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Einleitung
Freuds wissentlichen Entwicklungen kann man in drei Teile unterteilen.
In der medizinischen Vorstufe (1873-1889) übte er den Beruf des Nervenarztes oder des Neurologen in einer Privatpraxis aus. Freud assistierte nach seinem Medizinstudium einem Hirnpathologen. Bevor er eine eigene Praxis eröffnete, arbeitete er in Paris bei einem Psychiater. Die bis hierher erlernten Behandlungsmethoden wandte er später in seiner Privatpraxis an.
In der Entwicklungszeit der Psychoanalyse (1890-1919) arbeitet Freud sich vom Psychotherapeuten zum Persönlichkeitspsychologen. Freud übernahm von seinem Kollegen eine neue Methode zur Behandlung der Hysterie, die Methode der Katharsis. Beim Praktizieren dieser Methode entwickelte er selber einigen Entdeckungen, wie zum Beispiel die Methode der Assoziation, die Traumdeutung und die Deutung der alltäglichen Fehlleistungen. Er wandte sich von der Psychotherapie der Persönlichkeitspsychologie zu, wobei der Begriff der Psychoanalyse entstand.
In der Endphase seiner Entwicklung (1920-1939) weitete er die Theorie der Psychoanalyse auf die verschiedenen Kulturen aus. In einem seiner Bücher vertritt er zum Beispiel die Meinung, dass "Gegenwärtige moralische Verbote Verwandtschaft mit dem Tabus der Ureinwohner Polynesiens haben". Freud behandelt die allgemeine Gesellschaft nicht nur aus der Sicht der Psychoanalyse sondern auch mit Hilfe der Religion.
Der psychische Apparat
Freud stellt sich die Psyche als einen dreistufigen Apparat vor, der die Bereiche von ES, vom ICH und vom ÜBER-ICH gebraucht.
Zu Beginn kommt das ES, dessen Inhalt mit einer Geburt verglichen werden kann. Es werden Vererbungsmerkmale, besondere Merkmale und einige innere Triebe entdeckt. Das ES strahlt sehr viele Wünsche aus, die erfüllt werden wollen. Sobald diese Wünsche in der ICH- Entwicklung verlorengehen, wird das ES zu einem Verdrängnis.
Der Mittelpunkt ist das ICH, das zwischen der Innenwelt des ES und der realen Aussenwelt steht. "Das ICH hat die Aufgabe der Selbstbehauptung". Damit diese Erfüllt werden kann, muss das ICH die Reize nach aussen kennen und einschätzen lernen, Erfahrungen sammeln und die Aussenwelt zu seinem Vorteil verändern. Das ICH kann seine Aufgabe lösen, indem es nach innen die Macht über die Triebansprüche vom ES gewinnt und nach aussen die Befriedigung der Aussenwelt damit erfüllt.
Freud stellt das ÜBER-ICH fest, dass er als "Aufsichtsorgan, das sich der Mensch im Kern des ICH geschaffen hat, welches seine eigenen Regungen und Handlungen überwacht". Das ÜBER-ICH ist Vergleichbar mit der Position der Eltern. Es ist eine Vertretung der gelernten Einschränkungen und des Triebes nach Vollkommenheit.
Die psychischen Qualitäten
Die Psyche wird von Freud in drei Qualitäten eingeteilt, es gibt das Bewusste, das Vorbewusste oder das Unbewusste.
Das Unbewusste ist für i8hn das eigentliche Seelenleben und gleichzeitig ein besonderer wissenschaftlicher Fortschritt. Er bezeichnet das Unbewusste als Seelenvorgänge, die immer vorhanden sind, aber unsichtbar ihren Lauf nehmen und die nur durch besondere Bemühungen, wie psychoanalytische Methoden, hervorgerufen werden. Dadurch ist das Unbewusste eine stark herrschende Verbindung zum ES.
Ein Besonderer Teil des Unbewussten ist das Vorbewusste. Diese Art ist ein immer vorhandener aber zeitweilig verdeckter Vorgang der Psyche, der ohne besondere Leistung bewusst werden kann.
