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Adolf
Hitler
Vom Namenlosen bis zum Diktator
Am Samstag, 20. April 1889, wurde um 6 Uhr 30 nachmittags kurz vor der Osternacht, in Brauna am Inn, im Gasthof zum Pommern, der Sohn Alois und Klara Hitler geboren.
Hitler kam mit 6 Jahren in die nächst gelegene Volkshochschule nach Fischhalm. Der Lehrer Adolfs, erinnerte sich, daß der junge Adolf recht aufgeweckt, folgsam aber auch recht lebhaft war. Besonders auffallend war seine Ordentlichkeit bei seinen Schulsachen.
Als der Vater 1896 nach Lambach zog, besuchte Adolf Hitler die dortige Volksschule. Trotz der höheren Anforderungen, hatte Adolf Hitler hier keine Probleme. Im Abschlußzeugnis des Jahres 1897/98 hatte er in 12 Fächern die Note 1. In Lambach beeindruckte ihn das dortige Benediktiner-Kloster. Er war vor allem erfreute an dem Prunk der kirchlichen Feste und wollte später einmal Abt werden.
1898 zog die Familie nach Leonding, wo er sein Talent des Zeichnen entdeckte. Von nun an wollte er nicht mehr Abt sondern Künstler werden, ein Berufswunsch dem sich sein Vater auf das heftigste widersetzte. Er zeigte seinem Vater angeblich keinen Respekt mehr, obwohl sein Vater sehr auf Respekt vor den Eltern achtete. Um ihm das nun wieder auszutreiben griff er zur Nilpferpeitsche. Als Adolfs Halbbruder Alois jr. durch die Bevorzugung Adolfs von der Mutter, mit 14 Jahren von daheim ausriß, wandte sich die Sorge des Vaters, ganz dem jungen Adolf zu. Doch der Vater war immer noch nicht mit dem Berufswunsch seines Sohnes zufrieden, der wollte für seinen Sohn, daß er genau so ein angesehener Beamter wird wie er selbst. Adolf hingegen, wollte immer noch Künstler aber auf keinen Fall Beamter werden. Vorerst respektierte er jedoch die Entscheidung des Vaters auf die Realschule nach Linz zu schicken. Doch gleich in der ersten (bzw. fünften) Klasse erlebte Adolf eine Niederlage, denn er wurde nicht versetzt. Im 2. Lauf tat er sich leichter und wurde versetzt, doch gleich in der nächsten Klasse begannen die Schwierigkeiten vom neuen. Auch der Streit in der Familie nahm an Heftigkeit zu. Künstler oder Beamter, die Fronten Zuhause würden immer härter. Hitler schrieb in seinem Buch mein Kampf : ' Der Vater verließ nicht sein >Niemals<, und ich verstärke mein >Trotzdem<.'
Mit dem plötzlichen Tod des Vaters am 3. Januar 1903, nahm der Streit zu hause ein schnelles Ende.
Hitler schaffte zwar mit Mühe und Not den Realschulabschulß und hätte theoretisch das Abitur machen können, doch dieser Gedanke schien ihm schier unerträglich. Er schrieb auch in seinem Buch >Mein Kampf<: >Da kam mir plötzlich eine Krankheit zu Hilfe und entschied in wenigen Wochen über meine Zukunft und die dauernde Streitfrage des elterlichen Hauses.< Eine Lungenentzündung ließ es ratsam erscheinen den 16jährigen Jungen erst mal vorüber gehend aus der Schule zu nehmen. Doch das eigentlich verlassen der Schule kam erst als Hitler, blutspukend und vom Husten geplagt seine Mutter überzeugte, daß es besser sei die Schule zu beenden. Nun war Adolf Hitler aus der Schule und der spätere gang zur Kunstakademie in Wien versprochen. Hitler lebte nun ohne die sorgen und den Druck der Schule unbesorgt in den Tag hinein und las ein Buch nach dem anderen. Mit der Zeit wurde er dann ein Einzelgänger und Träumer.
