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Eine erste Übersicht der Integration von Rechnungswesen und PPS zeigt die im folgenden hierauf untersuchte Marktübersicht von (Geitner, U.W. (1990), S. 52ff).
Im Vergleich zur Vorjahresübersicht wurde die Integration zu kaufmännischen Programmen in die Bewertung neu hinzugenommen, dies zeigt die steigende Bedeutung des kaufmännischen Bereiches für PPS. Im Vergleich zu den Integrationen zu anderen Systemen (BDE, CAD usw.) ist die Integration zu kaufmännischen Programmen noch wenig entwickelt.
Ein Vergleich der Integrationen zeigt folgende Tabelle aus (Geitner, U.W. (1990), S. 56):
Integrationsfähigkeit zu anderen Systemen in Prozent
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kleine Systeme |
mittlere Systeme |
große Systeme |
BDE |
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Leitstand |
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CAP |
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CAD |
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kaufm. Prog. |
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spez. Anw. |
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Die untersuchten PPS Systeme wurden wie folgt klassifiziert
kleine Systeme: Preis < 100 TDM; Betriebssysteme DOS, Windows, UNIX
mittlere Systeme: Preis > 100 TDM; Betriebssystem UNIX
große Systeme: Preis > 300 TDM; Betriebssystem herstellerabhängig
Die Einzelauswertung der 121 verglichenen Systeme zeigt die folgende Bewertung der Integration zu kaufmännischen Anwendungen.
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kleine Systeme |
mittlere Systeme |
große Systeme |
Summe |
Prozent |
keine Angabe |
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gering erfüllt 1 |
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voll erfüllt 5 |
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Summe |
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in Prozent |
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Die Bewertungskriterien der Integration wurden nicht näher ausgeführt.
In dem Bericht von (Hackstein, R. (1987)) werden 76 PPS-Standardsysteme auf Basis der Anbieterangaben gegenübergestellt. Die PPS-Systeme wurden unter anderem auf Schnittstellen zu Systemen, die nicht der PPS angehören, untersucht. Die Funktionen werden oft von Programmen übernommen, die im eigenen Haus Entwickelt wurden (Eigensoftware). In den übrigen Anwendungen werden Programme anderer Anbieter (Fremdsoftware) eingesetzt. Die Verwirklichung erfolgt meist in Form von Anpassungsprogrammen, die für die Kommunikation erforderlichen Umformungen vornehmen. (vgl. Hackstein, R. (1987), S. 127ff) Eine Beurteilung der Integration wurde nicht vorgenommen. Bei der Integration zur Fremdsoftware ist nicht ersichtlich, ob es sich um spezielle Kundenanpassungen oder um ausgereifte standardisierte Schnittstellen handelt.
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nicht vorh. |
Schnittstelle zu Fremdsoftware |
Eigensoftware |
Vorkalkulation |
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Nachkalkulation |
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Lohn + Gehalt |
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Finanzbuchh. |
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Betriebsbuchh. |
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Die Auswertung der Erinzelbewertungen der Systeme zeigt, daß die meisten Systeme keine oder nur eine geringe Erfüllung der Integrationsanforderungen besitzen. Nur drei Systeme erfüllten die Bewertungskriterien für die kaufmännische Integration voll, darunter auch VAX-ProFi von Datanorm als mittelgroßes System. Die Marktübersicht zeigte
nur wenige, bei (Geitner, U.W. (1990, S. 52ff) 3 von 121 PPS-Systemen bieten eine umfassende Integration.
die Integration ist, wo sie vorhanden ist, meist nur wenig fortgeschritten.
daß die Integration zu kaufmännischen Anwendungen erst in letzter Zeit Beachtung findet. Hinweise hierauf sind daß, erst in der letzten Marktübersicht von (Geitner, U.W. (1990), S. 52ff) dieses Kriterium untersucht wurde und daß die untersuchten Systeme meistens nur geringe Integratiosanforderungen erfüllten.
Ursache für die bislang geringe Integration zu kaufmännischen Anwendungen können sein:
Der sukzessive Entwicklungsprozess der Software, der meistens von bestimmten Problemen ausgehend, eingesetzt hat, seltener von Gesamtkonzepten für Unternehmensabläufe.
Den begrenzten Ressourcen der Sorfwareentwickler, die dort zu der Entscheidung zur Spezialisierung auf unternehmerische Teilbereiche führte. Eine Entscheidung zugunsten einer bereichsübergreifenden Entwicklung hätte die Gefahr in sich geborgen, in den einzelnen Bereichen der Anwendung eine nicht ausreichende Entwicklungskapazität zur Verfügung zu haben.
Andererseits bieten die integrierten Systeme meist auch Datenübertragungsmöglichkeiten zu anderen Systemen an, da
die angebotenen integrierten Systeme nicht immer in allen Komponenten (PPS, Kostenrechnung, Finanzbuchhaltung usw.) den Kundenanforderungen entsprechen.
bestehende ausgereifte Teillösungen beim Systemanwender nur selten wegen der Integrationsvorteile zur Disposition stehen.
(Stand 1991, Heute VSS in Bremen) Das PS-System der SCS-Bremen mit über 300 Installationen (5-10 mit einer Anbindung an die Kostenrechnung Stand 1989) deckt folgende Hauptfunktionen ab:
Angebots- und Auftragsbearbeitung
Stücklistenverwaltung (z.B. Baukasten-. Konstruktions- und Strukturstückliste)
Arbeitsplanung
Materialwirtschaft (Lagerbestandsführung, Bedarfsprognose, Teile- und Restmengenverwaltung, Bestellabwicklung, Mahnwesen)
Termin- und Kapazitätsplanung
Produktionsplanung
Netzplantechnik für die Grobplanung von Abläufen (z.B. Auftragsdurchlauf inkl. Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Montage)
Kostenträgerrechnung
Im Rahmen des PS-Systems ist nur die Kostenträgerrechnung vorgesehen, zu den anderen kaufmännischen Anwendungen (Finanzbuchhaltung usw.) müssen somit Schnittstellen geschaffen werden. Abbildung 28 zeigt Bereiche, zu denen Schnittstellen realisiert wurden.
Im Bereich des Rechnungswesens interessieren die Schnittstellen zu
Finanzbuchhaltung (FIBU),
Kostenrechnung und
Lohnbuchhaltung
direkt und im weiteren Umfeld zu BDE, FLS und CAP.
Bei der Verbuchung des Rechnungseingangs wird eine formelle Rechnungsprüfung durchgeführt. Bei der Verbuchung von Rechnungen für auftragsbezogene Zukaufteile wird bei angeschlossener Kalkulation diese automatisch mit dem Istwert versorgt. Auf Wunsch kann eine Finanzbuchhaltung über eine Schnittstelle angebunden werden. (vgl. PS-System (1988), S. 44)
Aus der Betriebsdatenerfassung der einzelnen Arbeitsgänge kann eine Lohnschnittstellendatei versorgt werden. Dazu werden die Informationen - wie Personalnummer, Lohnart, Lohngruppe und Zulagenkennung - ergänzt. (vgl. PS-System (1988), S. 71)
Abb. 28: PS-System / CIM mit Partnerlösungen
Abgesehen von der aufwendigen Möglichkeit, daß PS-System auf eine mit den anderen Systemen gemeinsame Datenbank aufzubauen, bietet sich die Alternative, Übergabedateien einzusetzen.
