Betriebstechnik | Biographien | Biologie | Chemie | Deutsch | Digitaltechnik |
Electronica | Epochen | Fertigungstechnik | Gemeinschaftskunde | Geographie | Geschichte |
Informatik | Kultur | Kunst | Literatur | Management | Mathematik |
Medizin | Nachrichtentechnik | Philosophie | Physik | Politik | Projekt |
Psychologie | Recht | Sonstige | Sport | Technik | Wirtschaftskunde |
Ähnliche Berichte:
|
Projekte:
|
Papers in anderen sprachen:
|
literatur referate |
Literat: Friedrich Dürrenmatt
Werk: Der Richter und sein Henker
Friedrich Dürrenmatt, der Sohn des Pfarrers Reinhold D. und dessen Ehefrau Hulda, geborene Zimmermann, wurde am 5. Januar 1921 in Konolfingen bei Bern geboren. Er besuchte bis 1935 die Sekundarschule in Großhöchstetten, danach das freie Gymnasium und das Humboldtianum in Bern. Nach der Matura studierte er Philosophie in Zürich und Bern. 1945 erschien seine erste Publikation 'Der Alte'. Ein Jahr später heiratete er die Schauspielerin Lotti Geissler. Sein Sohn Peter kam im nächsten Jahr zur Welt, seine Töchter Barbara und Ruth 1949 beziehungsweise 1951. 1948 zog er nach Ligerz am Bielersee. 'Der Richter und sein Henker' erschien 1950 in Fortsetzungen für die Zeitschrift 'Der Schweizerische Beobachter'. Im folgenden Jahr erschien dann 'Der Verdacht'. 1952 zog er nach Neuchatel in sein eigenes Haus. 1959 erhielt er in Mannheim den Schillerpreis und 1974 eine Ehrenprofessur des Staates Israel. 1978 kam Maximilian Schells Verfilmung von 'Der Richter und sein Henker' in die Kinos. Dürrenmatts Frau starb im Januar 1983. Ein Jahr später heiratete er die Filmemacherin, Schauspielerin und Journalistin Charlotte Kerr. Ein interessantes Detail aus dem gleichen Jahr: Er benutzte die Verleihung der Carl-Zuckmayer-Medaille dazu, Zuckmayers Werke für 'Scheiße' zu halten. Friedrich Dürrenmatt starb am 14. Dezember 1990 in seinem Haus in Neuchatel an einem Herzinfarkt. Seinen literarischen Nachlass hat er der Eidgenossenschaft zur Bildung eines 'Schweizer Literaturarchivs' geschenkt.
Die Geschichte spielt in der Schweiz des späten 20. Jahrhunderts. Zwei Kommissäre mit konträren Charakterzügen und Meinungen über moderne Verbrechensbekämpfungsmethoden versuchen einen Mordfall zu lösen. Dabei fällt auf, dass sich Kommissär Bärlach, mit seinen neuen Erkenntnissen den Fall betreffend, allen anderen gegenüber still verhält. Fast so, als hätte er etwas zu verbergen.
Das Werk weist viele Parallelen zum Werk "Der Verdacht" auf. Das umfasst Personen, Ort und Zeit. Selbst die Krankheit, die Bärlachs wirken in "Der Verdacht" unter Druck setzte, ist in diesem Werk wieder gebraucht.
Bei diesem in 21 Kapitel gegliederten Kriminalroman handelt es sich um epische Prosa des späten 20. Jahrhunderts.
Dürrenmatt erzählt diese Komödie aus der Sicht eines auktorialen Erzählers. Der Roman besitzt die für einen Kriminalroman typischen Verworrenheiten. Dem Leser werden im Vorhinein logische Thesen zur Lösung des "Mordes" aufgedrängt, welche sich aber gegen Ende des Romans als falsch herausstellen. Erst in den letzten Seiten findet sich die Aufklärung des Mordfalles.
Die Geburt seiner Kinder und seine eben aufgetretene Zuckerkrankheit bringen Dürrenmatt in finanzielle Not. So beginnt er, beobachtet von den Kritikern, welche diesen Wechsel als Abstieg bezeichnen, sich mit Kriminalromanen und Detektivgeschichten zu befassen.
Zitat seiner Schwester in einem Interview: "Er versucht die finanzielle Not wegzuschreiben."
Ein Polizist findet am Morgen des 3. November 1948 an einer Straße einen Erschossenen. Es handelt sich um Ulrich Schmied, einen Berner Polizeibeamten. Der Polizist informiert den Vorgesetzten des Toten, Kommissär Bärlach. Daraufhin spricht Bärlach mit seinem direkten Vorgesetzten, Dr. Lutz, und gibt diesem zu verstehen, dass er bereits einen Verdacht hat. Wegen seiner Krankheit bittet er Lutz ihm den Kriminalbeamten Tschanz als Hilfe zur Seite zu stellen. Nun begibt Bärlach sich zum Tatort, wo er durch Zufall eine Revolverkugel findet. Aufgrund der Umstände am Tatort folgert Tschanz später, dass Schmied den Mörder gekannt haben muss.
