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Referat Historische Entwicklung der Stadt - Antike und Mittelalter

geschichte referate

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Historische Entwicklung der Stadt


Antike und Mittelalter:

Die Stadtentwicklung setzte im 9 /8. Jahrtausend v.Chr. in Palästina ein. Jericho gilt als älteste bekannte Stadt. Die Großsiedlung mit den spezifischen

Merkmalen einer Stadt setzte etwa um 300 v. Chr. im Niltal, in Mesopotamien und am Indus ein.

Die bedeutendsten Städte in diesen Regionen waren: Harappa, Theben, Memphis, Babylon, Ninive, Susa, Tyros, Karthago und Jerusalem. Das 332 v.

Chr. gegründete Alexandria soll in seiner Blütezeit 500 000 Einwohner gehabt haben.

In China entstanden seit Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. Stadtkulturen. Eine der ältesten

Städte Chinas war Chang'an heute Xian), die Hauptstadt

der Han-Dynastie; im 6. Jahrhundert war sie die grö te Stadt der Welt. Im vorkolumbianischen Amerika errichteten die Maya und andere Kulturen ab

etwa 1200 v. Chr. gro e Städte als Kulturzentren und als Mittelpunkte monarchischer

Stadtstaaten.

In Europa setzte die Stadtentwicklung im 2. Jahrtausend v. Chr. im östlichen Mittelmeerraum ein; die spezifisch griechische Stadtstaatkultur bereitete

sich durch Kolonisation ab 750 v. Chr , auch im westlichen Mittelraum aus und mit ihr ab dem 5. Jahrhundert v. Chr., die Idee einer planmäßigen Anlage

der Städte. Die griechische Stadtkultur beeinflusste nachhaltig die Stadtentwicklung im

Römischen Reich. W hrend der Römischen Kaiserzeit war Rom

die bedeutendste Stadt Europas, wurde in dieser Funktion dann aber von Konstantinopel, im

6. Jahrhundert mit 500 000 Einwohnern größte Stadt

Europas, abgelöst.

Durch die römischen Eroberungen wurde die Stadtkultur in Form von regelmä ig angelegten

Garnisons- und Verwaltungsstädten auch in die Mitte und

den Westen Europas bis nach Britannien, getragen. Nach dem Ende des Weströmischen

Reiches setzte in West- und Mitteleuropa ein Niedergang der

Stadtkultur ein. Und während es besonders in Oberitalien bereits ab dem frühen Mittelalter eine ausgeprägte Stadtkultur gab, blieb der Bereich nördlich

der Alpen weit hinter dieser Entwicklung zurück, vor allem weil die führenden Schichten

Adel und Königtum vorerst keine städtischen Herrschaftszentren

aufbauten; Ausnahmen waren die Handelszentren zwischen Niederrhein und Seine, der

Südosten Englands sowie in sp terer Zeit die Hansest dte im norddeutschen Raum.

Die german. und slaw. Völker übernahmen erst allm hlich im Mittelalter die städtische

Lebensformen. Neben die gewachsenen St dten traten seit dem

13 /14. Jahrhundert verst rkt planmäßig gegründete St dte (Gründungsst dte) auf. Die mittelalterlichen europ ischen Städte entwickelten sich meist bei

Bischofssitzen und Klöstern, bei Pfalzen und Burgen oder ausrkten und

Kaufmannsansiedlungen. Ihr Aufstieg ist eng mit dem Wachstum von

Wirtschaft, Handel und Geldwirtschaft sowie die Auflösung feudalistischer Strukturen verbunden. Ein gewisses Maß an Selbstverwaltung und eigener

städtischen Gerichtsbarkeit wurde teils durch Privilegierung, teils in Auseinandersetzungen mit dem Stadtherrn erworben. Zu Beginn des

Jahrhunderts gab es in Europa 6 oder 7 Städte mit 100 000 oder mehr Einwohnern; 100 Jahre später 13 oder 14 Städte dieser Grö e.