Das PS-System ist in Cobol programmiert und auf folgenden Rechnern einsetzbar: Wang, DEC, IBM, PRIME, HP. Die DEC-Version basiert auf RMS-Dateien mit indexsequentiellen Strukturen. Der Zugriff auf die Dateien wird über ein zentrales Modul ausgeführt, wodurch es möglich ist durch Anpassung dieses Moduls an eine Datenbank das PS-System hierauf aufzubauen.
Da bei VAW (Vereinigte Aluminium Werke AG, Bonn) die Aufträge im PPS-System (auf DEC) wie im kaufmännischen System (IBM) verfügbar sein müssen und eine Doppelerfassung unzweckmäßig ist, wurde ein erweitertes (kundenspezifisches) Auftragsmodul entwickelt in dem der Auftrag komplett erfaßt wird. Die Übertragung der Aufträge ins kaufmännische System erfolgt täglich mit Hilfe von Übergabedateien. Status- und Fehlermeldungen (auf Grund der kaufmännischen Prüfung) werden ebenfalls täglich zurückübertragen.
Da Stückliste und Arbeitsplan wesentliche Kostenverursachnungsgrößen (Rohstoffbedarf, zeitliche Beanspruchung der Betriebsmittel) beinhalten, bietet sich eine Integration der Kostenträgerrechnung an.
Die hierauf aufbauende Auftragskalkulation kann unterschieden werden in:
Angebotskalkulation
Vorkalkulation
mitlaufende Kalkulation
Nachkalkulation
Basis für die mitlaufende- und Nachkalkulation sind auftragsbezogene Ist-Buchungen aus BDE und dem Eingang auftragsbezogener Rechnungen. Bei der Kalkulation kann zwischen Voll- und Teilkostenrechnung und verschiedenen Preisen für die Rohstoffe gewählt werden. Abbildung 29 zeigt einen Überblick über die Kalkulation im PS-System. (vgl. auch PS-System (1987)) Im folgenden wird die Kostenträgerrechnung an Hand eines Beispiels dargestellt. Bei dem Produkt handelt es sich um ein Verkleidungselement für Dächer und Wände. Zwei Aluminiumbleche (in Profil gewalzt) werden mit Schaum verbunden und mit Klebebänder besäumt (siehe Abbildung 30).
Abb. 29: Überblick Kalkulation (PS-System (1988), S. 72)
Abb. 30: Aluform Dach- und Wandverkleidung
Für einen Auftrag werden aus Stückliste und Arbeitsplan und weiteren Daten Kostenstruktursätze erzeugt, die im Rahmen der Kostenrechnung ausgewertet werden.
Der Auftrag (siehe Abb. 31) ist Ausgangspunkt der Betrachtung, er enthält:
die Produktspezifikation und Menge
eine Kalkulationskennung (K=keine, E=Einzelsatz, S=Summensatz)
Zuschlagssätze für Verwaltungs- und Vertriebskosten, Wagnis und Gewinn
die Stücklistenbezeichnung
__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________
015334 01 |
|F A AUFTRAG FOLGE |
|
|BEZEICHNUNG ALUTH.-DACH 45/150 85 LACK/GLATT H48 |
|AUFTRAGGEBER |
|AUFTRAGSMENGE 244.000 |
|MENGENEINHEIT ST |
|AUFTRAGSTERMIN FR 15 90 13.04.90 ABSCHL-MONAT-FBR |
|AUFTRAGSWERT 0.00 |
|AUFTRAGSART 01 |
|AUFTRAGSSTATUS 30 |
|KALENDER-ID AS |
|TERMINIERUNGSART DG |
|KALKULATIONSKENN E |
|VERW-GEMEINKOST 1.000 |
|VERTR-GEMEINKOST 1.000 |
|WAGNIS U. GEWINN 1.000 ERFASS-DAT 12.03.90|
|ZUSCHL-WERT 0.00 AENDER-DAT 25.04.90|
|ZUSCHL-FAKTOR 1.000 NAME BNORGAHDT|
|D024----- ----- --------- PFLEGE AUFTRAGSSTAMMDATEN ----- ----- --------- ----- ----|
|AUFGABENARTEN: NEU(1) AEN(2) LOE(3) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|
|
|PROGRAMM: 0 0 FUNKTIONEN: SATZUEB(1) SATZBEA(2) AUFUEB(3) END(9)|
Abb.31: Auftrag im PS-System
Die Stückliste (siehe Abb. 32) enthält die Beschreibung des Endproduktes (Alutherm-Dach) sowie
deren Menge (hier 712,48 m) sowie Menge und Beschreibung der Rohstoffe (Aluminiumbänder, Schaum, Klebebänder).
Das Endprodukt ist ebenfalls in einer Stücklistenposition definiert wodurch prinzipiell mehrere Endprodukte in einer Stückliste beschrieben werden können (Kuppelproduktion).
