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Referat Die politische und gesellschaftliche Situation im Deutschland des 19. Jhdt

geschichte referate

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Die politische und gesellschaftliche Situation im Deutschland des 19. Jhdt.


1799-1802

Zweiter Koalitionskrieg unter Teilnahme von England, Rußland, Österreich sowie Portugal, Neapel und die Türkei gegen Frankreich, auch der deutsche Reichstag in Regensburg beschloß den Reichskrieg gegen Frankreich; nur Preußen neutral

Napoleon Bonaparte jagte neuen militärischen Erfolgen fern von Europa in Agypten nach. In dieser Zeit gelang es dem Englischen Premier William Pitt d. J., aus Österreich, Rußland und England eine neue, zweite Koalition zu schmieden. Preußen hingegen blieb aufgrund der egoistischen-kurzsichtigen Interessenpolitik neutral.

Solange Napoleon nicht in Europa weilte, gelangen der Koalition im songenannten ,,Zweiten Koalitionskrieg'' ansehnliche militärische Erfolge.

Im November 1799 kehrte Napoleon nach Europa zurück

1800

Fichte tritt ein für den sich selbst genügenden Handelsstaat

1801

Der Friede von Lun'eville (Frankreich-Österreich) gilt auch für das Deutsche Reich. De-jure-Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich durch das Deutsche Reich.

Die dort ,,depossedierten'' Fürsten sollen im rechtsrheinischen Reichsgebiet entschädigt werden.

Frankreich triumphiert über Mitteleuropa

1802

in einem Sonderfrieden vom 20. Mai muß Württemberg endgültig auf seine linksrheinischen Gebiete verzichten

- 1920 Ungeachtet der politischen Umstände, geduldet von Napoleon und Preußen, führte Pauline Christiane Wilhelmine, Fürstin zur Lippe, in ihrem Territorium eine glänzende Regentschaft. Armen- und Kinderfürsorge, Neuordnung des Rechts mit moderner Gerichtsverfassung, Agrarreformen und Aufhebung der Leibeigenschaft (bis 1809) werden in Lippe-Detmold mustergültig geregelt.

1803

Der Reichsdeputationshauptschluß (RDH); das Reich zerbricht

In Vollzug der Verträge zu Basel (1795), Paris (1796), Campo Formio (1797), Rastatt (1797-99), Lun'eville (1801) und der verschiedenen einzelstaatlichen Abmachungen mit Frankreich nimmt die Reichsdeputation am 25. Feb. den RDH an und saktioniert damit territoriale Neuordnung durch Gebietstausch, Säkulariesierung (verweltlicht) und Mediatisierung (einem Landesherrn unterstellt). Durch den RDH verschwinden 112 Reichsstände, wechseln etwa 3 Millionen Menschen ihre Staatsangehörigkeit.

Zu den weiteren Konsequenzen des RDH geöhrt die Stellung der Mediatisierten, der Standesherren, die sich zwischen regierende Häuser und niederen Adel schieben. Hoch priviligiert, z.B. Ebenbürtigkeit mit den Regierenden, gering besteuert, befreit von der Militärpflicht, mit richterlicher Befugnis auf ihren z.T. riesigen Besitzungen ausgestattet (bis 1848 und darueber hinaus)

Im Mai besetzen die Franzosen Hannover und sperren Elbe und Weser für den englischen Handel.

1804

Franz II. legt den Titel ,,Deutscher Kaiser'' nieder und nimmt als Franz I. den Titel ,,Kaiser von Österreich'' an (auch durch den RDH bedingt)

Napoleon als französischer Kaiser; als Antwort erklärt sich Österreich als selbständiges Reich im Gegensatz zum alten Reichsrecht

Aufhebung der Binnenzölle in Preußen

Das französische Gestzbuch ,,Code Civil'' (Code Napoleon) wird im ganzen französischen Machtbereich eingeführt, also auch in den linksrheinischen Gebieten bzw. späteren Rheinbundstaaten.

Friedrich VI., ,,König von Dänemark'' und Schleswig-Holstein (1768-1839), hebt in seinen Herzogtümern die Leibeigenschaft auf.