1905 lernte er seinen Jugendfreund, August Kubizek, kennen. Auch er wollte ein großer Künstler, aber als Musiker, werden. Hitler reiste 1906 das erste mal nach Wien und war überwältigt von der Pracht und dem Glanz, war für Hitler klar des er hier unbedingt auf die Kunstakademie will. Als er dann zurück nach Linz ging, überredete er seine Mutter, die ihm dann das Einverständnis gab. Im Sommer 1907 durfte er dann auch sein väterliches Erbe von 700 Kronen abheben und im September des Jahres zur Aufnahmeprüfung der Wiener Kunstakademie wieder in die Hauptstadt reisen. Adolf Hitler schilderte in seinem Buch >Mein Kampf< es so: >Ausgerüstet mit einem dicken Pack von Zeichnungen hatte ich mich damals auf den Weg gemacht, überzeugt, die Prüfung spielend leicht bestehen zu können.< Als dann die Mitteilung kam, durchgefallen zu sein, traf es ihn ein Schlag aus heiterem Himmel. Doch der Akademiedirektor erzählte ihm von seinem Talent für die Architektur. Von nun an wollte Hitler Baumeister werden.
Hitler kehrte aber inzwischen wieder nach Linz zurück weil sich der Gesundheitszustand seiner Mutter verschlechterte. Sie verstarb am 21 Dezember 1907.
Nach dem die Familienangelegenheiten geregelt waren, kehrte Adolf Hitler wieder im Februar des Jahres 1908 nach Wien zurück. Hier lebte er mit seinem Freund der es schaffte ans Konservatorium aufgenommen zu werden. Hitler hingegen schaffte es auch bei seinem 2. Versuch nicht an die Kunstakademie aufgenommen zu werden. Architektur konnte er ebenfalls nicht studieren, da ihm das nötige Abitur fehlte. Hitler konnte bis jetzt von dem geerbten Geld und der Waisenrente gut leben, doch nun kam er ihn Geldnöte. Um Geld zu sparen wechselte er mehrmals die Wohnung und fand letztendlich in einem Obdachlosenasyl des Arbeiterviertels Meidling Unterkunft. Von einem Bewohner des Heims wurde Hitler wieder aufgemuntert und angeregt, sein Talent zu zeichnen zu nutzen und Postkarten zu malen die er dann verkaufen würde. Zunächst verließ Hitler aber das Obdachlosenasyl und zog in ein Männerheim um. Hier begann Hitler Ansichtskarten von Wien zu malen die sein Freund dann in den Kaffeehäusern und auf den Jahrmärkten verkaufte.
Doch als sein Freund ihn betrog, machte er sich komplett selbständig. Während seiner Zeit ihn begann er sich immer mehr für die Politik zu interessieren. Wenn es um Politik ging warf er sogar seinen Pinsel in die Ecke und mischte sich in jede Politischedebatte mit ein. Hitler bewunderte den Oberbürgermeister Wiens Dr. Lueger und seine Christlich Soziale Partei genauso wie das nationalistische Programm des Georg Ritter von Schönerer. Die beiden waren außerdem wie Hitler überzeugte Antisemiten (Judenhasser). Zum Antisemitismus und zur Ablehnung des Marxismus (Kommunismus) parlamentarischen Demokratie (Demokratische Herrschaft).
Nach fünf Jahren verließ er die Reichshauptstadt weil ihm das Völkergemisch aus Tschechen, Polen, Ungarn, Ruthenen, Serben, Kroaten und Juden zuwider wurde. Der Gedanke daran für dieses Land einmal kämpfen zu müssen ließ es ihm ratsam erscheinen Wien zu verlassen und nach München zu gehen.
In Wien ordnungsgemäß abgemeldet, verließ er am 24, Mai 1913 das Männerheim in der Meldemannstraße und fuhr mit dem Zug nach München. In München angekommen mietete er sich in der Schleißheimer Straße beim Schneidermeister Josef Popp ein Zimmer. Er lebte in München ungefähr wie in Wien, er malte Bilder und verkaufte sie.
Als man Hitler am 18. Januar 1914 von Linz aus in München fand und aufforderte 2 Tage später zur Musterung nach Linz zukommen und gleichzeitig gemahnt wurde das er 1909 seiner Meldepflicht nicht nachgekommen sei, schrieb er einen geschickt formulierten Brief . Er bat um das Mitgefühl der Beamten, daß sie ihm erlaubten seiner Meldepflicht im näher gelegen Salzburg nachzukommen. Dieses wurde genehmigt und Hitler wurde am 5. Februar gemustert und wegen seinem schwächlichen Gesamtzustandes als waffenunfähig eingestuft.