Die Unterscheidung wird durch die Dispositionskennziffer ('D') vorgenommen:
2 = bedarfsgesteuertes Einkaufsteil (hier Schaum, Klebeband)
5 = Eigenfertigungsteil ohne Lagerberührung (hier Alutherm-Dach)
7 = bedarfsgesteuertes Eigenfertigungsteil als Lagerabgang (hier Band)
__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________
|3 6 20003059 ALUTH.-DACH 45/150 85 LACK/GLATT H48 015334 01 |
|F A STKL-NR BEZEICHNUNG DER STUECKLISTE AUFTRAG FOLGE |
| B POS F |
|X UA B POS F IDENT-NR BEZEICHNUNG S|
| WERKSTOFF ZEICHNUNGS-NR ME MENGE-POS GESAMT-MENGE D TKZ TERMIN F P|
| 77 0100 1444515008510668 ALUTHERM-DACH 45/150 D-85 LACK/GLATT 3|
| 6116H48 144-45150-085 M 1.000 712.480 5 0 030490 3 3|
| 77 9901 1220700855010668 BAND 0.70X855 61/16 H48 GLATT LACKIERT 7|
| 6116H48 122-0700855 KG 1.000 1279.697 7 -9 030490 3 3|
| 77 9902 1220500654011668 BAND 0.50X654 61/16 H48 STUCCO LACKIERT 7|
| 6116H48 122-0500654 KG 1.000 698.017 7 -9 030490 3 3|
| 77 9910 112000622 POLYUR.-SCHAUM 7|
| SCHAUM 112-000622 KG 1.355 965.410 2 -9 030490 3 3|
| 77 9920 101384786 PLOKOBAND (30mm) 7|
| 101-384786 M 1.000 712.480 2 -9 030490 3 3|
|D001----- ----- -----POSITIONSUEBERSICHT AKTUELLE STUECKLISTE----- ----- ---------|
|AUFGABENARTEN: DRU(1) AUSWAHL(4) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|
|PROGRAMM: 0 0 F:KOPFUEB(1)KOPF(2) POSUEB(3)POS(4) SBT-UEB(8) END(9)|
Abb. 32: Stückliste
Die Ident-Nr. verweist auf einen Stammsatz (siehe Abb. 33), in dem folgende materialspezifische Kosteninformationen hinterlegt sind:
VPR, Verrechnungspreis
GLD, gleitender Durchschnittspreis
LEK, letzter Einkaufspreis
KAL, Kalkulationspreis
ERS, Ersatzteilpreis
sowie die Zuordnung zu einer Kostenart (KART=ALUB)
__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________
|2 6 1220700855010668 BAND 0.70X855 61/16 H48 GLATT LACKIERT 3 |
|F A IDENT-NR BENENNUNG..-..NORM..-..NENNMASSE STATUS|
|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|
|CAD-IDENT-NR KART ALUB |
|KLASS-CODE 122-6116H48 ERSETZT ABC |
|ZEICHNUNGS-NR 122-0700855 ERSATZ MAT-ART |
|WERKSTOFF 6116H48 STKL VERSION 00 |
|MAT-GRUPPE 122 ABNAHME ABN-KENN 0 |
|HAUPTLAGER 103 KONTO EINKAUF |
|DISPOARTEN 7 4 DISPONENT AT VERSCHN-FKT 1.000|
|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|
|MGE-EH: LAGER KG STKL M BEST KG U-FKT STKL/LG 0.618 BEST/LG 1.000 |
|MENGEN: LOSGROESSE 0.000 EINHEITSMENGE 0.000 |
|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|
|PREISE: PREISEINHEIT 0 VPR 8.000 MAT 7.800 LHN 0.000 |
| GLD 0.000 LEK 0.000 KAL 8.100 ERS 10.500 |
|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|
|GEW/FL: H-GEW 0.000 D-GEW 0.000 FL-1 FL-2 |
|NAME BNORGAHDT AENDERUNGSDATUM 25.04.90 ERFASSUNGSDATUM 24.05.88|
|D091----- ----- ---- PFLEGE TEILESTAMMDATEN (BESCHREIBUNG) ----- ----- -----------|
|AUFGABENARTEN: NEU(1) AEN(2) LOE(3) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|
|PROGRAMM: 0 0 FKT:BESCHR-U(1) BEST-U(3) BEST(4) BEST-BEWEG(5) END(9)|
|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|
Abb. 33: Teilestammsatz Aluminiumband
Für den Fall das keine Materialstammsätze vorhanden sind, kann in der Stückliste ein Preis (Kalkulationspreis) eingetragen werden.
Der Arbeitsplan (siehe Abb. 34) enthält die Kapazitätseinheit und deren zeitliche Beanspruchung. Aus dem Kapazitätsstammsatz lassen sich die Kostensätze der Beanspruchung (Voll-, Teilkosten, kalkulatorischer Verrechnungssatz) und die Zuordnung zu einer Kostenart ersehen.
|3 5 40003123 BESCHAEUMEN DACH-85 015334 01 |
|F A APL-NR BEZEICHNUNG DES ARBEITSPLANES AUFTRAG FOLGE |
| AGNR 0000 F AFO 000 UA |
|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|
|X UA AGNR F KATALOG-NR BEZEICHNUNG DES ARBEITSGANGES S F P|
| AFO KAP-EINH ME MENGE-EINH RST-ZEIT EINZELZEIT GESAMTZEIT DAUER TKZ TERMIN|
| 81 0100 BESCHAEUMEN DACH-85 (4.8 M/MIN.) 7 3 3|
| 000 35100000 ST 1.000 5.784 16.448 0.18 -1 030490|
|D002----- ----- -----POSITIONSUEBERSICHT AKTUELLE ARBEITSPLAENE----- ----- -------|
|AUFGABENARTEN: DRU(1) AUSWAHL(4) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|
|ENDE DER UNTERLAGE ERREICHT |
|PROGRAMM: 0 0 F:K-UEB(1) KO(2) P-UEB(3) PO(4) AFO(5) SBT-UEB(8)END(9)|
|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|
Abb. 34: Arbeitsplan
Ungeplante Lohn- und Materialkosten lassen sich durch Direktbuchungen dem Auftrag zuordnen.
Probleme entstehen, wenn neben der zeitlichen Beanspruchung der Kapazitätseinheit noch andere Parameter die Kostenhöhe beeinflussen, die sich im Arbeitsplan nicht abbilden lassen.
Beispiele sind:
je nach vorgesehener Arbeit (auftragsübergreifendes Rüsten, Teilefertigung) unterschiedliche Anzahl oder Qualifikation der vorgesehenen Besatzung,
bei Großserien bedienerlose Fertigung, bei kleinen Stückzahlen manuelle Bedienung,
unterschiedliche Beanspruchung von Werkzeugen und Vorrichtungen bei unterschiedlichen Produkten
Die Kosten, welche sich aus Stückliste und Materialstamm sowie Arbeitsplan und Kapazitätsstamm ergeben, werden den angegebenen Kostenstrukturen entsprechend zusammengefaßt. Diese Kostenstrukturen lassen sich für unterschiedliche Auftragsarten vorsehen und enthalten weitere Informationen (Text) sowie einen Zuschlagsfaktor. Abbildung 35 zeigt eine Übersicht der Kostenstruktursätze. Materialien und Arbeitsgänge werden den vereinbarten Kostenarten (KART) entsprechen zusammengefaßt.
__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________
|F A AUFTRAG FOLGE |
|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|
|X KG KART KAP-EINH BEZEICHNUNG DER KOSTENSTRUKTUR Z-FKT ANGEBOTSWERT|
| 01 ALUB ALU-BAENDER 1.000 |
| 01 KLEBA KLEBE-BAND 1.000 |
| 01 POLBA POL-BAND 1.000 |
| 01 POLSCH POL-SCHAUM 1.000 |
| 01 SEIBA SEITEN-BAND 1.000 |
| 21 35100000 BESCHAEUMEN 1.000 |
|D81A----- ----- -------UEBERSICHT AUFTRAGSKOSTENSTRUKTUR----- ----- ----------- BN|
|A: DRU(1) AUSW(4) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) NEXT-AUF(8) END(9)|
|PGM: F 0 A 0 FKT: UEB(1) BEARB(2) UEBERN SOLLW(3) STD-KOPIE(4) END(9)|
Abb. 35: Kostenstruktursätze für ein Produkt
Abbildung 36 zeigt einen Kostenstruktursatz für ein Einsatzmaterial. Die Kostenwerte werden bei Erzeugung der Struktursätze übernommen und sind somit von späteren Stammdatenänderungen unabhängig. Für die unterschiedlichen Kostenwerte werden hier Soll- und Istwerte des Auftrags gegenübergestellt.