1805

Dritter Koalitionskrieg durch Teilnahme von England, Österreich, Rußland und Schweden gegen Frankreich

Schlacht bei Austerlitz (2. Dezember): die allierte Armee stellte sich unter Zar Alexander und Franz I. von Österreich bei Austerlitz Kaiser Napoleon zur Entscheidungsschlacht. ( auch ,,Dreikaiserschlacht'' genannt)

Glaenzender Sieg für Napoloen, obwohl die Allierten zahlenmäßig überlegen waren

Österreich schließt mit Frankreich Sonderfrieden in Preßburg (25. Dezember).

Französisch-preußisches Bündnis

1806

Die Gründung (12. Juli) des Rheinbundes unter Führung von Napoleon war der Abschluß der Neuordnung Deutschlands durch Austritt etlicher Staaten aus dem Deutschen Reich

Mit der Zeit treten außer Österreich, Preußen, Braunschweig und Kurhessen dem Protektorat bei

die Bündnisstaaten verpflichteten sich als Gegenleistungen Truppenkontingente und Festungen Frankreich zur Verfügung zu stellen

Das Heilige Römische Reich ( gleichbedeutend mit dem Deutschen Reich) wird aufgelöst.

Franz II. legt die deutsche Kaiserkrone unter dem Druck von Napoleon nieder und behält den 1804 angenommenen Titel Kaiser von Österreich

Preußen hatte sich durch seine Neutralitätspolitik einen beträchtlichen Territorialgewinn einheimsen können, jedoch wr diese Politik eine Politik der versäumten Gelegenheiten und Frankreich versuchte einen Bruch zwischen Preußen und England zu provozieren, indem Frankreich Preußen die Herrschaft über Hannover anbot

ein preußisches Ultimativ wurde prompt mit einem französischen Gegenultimatum beantwortet, das sogleich mit einem Truppenaufmarsch in Thüringen verbunden war

das schnelle Reagieren Napoleons traf einen isolierten Staat, dem das Bündnis mit Rußland nicht so schnell half

Mit der ,,Doppelschlacht'' bei Jena und Auerstedt wurde die preußische Streitmacht vernichtet und löste eine Panikwelle von Kapitulationen von Heeresteilen und der meisten preußischen festungen aus. Es gab nur Einzelfälle von zähem Widerstand.

Die militärische Niederlage war gleichzeitig der moralische Zusammenburch Preußens, da niemand zur öffentlichen Veranwortung erzogen wurde. Es galt in Preußen der Grundsatz: ,,Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!''

1807

Friede von Tilsit; Er beschränkt Preußen auf die Gebiete östlich der Elbe. Preußen mußte den größten Teil der seit 1772 erworbenen polnischen Gebiete teils an Rußland und teils an das neue Herzogtum Warschau abtreten

Durch Reperationszahlungen in damals noch nicht fixierter Höhe, Aufrechterhaltung französischer Garnisonen für die Dauer der Zahlungen und eine rigorose Truppenbeschränkung auf 42.000 Mann wurde Preußen zu politischer Ohnmacht verurteilt.

Eigentlich wollte Napoleon Preußen ganz auflösen, jedoch auf Drängen des Zaren wurde Preußen in den Frieden von Tilsit einbezogen.

Die Leibeigenschaft wird in ganz Preußen grundsätzlich abgeschafft.

1808

der Befreiungskampf gegen Napoleon beginnt; in Spanien, durch Thronstreitigkeiten

In den Jahren der napoleonischen Vorherrschaft entwickelte sich in Deutschland ein ausgeprägtes Nationalbewußtsein, dessen Zeugnis Fichtes ,,Reden an die deutsche Nation'' sind

Johann Gottlieb Fichte (1762-1814): Deutscher Philosoph, Verfechter der Revolutionsidee. Seine patriotischen ,,Reden an die Deutsche Nation'' (1807/1808) in Berlin riefen zur nationalen Erneuerung und zum Kampf gegen Napoleon auf.

Die aufkeimende Nationalbewegung erhielt in dem Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm, der wegen Verbreitung einer Schrift ,,Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung'' vor einem französischen Kriegsgericht zum Tode verurteilt und in Braunau erschossen wurde, einen ersten Märtyrer.

