Frederic Chopin
In der Nähe von Warschau geboren. Vater Franzose, Mutter Polin, glänzende
Ausbildung (Klavier, Komposition), frühe Konzert, 1829 hat er in Wien große
Erfolg, geht 1830 nach Paris, glänzende Abende bei Mme. Rothschild, Adelige
nehmen Unterricht bei ihm, vergötterter Mittelpunkt des Salons, scheute aber
große öffentl. Konzerte (insges. nur ca. 30).
Bekanntschaft mit Liszt, Mendelssohn u. Schumann ('Hut ab, ein
Genie!'), Liaison mit der Dichterin George Sand (Männerkleidung, Zigarre,
2 Kinder aus früherer Beziehung), Aufenthalt in Mallorca (Lungenkrankheit,
Blutsturz) und auf dem Landgut Nahant (Südfrankreich), gegenseitige
Inspiration, später Entfremdung, Trennung 1847; Reise nach England 1848,
gesundheitl. Verfall, Rückkehr nach Paris, begraben auf dem Friedhof Père
Lachaise.
Werke: fast ausschließlich Klavierwerke. z.B.: Polonaisen, Nocturnes,
Mazurken, Scherzi, Walzer, Etüden (2 Bände op. 10 und op. 25, je 12 Stücke),
Sonaten, 2 Klavierkonzerte,
Stilmerkmale: seine Klavierwerke sind der Gipfelpunkt der Klaviermusik,
technisch äußerst schwierig, aber von großer Ausdruckskraft und Gefühlstiefe,
herrliche Melodien, geniale Harmonien, abwechslungsreiche, oft komplizierte
Rhythmik, brillante Läufe, Verzierungen, kühne Modulationen, chromatische
Passagen.