Unterm Rad
Ein Roman von Hermann Hesse.
Der Junge Hans Giebenrath ist ein
überdurchschnittlich intelligenter und sehr ehrgeiziger Schüler. Deshalb darf
er das Landesexamen schreiben, das er als Zweitbester besteht. Somit kommt er
im zweiten Schuljahr in ein Klostergymnasium. Statt sich in den Ferien zu
erholen wird er von seinem Vater und vom Pfarrer dazu gedrängt, zu lernen um in
der Schule einen Vorsprung zu haben.
In der Schule wird er stark gefordert hat aber
langsam keinen Spaß mehr am Lernen. Nach einiger Zeit lernt er Hermann Heilner
kennen, einen intelligenten Schüler, der jedoch mit den meisten Lehrern auf
Kriegsfuß steht. Durch diese Freundschaft lernt Giebenrath weniger und seine
Leistungen fallen weiter ab. Als Hermann Probleme mit dem Direktor des Klosters
bekommt entscheidet sich Hans aus Angst vor dem Direktor gegen seinen Freund.
Doch nach dem plötzlichen Tod eines Kameraden versöhnen sich die beiden wieder.
Aber Hans geht es immer schlechter, er bekommt dauerhaftes Kopfweh, verliert
seine Konzentration und beginnt zu halluzinieren. Als sein Freund Hermann
wegläuft ist, da ihm die Regeln des Klosters zu streng sind, bricht Hans
vollends zusammen und er wird von dem Schularzt nach Hause geschickt. Daheim
lernt er während der Weinernte, bei der er arbeiten hilft, seine erste Liebe
kennen und holt seine verlorene Jugend auf. Nach der Weinernte verschafft ihm
sein enttäuschter Vater eine Lehrstelle beim Feinmechaniker im Dorf. Wegen der
Eintönigkeit der Arbeit und ernstem Liebeskummer trinkt Hans zum ersten Mal
über den Durst als er mit seinen Kollegen fortgeht. In der Nacht geht er
daraufhin betrunken nach Hause geht stürzt er sich in den Fluß und ertrinkt.
In diesem Roman verarbeitete Hermann Hesse
nicht nur seine eigenen Erlebnisse, sondern auch die katastrophalen
Schulerfahrungen seines Bruders Hans, der wie die gleichnamige Hauptperson in
seinem Buch später Selbstmord beging. Dieses Buch schrieb Hesse als Anklage
gegen das Schulsystem seiner Zeit, das der Individualität keinen Freiraum ließ.