Die bedeutungsvollsten und auch inhaltsreichsten Glieder dieses nationalen Wandlungsprozesses waren die Preußischen Reformen von 1807 bis 1815 und die österreichische Erhebung von 1809

im Allgemeinen waren die einzelnen Aufstände in Deutschland und Österreich nicht bedeutend, da Napoleon immer wieder die Kontrolle erlangt

Die Bedeutung der preußischen Reformbewegung liegt darin, daß Preußen nach dem Diktatfrieden von Tilsit versucht neue Ideen zu verwirklichen, um die alten Mißstande zu beseitigen. Diese Reformen liefen letzten Endes auf die Erweckung eines Gefühls für staatsbürgerliche Mitverantwortung hinaus.

Diese Reformen waren die Bauernbefreiung, die Gewerbefreiheit und die Städteverordnung

Freiherr vom Stein wird abgesetzt, als Napoleon ein Brief von ihm fand, in dem er von Vorbereitungen des Befreiungs- kampfes sprach

Zumindestens waren diese Reformen in Preußen ein Grundstein für den späteren Aufstieg Preußens

Kongreß von Erfurt

Frankreich und Rußland gemeinsam gegen England

Mitteleuropa wird unterjocht und ausgenutzt

Neuordnung in Österreich

1809

Krieg Österreichs gegen Frankreich als beabsichtigter Auftakt einer deutschen Erhebung gegen Napoleon, die nur in Ansätzen in Gange kommt

Napoleons erste Niederlage bei Aspern, die ein großer moralischer Erfolg für Österreich bedeutete, jedoch

siegte Napoleon bereits wieder bei Wagram

Allein gelassen willigt Österreich in den Frieden von Schönbrunn (bei Wien), welcher die Abtretung von Salzburgs, Galiziens und der illyrischen Provinzen an Frankreich verlangt

Österreichs Befreiungskrieg ist fehl geschlägen - die österreichische Machtstellung ist gebrochen

1810

Die preußische Bildungsreform, die mit dem Namen Wilhelm von Humboldts verknüpft ist, sollte die inneren Voraus- setzungen für die zur Selbstverantwortung aufgerufene Gesellschaft sichern.

Humboldt führte eine staatliche Lehrerausbildung für die Volksschule ein; die Volksschule sollte der Entfaltung der Persönlichkeit dienen

Gründung der Universität zu Berlin

Preußen rüstet im geheimen

Beginn einer nationalen Bewegung

1811

Österreichischer Staatsbankrott

1812

Konvention von Tauroggen

Befreiung der Juden in Preußen

Napoleon im Feldzug gegen Rußland

Preußen erhebt sich gegen Frankreich

1813

Die deutschen Befreiungskriege, im wesentlichen durch reguläre Truppen geführt und entschieden, werden als ,,Volkskrieg'' begriffen und üben einen stark Einfluß auf die spätere Nationalbewegung aus

am 27. Februar kam es in Kalisch zu einem ,,Schutz- und Trutz-Bündnis,, Preußens mit Rußland gegen Frankreich

der offene Krieg von Preußen gegen Frankreich begann Ende März

beide Kriegsparteien mußten ein neues Heer in kürzester Zeit aufstellen, wodurch zwei improvisierte Heer aufeinander stießen, die jedoch in ihrer patriotischen Gesinnung gleichwertig waren daher fand Napoleon einen anderen preußischen Gegner als im Jahre 1806 vor

Napoleon bietet den Preußen und Russen nach zwei schwer erkämpften Siegen bei Großgörschen und Bautzen einen Waffenstillstand an

Grund für das zeitweilige Einstellen des Kampfes war das Werben um Österreich, welches sich nicht mit Napoleon unter tragbaren Bedingungen verständigen konnte und so schloß sich Österreich am 12. August den Allierten an

Das Bündnis zwischen den drei Großmächten Rußland, Österreich und Preußen, zu denen noch England und Schweden kamen, brachte eine zahlenmäßig weit überlegene Koalition zustande

Napoleon wird in der Völkerschlacht bei Leipzig (16.-19. Oktober 1813) geschlagen; hier standen 330.000 Mann aus der Koalition einem 205.000 Mann starken napoleonischen Heer gegenüber

die Franzosen zogen nach Westen ab und der Rheinbund löste sich auf

Noch zweimal nach der Völkerschlacht boten die Allierten den Franzosen Frieden an; einmal die ,,natürlichen Grenzen'', d.h. die Rheingrenze, und zum zweiten Mal, schon in Frankreich, die Grenzen von 1792.

