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Wenn in einem Unternehmen bestimmte Aufgaben wiederkehrend zu bearbeiten sind, lohnt es sich organisatorische Regeln und damit verbundene Stabilität einzuführen. Werden Regelungen geschaffen, die dazu beitragen sollen, die Ziele eines Unternehmens besser zu erreichen, und die zeitlich unbefristet eingeführt werden spricht man von Organisation. Die Organisation wird meistens in Ablauf- und Aufbauorganisation unterteilt. Die Aufbauorganisation regelt die Aufteilung der Aufgaben eines Betriebs, einer Behörde oder eines soziotechnischen Systems auf verschiedene organisatorische Einheiten und das Zusammenwirken dieser. Die Ablauforganisation regelt das räumliche und zeitliche Zusammenwirken von Menschen, Betriebs- beziehungsweise Arbeitsmitteln und Eingabe zur Erfüllung von Arbeitsaufgaben.
Der Organisationsgrad stellt die Intensität der Organisation durch eine Kennzahl dar. Die Berechnung dieser Kennzahl erfolgt oft durch firmeninterne Formalismen.
Je höher der Organisationsgrad ist desto reibungsloser kann ein Ziel im Betrieb erreicht werden. Wenn das ernsthaft gefährdet wird muß der Betrieb reorganisiert werden, damit der Organisationsgrad steigt. Der Organisationsgrad kann auch durch Organisationspläne ( Organigramm, Gliederungsplan ) gesteigert werden. Das sind bildliche Darstellungen organisatorischer Regelungen über die Aufgabenverteilung auf Abteilungen und Stellen und die Leistungsbeziehungen zwischen diesen Stellen bezeichnet.
Vorteile eines hohen Organisationsgrades |
Nachteile eines hohen Organisationsgrades |
rationelles Arbeiten |
geringe Flexibilität |
Standardarbeiten werden schneller erledigt |
Kosten der Einführung |
weniger Fehler |
Zusätzliche Belastung bei Einführung |
mehr Transparenz |
Einschränkung |
nicht von Einzelpersonen abhängig |
Arbeit nach Vorschrift |
Aufgaben können reibungsloser und besser ausgeführt werden |
Passive Reaktion der Mitarbeiter |
Die Leitungsspanne ist die Anzahl von Mitarbeitern die einem Vorgesetzen untergeordnet sind.
Kleine Leitungsspanne:
( dynamischer Betrieb bzw. Fertigung )
Große Leitungsspanne:
( Automatische Fertigung )
Ein große Leitungsspanne
erspart den Mitarbeiter lange Dienstwege durch die einzelnen hierarchischen Stufen,
beschleunigt den Informationsfluß,
spart an teuren Führungspersonal,
vereinfacht die Organisation und Administration und
fördert die Motivation.
Deshalb ist die Leitungsspanne immer so groß wie möglich zu wählen.
Entscheidend für die Größe der Leitungsspanne ist die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit des Vorgesetzen.
Die Belastung des Vorgesetzten kann vermindert werden durch:
möglichst gleichbleibende, einfache Aufgaben der Mitarbeiter ohne neuartige Probleme
großer Entscheidungsspielraum und Unabhängigkeit der Mitarbeiter vom Vorgesetzen
Fähigkeiten und Verantwortungsbewußtsein der Mitarbeiter
Führungsqualitäten und Übersicht des Vorgesetzten
möglichst klare und standardisierte Aufgabenstellungen
Unterstützung des Vorgesetzten durch Stabstellen, zentralen Stellen und durch Delegation an die Mitarbeiter
Einsatz von arbeitssparenden Hilfsmitteln und Maschinen
Standardisierung von Formularen und dergleichen
In den unteren hierarchischen Ebenen sind die Aufgaben meistens einfacher als in den höheren Ebenen, deshalb ist die Leitungsspanne der oberen hierarchischen Ebenen meistens kleiner.
Delegation ist das Übertragen von Aufgaben und Kompetenzen an untergeordnete Stellen. Die erste Aufgliederung der Gesamtaufgaben erfolgt durch organisatorische Bereichsbildung. Hier muß, wie bei Delegationen in unteren Bereichen, die Aufgabe ebenfalls der Kompetenz der Stelle entsprechen. Eine geringe Delegation von Aufgaben und Kompetenzen ist ein Anzeichen für eine ungenügende Organisationsstruktur.
Delegation ist notwendig um Führungskräfte zu entlasten, die Erfahrung der Mitarbeiter zu verbessern und die Verantwortung und Motivation der Mitarbeiter zu erweitern.
Folgende Kriterien sollten beim Delegieren eingehalten werden:
Die Aufgaben sollten möglichst vollständig und umfassend delegiert werden. Keine Teilaufgaben delegieren.
Die Aufgaben als auch die dafür notwendigen Kompetenzen sollten klar und eindeutig definiert werden.
Die Delegation sollte geplant werden und auf folgende gleichartige Aufgaben ausgerichtet sein. Deshalb sollten sich wiederholende Aufgaben an die selbe Stelle übertragen werden.
Die Aufgabe sollte den Fähigkeiten und der Leistungsbereitschaft (Überarbeitung) des Mitarbeiters entsprechen.
Die Aufgabe sollte die unterstmögliche Stelle bekommen.
Da der Vorgesetzte über die Delegation entscheidet ist dieser auch für die Erfüllung der Aufgabe und die Führung des Mitarbeiters zuständig und damit auch verantwortlich für die richtige Übertragung der Aufgabe.
Die Delegation sollte auf allen Führungsstufen durchgeführt werden um diese im Betrieb durchzusetzen.
Vor- und Nachteile der Delegation:
Vorteile |
Nachteile |
Entlastung der Vorgesetzten |
erhöhtes Konfliktpotential |
Autonome
Handlungsfähigkeit |
Notwendigkeit vermehrter Ergebniskontrolle |
Konzentration
der Leitungsspitze auf wichtige politische und |
Gefahr der Überforderung, die die Leistungsbereitschaft reduziert |
Entscheidungstraining des zukünftigen Führungspersonals, Entwicklung der Fähigkeiten |
erhöhter psychischer Leistungsdruck auf den unteren Ebenen |
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