Betriebstechnik | Biographien | Biologie | Chemie | Deutsch | Digitaltechnik |
Electronica | Epochen | Fertigungstechnik | Gemeinschaftskunde | Geographie | Geschichte |
Informatik | Kultur | Kunst | Literatur | Management | Mathematik |
Medizin | Nachrichtentechnik | Philosophie | Physik | Politik | Projekt |
Psychologie | Recht | Sonstige | Sport | Technik | Wirtschaftskunde |
Ähnliche Berichte:
|
Projekte:
|
Papers in anderen sprachen:
|
geschichte referate |
Österreich in der Römerzeit
Die Eroberung der Donauländer
Nachdem die innenpolitischen Auseinandersetzungen Roms durch den Sieg Octavians
beendet waren, gewannen die außenpolitischen Ziele wieder an Bedeutung. Streben
nach Weltherrschaft und Furcht vor Einbruch germanisch-keltischer Stämme an der
Nordgrenze des Reichs führten zur Eroberung der Donauländer. (Donau für Römer
gute, natürl. Grenze).
Um 15 v. Chr. marschierten Roms Legionäre bis zur Donau vor. Das wirtschaftl.
abhäng. Noricum verlor staatl. Selbstständigkeit. Schwierigerer Einmarsch in
die Alpentäler Tirols und Vorarlbergs. Raeter und Vendeliker leisteten
erbitterten, jedoch vergeblichen Widerstand. Römer behielten Oberhoheit, ließen
aber der keltischen Stammesaristokratie geringfügige Autonomie
(Selbstverwaltung).
Um 50 n.Chr. errichteten die Römer in Österreich 3 Provinzen: Rätien
Noricum
Pannonien
Bevölkerungs- und Gesellschaftsstruktur
Zu den einheimischen Kelten mischten sich Bevölkerungsgruppen aus allen Teilen
des Römerreichs (hauptsächlich aus Oberitalien). Sie waren Soldaten, Veteranen,
Verwaltungsbeamte, Händler und Handwerker. Es bildete sich eine
Mischbevölkerung von Kelten, Römern, Griechen und Orientalen, die die römische
Kultur und Lebensweise pflegten. Umgangssprache war ein Vulgärlatein.
Hauptkennzeichen:
starkes wirtschafliches und kulturelles Gefälle zwischen Stadt und Land
großer Einfluß der Veteranen - bestimmten die Politik in der Provinz
schwach entwickelte Sklavenwirtschaft
Wirtschaft und Handel
Die Donauprovinzen zählten zu den Verwaltungsgebieten. Für Rom waren sie
strategisch wichtig, wirtschaftlich jedoch unbedeutend. Es gab im
österreichischen Raum keinen stark in Erscheinung tretenden Handwerkerstand.
Die Berufsbezeichnungen standen mit der militärischen und der zivilen
Verwaltung im Zusammenhang. Die stationierten Truppen hatten ihre eigenen
Schmiedewerkstätten, Töpfereien und Ziegeleien. Ein norisches Handelszentrum
lag auf dem Magdalensberg in Kärnten. Die wirtschaftlichen Zentren
Augsburg und Regensburg befanden sich außerhalb der heutigen Staatsgrenzen
Österreichs.
In Pannonien war Carnuntum als Kreuzungspunkt des Limes (=Grenzwall) und
der Bernsteinstraße ein wichtiger Handelsplatz.
Städtekultur und Romanisierung
Die Städtebildung und Romanisierung der Provinzen wurde durch die Anwesenheit
römischer Truppen und die wirtschaftliche Erschließung des Landes gefördert.
Insgesamt erhielten elf Städte des heutigen Österreichs das römische
Stadtrecht. Ausgrabungen bezeugen das hohe Niveau des städtischen Lebens:
breite, gut gepflasterte Straßen
Märkte und Plätze mit Tempeln
das Forum, ein rechteckiger Marktplatz in dem die Verwaltungsgebäude liegen,
bildet das Zentrum
Richtung Stadtrand befinden sich ein oder mehrere Amphitheater, die vor allem
für Tierhetzen und Gladiatorenspiele dienen
ausgedehnte Thermenanlagen (Bäder) - Bsp.: Baden (NÖ), Badgastein (Salzburg)
Kanal- und Wasserleitungssysteme
Fußbodenheizung, Bäder, Speise-, Wohn- und Schlafgemächer waren
selbstverständlich; Mosaiken, Fresken, Stuck und Platiken durchaus üblich
Religiöses Leben
Die Götter und die Heroen aus Hellas und Rom wurden übernommen und vielfach den
heimischen Gottheiten oder Dämonen gleichgesetzt. Es gab nun einen
Mars-Latobius, eine Isis-Noreia. Man opferte Jupiter und dem Kaiser ebenso wie
den vielen guten und bösen Geistern der Heimat; einer davon, der Genius
cucullatus, der hilfreiche Kleine im Kaputzenmantel, soll noch heute als
Kasermandl in unseren Bergen hausen! Seit dem ersten Jahrhundert n. Chr.
drangen immer stärker orientalische Religionen in die Alpen und Donauprovinzen
ein, meist vermittelt durch Soldaten und Kaufleute. So zeugen viele
Andachtsstätten in Österreich vom Kult des persischen Lichtgottes Mithras (z.B.
in Carnuntum, in Virunum). Doch das Christentum verdrängte langsam
sowohl die Verehrung der keltisch-illyrischen Gottheiten als auch den
Mithraskult. Ein Zeugnis der weiten Verbreitung der christlichen Heilslehre ist
die Lebensgeschichte des heiligen Severin, der im fünften Jahrhundert
zahlreiche Gemeinden betreute.
Die lateinische Sprache
Der Dialekt des einstigen
Kleinstädtchens im Latium, das zur Hauptstadt eines Weltreich aufstieg, wurde
durch diesen Aufstieg zur beherrschenden Sprache. Die Bauern entfernter
römischer Provinzen konnten zwar kein Latein, aber die Reichen und Mächtigen
erlernten wie ihre Kinder Latein. Sämtliche Gestze und Handelsabschlüsse wurden
in dieser Sprache geschrieben.
Nach dem Zusammenbruch des
römischen Reiches veränderte sich auch die Entwicklung der lateinischen
Sprache. Der Zeitpunkt, an dem sie von der "lebendigen" zur "toten" Sprache
mutierte, wird von Wissenschaftlern um 500 oder 600 nach Christus festgesetzt.
Aber kann man im Ernst vom "Tod" des Lateinischen sprechen?
Denn die Sprache des heidnischen Imperiums war schon lange zur Sprache der christlichen
Kirche geworden. Dadurch konnte das Latein Lebenskraft für einen breiten
Bereich bis in die Gegenwart bewahren.
Durch Jahrhunderte galt bei uns nur
als gebildet, wer Sprachen, Literatur und Geschichte Griechenlands und Roms
kannte. Dieses Ideal wird heute noch in den Gymnasien hochgehalten.
Referate über:
|
Datenschutz |
Copyright ©
2024 - Alle Rechte vorbehalten AZreferate.com |
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese # Hauptseite # Kontact / Impressum |