Froh dem österreichischen Wehrdienst entkommen zu sein, fuhr er wieder zurück nach München um sein gewohntes Leben fort zu führen.
Hitler war ein 'Einsiedler', doch dieses dasein hatte ein plötzliches Ende mit dem Ausspruch des 1. Weltkrieges. Unter den großen Menschen Massen die sich am Münchner Odeonplatz versammelt hatten, befand sich auch ein begeisterter Adolf Hitler. Er schrieb in seinem Buch >Mein Kampf<:
>Ich schäme mich auch heute nicht es zu sagen, daß ich, überwältigt vor Begeisterung, in die Knie gesunken war und den Himmel aus übervollem Herzen danke, daß er mir das Glück geschenkt, in dieser Zeit leben zu dürfen.<
Den Kriegsausbruch empfand Hitler als eine persönliche 'Erlösung'. Sein zielloses Leben bekam endlich einen Sinn. Er wußte nun wohin er gehörte und seine einzige Sorge war, das der Krieg könne bereits vorbei sein, bevor er zum Kampfeinsatz gekommen wäre. Er meldete sich umgehend als Kriegsfreiwilliger. Seiner bitte an König Ludwig III., in ein bayrisches Regiment eintreten zu dürfen, wurde zugesagt. Als einfacher Soldat des 16. Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, wurde er und seine Kameraden nach einer kurzen und mangelhaften Ausbildung 2 Monate später an die Westfront geschickt. Acht Tage später kam eine seine Kompanie in der nähe von Ypern zum Einsatz. das Gefecht tobte 3 Tage und Hitlers Kompanie mußten schwere Verluste, wie z.B. den Verlust ihres Regimentskommandeur List.
Vier Jahre lang ertrug Hitler diesen Krieg bis zum bitteren Ende. Als Meldegänger eingesetzt, war er ein außerordentlich tapferer Soldat. Er erledigte jeden noch schweren Auftrag und sprang oft noch für andere Meldegänger ein. Hitler erhielt neben vielen Auszeichnung, das Eiserne Kreuz beider Klassen. Dennoch blieb er den ganzen Krieg über nur Gefreiter. Erstens weil sein Vorgesetzter keine Führereigenschaften an ihm fand und zweitens legte Hitler keinen Wert darauf befördert zu werden.
Hitler wurde am 7. Oktober 1916 am Bein verwundet und kam in ein Lazarett in der Nähe von Berlin. Anschließend wurde er in ein Ersatzbataillon nach München entlassen.
Da er aber entsetzt über die große Not in der Bevölkerung und die Respektlosigkeit der Rekruten gegenüber den Frontsoldaten war, bat er in einem Schreiben an einen Vorgesetzten, daß es sein 'dringendster Wunsch' sei wieder an die Front zu seinen Kammeraden zu dürfen. Hitler wurde anschließend am 14. März 1917 wieder an die Front geschickt.
Adolf Hitler glaubte bis zum Schluß an den Sieg Deutschlands und mit ihm seine Kammeraden, die zum sterben bereit waren. Sie konnten es nicht fassen, daß in der Heimat gestreikt wurde, daß sich die Befehlsverweigerungen häuften und das sich Offiziere als Kiregsverlängerer schämen mußten. Deren Haß galt den 'Roten', den 'Pazifisten', den 'Drückebergern', die den Sieg verspielen.
Im Oktober 1918 mußte Hitlers Regiment noch mal härteste Artilleriefeuer über sich ergehen lasen. Darauf folgte ein Giftgas angriff, dem auch Hitler zum Opfer fiel. Er erblindete und wurde in ein Lazarett in Pasewalk im Bezirk Neubrandenburg gebracht, wo er bald darauf das Augenlicht wiedererlangte. Hier erlebte Hitler die deutsche Kapitulation am 11. November. Für ihn wie für Millionen Deutsche war es wie ein Weltzusammenbruch.
Da Hitler im Krieg, Aufklätungsarbeiten mit Erfolg durchführte und als Vertrauensmann eingesetzt wurde, erhielt er von seinen Vorgesetzten den Auftrag die Zusammenkunft zwischen der Deutschen Arbeiter Partei (DAP) des Eisenbahnschlossers Anton Drexler zu besuchen.
