AZreferate - Referate und hausaufgaben fur schule.
Referatesuche, Hausarbeiten und Seminararbeiten Kostenlose Online-Dokumente mit Bildern, Formeln und Grafiken. Referate, Facharbeiten, Hausarbeiten und Seminararbeiten findest für Ihre einfache Hausarbeiten.



BetriebstechnikBiographienBiologieChemieDeutschDigitaltechnik
ElectronicaEpochenFertigungstechnikGemeinschaftskundeGeographieGeschichte
InformatikKulturKunstLiteraturManagementMathematik
MedizinNachrichtentechnikPhilosophiePhysikPolitikProjekt
PsychologieRechtSonstigeSportTechnikWirtschaftskunde

Referat Die Reformation - Die Gegenreformation der katholischen Kirche

geschichte referate

geschichte referate

Die Reformation

[lat., »Erneuerun]

Durch M. Luther, H.  Zwingli, J. Calvin u. a. hervorgerufene Bewegung zur Erneuerung der Kirche, die zur Entstehung neuer, vom Papsttum unabhängiger Kirchen führte. - Vorbereitet wurde die Reformation durch vielfältige Faktoren: die geistesgeschichtl. Spannungen des Spät-MA; die in der Renaissance beginnende histor. Kritik auch an Einrichtungen der Kirche; die durch die Erfindung der Buchdruckerkunst allg. zugängl. gemachten Schriften der Bibel u. der Kirchenväter; das Streben der Fürsten u. weltl. Machthaber, das landesherrl. Kirchenregiment weiter auszubauen; die sozialen Gegensätze sowohl in den Städten, wo die herrschenden bürgerl. Schichten einen Aufstieg in ihre Reihen kaum möglich machten, als auch auf dem Lande, wo Halb- u. Unfreie zu Leibeigenen herabgedckt wurden. Bedeutend waren vor allem die inneren Schäden der Kirche; der Autoritsverlust, den das Papsttum durch das gro e Schisma erlitten hatte; das Scheitern der Reformkonzilien u. die nur in Ansätzen verwirklichte Reform der Kurie; die weltl. Haltung vieler Päpste u. Bischöfe; der krasse Unterschied zwischen dem reich dotierten höheren u. dem armen niederen Klerus; schließlich das auch die Laienwelt erfassende Streben nach religiöser Erneuerung (Devotio moderna).

Die schwelende  Unzufriedenheit wurde durch das Auftreten Luthers im Ablaßstreit u. die schnelle Verbreitung seiner großen Programmschriften zu einer hellen Flamme entfacht. Doch verstand sich Luther selbst nicht als

»Reformator . Er setzte sein Vertrauen in die Kraft des Wortes Gottes u. in die Lenkung der Geschichte des Volkes Gottes durch Gott, dem allein er sich verpflichtet wußte. Weite Kreise des Adels, der Bürgerschaft, der Humanisten sowie des Welt- u. Ordensklerus unterst tzten Luthers Auftreten, ohne jedoch zuchst an eine Trennung von der Kirche zu denken. Die Verh ngung der Reichsacht über Luther u. das Wormser Edikt 5 1 vermochten die Bewegung nicht mehr einzudämmen, da der Großteil der weltl. Machthaber, teils auch aus polit. Gründen, Luther unterstützte. Vor  allem  aber wurde eine echte Volksbewegung zum Träger luth. Gedanken. Luthers Theologie wurde von zahlreichen Predigern in Dtschld. verbreitet, der Gottesdienst wurde umgestaltet, neue Formen des Gemeindelebens wurden entwickelt.

Zwar erwuchsen der luth. Bewegung durch Schwarmgeister u. Wiedertäufer sowie durch die Bauernaufstände Schwierigkeiten; auch sagte sich mit Erasmus von Rotterdam ein Teil der Humanisten von Luther los. Doch in dem Jahrzehnt zwischen 0 u. 0 festigte sich die Reformation;  die Fürsten u. Städte erließen Kirchenordnungen, die Wittenberger Universität wurde durch P. Melanchthon zum Mittelpunkt u. Vorbild des Studienwesens ausgebaut. Das Augsburgische Bekenntnis ( Confessio Augustana ) 5 0 stellte das Glaubensgut der 5 9 gegen Mehrheitsbeschlüsse in religiösen Fragen Protestierenden fest. Die prot. Stände, die sich von dem außenpolit. siegreichen Kaiser Karl V. bedroht f hlten, schlossen sich 15 1 im Schmalkaldischen Bund zusammen. Der Kaiser mußte 1 32 im Nürnberger Religionsfrieden den Protestanten Religionsfreiheit zugestehen. Weder unzureichende Reformversuche der kath. Kirche noch das zu spät berufene Trienter Konzil, noch Religionsgespräche vermochten die Einheit wiederherzustellen; auch nicht das Augsburger Interim von

