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Historische Entwicklung der Frau in der Gesellschaft
Inhaltsverzeichnis
Frauen in der Politik und ihre Rechtliche Stellung
Frauen in der Gesellschaft und Wirtschaft
In der Familie
Forderungen und Ziele für das gleichberechtigte Teilhaben von Frauen in Gesellschaft und Wirtschaft
Allgemeine Ziele
4.2 Mehr Chancen in
Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt
4.3 Erweiterung der beruflichen Perspektiven von Frauen
5. Tradition und moderne
Stellung der Frau in anderen Religionen
Schlusswort
Vorwort
Schon seit jeher gibt es
gesellschaftliche Differenzen, nicht aber nur zwischen Arm und Reich, Dunkelhäutigen und
Hellheutigen, sondern auch zwischen dem weiblichen und dem männlichen
Geschlecht. Ausgelöst werden diese Differenzen von dem Versuch der Frauen sich
aus der rechtlichen, politische - soziale, geistige oder psychische
Unterdrückung zu befreien.
Bezüglich der Gleichstellung von Frauen und Männern hat sich aber einiges
getan, vor allem in den letzten Jahrzehnten beziehungsweise gerade in den
letzten Jahrzehnten. Dennoch wird eine Weiterentwicklung vermutlich nur dann
erfolgen, wenn auch in Zukunft viele Menschen bewusst und energisch auf
Veränderungen bestehen. Ausgehend von Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetztes
soll gezeigt werden, dass der Gesetzestext allein nicht genügt, um die
gesellschaftliche Realität zu bestimmen, sondern lediglich einen
,,Sollzustand' darstellt.
Emanzipation
Emanzipation ist die Befreiung des Individuums aus rechtlicher, politischer
- sozialer, geistiger oder psychischer Abhängigkeit bei gleichzeitiger
Erlangung der Mündigkeit und Selbstbestimmung. (Wichtiges politisches Ziel der
Demokratie)
Vor allem seit dem 19. Jahrhundert kämpfen die Frauen um ihre
Gleichberechtigung gegenüber den Männern.
,,Allgemein fordert die emanzipatorische Bewegung die Herstellung von
Chancengleichheit.'
Problematik der Stellung in verschiedenen bereichern
Frauen in der Politik und ihre Rechtliche Stellung
Die Aufforderungen an Wissen- und Informationsverarbeitung in der Politik steigen bei zunehmender Problemkomplexität und angesichts krisenhafter gesellschaftlicher Umbrüche ständig. Dies stellt eine Herausforderung auch an die politische Bildung und Qualifizierung von Frauen und Männern für die Politik dar. Aus vielen Gründen haben Frauen jedoch weitaus größere Schwierigkeiten, sich im Bereich der Politik durchzusetzen. Die Institutionen der parlamentarischen Demokratie sind unter Bedingungen entstanden, die Frauen ausschlossen und ihre private Unterstützung und Zuarbeite für männliche Parlamentarier und Politiker sicherstellte. So lange sich die männlichen Rollenmuster den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen noch so wenig angepasst haben, werden es Frauen daher weitaus schwerer haben als Männer, ihre familiäre Orientierung mit einer politischen Karriere zu verbinden. Als Minderheit haben Frauen zudem größere Schwierigkeiten, sich in ein System einzufädeln, in dem sie sich nur mir erheblichen Durchsetzungsvermögen und mit dem Einsatz überdurchschnittlicher Kompetenz behaupten können.
Die Widerstände gegen ein
gleichberechtigtes Teilhaben von Frauen an der Politik liegen also sowohl bei
wichtigen institutionellen Regelungen, die dringend einer politischen Revision
bedürfen, als auch bei subjektiv verankerten Dispositionen und Vorbehalten von
Männern und Frauen welche durch den Einsatz geeigneter Bildungsmaßnahmen
beeinflusst werden können. Politische und Bildungspolitische Maßnahmen müssen
aufeinander abgestimmt sein und gleichzeitig ansetzen:
Größere Anstrengungen im Bereich der politischen Bildung und
Professionalisierung von Frauen werden bewirken, dass mehr Frauen mit mehr
Durchsetzungskraft bessere politische Voraussetzungen für eine geschlechterdemokratische
Gesellschaft schaffen.