Zunächst war sein Eindruck weder gut noch schlecht, er wollte gerade gehen als ein Versammlungsteilnehmer die These vertrat, daß sich Bayern vom Reich lösen sollte und eine Vereinigung mit Österreich anstreben sollte. Hitler mußte direkt explodiert sein und hielt eine 15 min. Rede und verließ das Lokal. Nach dieser Rede waren alle fasziniert und Drexler meinte das Hitler ein brauchbarer Mann sei. Drexler steckte Hitler eine Broschüre zu und bat in wiederzukommen. 1 Woche später erhielt Hitler eine Postkarte, daß er schon Mitglied sei und bitte an der nächsten Sitzung am 16. September zu kommen. Hitler kam und vier Leute, darunter auch Drexler, hießen ihn Willkommen. Hitler sah in diese Partei eine Chance und war 2 Tage später Mitglied 55 und 7. Mitglied im Ausschuß. Will man Hitlers Darstellung in >Mein Kampf< folgen, hatte er schon zu diesem Zeitpunkt ein fest geformtes Weltbild. Als Schüler sei er bereits Nationallist und in Wien Antisemist geworden.
Nun drängte Hitler darauf die Anonymität der Partei zu lösen und sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Anfangs waren die Veranstaltungen nur gering besucht. Doch die Zahlen steigerten sich von 11 auf 13 und schließlich auf 43 Zuhörer. Doch Hitler hatte noch nicht genug und ging aufs ganze. Er überredete den Parteiausschuß da Parteivermögen in eine Zeitungsanzeige zu investieren und eine Veranstaltung bekannt zugeben.
Hitler sprach am 16. Oktober 1919 im Münchner Hofbräuhaus Saal zum erstenmal vor einem großen Publikum, es waren ca. 110 Menschen erschienen. Hitler hatte hiermit bestätigt, daß das was im kleineren Kreis funktioniert auch vor einem großen Publikum geht und die Rede Hitlers war ein voller Erfolg für ihn und die Partei. Denn die Besucher waren so begeistert, daß sie insgesamt mehr als 300 Mark spendeten und das in eine Parteikasse die durchschnittlich nicht mehr als 5 Mark in der Kasse hatte. Nun wurden Plakate und Flugblätter gedruckt und bei der nächsten Veranstaltung erschienen über 130 Menschen. Die dritte Großveranstaltung brachte schon 170 Besucher. Nun wollten viele Partei Mitglieder nicht mehr eine vierte Großveranstaltung, doch Hitler drängte dazu. Und es kam ein Rückschlag, es kamen nur noch 150 Personen, daß stärkte die Hitlergegner in der Partei etwas, denn sie hatten Angst um ihre Position. Doch Hitler gab nicht nach und forderte eine weitere Veranstaltung die ihn bestätigten, es kamen über 200 Besucher.
Von nun an kümmerte sich Hitler auch um die bessere Organisation in der Partei. Es wurde ein Büro gemietet und eingerichtet und Hitler und Drexler stellten ein Parteiprogramm mit 24 Punkten auf, in denen jeder einen Vorteil für sich finden konnte, außer den Juden.
Nun wollte Hitler eine Gigantische Veranstaltung durchführen, aber er stieß auf Widerstand in der Partei, sogar von Drexler. Doch Hitler überredete Drexler schließlich und die Veranstaltung sollte satt finden. Es wurden nun rote Plakate aufgehängt und Flugblätter verteilt. Hitler wählte mit Absicht dir Farbe rot um die 'Linken' zu locken. Als Hitler dann am 24. Februar 1920 im Festsaal des Hofbraühauses die 25 Punkte verkündete, sind über 2000 Besucher erschienen. Natürlich blieben Zwischenrufe nicht aus, es kam zu Massenschlägerein und Bierkrüge flogen durch die Luft. Doch Hitlers Kriegskameraden sorgten energisch für Ruhe und Ordnung. Kurz darauf wurde aus der DAP die NSDAP, die Nationalsozialistische Arbeiter Partei.
Am 3. Februar 1921 hielt Hitler die erste nationalsozialistische Massenveranstaltung im Münchner Zirkus Krone und es kamen über 6000 Besucher.