Napoleon lehnte ab, so daß der Endkampf auf französischem Boden ausgefochten werden mußte.

Das französische Reich zerfällt, obwohl Napoleon Einzelerfolge in der Verteidigung erzielen kann.

1814

Der erste Frieden von Paris (30. Mai 1814) stellt im großen und ganzen die deutsch-französische Grenze von 1792 wieder her. Die Sieger verzichteten auf Kriegsentschädigungen und auch die zusammengeraubten Kunstschätze verblieben in Frankreich. Nur die Quadriga vom Brandenburger Tor holte Preußen sich wieder nach Berlin zurück. Napoleon wurd auf Elba verbannt.

1815

in dem zweiten Frieden von Paris, der durch Napoleons Vertragsbruch und seinem letzten Feldzug nötig war, fiel das Saarbecken an Preußen

Beginn des Zeitalters der Restauration (Wiederherstellung)

Der Wiener Kongreß war der erste gesamteuropäische Kongreß der neueren Geschichte an dem 358 Fürsten sowie zahlreiche inoffizielle Deputationen, wie Vertreter von schweizer Kantonen, den Frankfurter Juden, Delegierte des Papstes und des Sultans teilnahmen. Dieses Treffen der Staatsoberhäupter und Minister Europas hatte den Grund der Neuordnung Deutschlands und des europäischen Staatensystems.

Die Ergebnisse der langen Beratungen wurden in der Wiener Kongreßakte festgehalten, die am 9. Juni 1815 von den Großmächten unterzeichnet wurde und damit auf rechtliche Basis gestellt wurde.

Hauptbestimmungen der Wiener Kongreßakte: siehe PLOETZ S. 171 unten

Der Wiener Kongreß diente als Doppelkongreß auch der Klärung der deutschen Verfassungsfrage. Diese wurde durch Österreich, Preußen, Bayern, Württemberg und Hannover entschieden.

Die Entscheidungen zur deutschen Verfassungsfrage wurde in der Deutschen Bundesakte festgehalten und am 10. Juni 1815 endgültig bestätigt.

Der Deutsche Bund stellt jedoch kein neues deutsches Reich dar, sondern versicherte allen 39 Mitgliedern ihre Souveränität. Dieser Bund wurde von Fürsten geschlossen und die Nation wurde nicht beteiligt.

Patrioten sahen ihre Ziele eines vereinten Deutschlands als vernachlässigt.

Gründung der Jenaischen Burschenschaft (Ur-Bruschenschaft; Farben Schwarz-Rot-Gold): Sie will alle deutschen Studenten als Vorbild für die angestrebte liberal-nationale politische Einigung Deutschlands zusammenfassen.

Entstehung entsprechender Burschenschaften in rascher Folge an fast allen Hochschulen.

Die Heilige Allianz (26. September 1815) war ein Ausdruck eines gesamtchristlichen Idealismus, der die Freiheitsideen aus der Verbindung mit Atheismus und Revolution lösen wollte.

1816

Eröffnung des ,,Bundestages'' in Frankfurt am Main als gesamtdeutsches Organ des Deutschen Bundes unter Vorsitz Österreichs

Dieser ,,Bundestag'' war ein Gesandtenkongreß der Einzelstaaten ohne irgendeine Vertretung des Volkes

1817

Wartburgfest (Deutsche Burschenschaft)

Die Burschenschaftenbewegung breitete sich schnell auf andere Universitäten aus. Im Oktober 1817 sollten der 300. Jahrestag der deutschen Reformation und der vierte Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig gefeiert werden. Aus diesem Anlaß trafen sich in Eisenach über 500 Studenten aus ganz Deutschland, um ein Bekenntnis zur deutschen Einheit und Freiheit abzulegen. Am Morgen des 18. Oktober begaben sie sich in feierlichem Zuge auf die Wartburg. Hier gedachten sie der nationalen Tat Luthers und der Bedeutung der Völkerschlacht.

Gerade die an der Befreiung von Deutschland beteiligten Studenten kämpften nicht nur für die Freiheit Deutschlands, sondern auch für die endgültige Überwindung der Kluft zwischem absoluten König und dem ,,Untertanenvolk''. Die preußischen Reformen waren ein hoffnungsvoller Ansatz gewesen, es fehlte als Krönung nur noch die Verfassung.


