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Albert Einstein
Albert Einstein wurde am 14. März 1879 als erstes Kind der jüdischen Eheleute Hermann und Pauline
Einstein, geb. Koch, in
Um an der Eidgenössischen Polytechnischen Schule, der späteren ETH, in Zürich ein Studium absolvieren zu können, meldete sich Einstein im Oktober 1895 zur Aufnahmeprüfung an. Da aber einige seiner Prüfungsleistungen nicht ausreichend waren, folgte er dem Rat des dortigen Rektors und ging an die Kantonsschule in Aarau, um seine Wissenslücken zu schließen. Anfang Oktober 1896 erhielt er dort die Matura und immatrikulierte sich kurze Zeit später am Polytechnikum. Studienziel war das Diplom eines Fachlehrers für Mathematik und Physik. Einstein begnügte sich damit, ein mittelmäßiger Student zu sein, und beendete im Juli 1900 erfolgreich sein Studium mit der Diplomprüfung. Danach folgten erfolglose Bewerbungen um eine Assistentenstelle am Polytechnikum und an anderen Universitäten. Zwischenzeitlich bewarb sich Einstein, nachdem er 1896 die deutsche Staatsangehörigkeit aufgegeben hatte, formell um die Schweizer Staatsbürgerschaft. Am 21. Februar 1901 wurde er Schweizer Bürger.
Die Suche nach einer Anstellung ging
weiter. Ab Mai 1901 bis Januar 1902 war er als Lehrer
in
Im Januar 1902 wurde Lieserl, die Tochter von Einstein und Mileva Maric, einer ehemaligen Kommilitonin, in Ungarn geboren. Dass Einstein ein uneheliches Kind hatte, wurde erst vor einigen Jahren bekannt, nachdem private Briefe an die Öffentlichkeit gelangten, aus denen die Existenz des Kindes hervorgeht. Über den weiteren Lebensweg von Einsteins Tochter weiß man heute nichts. Sie wurde wahrscheinlich zur Adoption freigegeben. Ende 1902 starb Einsteins Vater in Mailand. Am 6. Januar 1903 heiratete er, gegen den Willen der Familien, Mileva Maric, und im Mai 1904 wurde Einsteins erster Sohn, Hans Albert, geboren, im Juli 1910 sein zweiter Sohn, Eduard.
Durch die Vermittlung seines ehemaligen Kommilitonen Marcel Grossmann bewarb sich Einstein im Dezember 1901 um eine Stelle am Berner Patentamt, zu der er dann auch, vorerst zur Probe, bestellt wurde. Ab dem 23. Juni 1902 war er technischer Experte dritter Klasse am Berner Patentamt. Trotz der Arbeit im Patentamt fand er die Zeit, um weiter auf dem Gebiet der theoretischen Physik zu arbeiten (Einsteins Theorien).
Im April 1905 reichte Einstein seine Dissertation 'Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen' an der Universität in Zürich ein, die im Juli 1905 akzeptiert wurde. Im gleichen Jahr veröffentlichte er fünf bahnbrechende Arbeiten in der Fachzeitschrift 'Annalen der Physik', die die Grundlagen der Physik um 1900 revolutionierten. Drei dieser Arbeiten sollen hier kurz erwähnt werden. In dem ersten Artikel 'Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichtes betreffenden heuristischen Gesichtspunkt' stellte Einstein u.a. den 'gewagten Satz' auf, dass elektromagnetische Strahlung aus Lichtquanten bzw. Photonen bestehen muss. Obwohl diese Theorie u.a. den photoelektrischen Effekt erklärte, wurde sie von den Physikern, vorneweg vom Pionier der modernen Physik Max Planck, erst abgelehnt, später aber bestätigt. Mit dieser Arbeit wurde die Grundlage einer Quantentheorie der Strahlung gelegt, und ausdrücklich für sie erhielt Einstein den Nobelpreis für das Jahr 1921. Der Artikel 'Zur Elektrodynamik bewegter Körper' legt die Prinzipien der speziellen Relativitätstheorie dar. Diese Theorie behandelt Fragen von sich gegeneinander mit konstanter Geschwindigkeit bewegenden Bezugssystemen. Sie führte zu einer Neufassung der Begriffe Raum und Zeit und beruht auf dem Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und auf dem Relativitätsprinzip, das die Unmöglichkeit der Bestimmung einer absoluten Bewegung postuliert. Es folgt kurze Zeit später der Artikel 'Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig? Er enthält die berühmte Formel von der Aquivalenz von Masse und Energie 'E = m · c2'. Durch diese Arbeiten hat Einstein die wissenschaftliche Welt auf sich aufmerksam gemacht. Ende des Jahres 1906 veröffentlicht er den Artikel 'Die Plancksche Theorie der Strahlung und die Theorie der spezifischen Wärme', der als erste Veröffentlichung über die Quantentheorie des Festkörpers angesehen werden kann.