Hitler reiste im Frühsommer 1921 nach Berlin und ließ sich immer genau über die Parteiaktivitäten informieren und es trat auch das ein was Hitler beabsichtigt hatte, nämlich die Hitlergegner in der Partei taten sich zusammen und wollte Hitler Aktivitäten bedeutend einschränken. Doch Hitler dachte überhaupt nicht daran sich einschränken zu lasen. Hitler wußte über seine bedeutende Stellung für die NSDAP und trat am 11. Juni aus der Partei aus. Drei Tage später wollten die entsetzen Hitlergegner, sich mit Hitler wieder versöhnen und Hitler trat wieder in die Partei ein. Mit dieser Taktik hatte Hitler einen vollen und wurde zum ersten Vorsitzendem gewählt mit diktatorischen Vollmachten. Hitler wollte als erstes die 'demokratische Willensbildung' innerhalb der Partei beenden. Denn Hitler haßte nichts mehr als innere Schwäche. Das galt auch für andere Organisationen die gleiche Ziele verfolgten. Ortsgruppen durften nur dann gegründet werden, wenn die 'Autorität der Zentrale' als sicher galt. Auf die spätere NS-Parole 'Führer befiel, wir folgen' lief schon damals Hitlers Selbsverständnis hinaus. Selbst der Saalschutz mußte nach diesem Grundsatz parieren.
Im August 1921 wurde aus diesem Saalschutz die 'Turn- und Sportabteilung' und etwas später die 'Sturmabteiltung' (SA). Mit den jungen SA-Männern und der Devise Hitlers, das 'Terror nur mit Terror bekämpft werden kann' kam ein neues Element der NSDAP dazu.
Diese maschierten oder fuhren in offenen Lastkraftwagen mit Hitlers selbst entworfenen Hackenkreuzflaggen und Symbolen durch die Straßen der Städte. Jetzt als alleiniger 'Führer' der NSDAP, begleitet von den schlagfertigen SA-Männern, versuchte Hitler an die großen Menschenmengen heranzukommen. Die NSDAP konnte mit dem Fortschritt der Inflation die schon nach dem Kriegsende begann, einen großen Mitgliederzuwachs verbuchen. Für die Agitation (Propaganda) gab es nun das beste Meinungsklima, denn Schuld seinen allein die Demokraten. Die NSDAP hatte nun in vier Jahren einem Mitglieder Anstieg von 55 auf über 55 000 Mitglieder. Hitler wollte diesen Moment unbedingt ausnutzen und mit einer gewagten Strategie einen Marsch nach Berlin Wirklichkeit werden lasen. Am 8 November 1923 als gerade im Bürgerbraükeller eine 'Vaterländische Kundgebung' von Kahr über den Marxismus (Kommunismus) abhielt, platze Hitler mit seinen SA-Männer herein, feuerte einen Schuß in die Decke, stieg hinters Rednerpult uns sagte: 'Die nationale Revolution ist ausgebrochen! Der Saal ist umstellt, niemand verläßt das Lokal.' Danach bat er die Herren Kahr, Lossow, uns Seißer in ein Nebenzimmer um sie davon zu überzeugen den Putsch gegen Berlin doch zu starten, vergeblich. Dann hielt Hitler noch eine faszinierende Rede und aus dem Hinterzimmer ertönte ein ja, das ja auf das Hitler hoffte und die Herren Kahr, Lossow und Seißer schlossen sich dem Putsch an. Doch kaum waren sie aus dem Saal verschwunden stellten sie sich gegen Hitler. Nun wollte Hitler schon aufgeben, doch Ludendorf forderte ihn auf weiter zu kämpfen, den er vertraute auf seine Autorität als Kriegsheld. Er dachte das wenn er den Putsch anführe kein Soldat oder einer der Landespolizei schießen würde. Doch als sie an der Feldherrenhalle angekommen waren und die Landespolizei ihnen den Weg versperrte, fielen Schüsse. Dabei wurden 4 Polizisten und 14 Hitlerleute getötet. Als Hitlers Privater Schutzmann tödlich getroffen wurde, viel er auf Hitler und kugelte Hitler die Schulter aus. Hitler wurde darauf aus München in Sicherheit gebracht. Hitler wurde anschließend des Hochverrates angeklagt und vor Gericht gebracht. Doch durch seine gute Argumentation vor dem Gericht, kam es nur zur Mindest Strafe des Hochverrates, zu 5 Jahren Haft. In dieser Zeit schrieb er den ersten Band seines Buches >Mein Kampf<.
