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Dieses Stück wurde von Max Frisch im Jahre 1958 geschrieben. Er ist am 15 Mai 1911 in Zürich geboren und starb dort am 4 April 1991. Frisch war neben Dürrenmatt der bedeutendste Schriftsteller der Schweiz. Nach Ausbruch des Krieges führte er ein Doppelleben als Schriftsteller und Architekt. Seine Romane kreisten um Themen wie Ichverlust, Rollenhaftigkeit des Daseins und Identitätsproblematik. Zu seine wichtigsten Werken gehören Stiller, Homo Faber, Blaubart und Biographie: Ein Spiel. Er widmete sich hauptsächlich Romanen, schrieb aber auch zwei Theaterstücke. Sie heißen Biedermann und die Brandstifter und Andora.
Die Uraufführung von Biedermann und die Brandstifter fand am 29 März 1958 in Zürich statt.
Dieses Stück erzählt die Geschichte des Bürgers Gottlieb Biedermann. In seiner Stadt befanden sich gefährliche Brandstifter. Tagtäglich gingen Häuser in Flammen auf. Die Bürger konnten nicht einschlafen ohne, daß sie Vorstellungen hatten wie ihre Häuser angezündet werden. Es herrschten Mißtrauen und Angst. In einer regnerischen Nacht klopfte jemand an Gottlieb Biedermanns Tür. Es war ein obdachloser Mann namens Schmitz. Er bat ihn um einen Schlafplatz und appelierte an seine Menschlichkeit. Schließlich bekam er die Erlaubnis auf dem Dachboden zu übernachten. Und da er bemerkte, daß Biedermann ein sehr guter Mensch war, brachte er am nächsten Tag seinen Freund Eisenring mit. Dabei war Biedermanns Frau Babette schon nur wegen Schmitz nervös gewesen. Doch in der folgenden Nacht machten sie so einen Lärm, daß weder Biedermann noch seine Frau schlafen konnten. Er ging auf den Dachboden und bemerkte, daß der Lärm durch das Transportieren von, mit Benzin gefüllten Fässern stammte. Und er sah einen ihm völlig fremden Mann. Biedermann drohte beide herauszuwerfen oder die Polizei zu rufen, wenn der Lärm nicht augenblicklich aufhören würde. Beide entschuldigten sich bei ihm und er ließ beide weiterhin bei sich wohnen, doch er wollte daß die Fässer aus seinem Haus verschwinden. Später sagten Schmitz und Eisenring zu Biedermann, daß sie die gefürchteten Brandstifter sein, doch er wollte ihnen nicht glauben. Als sie ihn baten ihnen beim Abmessen der Zündschnur zu helfen, sagte er nur sie hätten einen etwas eigenartigen Humor. Er gab ihnen sogar nach einem Abendessen Zündhölzer um die sie ihn baten. Seiner Frau, die natürlich besorgt war, erklärte er, daß dies der Beweis sei, daß diese Menschen auf keinen Fall Brandstifter sein können. Welcher Brandstifter würde denn um Zündhölzer bitten?
Im Theater hörte man am Ende des Stückes nur noch Sirenen, Geschreie von Menschen, Gebelle von Hunden und Krach von stürzenden Gebälk. Jeder wußte sofort was das heißt.
Dieses Stück mußte in jedem Zuseher oder in meinem Fall Leser eine Reihe von unbeantworteten Fragen erwecken. Zum Beispiel ob Biedermann ein bodenlos naiver Mensch war oder nur an das Gute im Menschen glaubte. Wie soll man im Leben dem Bösen ausweichen ohne jedem mißtrauen zu müssen? Welche Rolle hat im Hauptdarsteller das Bewußte und Unbewußte gespielt? Vielleicht hat er absichtlich alles auf eine Karte gesetzt, vielleicht wurde ihm alles egal und er hat nur darauf gewartet was passiert. Ich denke mir, daß Max Frisch wollte, daß man sich diese Fragen stellt, wollte aber keine eindeutige Antworten.
Auch ich denke, daß in diesem Fall die Fragen wichtiger sind.
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