Bei den Kostenstruktursätzen der Arbeitsgänge werden die Voll-, Teilkosten und der kalkulatorische Verrechnungssatz einander gegenübergestellt.
Vor der Kostenauswertung wird die Kalkulationsart, der anzusetzende Materialpreis und das Verfahren ausgewählt (siehe Abb. 37). Hiernach wird die Berechnung angestoßen.
|F A AUFTRAG FOLGE |
|KOSTENGRUPPE 01 KOSTENART ALUB KAP-EINHEIT |
|BEZEICHNUNG ALU-BAENDER |
|ANGEBOTSWERT 0.00 |
|ZUSCHL-FKT 1.000 |
|SOLLMENGE 0.000 ISTMENGE 0.000 ME |
| VPR-PREIS GLD-PREIS LEK-PREIS KAL-PREIS ERS-PREIS|
|SOLLWERTE 13937.07 13937.07 13937.07 13855.63 17973.93|
|ISTWERTE 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
| NAME BNORGAHDT|
| AEN-DATUM 25.04.90|
| ERF-DATUM 25.04.90|
|D81A----- ----- -------PFLEGE DER AUFTRAGSKOSTENSTRUKTUR----- ----- ----------- BN|
|A: NEU(1) AEN(2) LOE(3) ANZ(5) VOR(6) ZUR(7) KOPIE(8) END(9)|
|PGM: F 0 A 0 FKT: UEB(1) BEARB(2) UEBERN SOLLW(3) STD-KOPIE(4) END(9)|
|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|
Abb. 36: Kostenstruktursatz für das Einsatzmaterial (Aluminiumband)
__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________
|1 4 015334 01 ALUTH.-DACH 45/150 85 LACK/GLATT H48 1 30 |
|F A AUFTRAG FOLGE AUFTRAGSBEZEICHNUNG ART ST |
|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|
| AUFTRAGSMENGE ME AUFTRAGSWERT F-VWGK F-VTGK F-WUG F-ZUS ZUSCHL-WERT |
| 244.000 ST 0.00 1.000 1.000 1.000 1.000 0.00 |
|-------- ----- ------ -------- ----- ------ ------------|
|ANGEBOTSKALKULATION |
|VORKALKULATION |
|MITLAUF-KALKULATION X |
|NACHKALKULATION |
|VERRECHNUNGSPREIS X |
|GLEIT-DURCHSCHNITTSPREIS |
|LETZTER EINKAUFSPREIS |
|ERSATZTEILPREIS |
|KALKULATIONSPREIS |
|VOLLKOSTEN X |
|TEILKOSTEN |
|KALK-VERRECH-SATZ |
|D81K----- ----- ----------AUSWAHL KALKULATION----- ----- --------- ----- -------- BN|
|A: AUSWAHL (4) END(9)|
|PGM: F 0 A 0 FKT:AUSW(1) ERG(2) MK(3) FK(4) KG(5) KA(6) DRU(7) END(9)|
|__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________|
Abb. 37: Auswahl des Kalkulationsverfahrens
In der Ergebnisrechnung (siehe Abb. 38) werden die Kostenwerte analog zu dem Rechnungsschema in Abb. 13 zusammengefaßt und ein Vergleich von Angebots-, Soll- und Istwert ermöglicht.
__________ ______ ____ __________ ______ ____ ________________
|2 5 015334 01 ALUTH.-DACH 45/150 85 LACK/GLATT H48 30 244 |
|F A AUFTRAG FOLGE AUFTRAGSBEZEICHNUNG ST AMENGE |
| ANGEBOTSWERT SOLLWERT ISTWERT ABWEICH-WERT ABW(%)|
| MEK 0.00 29195.78 0.00 29195.78 0.00|
| + MGK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
|MATERIALKOSTEN 0.00 29195.78 0.00 29195.78 0.00|
| FLK 0.00 7401.60 0.00 7401.60 0.00|
| + FGK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
|FERTIGUNGSKST 0.00 7401.60 0.00 7401.60 0.00|
| + SEK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
|HERSTELLKOSTEN 0.00 36597.38 0.00 36597.38 0.00|
| + SAK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
| + VWGK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
| + VTGK 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
|SELBSTKOSTEN 0.00 36597.38 0.00 36597.38 0.00|
| + WUG 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
|SELBSTKST-PRS 0.00 36597.38 0.00 36597.38 0.00|
|AUFTRAGSWERT 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
|ZU-/ABSCHLAG 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00|
|--ERGEBNIS-- 0.00 -36597.38 0.00 -36597.38 0.00|
|D81K----- ----- ---------ERGEBNISRECHNUNG KALKULATION----- ----- ----- ----- ---- BN|
|A: DRUCK (1) ANZEIGE (5) END(9)|
|PGM: F 0 A 0 FKT:AUSW(1) ERG(2) MK(3) FK(4) KG(5) KA(6) DRU(7) END(9)|
Abb. 38: Ergebnisrechnung für ein Produkt
Eine Gegenüberstellung mit dem Erlös des Produkts ist im Standard nur manuell möglich. Da bei der kundenspezifischen Anpassung für VAW der komplette kaufmännische Auftrag im PPS-System verfügbar ist, lassen sich entsprechende Auswertungen entwickeln.
Eine für Produktgruppen zusammengefaßte Betrachtung der Kosten und Deckungsbeiträge ist standardmäßig nicht vorgesehen.
Das KORAC-System der ACI (Automation Center International AG, Wettingen bei Zürich) mit etwa 125 Installationen (vgl. ISIS (1990), S. 1156) verfügt über folgende Funktionen:
Kostenarten-/Kostenstellenrechnung (BAB)
Auftragsabrechnung (Vor-, mitlaufende-, Nachkalkulation)
Ergebnisrechnung (Kostenträgerrechnung)
Produkt- und Standardkalkulation
bereichsübergreifende Module.
Das System läßt sich sowohl bei Handelsbetrieben als auch bei Industriebetrieben unabhängig von der Art der Betriebsgröße einsetzen. Es ist mandantenfähig, d.h. es können mehrere Firmen, Betriebe oder Betriebsteile gemeinsam über dieselbe Datenbank abgerechnet werden. Alle Hauptmodule können unabhängig voneinander eingesetzt werden, sind aber untereinander voll integrierbar. (vgl. Sirch, W. (1989), S. 63)
Die Produkt- und Standardkalkulation besitzt Inputschnittstellen zu den Bereichen:
Stücklistenverwaltung
Arbeitsplanverwaltung
Produktionsplanung und -steuerung
Die Standardkalkulation enthält folgende Daten:
Strukturinformationen der Stückliste
Einzelkosten bezogen auf Stücklistenpositionen
Leistungen bezogen auf Arbeitsplanpositionen, getrennt nach Rüst- und Einzelzeiten, Ausschußprozentsätze (vgl. Korac (1989))
Für die Kalkulation der Fertigprodukte lassen sich mehrstufige Kalkulationsstrukturen einsetzen.