Hitler wurde frühzeitig aus der Haft entlassen und wollte nun auf legalem Weg an die Macht gelangen. Er wollte nun sogar an den demokratischen Wahlen teil nehmen und meinte später sogar, 'Er wollte seine Nase in den Reichstag stecken. Wenn es auch länger dauert sie zu überstimmen als sie zu erschießen, wird uns ihre Verfassung mit der Zeit den Erfolg garantieren. Jeder legale Vorgang ist langsam, doch früher oder später werden wir die Mehrheit haben und damit Deutschland.' Aber jetzt galt es erst die SA neu zu gründen und die zerstrittenen Parteimitglieder wieder unter seine Führung zu bringen. Hitler entwickelte eine neue Taktik und unterteilte Deutschland in verschiedene Gruppen (Gaue, Kreise, ). Er versuchte auch die Volksgruppen zu organisieren, für die Jugend von 14 - 18 Jahren wurde dir Hitlerjugend, die HJ gegründet, in der HJ wurden die Mädchen im BdM, Bund deutscher Mädel zusammen gespaßt. Für Frauen gab es die NS Frauen und dazu kamen besondere Organisationen für Beamte, Studenten, .
Hitler hielt noch ein paar Reden trotz Redeverbot vor den Wahlen. Doch das Wahlergebnis am 21. Mai 1928 war enttäuschend für die NSDAP, nur 2,8 % der Stimmen und daher spielte die NSDAP mit 12 Abgeordneten keine Rolle im Reichstag. Doch Hitler gab nicht auf und hatte eine straff organisierte Partei mit über 100 000 Mann, einer schlagkräftigen SA und der Elitetruppe der Schutzstaffel der SS, über ganz Deutschland verteilt und wenn sich die Verhältnisse zu schlechteren ändern würden, womit Hitler rechnete, dann würde es zur Stunde der Bewährung kommen. Die Demokraten sahen aber keine Gefahr und heben Hitlers Redeverbot in Deutschland auf und somit konnte er sein Hauptmachtmittel wieder einsetzten. Das wollte sich auch die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), deren Führer Alfred Hugenberg, der viele Zeitungen und Verlage sowie die Filmgeselschaft Ufa beherrscht, gegen die Kriegsentschädigung an die Siegermächte zu nutze machen. Durch diese Kampagne kam Hitler aus der Unbekantheit heraus und die Zeitungen berichteten über ihn. Das Bündnis mit Hugenberg war zwar ein Erfolg für Hitler und seine Partei, aber den Durchbruch schafften sie erst mit der Weltwirtschaftskrise 1929. Am Schwarzen Freitag, als die Börse in New York zusammen brach und die amerikanischen Kredite zurückgezogen wurden, kam die zweite bewähr Probe für die Demokraten die sie nicht überleben sollten. Am 27. März 1930 betrug die Arbeitslosenrate rund 20 Millionen Menschen und die Regierung Berlins trat zurück. Nun versuchte Hitler selber Reichskanzler zu werden, doch dieser Versuch scheiterte im entscheidenden Wahlgang am 10. April 1932. In diesem Wahlgang erhielt Hitler 13 418 011 Stimmen doch Hindenburg erhielt 19 359 650 Stimmen und entschied damit diese Wahl. Hindenburg ernannte im Mai 1932 durch den Einfluß seines Beraters von Brüning, Franz von Papen zum Reichskanzler.
Die vorzeitig abgehaltenen Wahlen brachten der NSDAP 18,3 % und insgesamt 107 Abgeordnete durften in den Reichstag und insgesamt hatten sich sechs Millionen Wähler für Hitler entschieden.