Unter dem Bewussten versteht Freud die offen ablaufenden Seelenvorgänge, die in Gefühlen, Gedanken und Willen unterteilt sind. Es gibt zwei verschieden Arten von Bewusstsein. Das Wahrnehmungsbewusstsein gegenüber der Innen- und Aussenwelt und die Sprache die einen Gegenstand erst bewusst macht, wenn ein Ding und ein Wort verknüpft werden. Hierdurch werden die Gedanken zur Wahrnehmung angeregt.
Trieblehre
Die Triebe sind nach Freud die körperlichen Anforderungen an das Seelenleben und die letzten Ursachen jeder Aktivität. Es gibt eine grosse Anzahl von Trieben, doch Freud bezieht sich auf zwei Grundtriebe, die durch zwei Grundprinzipien gesteuert werden.
Die beiden Grundtriebe Eros und Destruktionstrieb, wobei es um Erhaltung und Zerstörung geht, bilden zusammen nach Freuds Trieblehre den Sexualtrieb. Im Mittelpunkt dieser Lehre stehen die " körperlich- sinnlichen Bedürfnisse".
Die Grundtriebe werden von den zwei Prinzipien Lust- und Realitätsprinzip gesteuert. Das Lustprinzip wird in ES ausgebildet und sucht nach Befriedigung. Das Realitätsprinzip unterdrückt dieses Verlangen durch Abwägen der möglichen Auswirkung. Somit sind spontane Vorgänge, wovon vor allem die Kindheit geprägt ist, in zunehmendem Alter nicht mehr ausführbar.
6. Die Sexualtheorie Freuds
6.1 Die Entwicklungsstufen
Freud nahm an, dass die sexuellen Triebkräfte nicht erst in der Jugendzeit bzw. Pubertät sich entwickeln, sondern schon als Säugling bestehen. Es gibt nach seiner Theorie drei verschiedene Entwicklungsstufen die sich auf bestimmte Körperbereiche fixieren. Als erstes gibt es den Mundbereich (orale Phase), bei der bei einem Säugling die Aufmerksamkeit der Nahrungsaufnahme gewidmet ist, was aussagt, das bei einem Säugling das Lustzentrum durch saugen angeregt wird.
Als nächstes kommt der After Bereich (anale Phase), in der ein Stuhlgang dem Kleinkind das Gefühl gibt, etwas geleistet zu haben.
Dann kommt die Phase von Kinder zwischen 3 und 5 Jahren in der die Aufmerksamkeit dem Urinieren gilt (urethrale Phase), wobei es ihm Spass macht die geschlechtlichen Besonderheiten zu zeigen.
Danach tritt die Ruhephase bis zur geschlechtlichen Phase in der Pubertät ein.
6.2 Störungen bei den Phasen
Freud sieht schon in den ersten Phasen eines Menschen die ersten Ansätze von späteren psychischen Problemen. In der urethralen Phase kommt es zu kurzzeitigen Problemen, die sich normalerweise "zurückbilden", bei einigen aber auch das ganze Leben durch anhalten kann.
Bei den Mädchen ist der Penisneid ein Problem. Es kommt ihnen so vor, als ob ihnen irgend etwas an ihrem Geschlechtsteil fehlt.
Der sogenannte Ödipuskomplex, also (bei Jungen) die Liebe zur eigenen Mutter, wobei der Vater als Rivale angesehen wird (bei Mädchen die Liebe zum eigen Vater, wobei), ist bei den Jungen wesentlich öfter und stärker vertreten.
Normalerweise bilden sich solche Komplexe bis zum 6. Lebensjahr zurück, falls dies nicht der Fall sein sollte, kann es zu schweren psychischen Problemen in der Jugend sowie in der Erwachsenenphase kommen, die einen Erwachsenen unbewusst in eine der ersten drei Phasen zurückwerfen können, meist in die Phase, wo es gestört wurde und der Komplex sich nicht weiter zurückbilden konnte. Dieses stellt sich meist in sexuellen Perversionen wie Sadismus und Masochismus dar.