Einsteins berühmte Formel
Im April 1906 wurde
Einstein im Berner Patentamt zum technischen Experten zweiter Klasse befördert. Mit Einsteins Habilitation
lief es nicht so glatt. 1907 wurde sein erstes
Habilitationsgesuch von der Universität
Auf Einsteins
Leistungen aufmerksam geworden, versuchten Max Planck und der Physikochemiker
Walther Nernst, den jungen Einstein nach
Im Gegensatz zum
beruflichen Aufstieg traten vermehrt Probleme in Einsteins Ehe auf. Sie führten dazu, dass seine Frau im Juni 1914 mit den Söhnen wieder nach Zürich zurückkehrte.
Da Einstein die Ehe mit Mileva nicht aufrechterhalten
wollte, wurde sie im Februar 1919 geschieden. Ab 1917 litt Einstein an verschiedenen Krankheiten und dadurch an einer
allgemeinen Schwäche, die bis 1920 andauerte. Während dieser
Zeit wurde er von seiner Cousine Elsa Löwenthal liebevoll gepflegt. Die
beiden kamen sich näher, und am 2. Juni 1919 heiratete er Elsa, die ihre
Töchter Ilse und Margot mit in die Ehe brachte. Nach der Hochzeit zog die
Familie innerhalb
Neben all der Arbeit fand Einstein auch immer Zeit für die Musik. Seit seiner Jugend spielte er Geige, und man sah ihn später oft mit dem Geigenkasten unter dem Arm durch die Straßen gehen. Er war ein Verehrer von Bach und Mozart, und durch ständiges Üben entwickelte er sich zu einem guten Geigenspieler. Neben der Liebe zur Musik war Einstein ein leidenschaftlicher Segler. Ohne sportliche Ambitionen betrieben, fand er hier Ruhe, um über physikalische Probleme nachzudenken.
In den Jahren 1909 bis 1916 arbeitete
Albert Einstein an einer Verallgemeinerung der
speziellen Relativitätstheorie, die er im März 1916 in dem Artikel 'Die
Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie' zusammenfasste. Diese
Theorie untersucht relativ zueinander beschleunigte Bezugssysteme sowie den
Einfluss von Gravitationsfeldern auf Uhren und Maßstäbe. War die spezielle
Relativitätstheorie für den Laien noch zu verstehen, so galt dies nicht
mehr für die allgemeine Relativitätstheorie. Auch war es
schwierig, wegen der teilweise geringen relativistischen Effekte, diese Theorie
im Experiment zu bestätigen. Einstein bzw. seine allgemeine Relativitätstheorie machte die Vorhersagen
von der Perihelbewegung des Merkur, der Gravitations-Rotverschiebung sowie von der
Lichtablenkung im Gravitationsfeld. Er war davon überzeugt, dass die
Lichtablenkung bei einer totalen Sonnenfinsternis im Gravitationsfeld der Sonne
überprüft werden könnte. Nach mehreren gescheiterten
Sonnenfinsternisbeobachtungen war es dann soweit. Am
29. Mai 1919 konnte der englische Astronom Arthur Stanley Eddington die
von Einstein vorhergesagte Lichtablenkung bei einer Sonnenfinsternis,
die er auf der Vulkaninsel
Das offizielle Ergebnis dieser
Sonnenfinsternis-Expeditionen wurde am 6. November 1919 auf
einer gemeinsamen Sitzung der Royal Society und der Royal Astronomical Society
in
Im Februar 1920 starb Einsteins
Mutter in
Infolge körperlicher Überanstrengung zog Einstein sich 1928 eine Herzerkrankung zu, deren Genesungsprozess fast ein Jahr dauerte. 1929, nach seinem 50. Geburtstag, baute er sich in der Gemeinde Caputh ein Sommerhaus, in dem er bis zum Dezember 1932 jeweils vom Frühjahr bis in den Spätherbst hinein mit seiner Familie lebte (Albert Einstein in Caputh).