Hier ist zu erkennen, daß nicht nur einzelne Daten in mehreren Systemen (PPS und Kostenrechnung) gespeichert werden, sondern das ganze Produkt- und Arbeitsplanstrukturen bei einer solchen Lösung doppelt gespeichert werden.
Weitere Schnittstellen bestehen zur Lohn- und Gehaltsabrechnung, zur Finanzbuchhaltung und zur Materialabrechnung (siehe Abb. 39). Es existieren Standardschnittstellen zu den AC-eigenen bzw. von AC-vertriebenen Produkten DIBAC, ein Dialogsystem für die Debitoren, Kreditoren und Finanzbuchhaltung (350 Installationen), und AUDIAL, ein Warenwirtschaftssystem für Großhandels- und Vertriebsgesellschaften (250 Installationen).
KORAC ist in Cobol programmiert und einsetzbar auf Rechnern von HP, DEC, Siemens, Prime, Wang und IBM.
Abb. 39: Grobe Beschreibung des KORAC - Kostenrechnungssystems
VAX-ProFi (für PROduktion und FInanzen), welches von Datanorm Software GmbH (Freiburg) und DEC angeboten wird, ist ein weitgehend integriertes System, welches aus folgenden Komponenten besteht:
Anlagenbuchhaltung
Auftragsbearbeitung (Auftragsverwaltung, Preisermittlung, Rechnung, Lieferschein, Statistik)
Finanzbuchhaltung (Sachkonten, Debitoren-, Kreditorenbuchhaltung, Finanz- und Liquiditätsübersicht)
Kostenrechnung (Kostenarten-, Kostenträger-, Kostenstellenrechnung (BAB), Profitcenter- und Erzeugnisgruppenrechnung)
Materialwirtschaft (Lagerverwaltung, Disposition, Einkauf- und Bestellwesen, Rechnungsprüfung)
Stücklistenwesen (logische, auftragsspezifische, fixe Stücklisten sowie Stücklistenauswertungen, Teileverwendungsnachweis, CAD-Schnittstellen)
Zeitwirtschaft (Arbeitsplan-, Fertigungsauftragsverwaltung, Vorgabezeitermittlung, flexible Rückmeldeverfahren, Schnittstellen zu Lohn und Gehalt sowie BDE)
Reportgenerator (Auswertungen für alle VAX-ProFi Dateien)
Das VAX-ProFi Gesamtsystem wurde 74 mal, das Kostenrechnungsmodul 42 mal, das Finanzbuchhaltungsmodul 55 mal installiert (vgl. ISIS (1990), S. 1464, 1165, 1027).
Die Schnittstellen zu CAD, BDE, Lohn- und Gehaltsabrechnung zeigen, daß auch integrierte Lösungen Datenübertragungen zu anderen Bereichen vorsehen.
Das Kostenrechnungsmodul in VAX-ProFi hat folgende Funktionen:
Kostenarten-, Kostenstellen-, Kostenträgerrechnung
Profitcenter-, Costcenterrechnung
Budgetrechnung
Voll- und Teilkostenrechnung gleichzeitig
Istkosten- und Plankostenrechnung
Soll- Ist-Vergleiche mit Abweichungsanalyse
Vor-, Zwischen- und Nachkalkulation der Kostenträger
Das Finanzbuchhaltungsmodul, welches sich grundsätzlich in allen Branchen einsetzen läßt, hat folgende Funktionen:
vollständiges Mahnwesen sowie Zahlungs- und Berichtswesen
mandantenfähig, währungsunabhängig, mehrsprachig
frei wählbare Kontenrahmen
Einmalerfassung der Belege
automatische Verbuchung von Kursgewinnen und Verlusten
Zahlungseingangsprognose und Geldbedarfsübersicht
kein Terminzwang bei Monats-, Jahresabschlüssen
Bilanzerstellung nach jedem Recht der Welt
Periodenfreie Auswertung bei Bilanz und GuV
hohe Daten und Ablaufsicherheit durch transaktionsorientierte Verarbeitung (vgl. ISIS (1990), S. 1027)
Die Teilbereiche der VAX-ProFi Kostenrechnung verdeutlicht Abb. 40.
Abb. 40: Die Teilbereiche der VAX-ProFi - Kostenrechnung (Bonin, T. (1989), S. 32)
Die VAX-ProFi Kostenrechnung kann allein oder im Verbund mit dem VAX-ProFi PPS-Teil betrieben werden. Bei der Verbundlösung sind die Kostendaten immer aktuell, da jede Bewegung im Bereich der Produktion auch eine Kostenbuchung generiert. (vgl. Bonin, T. (1989), S. 33)
Im Rahmen der Vorkalkulation werden folgende Daten des PPS-Bereichs (Materialwirtschaft, Stücklistenwesen, Zeitwirtschaft) berücksichtigt:
Sollmenge der Auftragsposition
Einkaufsartikel und Halbfabrikate nach Stückliste
Kalkulationssätze der Kostenstellen
Arbeitsgänge des Arbeitsplans
Die Nachkalkulation basiert auf den Material- und Rückmeldungen aus der Fertigung.
VAX-ProFi läuft nur auf den Rechnern der VAX-Familie (DEC) sowie in VAX-Cluster-Systemen. Es ist in Cobol geschrieben und benutzt das Dateisystem RMS-32.
Das System R/2 von SAP (Walldorf) umfaßt nach (SAP (1987)) aufbauend auf einem Basis-System folgende Module:
Materialwirtschaft (Modul RM-MAT)
Produktiosplanung und -steuerung (RM-PPS)
Instandhaltung (RM-INST)
Anlagenbuchhaltung (RA)
Finanzbuchhaltung (RF)
Kostenrechnung, Auftragsabrechnung (RK)
Projektsteuerung und -kontrolle (RK-P)
Vertrieb, Versand, Fakturierung (RV)
Personaladministration und -abrechnung (RP)
EDI-Schnittstelle (RB-EDI)
Alle Module sind auch einzeln einsetzbar. Das Finanzbuchhaltungsmodul (FR) wurde 1010 mal, das Kostenrechnungsmodul (RK) 560 mal und das PPS-Modul (RM-PPS) 290 mal installiert (vgl. ISIS (1990), S. 1019, 1147, 1451).
Die Architektur des Systems ist so ausgelegt, daß der Datentransfer zwischen den Teilkomponenten auf wenige Stellen konzentriert ist. (vgl. Kargermann, H. (1988), S. 21) Die Module und deren Verbindungen zeigt Abbildung 41.
