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Referat Die aufklarung - veranderung der Öffentlichkeit

geschichte referate

geschichte referate

DIE AUFKLARUNG

I REFERAT

EINLEITUNG - ALLGEMEINES

Das helle Licht der Aufklärung sollte die Finsternis des Aberglaubens, der blinden Untertänigkeit und der Unduldsamkeit besiegen.

Bildung einer neuen sozialen Schicht, desrgertums ( soziales Prestige durch Reichtum, Gefühl der Überlegenheit gegenüber dem Adel wegen moralischeren Lebensgrundsätzen)

Berufung auf die Vernunft als Maßstab des Handelns

Hinwendung zum Diesseits

Forderung nach Toleranz in Bezug auf Religion und Erziehung "nur Bildung kann die

Menschheit voran bringen")

LITERATUR

Die gre Masse der Bevölkerung waren Analphabeten.

Literatur des . Jahrhunderts: höfisch geprägt, Volksferne, Realit tsverlust, Künstlichkeit, Motivarmut  Haupt- und Staatsaktionen

Literatur der Aufklärung:

Zweck: Menschen bilden, erziehen und unterhalten, Würdigung desrgerlichen Lebens und

Aufkrung des bürgerlichen Lesers

Im Mittelpunkt: Menschen, die sich durch ihren Willen und ihre Vernunft zu vollkommeneren

Wesen entwickelten

VERANDERUNG DER FFENTLICHKEIT

Bedürfnis der Menschen zur Lekt re und Diskussion

Moralische Wochenschriften: Verbreitung des aufklärerischen Gedankenguts

Leihbibliotheken für Kleinbürger und Unterschicht

NEUE STELLUNG DES SCHRIFTSTELLERS, ZENSUR UND LITERARISCHER MARKT

Wandel: freier Schriftsteller

Vorteil: geistige Unabhängigkeit vonrstlichen oder geistlichen Geldgebern

Nachteil: finanzielle Unsicherheit des Einkommens oftmals Zwang zur Nebenerwerbstätigkeit)

Gefährdung der Freiheit des Schriftstellers durch wirtschaftliche Lage und durch strenge Zensur: Forderung nach Pressefreiheit und Abschaffung der Zensur

Um Verkauf des Buches sicherzustellen und Zensur zu umgehen: von vornherein Weglassen gefährlicher Gedanken

Entstehung des modernen Verlagswesens und des modernen Buchhandels

Schriftsteller: Abhängigkeit vom Verleger, rechtlich ungesicherte Situation, starker

Konkurrenzdruck  Anpassung an Publikumsgeschmack

GOTTSCHED

Kampf gegen Schwulst der Sprache der Barockzeit, Verbannung alles Übernatürlichen und

Leidenschaftlichen

Für Ständeklausel:rsten und Adelige in Tragödien;rger und Landleute in Komödie

LESSING

Kritiker Gottscheds: gegen Ständeklausel, d.h. Bürger wird tragödienfähig

Berufung auf das Menschliche

Identifikation und Mitleid mit Held: dargestellte Figur = realistische Figur, die weder gut noch böse ist

Literaturkritische Arbeiten: "Hamburgische Dramaturgie" (Wichtigkeit des englischen Theaters)

PHILOSOPHIE DER AUFKLARUNG

Rationalismus:

Aus Frankreich, lat. Ratio = Verstand

Menschlicher Verstand = einzige Erkenntnisquelle, Maßstabr richtig und falsch

Empirismus:

Aus England (Empirie = Erfahrung)

Beobachtung als Grundlage wissenschaftlicher Aussagen

Wichte Staatstheoretiker: Locke und Montesquieu

Kant: Aufkrung = Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten = Feigheit) Unmündigkeit = Unverm gen, sich seines Verstandes ohne die Leitung eines anderen zu bedienen)

Motto: Habe Mut, dich deines eigen Verstandes zu bedienen ! (sapere aude )

RELIGION

Forderung: Vernunftreligion statt Offenbarungsreligion

Gegen Vormundschaft der Kirche

Für freie religiöse Bet tigung

Für Toleranz (öffentliche Duldung aller Religionen und Religionsgemeinschaften)

II GRUNDLAGEN STILE GESTALTEN DER DEUTSCHEN LITERATUR

Optimismus der Aufkrer, Lösung der gemeinsamen Probleme mit Hilfe der Vernunft, Trennung von

Staat und Kirche

DEUTSCHLAND IM JAHRHUNDERT

HÖFE UND RESIDENZEN

Das Reich war ein "Fleckerlteppich", die Höfe und Residenzen banden die meisten Kräfte des Landes

Hofhaltung erforderte Troß von Bediensteten: Abhängigkeit vieler Handwerker etc. vom Hof

Viele Feste etc.: kostspieliger Lebensaufwand der aristokratischen Gesellschaft

DAS B RGERTUM

Dasrgertum war unterw rfig undrstentreu, eine kritische Haltung war angesichts der

Abhängigkeit schwer denkbar.