Zusammenfassung des Zeitabschnittes

Schwächung des Deutschen Reichs

Auflösung des Römischen Kaiserreichs

Der deutsche ,,Dualismus'' im Deutschen Bund zwischen Preußen und Österreich schwäecht die politische Kraft Deutschlands

Der Deutsche Bund wird auch als Flickenteppich bezeichnet.

Stärkung des Nationalbewußtseins

Durch die Befreiung von Napoleons Vorherrschaft über Europa und insbesondere über Deutschland lebt das deutsche Nationalbewußtsein auf.

Das ,,Deutsche Volk'' verspührt, angefüttert durch Reformen wie in Preußen, einen starken Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung.


Informationen über Berlin

(https://www.chemie.fu-berlin.de/BIW/d_berlin-geschichte.html
Presse- und Informationsamt Berlin, 1993)

Unter der Regentschaft Friedrichs II. (1740-1786) wurde Preußen zu einer europäischen Großmacht. Mit dem Einfluß des Landes wuchs auch die Bedeutung der Hauptstadt Berlin. Der vielseitige und widersprüchliche König selbst, Philosoph und Feldherr in einem, aber auch Intellektuelle wie Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing und Friedrich Nicolai machten Berlin zu einem Zentrum der Aufklärung in Deutschland. Die in dieser Zeit entstandenen Repräsentationsbauten bestimmen noch heute das Stadtbild in der Berliner Mitte (Zeughaus, Forum Fridericianum mit der Staatsoper Unter den Linden, der Alten Bibliothek, der heutigen Humboldt-Universität und der St.-Hedwigs-Kathedrale).

1806, nach der Niederlage Preußens gegen Frankreich, wurde die preußische Hauptstadt von Napoleon besetzt. Berlin wurde Mittelpunkt einer patriotischen Bewegung gegen die Fremdherrschaft und damit auch von Bestrebungen nach einer gesellschaftlichen Erneuerung Preußens. Heute noch bekannt sind die ,,Reden an die deutsche Nation'' des Philosophen Johann Gottlieb Fichte, der erster gewählter Rektor der 1810 gegründeten Berliner Universität wurde.

Im März 1848 kam es in Berlin wie in weiten Teilen Deutschlands zu einer Revolte des Bürgertums, das entsprechend seiner gewachsenen gesellschaftlichen Bedeutung mehr demokratische Mitbestimmungsrechte einforderte. Den Sieg auf den Barrikaden konnten die Revolutionäre allerdings politisch nicht ummünzen. Am Ende des Jahres hatte der preußische König gegen die demokratische Bewegung wieder die Oberhand gewonnen. Die deutsche Einheit, für die die Demokraten gekämpft hatten (,,Einigkeit und Recht und Freiheit'') wurde erst 1871, und dann ,,von oben'' geschaffen.


Literaturverzeichnis

Jochen Schmidt-Liebich, Deutsche Geschichte in Daten: Band 2: 1770-1918, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1981

Theodor Schieder, Vom Deutschen Bund zum Deutschen Reich, Deutscher Taschenbuchverlag, 7. Auflage, 1982

Wilhelm Treue, Gesellschaft, Wirtschaft und Technik Deutschlands im 19. Jahrhundert, Deutscher Taschenbuch Verlag, 5. Auflage, 1881

Werner Conze, PLOETZ: Deutsche Geschichte: Epochen und Daten, Verlag PLOETZ, 2. Auflage, 1979

Veit Valentin, Geschichte der Deutschen, Büchergilde Gutenberg, 1979

Heinrich Pleticha, Deutsche Geschichte: Band 8: Aufklärung und Ende des Deutschen Reiches: 1740-1815, Verlagsgruppe Bertelsmann, Sonderausgabe, 1987

Kurt Kluxen, Zeiten und Menschen: Politik, Gestellschaft, Wirtschaft von 1776 bis 1918, Schöningh/Schroedel, Band 3, 1980

Artur Meier, Neuzeit, Volk und Wissen Verlag, 1960

Oskar Jäger: Weltgeschichte in vier Bänden: Geschichte der Neuzeit: 1789-1900, Verlag von Belhagen & Klasing, 1912

Horst Plötsch, Informationen zur politischen Bildung: Das 19. Jahrhundert, Bundeszentrale für politische Bildung, 5. Auflage, 1992



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