Abb. 41: Integrationsmodell RK (Modulübersicht) (Kargermann, H. (1988), S. 21)
Das PPS-Modul (RM) ist abgestimmt auf die Erfordernisse des Vertriebs (RV), der Kostenrechnung (RK) wie auch der Finanz- und Anlagenbuchhaltung (RF, RA).
Das PPS-Modul umfaßt die Funktionen:
Grunddatenverwaltung
Materialklassensystem
Stücklistenverwaltung (Rezepturen)
Arbeitsplanverwaltung
Erzeugniskalkulation
Produktionsplanverwaltung
Materialbedarfsplanung und -disposition
Betriebsauftragsfreigabe und Rückmeldeverfahren
Nachkalkulation und Bestandsbewertung
Durchlaufterminierung und Kapazitätsrechnung
Einkaufsabwicklung
Wareneingang
Bestandsführung und -bewertung (inkl. Chargen und Leihverpackung)
Rechnungsprüfung (inkl. Buchung)
Instandhaltungsplanung und -abwicklung
Abbildung 42 zeigt den funktionalen Ablauf im PPS-Modul (RM) sowie die Verbindungen zum Vertriebsbereich (RV).
Abb. 42: Funktionaler Ablauf im RM-System (SAP (1987, S. 5)
Das Finanzbuchhaltungsmodul (RF) ist ein kontenplanunabhängiges System zur ordnungsgemäßen Speicherbuchführung der Debitoren-, Kreditoren- und Hauptbuchhaltung. Es unterstützt die Verwaltung von Mandanten, Buchungskreisen und Geschäftsbereichen.
Kontierung und zeitgleiches Buchen in den integrierten Anwendungen
Anlagenbuchhaltung, RA
Kostenrechung, RK
Fertigungsaufträge, RM
Projekte, RK
Finanzplanung, RF
Finanzdisposition, RF
wird ermöglicht.
Folgende Hauptfunktionen ermöglicht das Finanzbuchhaltungsmodul
Debitoren
Zahlungsmitteilung, Kontoauszüge
Anzahlungsabwicklung
Mahn- und Erinnerungswesen
Analyse von offenen Posten und Umsätzen
Kreditoren
Aufstellung offener Posten
Hauptbuchhaltung
Überwachung von Fälligkeiten von Sonderkonten
Kontenverzinsung
Bilanz und G + V Rechnung
Bilanzanalyse, Standardauswertungen, Kennziffernanalyse
Finanzdisposition
valutiertem, dispositivem Tagesfinanzstatus eingebettet in eine rollierende (kurzfristige) Disposition
Disposition auf Basis von Bestellungen (RM), Aufträgen (RV) und Projekten (RK)
Kurzfristige Finanzplanung auf Basis der Kostenarten
Konzernrechnungslegung
Finanzmanagement Reporting System für Report-, Controllingzwecke und zur Entschedungsfindung
Das Kostenrechnungsmodul (RK) umfaßt folgende Funktionen:
Kostenarten-, Kostenstellenrechnung
Auftragsverwaltung (Belastung, Abrechnung, Kontrolle)
Betriebsergebnis (Berichtswesen, Deckungsbeitragsanalysen)
Kalkulation auf Basis von Stückliste und Arbeitsplan (RM)
Der Kontenbegriff wird vereinheitlicht und durchgängig in allen Anwendungen verwendet. Die kostenrechnungsrelevanten Daten werden aus den Vorsystemen über das zentrale Modul Sachkontenbuchhaltung zeitgleich ins RK durchgebucht. (Kargermann, H. (1988), S. 21)
RK
Abbildung 43 zeigt die vielfältigen
Datenabhängigkeiten der Kostenrechnung (RK) zu den anderen Systemkomponenten
wie PPS und der Buchhaltung.
Abb. 43: Integration der Grunddaten (Kargermann, H. (1988), S. 23)
Am Beispiel der Kalkulation wird gezeigt, wie nötige Grunddaten aus den vorgelagerten Systemen übernommen werden. Das Kalkulationsmodul (Ab. 44) operiert auf den Stücklisten und Arbeitsplänen des Fertigungssteuerungssystems (RM, RM-PPS), die alle kalkulationsrelevanten Daten enthalten. Fehlende Strukturdaten können aus Sicht der Kalkulationsabteilung nachgepflegt und später durch die AV ergänzt werden. Das Wertegerüst besteht aus den im Materialstamm verwalteten Preisen und den in der Kostenstellenrechnung erarbeiteten Kosten- und Zuschlagssätzen. In einer Kalkulationsdatei wird das Ergebnis für eine Bewertung des Wiedereinsatzes in der Bestandsführung (RM) sowie in den Sachkonten (RF), die Ergebnisrechnung (RM/RK) und andere nachgelagerte Gebiete bereitgestellt.
Abb. 44: Kalkulation (Kargermann, H. (1988), S. 23)
Das RP-Modul (Personal) deckt folgende Anwendungen ab:
Personaladministration
Zeitdatenverwaltung (Schichtpläne, BDE-Zeit-Übernahme)
Brutto- und Nettolohnabrechnung
Personaldisposition
Die EDI-Komponente baut auf dem Basis-System auf und beinhaltet die Anbindung zu allen SAP-Anwendungen. Sie unterstützt den Datenaustausch zu Industrie, Handel, Transport, Banken, Versicherungen, Behörden usw.. Es werden die Standards EDIFACT, ANSI X12 und in Zukunft VDA unterstützt (vgl. SAP-EDI (1990)).
Das System von SAP ist einsetzbar auf Rechnern von IBM, Siemens und Nixdorf. Als Datenbasis dienen ISAM-Dateien (VSAM) oder die Datenbank ADABAS.
(Stand 2000) MFG/PRO der QAD Inc. ist ein integriertes System mit über 3600 Installationen weltweit. Das System ist in Progress (4GL) entwickelt und kann die Datenbanken Progress und Oracle nutzen. Lauffäig ist das System u.a. auf den UNIX-Derivaten sowie Windows (95, 98, NT). Die Übersicht der Module ist in Abbildung 45 dargestellt.