Im Zusammenhang mit der ansteigenden Politikverdrossenheit der jüngeren Generation, insbesondere der Distanz junger Frauen zur institutionellen Politik, sind aus der Untersuchung besonders die Ergebnisse interessant, die zeigen, das bei den meisten der Befragten Politikerinnen das Interesse an der Politik und die Bereitschaft, soziale Verantwortung zu Übernehmen, bereits im Kindesalter angelegt wurde, um sich dann in ihrer Jugend- und Schulzeit kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Frauen in der Gesellschaft und wirtschaft
= > Frauen in Männerberufen
Die naturwissenschaftlich - technische Kompetenzen vieler Frauen kommen nicht zur Geltung, da sie zu wenige gefördert werden. ,,Viele Untersuchungen ergaben, dass die naturwissenschaftlichen Interessen und Leistungen von Mädchen, die Mädchenschulen besuchten, größer waren, als die ihrer Altersgenossinnen in koedukativen Schulen. Die fehlende Konkurrenz der Jungen und eine Atmosphäre, die weniger durch geschlechtsgebundenes Rollenverhalten geprägt ist, können zur Folge haben, dass sich die Fähigkeiten der Mädchen auf einem breiten Spektrum entwickeln.' 4 Interessen und Leistungen dieser Mädchen unterscheiden sich im naturwissenschaftlichen Bereich kaum von denen der gleichaltrigen Jungen. Die Ausbildung der Fähigkeiten ist also nicht von Natur aus bindend festgelegt, sondern zum großen Teil bedingt durch das gesellschaftliche Umfeld.
= > Gleicher Lohn für die gleiche Arbeit
Noch immer verdienen Männer im Durchschnitt mehr als Frauen. Ein Grund dafür ist, dass sehr viele Frauen in Berufen tätig sind, in denen ein niedriges Lohnniveau vorherrscht. Doch auch bei identischer Tätigkeit verdienen Frauen zum Teil schlechter als Männer. Dies gilt für Hilfstätigkeiten ebenso wie für Stellen in leitender Position.
= > Frauen in Führungspositionen
Im Allgemeinen ist de Anteil
von Frauen in Führungspositionen nach wie vor gering. Geschlechtsspezifische
Sozialisation und Karrieremuster ( Familienpause ) lassen sie für diese Stellen
ungeeignet erscheinen. In der aktuellen Management - Literatur wird die These
vertreten, dass sie gerade deshalb für solche Stellen geeignet wären:
Die Verantwortung, die sie in der Familie übernehmen fördert Flexibilität,
Einfühlungsvermögen und diplomatisches Geschick durch die Notwendigkeit,
zwischen den einzelnen Familienmitgliedern zu vermitteln und auf
unvorhergesehene Situationen zu reagieren.
= > Arbeitsteilung zu Hause
Der gleichberechtigte Zugang zum Arbeitsmarkt wird wenig verändern, solange auf den Frauen die Hauptverantwortung für die Familie und den Haushalt lastet. Auch wenn beide Elternteile berufstätig sind, herrscht zuhause meist noch die traditionelle Rollenverteilung, zumindest insofern, als die Frauen allgemeiner Organisation verantwortlich sind und die Männer allenfalls einzelne Aufgaben übernehmen.
In der Familie
Mit flexibleren Öffnungszeiten und neuen Betreuungsformen in Kindergärten, muss den Bedürfnissen von Kindern und Eltern noch mehr entgegengekommen werden. Dazu gehören auch Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren ( Krippen ) und für Kinder ab sechs Jahren ( Horte ). Auch die Betreuungslücken, die beim Schulbesuch von Grundschulkindern entstehen, müssen geschlossen werden.
Das vor 2000 Jahren in den alten Schriften festgelegte Frauenbild hat sich bis heute nur wenig verändert. Der Platz der Frau ist im Haus, wo sie die Familie versorgen muss. Ihre Ansprüche und Wünsche bleiben dabei meist zurück und finden keine Beachtung. Auf Grund des negativen Frauenbildes wird den Frauen nur wenig positive Beachtung geschenkt, obwohl sie es sind, die den Großteil der Arbeit im Haushalt, in Kleingewerben und in der Landwirtschaft leisten. Die entsprechende Anerkennung dafür erfahren sie nur selten.
Ihr vorrangiges Ziel bleibt aber trotzdem durch eine gute Bildung und Karriere einen gut ausgebildeten, Wohlsituierten Mann zu finden.
In der traditionellen Vorstellung wird die Zeit der Pubertät und Heirat der Mädchen als ein Lebensabschnitt gesehen, in der sie besonders verletzbar sind und deshalb beschützt werden müssen - vor sich selbst und vor den Männern. Zudem gibt es ein Vorgeformtes Verständnis darüber, wie sich junge Mädchen dem anderen Geschlecht gegenüber Verhalten sollten. Dazu gehört unter anderem, dass sie nur Mädchenkleidung tragen dürfen.