8 mit seinen vorsichtigen Rekatholisierungsbestrebungen, das der Kaiser nach seinem Sieg über den Schmalkaldischen Bund beihlberg ( 5 7) erließ. Zu dem auf Verlangen Karls V. wiederberufenen Konzil kamen neben dt. Bischöfen auch Protestanten, ohne in öffentlicher Sitzung vorgelassen zu werden.  Doch der Abfall Moritz' von Sachsen zwang den Kaiser, 15 2 im Passauer Vertrag u. 15 5 im Augsburger Religionsfrieden den Anngern des Augsburgischen Bekenntnisses freie Religionsausübung zuzugestehen. Um

1 war Dtschld. zu vier Fünfteln prot. Doch gelang der kath. Kirche in den folgenden Jahrzehnten die Rückgewinnung mancher Gebiete (Gegenreformation). Im Westfäl. Frieden 6 8 wurde der Bestand der Konfessionen garantiert. Erst die großen Bevölkerungsbewegungen der neuesten Zeit haben die konfessionellen Verhältnisse in Dtschld. grundlegend geändert.

In der dt. Schweiz führte Zwingli von Zürich, in der französ. Schweiz Calvin von Genf aus die Reformation durch. Eine Einigung zwischen Luther u. Zwingli scheiterte an der unterschiedlichen Abendmahlslehre. Der Zwinglianismus konnte in einigen Schweizer Kantonen, bes. im Bodenseegebiet, Fuß fassen; der Calvinismus eroberte Teile des luth. Deutschland u. Frankreich. Die Reformation schuf in den einzelnen dt. Territorien voneinander unabhängige Landeskirchen, die dem Kirchenregiment des Landesherrn unterstanden. Ihre verbindl. Lehren wurden im Konkordienbuch bzw. im Heidelberger Katechismus zusammengefaßt. Von Dtschld. aus ergriff die luth. Reformation auch die nord. u. balt. Länder. Der Calvinismus erlangte großen Einfluß in Frankreich (Hugenotten) u. den Niederlanden; auch in England u. Schottland gelang es ihm, sich gegen anfangs vorhandene luth. Einflüsse durchzusetzen. In Polen u. Ungarn nahm ein großer Teil des Adels nach vorübergehender Hinneigung zum luth. Bekenntnis den Calvinismus an.

Trotz der Unterschiede innerhalb der reformator. Bewegung des . Jh. gab es ein einheitl. Anliegen. Alle Reformatoren hoben die Bedeutung der Hl. Schrift als  der grundlegenden Offenbarungsurkunde hervor, alle betonten die Souveränität Gottes im Zusammenhang  der Lehre von Gnade u. Rechtfertigung, alle aktivierten das Bewußtsein vom allg. Priestertum der Gl ubigen u. der christl. Verantwortung für die Welt.


Die Gegenreformation der katholischen Kirche

Im 18. Jh. gepgte Bez. für die Gegenbewegung der kath. Kirche zur Reformation, auch kath. Reform genannt. Schon im MA war der Ruf nach einer Erneuerung der Kirche erhoben worden. Das gro epstl. Schisma (Rom/Avignon) verstärkte die Forderung nach einer kath. Reform an Haupt u. Gliedern. Die sog. Reformkonzilien erfüllten die auf sie gesetzten Erwartungen nicht, da diepste seit dem Abschl des Basler Konzils bestrebt waren, alle konziliaren Beschlüsse, die das Papsttum beeinträchtigten, abzubauen. Auch Reformversuche seitens einzelner Päpste blieben in den Anfängen stecken. Erst die Reformation erzwang eine umfangreiche Reform der kath. Kirche, die jedoch von Rom nur wenig gerdert wurde. Das Trienter Konzil erließ eine Anzahl von Reformdekreten, die die Durchführung der kath. Reform in der ganzen kath. Kirche ermöglichten. In Dtschld. wurde die kath. Reform die Grundlage einer alle Bereiche des geistigen u. religiösen Lebens umfassenden Bewegung; da sie auch prot. gewordene Gebiete durch politische Macht f r die kath. Kirche zurückzugewinnen suchte, wird sie im allg. Gegenreformation genannt. Allerdings sind in Spanien u. in den Niederlanden schon vor Beginn der Reformation M. Luthers kath. Reformansätze zu beobachten. Der neue Orden der Gesellschaft Jesu (Jesuiten) bemühte sich bes. um die kath. Reform durch intensive kath. Erziehung der Jugend, durch Belehrung des Volkes über die Glaubenswahrheiten (Katechismus des Petrus Canisius ), durch Volksmission u. durch Bereitstellung von Ordensangerigen als Beichtv ter für die Fürsten. Daneben waren bes. die Kapuziner in der Volksseelsorge tätig. Die Tätigkeit der Jesuiten wurde politisch gefördert durch die Habsburger in Dtschld. u. Spanien, in Dtschld. später auch durch die Wittelsbacher. Die Bestimmung des Augsburger Religionsfriedens 155 , daß der Landesherr über die Konfession seiner Untertanen zu entscheiden habe (seit ca. 6 0 cuius regio, eius religio , hatte zahlreiche Härten im Gefolge (geistlicher Vorbehalt . Der Übertritt des Landesherrn zu einer anderen Konfession zwang in der Regel auch die Untertanen, den Glauben zu wechseln. Die Verquickung von polit. mit religiösen Beweggründen führte zu Fürstenbündnissen (prot. Union

