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Investitionsentscheidungen sind die wichtigsten Entscheidungen die es in der Wirtschaft zu treffen gibt. Deshalb sollte die größte Aufmerksamkeit auf diese Entscheidung und deren Vorbereitung liegen.
Unter einer Investition versteht man im weitesten Sinne die Verwendung von Kapital für betriebliche Zwecke. Aber oft wird Investition nur als Anschaffung von Anlagevermögen verstanden.
Der Begriff Investition kann sehr unterschiedlich definiert werden. Nach der weitesten Auffassung ist jeder Erwerb von Aktiva eine Investition. Investition kann aber auch als eine Reihe von Ausgaben, denen Einahmensteigerungen folgen sollen verstanden werden. Investition wird aber manchmal als der Planungs- und Entscheidungsprozess der Kapitalanlage verstanden.
Es gibt noch viele Möglichkeiten den Begriff "Investition" zu definieren. Als engste Auslegung wird die Investition als eine langfristige Beschaffung einer Anlage mit einer Nutzleistung gesehen werden. Oft spricht man erst ab einer bestimmten Größenordnung von einer Investition.
In der Planung eines Investitionsprojektes ist eine Projektphase enthalten, die diese Investition mit einer Wirtschaftlichkeitsrechnung bewertet. Diese Wirtschaftlichkeitsrechnung oder Investitionsrechnung schließt die Entscheidungsvorbereitung ab. Die Entscheidung zur Investition wird grundlegend von dem Ergebnis dieser Rechnung beeinflußt.
Die Betrachtungsaspekte der Investitionsrechnung:
Wirkungskriterien : Das sind technische, juristische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf den Zustand des Betriebs.
Daten für den Investitionsentscheid : Art und Umfang der Daten ( Risiko bei unzulänglichen Daten ).
Art der Problemstellung : Aussagen über die Eignung einer Investition, ob, wann und wie lange eine Anlage durch eine Investition ersetzt werden kann.
Investitionsrechenmethoden
:
Die Aufgabe der Investitionsrechnungen ist es, viele Merkmale in einem Merkmal
auszudrücken damit die einzelnen alternativen Investitionsmöglichkeiten
vergleichbar werden. Diese Merkmale werden oft durch Kennzahlen dargestellt.
Weiters werden diese Methoden in statische und dynamische Methoden unterteilt.
Das Wesen der statischen Investitionsrechnung besteht darin, die wirtschaftlichen Kriterien, die für die gesamte Nutzungsdauer Geltung haben auf 1 Nutzungsjahr zu beziehen (Afa, kalkulatorische Zinsen), um daraus - Kosten, Gewinn, Rentabilität und Amortisationsdauer zu berechnen.
Der Inhalt der Kostenvergleichsrechnung ist das Erstellen einer differenzierten Kostenartenrechnung
Grundlage |
Kapitalkosten |
Projekt A |
Projekt B |
Wirtschaftl. Kriterien: Investitionsausgaben Subventionen Liquiditätserlöse Nutzungsdauer Verzinsung |
Kapitalkosten: kalk. Abschreibung kalk. Zinsen Wagnisse, Versicherung |
aK ZK |
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technische Kriterien soziale Kriterien |
Betriebskosten: Materialkosten Personalkosten Werkzeugkosten Energie Instandhaltung sonstige (Umlage BAB) |
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Gesamtkosten / Periode |
Kges A |
Kges B |
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Entscheidung für Kges T Minimum |
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unterschiedliche |
Leistungseinheit [Stk/Jahr] |
XA |
XB |
Produktmengen |
Kosten / Leistungseinheit [ATS/Stk] |
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Entscheidung für kges T Minimum |
In dieser Gegenüberstellung von wirtschaftlichen Kriterien und der Gliederung der Kostenarten werden stufenweise die Periodenkosten und Leistungskosten ermittelt.
Die Kostenvergleichsrechnung registriert keinen zeitlichen Unterschied im Anfallen der Kosten. Man rechnet mit Durchschnittskosten. Diese Methode berücksichtigt aber keine Kostensteigerungen ( Reparaturkosten ).
kalkulatorische Abschreibung:
Unterschieden wird zwischen abnützbare Wertanteile (Maschinen, AV) und nicht abnützbare Wertanteile (Grundstücke, UV). Dieser Unterschied muß in der Nutzungsdauer berücksichtigt werden.
