5 ganz auf Westeuropa orientiert, aber die wirtschaftlichen Beziehungen in den Osten spielen eine gro e Rolle. Monarchie!)
Außenhandel und Handelsbilanz
Der österreichische Handelsverkehr mit dem Ausland ergibt traditionell eine passive Handelsbilanz (Import > Export). sterreich ist als kleines Land mit geringer Rohstoffausstattung auf eine intensive Verflechtung mit anderen Volkswirtschaften angewiesen, Rohstoffe müssen importiert werden. Für einen so kleinen Binnenmarkt ist es oft unrentabel zahlreiche Konsum- und Investitionsg ter herzustellen. Den Außenhandel kann man folgendermaßen einteilen:
Umfang in Mrd. S
Warenstruktur (Agrar, Energie, Rohstoff, ..)
Handelspartner (EU, Ostmitteleuropa, Schweiz, . .)
Die passive Handelsbilanz hat sich seit den 70er Jahren st ndig vergrö ert, schuld daran sind die teuren Energieimporte, Import von Autos,
Handel mit Dienstleistungen
Österreichische Dienstleistungen gegen ber dem Ausland werden mit Devisen bezahlt - Devisenzufluß nach Österreich. Kaufen Österreicher Dienstleistungen im Ausland, so bewirkt dies einen Devisenabflu
In der Dienstleistungsbilanz spielen die Einnahmen oder Ausgaben aus dem Fremdenverkehr eine große Rolle. Hier erscheinen auch immer aufgerechnet + oder - , alle Kapitalerträge (Zinsen, Dividenden), Fracht- und Transportkosten, Versicherungen, Patente und Lizenzgebühren, Autorenrechte, Postgebühren.
Die österreichische Dienstleistungsbilanz ist traditionell positiv, in den letzten Jahren
ist sie durch die starken Einbrüche im Tourismus stark gesunken.
Leistungsbilanz
Wichtig für eine positive Entwicklung ist ein au enwirtschaftliches Gleichgewicht. Der
Gradmesser dafür ist die Leistungsbilanz. Sie besteht aus vier Teilbilanzen:
. Handelsbilanz
. Dienstleistungsbilanz
3. NIWODUL nicht in Waren oder Dienstleistungen unterteilbare Leistungen)
Transferbilanz: Zahlungen ohne Gegenleistung (Pensionen aus dem Ausland, Erbschaft, Gastarbeiterüberweisungen, Schenkungen, .. )
Bilanzen werden von der Nationalbank aufgrund der Geldströme erfaßt.
Die Zahlungsbilanz
Leisten wir uns mehr, als wir verdienen, leben wir ber unsere Verh ltnisse. Die Lösung ist die Aufnahme von Krediten im Ausland. Aus der Kapitalbilanz ist nicht der gesamte Geldverkehr mit dem Ausland ersichtlich. Daher wurde sie um die Zahlungsbilanz erweitert. (Zu- und Abfluß von Kapital)
Eine negative Zahlungsbilanz bedeutet, daß mehr Geld abfließt, dies ist nur möglich,
wenn man
a) Währungsreserven anzapft
b) Kapital importiert
Bedeutung des Fremdenverkehrs für Österreich:
Der Beitrag des Tourismus einschl. der Tagesausflügler zum BIP wird auf % geschätzt. Halbwegs genau erfaßbar sind nur die Zahlen der Nächtigungen, der G ste, sowie der Deviseneinnahmen aus dem Ausl nderfremdenverkehr. Im Fremdenverkehr werden Dienstleistungen erfa t. Sind die Käufer Ausländer wirkt dies genauso, wie wenn G ter exportiert werden. Umgekehrt wirken Reisen ins Ausland wie Import.
Veränderungen im Tourismus
Der Tourismus zählt weltweit zu den hoffnungsvollsten Wachstumsbranchen. In Österreich haben wir in den letzten Jahren eine deutliche Abwärtsentwicklung. Dies hat mehrere Ursachen.
Trotz mehr Gästen aus den osteuropäischen Reformstaaten geht die Zahl st ndig zurück. Das Urlaubsverhalten der Menschen wandelt sich in den letzen Jahren erheblich:
Umstellung von Massen- auf Qualit tstourismus erfolgte zu spät
2. Mehrere und kürzere Urlaube statt einem langen. Es gibt neue Kurzurlaubsformen
(Hobby, Sport, Erlebnis, Gesundheit, Beauty Farm, ..)