6.3 Sublimierung
Sublimierung (d.h. Verfeinerung) bedeutet für Freud nichts weiteres als die Orientierung eines Menschen in der Vorpubertätsphase, in der sich so eine Macht befindet, diese Orientierung das ganze Leben durch zu behalten und auszuleben.
7. Therapie
Eine psychoanalytische Therapie hilft nur bei Personen, die seelisch krank (Neurotiker) sind, nicht bei denen die Geistig krank (Psychotiker) sind. Symptome für einen Neurotiker sind Angste, Zwanghaftes Verhalten, Depression, Kontaktstörungen und nicht organische körperliche Schmerzen. Dieses alles ist auf eine Erkrankung oder Fehlstörung des ICH in früherer Kindheit zurückzuführen und dieses versucht sich zu "Reparieren" und löst dabei die oben genannten Symptome als Nervenkrankheit hervor. Die Heilmethode ist relativ einfach: das Wiederherstellen des ICH durch Bewusstwerden der Störung in der Kindheit. Hierzu wird ein Gespräch geführt, in dem der Patient sich selbst analysiert und der Therapeut ergänzt oder den Patienten vorantreibt. Auch Hypnose kann die unterbewusste Fehlstörung anzeigen. Dieses funktioniert allerdings nur bei Offenheit des Patienten und Diskretion des Therapeuten.
8. Das Menschenbild Freuds
Freud sagte von sich selbst, dass er das mit den Sätzen der "psychischen Bedeutung der Sexualität" und der "Unbewusstheit des Seelenlebens" das Menschenbild neu erschaffen hatte. Er meinte dass die Menschheit drei schweren Erkrankungen durch die "Eigenliebe der Menschen" ausgeliefert ist, die sich auf drei bestimmte Menschen bezieht:
Kopernikus: der Gründer der kosmologisdchen Erkrankung, da er durch sein Weltmodell die Menschen in den Mittelpunkt rückte.
Darwin: der Gründer der biologischen Erkrankung, da er durch die Evulutionslehre auf die tierische Seite im Menschen deutete.
Freud: Er selbst als Gründer der psychologischen Erkrankung, da er auf die Fehler der Psyche im Menschen deutete.
Freud war weiterhin der Ansicht, dass er den Menschen in zwei Teile einteilen kann:
Den Menschen als vom Trieb dominiertem Wesen und den Menschen als vom Unterbewusstsein dominiertem Wesen.
8.1 Das vom Trieb dominierte Wesen
Laut Freud hat der Mensch drei Triebe, die unterschiedlich stark sind. Am stärksten ist seiner Meinung der Sexualtrieb, der das Leben des Menschen Beeinflusst, wobei der Mensch das verlangen zur Befriedigung verspürt. Danach kommt der Destruktionstrieb oder auch Zerstörungstrieb welcher sich oft in Aggressivität und Gewalt andeutet. Als letztes gibt es die Triebhemmung die sich durch die Kultur entfaltet. Hierbei wird der Trieb des einzelnen durch verschiedene Kulturformen (z.B. Kunst oder Religion) gehemmt und unterdrückt.
8.2 Das vom Unterbewusstsein dominierte Wesen
Stark psychisch Kranke Menschen werden oft vom Unterbewusstsein gesteuert wobei sich dieses auf frühe Kindheitsereignisse oder auch auf eine krankhafte Einstellung seiner Seele. Kann der Mensch sein Unterbewusstsein nicht mit dem Verstand besiegen, kann dieses zu dauerhafte Erkrankungen seines Verhaltens führen.
9. Schluss
Freuds Theorie ist noch heutzutage gültig und er gilt immer noch als einer der bekanntesten Psychoanalytiker Allerzeiten. Auf seine Arbeit, die sehr Komplex auf Theorien gestützt ist, ist heute allseits akzeptiert und alle Psychiater bauen ihre Analysen darauf auf.
Die gesamte Arbeit Freuds ist sehr umfangreich und wir haben in diesem Referat nur die Grundprinzipien erklärt und verständlich gemacht.
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