Ab 1920 beschäftigte sich Einstein
mit der Suche nach einer einheitlichen Feldtheorie, die neben der Gravitation
auch die Elektrodynamik mit einschließen sollte. Die Lösung dieses Problems
sollte ihn bis an sein Lebensende beschäftigen und
erfolglos bleiben. Im ersten Jahrzehnt wurde er noch von Physikerkollegen bei
seiner Arbeit zur einheitlichen Feldtheorie unterstützt, die sich dann aber, da
sie nicht mehr an eine Lösung glaubten, anderen Aufgaben zuwandten, z.B. der
neuen Theorie des Mikrokosmos, der Quantenmechanik. Niels Bohr, der Begründer
der so genannten Kopenhagener Schule, Max Born und aus der jungen Generation
Werner Heisenberg, Wolfgang Pauli und andere waren die Physiker, die die Quantenmechanik entwickelt hatten. So wurde Einstein
zum Einzelkämpfer und geriet mit der Zeit in eine wissenschaftliche Isolation,
die ihn aber nicht sonderlich störte. Verstärkt wurde der Weg in die Isolation
dadurch, dass sich Einstein mit der Quantenmechanik, so wie sie sich
darstellte, nicht abfinden wollte und beharrlich konstruktive Kritik an ihr
übte. Besonders störten ihn die Wahrscheinlichkeiten, die bei dieser Theorie
zur Anwendung kamen. In diesem Zusammenhang ist auch
das bekannte Zitat Einsteins zu verstehen, als er sagte: 'Der liebe Gott
würfelt nicht'. In Bezug auf die Quantenmechanik hat sich Einstein aber
geirrt, denn sie gehört heute genauso zum physikalischen Alltag wie z.B. seine
Relativitätstheorien.
Als Einstein und seine Frau im Dezember 1932 Caputh verließen, um zu einer dritten
Vortragsreise in die
Albert Einstein
fand eine neue Heimat in den
Albert Einstein, 1932
Seit 1939 wütete
in Europa der Krieg. Aus
Angst davor, dass in Deutschland an der Entwicklung
einer Atombombe gearbeitet wird, unterzeichnete Einstein am 2. August 1939
einen Brief an den amerikanischen Präsidenten F.D.
Roosevelt, um ihn auf die Möglichkeit einer atomaren Gefahr hinzuweisen. In dem
Brief wies er den Präsidenten auf die militärische Bedeutung der Atomenergie
hin und gab ihm die Anregung, dass auch die
Am 1. Oktober 1940 wurde Einstein als amerikanischer Staatsbürger vereidigt, behielt jedoch die Schweizer Staatsbürgerschaft. 1946 schlug Einstein in einem offenen Brief an die Vereinten Nationen die Bildung einer Weltregierung vor, in der er die einzige Möglichkeit für einen dauerhaften Frieden sah. Diese Bestrebungen verstärkte er in den darauf folgenden Jahren.
Im August 1948
starb Einsteins erste Frau Mileva Maric in Zürich, er selbst musste sich im
Dezember des gleichen Jahres einer Unterleibsoperation unterziehen. Im März 1950 verfasste er sein Testament, in
dem er seine Sekretärin Helen Dukas und Dr.Otto Nathan gemeinsam zu
Nachlaßverwaltern einsetzte. Am 15. April
1955 wurde Einstein in das Krankenhaus in
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