Anhand Schmieds Kleidung und einem 'G' in dessen Notizbuch hofft er mehr über den Fall herauszufinden.
Am Abend treten Tschanz und Bärlach eine Autofahrt an, wie sie Schmied getätigt haben könnte. Ein Tankwart, der sich an Schmieds Auto erinnert, bestätigt deren richtige Spur. Sie kommen nach Laboing zu Gastmanns Haus.
Beide untersuchen die Umgebung des Hauses. Dabei wird Bärlach von einem Hund angegriffen, den Tschanz aber mit einem Schuss aus seinem Revolver tötet. Anschließend erfahren sie noch, dass Gastmann ein wohlhabender Nichtstuer ist.
Schmieds Beerdigung wird von Betrunkenen gestört. Es sind Gastmanns Diener, die eine Warnung an Bärlach überbringen. Dieser wird zu Hause bereits von Gastmann erwartet. Die beiden verbindet eine Jahrzehnte zurückliegende Wette. Um Gastmann zu überführen, lässt sich Bärlach eine Woche Krankheitsurlaub geben. So kann er auf eigene Faust arbeiten. Er erfährt von seinem Arzt, dass er nur noch ein Jahr zu leben habe. Aber das auch nur dann, wenn er sich innerhalb der nächsten drei Tage operieren lässt.
In der Nacht muss er auch noch einen Kampf gegen einen Eindringling in seinem Haus bestehen. Tags darauf trifft Gastmann den Kommissär Bärlach um ihm zu drohen. Bärlach droht Gastmann ebenfalls und sagt, dass der vorgesehene Henker ihn noch am gleichen Tag töten werde.
Tschanz fährt am Abend zu Gastmann und begreift, dass er selbst der Henker ist. Bei einem Schusswechsel erschießt er Gastmann.
Bei der Untersuchung geht man davon aus, dass Schmied aus Karrieregründen auf eigene Faust gegen Gastmann ermittelt hatte, und Gastmann ihn beseitigen ließ.
Bärlach lädt Tschanz zum Abendessen ein, um den Sieg gegen Gastmann zu feiern. Tschanz stellt dabei fest, dass er Bärlach in die Falle gegangen ist. Bärlach weiß alles über seinen Mord an Schmied und hat Tschanz zum Erreichen seines Zieles als Henker verwendet. Bärlach lässt den Mörder Tschanz aber trotz allem gehen. Sein Amt als Richter ist beendet. Tschanz wird am nächsten Tag ,vom Zug überfahren, tot aufgefunden.
Bärlach ist nun für seine lebensverlängernde Operation bereit.
Kommissär Bärlach: Ein todkranker Kommissär der Berner Polizei. Er hat, wenn er sich einer gewissen Operation unterzieht, noch ungefähr ein Jahr zu leben. Er ist ein Kommissar der alten Schule, von altem Schrot und Korn. Ein konservativer Mensch, der von den modernen Techniken der Kriminologie wenig hält.
Tschanz: Er ist der Mörder, der Polizist und der Henker in einer Person. Tschanz vollzieht während des Romans eine Verwandlung. Er schlüpft nach und nach in die Rolle seines Opfers. Er kleidet sich wie dieser, kauft dessen Auto, und überredet seine Freundin, sich nun mit ihm zu verloben. Er erhofft sich, den Aufstieg schneller zu schaffen, indem er nicht nur das Hindernis Schmied beseitigt, sondern dessen Vorarbeit als Anfangsguthaben übernimmt.
Gastmann: Er ist Bärlachs Gegenspieler. Er ist eine Person voller Geheimnisse für seine Mitmenschen, mit Ausnahme von Bärlach. Die meisten halten ihn für einen überaus großzügigen Menschen. Vor allem die Bewohner von Laboing, da er ihre Steuern für sie zahlt. Er pflegt internationale Beziehungen die für ihn von großer Wichtigkeit sind. Sie bieten ihm immer wieder diplomatischen Schutz.
Schmied: Er kommt in diesem Roman von Anfang an nur als Leiche vor. Schmied war gut gebildet und hatte eine hübsche Frau. Auch kam er in Beruf und Leben gut voran und war bei seinen Kollegen beliebt. Das brachte ihm den Neid eines Kollegen ein, was ihm später auch das Leben kostete.
Referate über:
|
Datenschutz |
Copyright ©
2024 - Alle Rechte vorbehalten AZreferate.com |
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese # Hauptseite # Kontact / Impressum |