Das gebundene Kapital soll verzinst werden.
Km mittleres gebundenes Kapital |
iK Kalkulatorischer Zinssatz |
ZK Kalkulatorische Zinsen |
Hier wird der erzielbare Verkaufspreis mitberücksichtigt. Der Gesamtgewinn muß ein Maximum sein (pro Periode). Der Gewinn wird durch den Abzug der Kosten von dem Erlös errechnet. Diese Methode ist identisch mit der projektbezogenen Break-even-Analyse.
Gewinn G [ S/Jahr ] = Erlöse [ S/Jahr ] - Gesamtkosten [ S/Jahr ]
Man unterscheidet :
Gewinn vor Steuerabzug
Gewinn nach Steuerabzug
Die Rentabilitätsrechnung ist das Verhältnis vom Gewinn einer Rechnungsperiode zum eingesetzten Kapital.
Rentabilität
G[ATS/J] kalk. Gewinn oder Kosteneinsparung
ZK [ATS/J] kalk. Zinsen
Km [ATS] mittleres gebundenes Kapital
Mit Hilfe der Amortisationsrechnung wird die Amortisationsdauer berechnet.
Amortisationsdauer
Eü jährliche Einnahmenüberschüsse
Eü = E - A = G + aK + ZK = (CF + ZK) E Einnahmen; A Ausgaben
Die statische Armortisationsrechnung ist eine weitverbreitete Investitionsrechnung. Sie ist ein sehr guter Risikomaßstab. Sie wird auch als Rückflußdauer oder Wiedergewinnzeit bezeichnet. Obwohl sie oft verwendet wird ist die Amortisationsrechnung völlig ungeeignet, über die erfolgsmäßige Vorteilhaftigkeit einer Investition eine Aussage zu machen.
Hierbei wird der Zeitfaktor durch Berücksichtigung der Zinseszinsen aller Einnahmen und Ausgaben mitbewertet.
statisches Verfahren |
dynamisches Verfahren |
kalk. Größen |
Zahlungsströme CashFlow |
Zeitpunkt des Zahlungsanfalls nicht berücksichtigt |
Zeitpunkt wird mit Hilfe der Zinseszinsrechnung berücksichtigt |
Bildung von Jahresdurchschnittswerte |
gesamte Nutzungsdauer betrachten |
Der Barwert wird durch auf- bzw. abzinsen des Zeitwerts gewonnen. Der Zeitwert ist der Wert eines Gegenstandes zur Zeit der Bezahlung. Der Barwert ist der Wert den dieser Gegenstand gegenwärtig hat.
Die Kapitalwertmethode stellt das klassische dynamische Investitionsverfahren dar. Alle Einnahmen und Ausgaben die einer Investition zugeordnet werden können werden erfaßt. Die zukünftigen Gewinne (Einnahmen - Ausgaben) werden mit einem Abzinsungsfaktor multipliziert, was den Barwert - Cashflow ergibt. Die Summe der Barwerte - CF ergibt den Kapitalwert. Der Kapitalwert bildet die Beurteilungsgrundlage der Investitionen.
Die dynamische Amortisation unterscheidet sich von der statischen Amortisation dadurch, daß anstatt dem Zeitwert der Barwert in die Rechnung der EÜ eingesetzt wird. Sie ist ebenfalls eine Kennzahl für das Risiko der Investition.
Diese Methode benutzt die gleiche Art von Daten wie die Kapitalwertmethode, ermittelt aber statt dem Kapitalwert den Zinssatz der bei der Kapitalwertmethode bereits vorhanden ist.
Der interne Zinssatz ie ist jener Zinssatz eines Investitionsvorhabens bei dem der
Kapitalwert 0 ist. Diese Methode wird meistens mit Näherungsverfahren gelöst, indem man sich schrittweise an den 0-Wert annähert. Die interne Zinssatz - Methode ist zu empfehlen wenn die Anschaffungsausgaben, die jährlichen Überschüsse und die Investitionsdauer der einzelnen Investitionsmöglichkeiten nicht wesentlich voneinander abweichen.
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