+----- ----- --------- ----- -----VAW-IMCO GmbH : prod----- ----- --------- ----- -----+
¦mfmenu Hauptmenü 02/09/00¦
¦ DISTRIBUTION PRODUKTION FINANZBUCHHALTUNG ¦
¦ 1. Artikel/Werke 13. Stücklisten 25. FIBU ¦
¦ 2. Adressen/Steuern 14. Arbeitspläne/Kap-Gr. 26. Fremdwährungen ¦
¦ 3. Lagerbestandsführung 15. Rezepturen/Prozesse 27. Debitoren ¦
¦ 4. Inventur 16. Fertigungsaufträge 28. Kreditoren ¦
¦ 5. Einkauf 17. Werkstattsteuerung 29. ¦
¦ 6. Angebotswesen 18. Wiederholfertigung 30. Kostenkalkulation ¦
¦ 7. Verkauf/Fakturierung 19. Qualitätssicherung 31. Liquiditätssteuerung ¦
¦ 8. Varianten 20. Produktgruppen-Plan 32. Anlagenbuchhaltung ¦
¦ 9. Verkaufsanalyse 21. Ressourcen-Plan 33. Unt.-Operationsplan ¦
¦ 10. Service/Reparaturen 22. Prognose/Prod-Progr. 34. Gatt/Visatool ¦
¦ 11. Kundendienst/Support 23. Materialbedarfsplan 35. EDI ¦
¦ 12. Distributionsplan 24. Kapazitätsbedarf 36. Systempflege ¦
¦Bitte wählen Sie eine Funktion. <F4> oder <ENTER> = Ende. ¦
F2 für Hilfe drücken
Abb. 45: Systemübersicht MFG/PRO
Die Module Kostenrechnung und Finanzbuchhaltung sind vorhanden, entsprechen jedoch manchmal nicht der Anforderungen, somit wurden mehrfach Schnittstellen zu entsprechenden Systemen geschaffen, insbes. SAP/R-2/3 und EBS. Die vorhandenen Module unterstützen dann die Schnittstellen.
Im vorliegenden wird am Beispiel der VAW-IMCO die Integration beschrieben. Die VAW-IMCO produziert von Aluminiumlegierungen, meist Sekundäraluminium und setzt hierfür hauptsächlich Aluminiumschrott, Hüttenmetall, Zulegierungsstoffen ein.
Die Güterströme werden komplett in MFG/PRO abgebildet (Verkauf, Produktionsplanung und -steuerung, Metalleinkauf, Bestandsführung). Die mit den Vorgängen verbundenen Rechnungen werden ebenfalls in MFG/PRO gebucht. Die Werteströme sowie die Verwaltung der Gemeinkostenartikel werden in SAP-R/2 abgebildet. Bei der Schaffung der im folgenden skizzierten Schnittstellen wurde das Datenvolumen als Kriterium für die anzustrebende Automatisierung herangezogen.
Folgende Schnittstellen bestehen:
Art der Daten |
Erläuterung |
Art, Frequenz der Übertragung |
Kunden- und Lieferantenstamm |
Hauptsächlich Stammkunden und -lieferanten |
paralleles, manuelles Anlegen in beiden Systemen |
Kostenträger, Artikelstamm |
Artikelgruppen werden zu Kostenträger zusammengefaßt |
paralleles, manuelles Anlegen in beiden Systemen |
Bestände an Roh- und Fertigartikel, sowie Verbräuche auf Kostenträgerbasis |
Ermittlung auf Basis von Daten in MFG/PRO und zusätzlichen Korrekturen zusätzlicher Buchungen im Rahmen der monatlichen Betriebsberichtserstattung |
monatliche Ermittlung und manuelle Übertragung |
Kostensätze für Einsatzmaterial und Betriebsmittel (vorgesehen) |
Ermittlung in SAP, diese Daten werden zur unten ausgeführten Kostenträgerrechnung genutzt. |
manuell, monatlich |
Kreditlimit, Saldo der offenen Posten der Kunden |
Übergabe aus SAP an MFG/PRO zur Kreditlimitprüfung bei Auftragsanlage und Lieferscheinerstellung |
tägliche Übergabe, mit einer Datei |
Rechnungen des Verkaufs |
Übergabe an SAP auf Basis der in MFG/PRO gebuchten Rechnungen auf Basis der einzelnen Positionen inkl. der für die Kostenrechnung relevanten Daten |
zwei mal wöchentlich, Übergabe einer Datei |
Rechnungen des Einkaufs |
Analoge Schnittstelle zu den Rechnungen des Verkaufs |
zwei mal wöchentlich vor dem Zahlungslauf in SAP, Übergabe einer Datei |
Die Dateien zur Datenübergabe sind in einem mit EXCEL lesbaren Format (Feldtrenner ist das Semikolon, CSV-Format) mit Überschriften konzipiert, um den Anwendern eine Kontrollmöglichkeit zu geben. Es ist geplant diese Schnittstllen nach einer Ablösung von SAP-R/2 durch R/3 auch dort einzusetzen.
Im folgenden ist die Mengenermittlung im Rahmen der Kostenträgerrechnung in MFG/PRO sowie die Schnittstelle für die Verkaufsrechnung näher dargestellt.
In der Nachkalkulation werden einzelne Fertigungsaufträge betrachtet, sie können über einen Zeitraum nach dem betrachteten Artikel, oder dem Kostenträger (einer Gruppe von Artikeln) zusammengefaßt und mit den Planwerten verglichen werden. In MFG/PRO steht hier die Mengenbetrachtung im Vordergrund eine Erfassung von Zeiten (Lohn), variablen Gemeinkosten, Fremdfertigung findet nicht statt.
x1wo5i01.p e+ 16.3.7 Liste FA-Nachkalkulation IMCO 02/09/00
¦ FA: B.: ¦
¦ Knz: B.: ¦
¦ Artikel-Nr: B.: ¦
¦ FIBU-Dat: 01/08/00 B.: 31/08/00 ¦
¦ Kostenträger: 62802300 ¦
¦ Für KA/FA: ¦
¦ Liefer.: ¦
Status: ¦
¦ Einzelsaetze: Ja ¦
¦ Material: Detail ¦
Lohn: Uebers. ¦
¦ Var.GmK: Uebers. ¦
¦ Fremdfertig: Uebers. ¦
¦ Seitenwechsel bei FA: j Ausgab: o1 ¦
¦ Stapel-Knz: ¦
Abb. 46: Auswahl der Kostenträgerübersicht
Im Ergebnis werden die einzelnen Fertigungsaufträge (Einzelsätze mit Material, sowie die summarische Betrachtung des hier gewählten Kostenträgers über den Zeitraum.