16 8, kath. Liga 1 09 . Bei den von allen Seiten oft grausam geführten sog. Religionskriegen (in Dtschld. der Dreißigjährige Krieg, in Frankreich die Hugenottenkriege, in den Niederlanden die Kämpfe zwischen Spaniern u. Geusen, ferner die Kriege zwischen England u. Schottland, England u. Spanien, Schweden u. Polen) diente die Religion, bes. nach dem Tod des aus Gewissensgründen für den Protestantismus eintretenden Königs Gustav Adolf von Schweden, vielfach nur als Vorwand; machtpolitische Kämpfe verwüsteten große Gebiete bes. Deutschlands. Der Westfälische Friede 1 48 sicherte den Konfessionen den Besitzstand, wobei f r den Besitz der geistl. Güter u. die Religionsausübung das Jahr 6 4 als Stichjahr festgesetzt wurde. Reformierte erhielten die gleichen Rechte wie die Katholiken u. Lutheraner. Während das Reich politisch geschwächt aus dem Krieg hervorging, bedeutete er für die Entwicklung der einzelnen Fürsten u. Nationen eine Stärkung; Kirche u. Frömmigkeit erfuhren eine krisenhafte Ersch tterung.

Das Wormser Edikt

Erlaß Kaiser Karls V. am 5. 5. mit Datum vom 8. . 1 21 im Anschl an den Reichstag zu Worms, auf dem Luther sich geweigert hatte zu widerrufen. Das Wormser Edikt verhängte die Reichsacht über Luther u. verbot Verbreitung u. Lektüre seiner Schriften.


Der Ablaßstreit

7 der äußere Anlaß der Reformation durch Veröffentlichung der 95 Thesen M. Luthers, zugleich der symbolhafte Ausdruck für die Notwendigkeit kirchlicher Erneuerung im 6. Jh. Im Ablaßstreit wurden von den Reformatoren nicht nur der Fiskalismus der Kurie u. der Mißbrauch in der Ablaßpraxis gegeißelt, sondern vor allem, wie Luthers Resolutionen von 1 18 zeigen, die dem Ablaß zugrunde liegende Auffassung bestritten, daß Christi Heilshandeln sich mit menschlichen, in Sachwerten geltend zu machenden Werken verrechnen u. sogar r Verstorbene anwenden ließe.


Der Schmalkaldische Bund

Der 15 1 in Schmalkalden von prot. Fürsten u. Reichsstädten unter Führung des Landgrafen Philipp von Hessen und des Kurfüsten Johann von Sachsen geschlossene Bund mit dem Ziel, Glauben u. polit. Selbständigkeit zu wahren. Zugeständnisse Kaiser Karls V.rderten zunächst seinen Einfl, doch nahm die Bedeutung wegen unterschiedl. Zielsetzungen der Mitglieder seit 5 1 ab. 6 verhängte Karl die Reichsacht über die Bundeshauptleute Philipp u. Johann u. ging militärisch gegen sie vor (Schmalkaldischer Krieg). Die Niederlage des Bundes bei Mühlberg am 4. 4. 1 47hrte zu seiner Auflösung.


Der Augsburger Religionsfrieden

Abschied des im Auftrag Karls V. durch König Ferdinand nach Augsburg berufenen Reichstags vom 5. 9. 1 5 , der den Anh ngern des Augsburgischen Bekenntnisses unter Ausschluß der Reformierten u. Sekten einen dauernden Frieden gewährte. Mit der Anerkennung der bestehenden Konfessionsverhältnisse wurde auf ein einheitl. Bekenntnis im Reich verzichtet. Den Protestanten wurden gemäß dem Speyrer Abschied von 5 4 die bisher eingezogenen Kirchengüter gesichert. Für die weltlichen Reichsst nde galten Glaubensfreiheit u. Reformationsrecht, woraus sich der Grundsatz »cuius regio, eius religio« entwickelte; andersgläubige Untertanen hatten das Recht auszuwandern; der »Geistliche Vorbehalt« bestimmte, daß geistl. Fürsten bei Übertritt zur luth. Lehre ihre Rechte u. Eink nfte verloren. In der den Augsburger Religionsfrieden erg nzenden »Declaratio Ferdinandea« erhielten die Untertanen geistlicher Fürsten ihr Bekenntnis garantiert. Das Bekenntnis der Reformierten wurde erst im Westfälischen Frieden 8 als gleichberechtigt anerkannt.



Referate über:


Datenschutz




Copyright © 2024 - Alle Rechte vorbehalten
AZreferate.com
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese
# Hauptseite # Kontact / Impressum