Jeder war auf seine eigene Stellung bedacht: eingebildet, titelsüchtig, spießig

Dasrgertum war aus der aktiven Politik ausgesperrt

Gebildete standen mittel- und unmittelbar im Dienst desrsten: Vorw rtskommen abhängig vom Wohlwollen desrsten

Diese enge, festumzirkelte Lebenswelt erschwerte die Entfaltung eines offenen geistigen Lebens

LITERATURZENTREN

Die Aufklärung kam nach Deutschland über Frankfurt am Main, Straßburg und Basel

Bedeutend: Hamburg  reger Handel mit E und F, weltoffene Bevölkerung (vgl.rich)

Literaturzentrum: Universitäts- und Messestadt Leipzig (Zentrum des deutschen Buchhandels)

Ablösung durch Berlin: nüchterne Atmosphäre, kühler und kritischer Geist

DIE AUFKLARUNG IN DEUTSCHLAND

Die Herrschenden in D ignorierten die Bewegung und dasrgertum klammerte gesellschaftskritische Fragestellungen aus

Aufkrung = Befreiung des Denkens aus theologischer Bevormundung

Gottfried Arnold: gegen institutionalisierte Amtskirche und ihre Traditionen,r Toleranz

Christian Thomasius: Deutsch statt Latein,r Menschenwürde und Freiheit

Christian Wolff: fa te deutsche Aufkrungsphilosophie in ein System

DIE DICHTER

Viele Dichter, z.B. Lessing waren Pastorens hne. Sie waren vielseitig gebildet und kamen an der

Universit t erstmals mit aufklärerischen Ideen in Berührung

Bürgerliche Existenz als Hauslehrer, Professor oder Schriftsteller (kleine Leserschaft, kein

Urheberschutz, geringes Honorar, strenge Zensur  karges Dasein)

Literatur als Forum, um Tugend zu verbreiten; Dichter = Hauslehrer des Menschengeschlechts

DIE LESER

Hinwendung der Schriftsteller zur breiten b rgerlichen Schicht

Frau als Leserin Mädchenbildung, Leihbibliotheken)

Leser moralisch ausgerichtet: erzählende, bzw. rührende werke, Unterhaltungsromane

MORALISCHE WOCHENSCHRIFTEN

Vorbilder: "The Tatler" bzw. "The Spectator" (England)

Ziel: Verbesserung der Sitten desrgertums gegen Kartenspiel, Putzsucht und Aberglauben)

Anregung der literarischen Diskussion, Förderung des Verständnisses der Literatur

DIE SPRACHE

Gegen Latein und Französisch,r Muttersprache größere Allgemeinverständlichkeit ; Problem:

konfessionelle Schranke zwischen Nord undd

Klarheit und Einfachheit des Ausdrucks, sachliche Sprache

Ziel: Kenntnisse verbreiten, Vorurteile abbauen, Tugend fördern, möglichst viele Leser ansprechen

LESSING

Das erwachendergertum forderte Figuren, die seine eigenen Probleme und auch sein

Selbstbewußtsein widerspiegelten

Mit Miß Sara Sampson ging dasrgerliche Leben in das deutsche Drama ein

Sieg der verführten Tugend über das Laster, Zusammenprall zwischen den Forderungen der

Gesellschaft und dem schwachen Mellefont

III KENNWORT

AUFKLARUNG - BEGINN DER MODERNEN KULTUR

Die Wurzeln der Aufklärung liegen im englischen Empirismus (Locke, Berkeley) und Sensualismus bzw. im französischen Rationalismus (Voltaire, Montesquieu) sowie in den Überlegungen Kants.