3. Städtetourismus nimmt zu
Die Folgen dieser Entwicklung sind Frequenzzunahmen im oberen Segment der Hotellerie sowie Ferienwohnungen, während die Betriebe im mittleren Segment deutlich verlieren. Es wird zu einer großflächigen Flurbereinigung im Hotelsektor kommen. Der Fremdenverkehr verursacht eine hohe Wertschöpfung. Die Gäste verlangen hohe Dienste. Es gibt hohe Investitionen in die fremdenverkehrsfreundliche Infrastruktur (Straßen, Freizeiteinrichtungen und Skipisten, Tennis, Golf, ..) - Entsorgungsanlage
Diese Investitionen werden auf Umwegen wieder gewonnen.
Umwegrentabilität
Die Tourismusgemeinden erhalten hohe Einnahmen aus der Fremdenverkehrs- und Getränkesteuer. Die Privatzimmervermietung hat sich im ländlichen Raum zu einer Art Lebensform entwickelt - Nebeneinkommen.
Der Tourismus ist auch für den Arbeitsmarkt in vielen teilen Österreichs von gro er
Bedeutung. Probleme gibt es mir der saisonalen Auslastung.
Tourismus in Österreich: Abhängigkeiten, Wandlung & Trends
Bei der Herkunft der G ste hat sterreich eine Sonderstellung mit dem konstant hohen Anteil an Ausländernächtigungen (76 ) , außerdem einen extrem hohen Anteil an dt. Gästen (Atlas, S. / .
Diese einseitige Abhängigkeit hat enorme Konsequenzen, die v.a. in Rezessionsphasen sichtbar werden. Anderungen im Nachbarland schlagen sich schnell auf den Tourismus. In der Wachstumsphase der70er Jahre waren die Ausländer die dynamische Variable. Dies gilt heute nur mehr bedingt, denn anders als im brigen Westeuropa schwächte sich die Ausländernachfrage in Österreich früher ab. Der R ckgang betraf zuerst die Sommersaison, während die Winteraktivit ten und die Kurzurlaube die Bilanz verbesserten. Die geringe Grö e Österreichs bedingt eine begrenzte inländische Nachfrage. Dazu kommt der Trend, daß immer mehr Österreicher ins Ausland fahren.
Besonders dramatisch wird die Entwicklung seit 9 , da auch die Wintersaison verliert. Die Rückg nge betreffen v.a. die niedrige Hotelkategorie. Ab 8 : Qualit tstourismus. - Verbesserung des Marketings!
Ein großes Problem für den sterr. Tourismus sind die kontrastierenden saisonalen
Schwierigkeiten. Die Nächtigungszahlen im Winter haben sich zwischen 9 7 und
1 fast verdreifacht. Ab 1 1verlangsamt sich die Entwicklung und seit 93 gibt es einen Rückgang - Sättigung. Betroffen sind v.a. die Orte, die nur auf Skilauf gesetzt haben, auch Langlauf, Hallenbad und Eislaufplatz sind wichtig. Die Sommersaison ist in den letzten Jahren durch starke Schwankungen und teils dramatische Nachfrageeinbrüche gekennzeichnet. Das führte zu einer Krise der ohnehin berschuldeten Hotellerie.
Eine kurze Erholungsphase gab es zu Beginn der er Jahre durch:
. Algenpest in der Adria
. Ostöffnung
. Wiedervereinigung Deutschlands
In der Sommersaison verloren der Bergsommer sowie die Landschaft an Attraktivit t (Hotelbau, Zweitwohnsitze, Stra enbau, Skipisten u. Aufstiegshilfen, Kraftwerksbauten, .. .
Wichtig ist auch, daß die ökonomischen Ressourcen auf die Wintersaison verlagert werden (Werbung, ..).Viele Hotels kamen durch die gering Auslastung im Sommer in die Verlustzone.
Ein Problem ist das West - Ost - Gefälle. Österreich ist durch die Linie Salzkammergut - Klopeinersee zweigeteilt (Überangebot im Westen - touristische Wüste im Osten).
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