W hrend bis ins Spätmittelalter die Zahl der Städte beständig zunahm, stagnierte die Anzahl der Stadtgründungen bis etwa zur industriellen Revolution;

aber es wandelte sich das Aussehen der Städte: zum einen bedingt durch neue

Militärtechniken, die aufwendige Befestigungsgürtel notwendig machten;

zum andere auf Grund das

Selbstdarstellungsanspruchs der absolutistischen Fürsten.

Die rasante Industrialisierung, die sich vor allem in den Städten abspielte, bedeutet ab dem 16. Jahrhundert eine immense Herausforderung an die

Städte: Sie mussten mit einem enormen Bevölkerungswachstum und allen zugehörigen sozialen, st dtebaulichen, versorgungstechnischen u. a.

Problemen fertig werden. Es entstanden ganze Stadtviertel aus Mietskasernen, die Städte

begannen relativ planlos in ihr Umland zu wuchern; die

planvolle Errichtung neuer, berfnisgerechter Arbeiter Siedlungen war eher selten. Neuzeit:

Ein allgemeiner Trend in der modernen Stadtentwicklung in den Industrieländer ist die

Verdrängung der Wohnbevölkerung aus den Innenstädten und die

Verlagerung der Wohnbereiche in die Peripherie der Städte (Trabantenstädte: Schlafstädte , keine sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen

Einrichtungen).

Geschichte der Planung

Stadtplanung in der Antike:

Der griechische Architekt Hippodamus von Milet entwarf Städte, die sich durch besondere

Rechtwinkligkeit auszeichneten. Kultische und öffentliche

Gebäude wurden so angelegt, dass sie ein ästhetisches Gleichgewicht bildeten. Der

Mittelpunkt vieler griechischer Städte war die Akropolis (Ortslage

auf mehreren Hügeln, Schutz vor Überschwemmungen, z.B. Athen). Die Römer setzten diese

Tradition fort (symmetrische Stadtplanung). Die römischen

Kolonialst dte, soweit sie als castras (Milit rlager) geplant wurden, waren auf der Grundlage eines schachbrettartigen Straßennetzes angelegt und von

rechtwinkligen bzw. quadratischenllen umgeben. Bis ins 15. Jahrhundert wurden die mittelalterlichen St dte in formloser Anordnung der Straßen um

Burgen, Kirchen und Klöster herum gebaut. Stadtplanung in Ostasien:

In China dienten die St dte als Verwaltungszentren der Zentralregierung. Musterstadt der

Stadtplanung war Chang'an. Ende des 6. Jahrhunderts war sie

in Form eines Schachbrettmusters angelegt und von einem Erdwall (Länge: 36,7 km)

umgeben. Breite Alleen (169,5 m) verliefen von Nord nach Süd und

von Ost nach West. Es gab eine getrennte Palaststadt im Norden. Die Wohnbezirke waren in umwallte Stadtviertel unterteilt. Chang'an diente als Vorbild

für zahlreiche Städte in Ostasien, u. a. für Heiankyo (heute Kyoto). Stadtplanung seit der Renaissance:

Die Wiederbelebung der griechisch-römischen Antike in der Renaissance ließ die

Stadtplanung nach klassischem Vorbild neu entstehen. Der

Petersplatz in Rom und Markusplatz in Venedig sind Beispiele eines Ideals repräsentativer städtischer Gebäude und öffentlicher Pl tze. Die

Stadtplanung der Renaissance legte großen Wert auf breite, regelmäßige kreisförmige und radiale Straßen, d. h. Straßen, die in konzentrischen Kreisen

um einen Mittelpunkt verliefen, sowie Straßen, die von diesem Mittelpunkt aus nach allen

Richtungen ausstrahlten.(diese Grundsätze wurden bei der

Gründung der britischen und spanischen Kolonialstädte im 16. und 17. Jahrhundert übernommen.

Moderne Stadtplanung:

Stadtplanung geht seit den sp ten sechziger Jahren im Idealfall über die bloße bauliche

Planung weit hinaus. Moderne Stadtplanung ist ein fortlaufender

Prozess, der nicht nur den baulichen Entwurf, sondern auch gesellschaftspolitische, wirtschaftspolitische und Probleme der politischen Praxis

einbezieht.

Strukturmodelle moderner westlicher Industriestädte: Ringmodell, Sektorenmodell, Mehrkernemodell



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