Bei den nächsten Wahlen am 31. Juli 1932 waren es über 13,7 Millionen Wähler. Somit war die NSDAP die nunmehr stärkste Partei. Hitler beanspruchte nun als Führer der größten Partei die gesamte Staatsgewalt. Dies lehnte Hindenburg doch sofort ab. Papen versuchte eine Koalition zwischen NSDAP und DNVP herzustellen, da er aber scheiterte, wurde der Reichstag erneut aufgelöst. Und Hitler mußte bei den neuen Wahlen am 6 November einen weiteren Rückschlag erleiden, denn die NSDAP verlor 4,2 % der Stimmen und brachten somit nur noch 196 Mandate auf. Dies war schon die vierte Wahl auf Reichsebene in einem Jahr und die Finanzen der NSDAP waren katastrophal. Jetzt hoffte Papen sie zu einem Bündnis mit Strasser fordern zu können. Hitler blieb aber weiter hin auf seinem Kurs. Nun glaubte General Schleicher, er hatte Papen als Reichskanzler abgelöst, einen Ausweg gefunden zu haben. Er dachte wenn nicht die ganze Partei, dann wenigsten den linken Flügel. Als Hitler erfuhr das Strasser breit dazu war, war er empört und wütend. Doch Strasser war nicht der Typ der sich gegen Hitler setzt und trat von allen Plänen ab. Aber schon am 4 Januar 1933 setzten sich Papen, der der Vertraute von Hindenburg war und Hitler zusammen um abermals über eine Deutschnationale und einer Nationalsozialistischen Koalition zu reden. Papen wäre sogar bereit gewesen mit Hitler die Macht zu teilen es müßten nur die Zweifel Hindenburgs aus dem Weg geschafft werden. Doch Hitler würde nur über eine neue Zusammensetzung des Kabinetts reden nicht aber um eine Teilung der Kanzlerschaft und damit der Macht.
Da Hitler Hindenburg nicht allein überzeugen konnte kamen er und Papen zusammen und wollten die engsten Berater des alten Präsidenten, den Staatssekretär und den Sohn des Präsidenten, von Hitler zu überzeugen. Denn wären sie einmal mit der Kanzlerschaft einverstanden würde Hindenburg kaum noch etwas dagegen tun. Es kam dann zu einer Begegnung die streng Geheim war, es trafen sich Oskar von Hindenburg (Sohn des Reichspräsidenten), Meißner, von Papen und Hitler. Mitten im Gespräch kam plötzlich der Vorschlag Hitlers, sich mit dem Sohn des Präsidenten in einem Nebenzimmer zu unterhalten. Was dort geredet wurde, was man nicht. Aber als sie das Haus verließen, glaubte Meißner, daß Hitler den Sohn des Präsidenten schon überzeugt hätte und der Sohn sagte selber das man wahrscheinlich nicht um diesen Hitler herum kommen würden, weil er die größten Parteien hinter sich hat und die anderen Kandidaten somit machtlos wären. Der Reichspräsident ließ sich schließlich von seinem Sohn und Meißner vom Hitler als Reichskanzel überzeugen und als Schleicher zurück trat, blieb ihm nichts anderes mehr übrig als Hitler am 30 Januar 1933 zum Reichskanzler zu ernennen. Nach der Ernennung ließ er keine Zeit verstreichen und löste sofort alle anderen Parteien auf und freie Gewerkschaften wurden verboten. Er schloß alle Juden von den öffentlichen Amtern aus und politische Gegner kamen in Konzentrationslager (KZ).
Hitler nahm den Reichsbarnd am 27. Februar 1933 zum Anlaß das System zu unterhöhlen. Mit der Notverordnung vom 'Zum Schutz von Volk und Saat' hörte Deutschland auf ein Rechtsstaat zu sein. Nun konnte Hitler quasi jeden verdächtigen verhaften lassen. Mit dem Ermächtigungsgesetz schaltete er praktisch den Reichstag und weitgehend auch den Reichspräsidenten ab.
Nun erreichten die Nationalsozialisten mit Unterstützung von den rechtskonservatifen bei den nächsten Wahlen 44% der Stimmen und als Hindenburg am 2. August 1934 starb, konnte Hitler quasi sein Nachfolger werden.
Literaturnachweis
'Adolf Hitler Eine Biographie in Texten, Bildern und Dokumenten' von Christian Zentner,
Delphin Verlag GmbH, München, 1989
'Hilter eine Biographie' von Joachim Fest, Ullstein Buchverlage GmbH & Co. KG, Berlin, 1973
'Wer war wer im Dritten Reich' von Robert Wistrich, Harnack Verlag, München, 1983
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