An die Stelle des religiösen Strebens tritt zunehmend der Wunsch des einzelnen nach individuellem irdischen Glück

Streben, in einer liberalen Wirtschaft alle Produktions- und Handelshemmnisse zu beseitigen

kularisierung aller Lebensbereiche: Vernunft soll Handeln und Leben bestimmen;

Einschränkung des Religiösen auf die reine Innerlichkeit,ckzug der Religion ins Private 

empfindsam emotionale Fr mmigkeit

Schlagworte: Vernunft, Witz, Verstand und Glückseligkeit

Die Aufklärung wollte alle Lebensbereiche durchdringen. Sie zeigte sich:

Fortschrittlich im Glauben an eine Vernunftkultur

Philanthropisch im festen Vertrauen auf die allgemeine Vernunftanlage des Menschen

Optimistisch in der Erwartung einer allgemeinen Gckseligkeit

Die traditionellenchte außer Friedrich II. und Josef II.) haben sich gegen Aufkrung und Vernunftkultur gewendet. Besonders in Österreich und Süddeutschland wurden Aufkrer verfolgt und aufkrerische Ideen verboten. In Südeuropa blieb die Aufkrung nahezu wirkungslos.

Die Aufklärungsphilosophen suchten die Welt vernünftig zu erfassen und zu gestalten und waren der Meinung, daß Religion und das gesamte soziale Leben nach den Regeln der Vernunft geordnet werden m ten. (Freimaurer)

Der preußische König Friedrich II. gab sich als aufgeklärter Monarch in einem absolutistischen Staat. An seinem Hof weilte einige Zeit Voltaire, auf den Friedrichs religiöse Gleichgültigkeit zur ckgeht.

Vernunftreligion: Schöpfergott, dessen Schöpfung mit Vernunft erfaßt werden kann

Imrgertum fanden die Ideen der Aufklärung ihre eigentliche Verbreitung und Wirkung

Unterschiede zwischen Preußen und Österreich im . Jahrhundert:

Preußen: religiöse Toleranz, Sparsamkeit, Pflichterfüllung, aufgeklärte Vernunft

Österreich: katholische Tradition, barocke Repräsentation, Treue und Glaube

AUFKLARUNG - WIRKUNG UND REZEPTION

Die Aufklärung legt politisch den Grundr die Humanisierung der Gesellschaft

Glaube der Aufkrer an: unbegrenzten Fortschritt, grenzenlos steigende Wohlfahrt, Gesundheit und Sicherheit, garantiertes Glück des einzelnen und der Gesellschaft  Amerikanismus)

Kant: Mensch als Erkennender wird gegen Offenbarung und Religion in den Mittelpunkt der Welt

gestellt

Alle Wirklichkeitserkenntnis hängt von den Erkenntnisvoraussetzungen des Menschen ab

THEATER DER AUFKLARUNG - DIE B HNE ALS MORALISCHE ANSTALT

Ziel: über gebildete Schauspieler auf die Bildung des Publikums wirken

Verstandesmäßige Durchdringung der Rolle und eine persönliche Identifikation des Schauspielers mit den darzustellenden Figuren

Theater/ Bühne als Stätte der geistigen Auseinandersetzung und als moralische Anstalt (Pgung des Lebens der Gesellschaft)

Gro er Erfolg von Kabale und Liebe (politischer Erfolg): Bedeutsamkeit des bürgerlichen

Trauerspiels

Bürgertum: Bevorzugung ernster Kunst , gegen geistreichen und frivolen Humor

LESSING

Er wollte das Publikum geistig und emotional ergreifen und über Verstand und Sinne Einsichten vermitteln; Handlungsweisen vendern; Geist und Seele erbauen und bewegen.

Der freie und aufgekrterger muß sich ber theologische und historische Zwänge erheben, um mit Gleichgesinnten das Gute um des Guten willen zu tun  Konflikt mit der kirchlichen Lehre: Publikationsverbot in religiösen Fragen (Hauptpastor Goeze)

Er machte (in Nathan der Weise) die Bühne zum Ort moralisch - theologischer Lehre

SELBSTVERWIRKLICHUNG UND FRAUENROLLE

Rolle der Frau in der tradierten Gesellschaft des . Jahrhunderts:

Besorgung des Haushalts an der Seite und unter der Aufsicht des Mannes, Erziehung der

Kleinkinder

Kein persönlicher Anspruch auf Individualit t, Glück und Liebe

Literarische Fiktion einer Neubestimmung der Rolle, der Funktion und der Stellung der Frau

Anderung der Auffassung von der Rolle der Frau (im Zusammenhang mit den Schlagworten der

Aufkrung): Individuelle Besonderheit und Anspruch auf personale selbstverantwortete

Lebensgestaltung

IV MITSCHRIFT

ENTWICKLUNG ZUM RGERLICHEN TRAUERSPIEL HIN

Klassische Tragödie:

Tragödie = dramatische Gestaltung eines Geschehens mit einem Wendepunkt

Held aus Herrschertum (Haupt- und Staatsaktionen), oftmals mythologische Figuren

(Marwood - Medea)

Auswegloser Konflikt durch schuldhafte Verstrickung (zu späte Erkenntnis), meist Ende durch Tod

Barocke Tragödien:

Schwülstig,rtyrertum

Tragédie domestique und Tragédieroique:

Vorläufer des b rgerlichen Trauespiels

Comédie larmoyante (weinerliche Komödie :

Zwischenstufe des klassischen Trauerspiels und desrgerlichen Trauerspiels

Frühaufklärerische empfindsame Form des französischen Theaters (Übernahme von

Elementen der Komödie in Tragödie) rgerliches Trauerspiel:

Einflüsse/ Vorgänger aus England

Der tragische Konflikt springt von der Öffentlichkeit (Haupt- und Staatsaktionen) ins

Private, Beschränkung auf das Private und die Familie

Bürgerlich = soziale Verr ckung insrgertum, wobei darunter nicht der Pöbel, sondern auch der niedrige Adel verstanden wurde (quasirgerliches Milieu)

Lessings Meinung zumrgerlichen Trauerspiel:

Ziel der Tragödie: Leidenschaften erregen

Der Zuschauer soll mit den Akteuren mitfühlen und mitleiden, dies kann er jedoch nur, wenn er sich mit den Personen identifizieren kann (rgertum statt Herrschertum)

Mitleid, Rührung und Mitfühlen erregen familiäre und private Probleme

EMPFINDSAMKEIT

Ursprung: England (eng.: sentimentalism)

Wichtigste Empfindung: Mitleid

Gefühlsmäßige Freundschaft und Liebe, Emotionen und Affekte sind jetzt die wichtigen Größen, statt Vernunft jetzt also auch Gefühle (Sensibilisierung des Zuschauers)

   Glaube an die grundlegende Güte des Menschen, Besserung des Menschen über Gefühle und nicht ausschließlich über Vernunft

Widerspruch in Miß Sara Sampson Adelige leben Gefühlswelt nicht so aus, sie unterdr cken ihre

Gefühle: unrealistischr diese Zeit

Lessing kritisiert, daß die Adeligen sich selbst verleugnen

BÜRGERLICHE KLEINFAMILIE UND FRAUENROLLE

Entstand im Zuge der kapitalistischen Arbeitsteilung

Trennung von öffentlicher Sphäre und privater Sphäre

Familie hatte verfestigte moralische Grundsätze, ber die der Vater wachte  patriarchalische

Familie

Autorit re Strukturen wandelten sich zunehmend zu gefühlsmäßigen Strukturen

Miß Sara Sampson:

Vater wird als Oberhaupt angesehen, jedoch nicht nur autoritär, sondern auch emotional begründet

Keine komplette Auflösung aller Standesgrenzen (vgl. Waitwell - Sir William)  spektakuläre

Idee Lessings: Auflösung dieser Grenzen

V LESSING DIE GROßEN KLASSIKER

DEFINITION DER AUFKLARUNG UND DIE SITUATION IN DEUTSCHLAND

Die erhobene Forderung nach dem autonomen Subjekt, das sich keiner Gängelung unterwirft und alle Verhältnisse vom Standpunkt der Vernunft aus beurteilt

war objektiv eine Kampfansage an

die starren, auf Befehl und Gehorsam aufgebauten feudalabsolutistischen Strukturen der

damaligen Gesellschaft

mitsamt der sie legitimierenden religiösen Orthodoxie.

Die Aufklärung ist ein weltanschauliches Programm, das das Interesse desrgertums an gesellschaftlicher Emanzipation widerspiegelt

Ziele:

Trennung von weltlicher und geistlicher Herrschaft; Gott legitimiert nicht die Taten des

Herrschers, sondern ist dessen strafender Richter

Deutschland war kein einheitliches Reich und dasrgertum war in vielfältiger Weise von den Fürsten abhängig. Deshalb vollzog sich der ökonomische und politische Aufstieg desrgertums sehr langsam.

Die Literatur soll dasrgertum im aufklärerischen Sinne beeinflussen und damit seine

Selbstbewußtwerdung fördern

Es bot sich an, nicht im Umsturz der politischen Verhältnisse, sondern in der Verbreitung des

Geistes der Menschlichkeit unter allen Menschen einen möglichen Weg zur Besserung zu sehen.

B M SARA SAMPSON )



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