Für Mädchen der Mittelklasse sind diese Einschränkungen zum Teil lockerer, bestehen aber auch dort weiterhin. Obwohl sie dadurch in ihrer Freiheit große Einschränkungen hinnehmen müssen, werden sie in der Gesellschaft als natürlich und nötig angesehen, denn sie dienen zum Schutz der Mädchen und des guten Rufes der Familie.
Der fehlende Kontakt zum Vater den viele Töchter erfahren, wird durch die intensive mütterliche Umsorgung ausgeglichen. Dadurch hat die Mutter viel Zeit ihre Tochter nach den kulturell geforderten Richtlinien zu formen.
Besonders junge Frauen werden durch die äußeren Bedingungen der Gesellschaft abgeschreckt und suchen innerhalb der Familie Zuneigung. Dabei richten sie ihr Verhalten bewusst so aus, um die Liebe ihrer Mutter zu gewinnen. Sie gibt ihnen Halt und Hoffnung. Denn eine Auflehnung gegen die äußeren Zwänge und Einschränkungen ist vor allem für traditionelle Mädchen nahezu unmöglich.
Zuerst eine perfekte Tochter, später eine "gute" Ehefrau und Braut, empfindet die Frau die mütterliche Rolle als frei gewählt und nicht aufgezwungen. Die Mutterschaft ist für sie der Höhepunkt eines erfüllenden Lebens. Und wenn ihre Kinder erfolgreich sind in der Schule und Beruf, dann fühlt sie sich als Frau bestätigt.
Die moderne Frau ist heute die treibende Kraft der Veränderungen die in Familien stattfinden. War es zum Beispiel früher Aufgabe des Mannes bzw. eines älteren männlichen Familienmitgliedes sich um die Planung der Freizeitaktivitäten der Kinder zu kümmern, übernehmen heute viele Mittelschicht-Frauen diese Aufgabe selbst.
Die Zukunft wird zeigen, ob es möglich ist der Bindung zwischen Ehemann und Ehefrau größeren Raum zu gewähren. Wenn dies geschieht, wird eine stärkere Individualisierung der Kinder eine Folge sein.
4.Forderungen und Ziele für das gleichberechtigte Teilhaben von Frauen in Gesellschaft und Wirtschaft
allgemeine ziele
Die sozialdemokratische
Gesellschaft des 21. Jahrhunderts soll die gleichberechtigte Teilhabe von
Frauen in der Wirtschaft und Gesellschaft verwirklichen. Die Gleichstellung der
beiden Geschlechter soll/muss zu einem großen gesellschaftlichen Projekt
gemacht werden.
Jeder soll in einer Gesellschaft arbeiten, in der Frauen und Männer nach
eigener Wahl allen Bereichen der Gesellschaft wirken.
Ein dichtes Netz von Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten in Land, Kreisen,
Kommunen und Hochschulen soll Anstöße für die Frauenförderung geben und soll
bei der Verwirklichung des Gleichstellungsgebotes des Grundgesetztes helfen.
Auch in Zeiten knapper Mittel muss an der erfolgreichen Arbeit der
Gleichstellungsbeauftragten festgehalten werden.
Mehr Chancen in Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt
Um die Vereinbarkeit von
Familien- und Karriereplanung zu verbessern, müssen flexible Arbeitszeiten- und
formen gefördert werden. Unternehmen, die besondere Initiativen zur
Frauenförderung ergreifen, sollen belohnt und ausgezeichnet werden. Der Anteil
arbeitsloser Frauen auf geförderten Arbeitsplätzen soll ihrem Anteil an der
Arbeitslosenzahl
entsprechen.
Erweiterungen der beruflichen Perspektiven von Frauen
Frauen müssen an den neuen
Berufen und gut bezahlten Positionen in der Informations-, Wissens- und
Dienstleistungsgesellschaft des 21. Jahrhunderts gleich teilhaben. Deshalb
müssen verstärkt die Ausbildung und Qualifizierung von Mädchen und Frauen in
Multimedia-, Informations- und Kommunikationstechnik gefördert werden.
Tradition und moderne
Das Dorfleben spielt sich generell in der Großfamilie ab. Eltern, Großeltern, Kinder und Enkel sowie andere Verwandte leben meist gemeinsam unter einem Dach und teilen die verschiedenen Arbeiten untereinander auf. Dabei sind die Frauen für die häuslichen Arbeiten wie Kochen, Waschen, das Haus sauber halten und die Betreuung der Kinder zuständig. Töchter lernen diese fundamentalen Arbeiten bereits im Kindesalter von ihren Müttern. Eine Schule besuchen nur die wenigsten. Zum einen bleibt auf Grund der vielen häuslichen Pflichten keine Zeit dazu, zum anderen wird Bildung für Mädchen nicht als nötig erachtet.
Nach der Heirat ziehen sie in das Haus des Mannes und sehen sich dort einer weiteren Herausforderung gegenüber, nämlich mit den anderen Frauen - der Schwiegermutter und den Schwiegertöchtern der Familie - zurechtzukommen. Zunächst stehen sie auf der untersten hierarchischen Ebene und müssen sehr hart arbeiten, um die nötige Anerkennung zu gewinnen. Mit der Geburt ihres ersten Sohnes steigt jedoch das Ansehen der Frau und von nun an ist sie ein akzeptiertes Mitglied der Familie.
In den Städten sind die Frauen der Mittelschicht genauso verpflichtet ihre Familie zu versorgen. Aber ihnen werden heute weit mehr Rechte zugestanden als noch vor einigen Jahrzehnten. Auf Grund ihrer Schulbildung und akademischen Reife haben sie ein größeres Selbstbewusstsein und sind wirtschaftlich unabhängiger. Junge Frauen widmen sich zunehmend ihrer Karriere und erfüllen sich erst später den Wunsch, eine Familie zu gründen. Auch unter den Männern haben sich die Ansichten bezüglich der Gleichberechtigung der Frau geändert. Viele begrüßen die Beteiligung ihrer Ehefrauen am Familieneinkommen. Dies rührt unter anderem auch daher, dass der Konsum an Luxusgütern gestiegen ist. Generell bietet das Leben in der Stadt den Mädchen und Frauen viele Vorteile für ihre persönliche Entwicklung über den traditionellen Alltag hinaus. So fühlen sie sich in ihren Familien mehr akzeptiert und empfinden beide Elternteile als stärker umsorgend.
Stellung der Frau in verschiedenen Religionen
Im Koran wird darauf hingewiesen, dass Gott alles paarweise erschaffen hat. Mann und Frau z.B. sind zwei Teile eines Ganzen, die sich gegenseitig ergänzen und sich nicht etwa wie Feinde um die Rechte ihrer eigenen Interessen streiten. Gott hauchte beiden Seinen Geist ein und wies beiden ihren Platz im Paradies zu. Sie lebten dort zusammen, aber sie sündigten und mussten um Gnade bitten. Beiden wurde vergeben, und zusammen wurden sie auf die Erde geschickt. Hier besteht ihre Aufgabe darin, Gott zu dienen und neue Menschengenerationen zu zeugen, die dann ebenfalls Gottes Willen Folge zu leisten haben.
Im Islam ist die Frau weder von Natur aus schlecht noch minderwertig. Sie ist auch kein sexuelles Objekt. Die Ehefrau ist vielmehr die Freundin ihres Ehemannes und eine Quelle des Glücks. Sie ist die Königin ihres Haushalts und ihrer Familie. In Bezug auf die Rolle der Frau als Gattin existiert ein berühmter Ausspruch des Propheten Muhammed: Der Beste unter euch ist der, der seine Frau am besten behandelt. Die Frau ist auch Mutter. Ihre Stellung wird in der islamischen Tradition hoch gepriesen. In der Familie ist sie eine gefühlvolle Erzieherin und eine Quelle der Barmherzigkeit.
Von Natur aus herrscht zwischen den beiden Geschlechtern keine vollkommene Gleichheit, sondern Aufgabenteilung.
Rechte und Pflichten der Frau Die Frau hat im Islam u.a. folgende Rechte und Pflichten: Grundsätzlich gilt, dass die Frau, was die Anbetung Gottes, Betrachtung oder Belohnung und den ihr gebührenden Respekt als Geschöpf Gottes betrifft, auf derselben Stufe wie der Mann steht. Sie soll in allen Bereichen die gleiche Erziehung wie der Mann genießen. Das gilt auch für die Schulbildung, denn im Islam ist es die Pflicht eines jeden Muslims, nach Wissen zu streben.
7 Schlussworte
Allgemeines Ziel der Frauen und
der Gleichstellungspolitik ist es, Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe in
allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Gleiche Chancen für Frauen
und Männer in Berufen, Familie, Gesellschaft und Politik zu verwirklichen, ist
eine Aufgabe, die immer noch neue Anstrengungen in allen Politikfeldern erforderlich
macht.
Es sollten Rahmenbedingungen für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und
Männern geschaffen und alle Mittel und Maßnahmen gezielt auch für die
Gleichstellung von Männern und Frauen nutzbar gemacht werden. Die Förderung von
Frauen ist ein wichtiger Bestandteil der Reform des öffentlichen Dienstes und
der Personalentwicklung in der öffentlichen Verwaltung.
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