x1wo5i01.p e+ 16.3.7 Liste FA-Nachkalkulation Datum: 02/09/00
FA: 05080031 Knz: 22534 Batch:
Projekt: 62802300 Vorgang: 205104 Bemerk:
Artikel-Nr: 62100385 Für KA/FA: Auftrags-Mng: 25.000,0 Auft-Dat: 31/07/00
Si9Cu3 Gutmenge: 22.149,0 FIBU-Dat: 07/08/00
Status: C Liefer.: Abgew. Mng: 0,0 Fäll-Dat: 01/08/00
Akkumulierte Proz.vom Akkumulierte
Artikel-Nr Menge Einsatz SollEinsatz Kosten
00019430 Raffiniersa 7.750 0,000 0 277
00034644 Groebe legi 4.110 0,000 1.725 2.312
00038119 Tropfmetall 0 0,000 840 0
00038125 Vorschmolz 0 0,000 2.168 0
00038300 Metallrueck 0 0,000 1.240 0
00040100 Guáschrott 9.340 0,000 5.975 11.307
00040153 Flittermeta 1.010 0,000 0 900
00040300 Shreddermat 6.400 0,000 4.780 7.737
00040400 Al Cu-Kuehl 410 0,000 225 509
00040550 Spaene Leg 1.930 0,000 3.425 2.288
00041020 Kraetze leg 4.390 0,000 3.653 3.016
00041110 Granulat 4.070 0,000 0 3.586
60980026 Kupferschro 310 0,000 0 546
60980028 Rein-Magnes 135 0,000 0 311
60980060 Silizium Zu 570 0,000 968 771
Materialsumme: 32.675 0,000 24.998 33.561
FA: 05240005 Knz: 24328 Batch:
Projekt: 62802300 Vorgang: 203919 Bemerk:
Artikel-Nr: 62100430 Für KA/FA: Auftrags-Mng: 25.000,0 Auft-Dat: 31/07/00
Si9Cu3 Gutmenge: 23.634,0 FIBU-Dat: 04/08/00
Status: C Liefer.: Abgew. Mng: 0,0 Fäll-Dat: 07/08/00
Akkumulierte Proz.vom Akkumulierte
Artikel-Nr Menge Einsatz SollEinsatz Kosten
00019430 Raffiniersa 6.070 0,000 0 217
00038300 Metallrueck 2.560 0,000 1.240 812
00040100 Gußschrott 0 0,000 5.975 0
00040200 Al Guß gesh 6.280 0,000 0 5.581
00040300 Shreddermat 10.320 0,000 4.780 12.477
00040400 Al Cu-Kuehl 310 0,000 225 385
Rest gekürzt
Materialsumme: 28.940 0,000 24.998 29.313
Rest gekürzt, im folgenden Summe über Kostenträge und Zeitraum, Produktion ist positiv, Einsätze haben ein negatives Vorzeichen.
Akkumulierte Akkumulierte
Artikel-Nr Menge Erw.Kosten A Abweichung Kosten
62100385 Si9Cu3 45.270 0,000 50.000 0
62100003 Si8Cu3 97.443 0,000 100.000 0
62100383 Si8Cu3 24.106 0,000 25.000 0
62100431 Si8Cu3 / 2/ 19.800 0,000 25.000 0
62100372 Si9Cu3 30.720 0,000 25.000 0
00019430 Raffiniersa -124.792 0,000 0 -4.467
00034644 Groebe legi -58.980 8,076 -28.003 -33.172
00038119 Tropfmetall 0 0,000 -4.378 0
60980026 Kupferschro -2.588 0,354 0 -4.497
60980036 Reinzink in -1.300 0,178 -350 -1.364
00038125 Vorschmolz 0 0,000 -46.160 0
00038300 Metallrueck -2.560 0,351 -6.210 -812
Rest gekürzt
Produktion 550.922 575.000
Einsatz -730.357 -574.988 -814.576
Einsatz Proz 133 100
Salz -145.452 -6.309
Abb. 47: Kostenträger und Kostenträgerzeitauswertung
Die obige Auswertung wurde an die betrieblichen Besonderheiten angepaßt. Eine analoge Auswertung ist Basis der Betriebsberichtserstattung
Diese Schnittstelle beschreibt die Übertragung der Rechnungen und Gutschriften aus dem Verkauf. Die Belege aus dem Einkauf werden mit ähnlichen Schnittstelle übertragen. Einige Angaben des Zielsystems werden über Tabellen zugeordnet.
Es wird die Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung in SAP-R/2 mit Daten versorgt.
Folgende wesendliche Felder werden übergeben:
Ldf. Nr. |
Überschrift |
Zeilenvariabel Rechnungsvar. Fest |
Beschreibung |
|
Buchungskr |
F |
Mandantennummer der Firma |
|
Belegnr |
R |
Rechnungsnummer |
|
Erl/Gut. |
Z |
D = Debitorenbuchung (Forderung) im 1. Satz der Rechnung E = Erlösbuchung der Rechnungspositionen für die Folgesätze |
|
Geschber |
Z |
Werk der Fakturierung aus der Rechnungszeile |
|
Belegart |
R |
Belegart: 'DR' = Rechnung, 'DG' = Gutschrift; ('DA'= Mengenbeleg nicht nach SAP gebucht) Beschreibung s.o. |
|
Währung |
R |
Währung der Rechnung in ISO-Code |
|
KontoK/E |
Z |
Bei Debitorenbuchung ("D") = Kundennummer des Rechnungsempfängers Bei Erlösbuchung ("E") zum Artikel (Produktgruppe) zugehöriges Erlöskonto |
|
BA-Nr |
F |
Kundenauftragsnummer auf die sich die Rechnung bezieht. |
|
Beleg-D |
F |
Belegdatum = Datum der Belegerstellung |
|
Buch-Dat |
F |
Buchungsdatum = Datum der Buchung in |
|
ZahlBas-D |
F |
Zahlungsfristenbasisdatum = Datum zum Start der Zahlungsbedingung |
|
Tage 1 |
R |
Erste Zahlungsfrist für 1. Skontosatz |
|
Proz. 1 |
R |
Skonto zugehörig zu erster Zahlungsfrist |
|
Tage 2 |
R |
Zweite Zahlungsfrist |
|
Proz. 2 |
R |
Skonto zugehörig zur zweiten Zahlungsfrist |
|
Tage 3 |
R |
Letzte Zahlungsfrist (Tage netto) Die letzte Zahlungsfrist der kein Skonto zugeordnet ist, ist die Frist ohne Abzug |
|
Betrag in Hauswährung |
Z |
E=Erlösbuchung: Netto-Betrag der Position in Hauswährung D=Debitorenbuchung: Brutto-Betrag der Rechnung in Hausw. (inkl. MWSt.) Die Umrechnung erfolgt zum Kurs der Auftragsanlage |
|
Rechnungs Währungs-Betrag |
Z |
Erlösbuchung: Netto-Betrag der Position in Rechnungswährung. Bei der Debitorenbuchung: Brutto-Betrag der Rechnung in Rechnungswährung (ikl. MWSt.) |
|
Menge |
Z |
Menge in Verkaufsmengeneinheit |
|
Mengeneh |
Z |
Zu oben zugehörige Einheit. |
|
Mwst-Kz. |
R |
Mehrwertsteuerkennzeichen aus Mit einer Tabelle aus der Buchung abgeleitet. Siehe unten. |
|
Mwst |
Z |
Nur bei erster Erlösbuchung Mehrwertsteuer in Hauswährung |
|
WAE-Mwst |
Z | |
|
UIN-Kunde |
R |
Umsatzsteueridentifikationsnummer |
|
Best-Land |
R |
Bestimmungsland-Kennung der Warenverbringung der Rechnung |
|
Material-ID |
Z |
Artikelnummer bei Erlösbuchungen, Debitorenbuchung leer |
|
Vertreter |
R |
Vertreter |
|
Provision |
R |
Provision für Vertreter |
|
Betreuer |
R |
Sachbearbeiterkennung welcher die Rechnung erzeugt hat |
|
Postleitzahl |
R |
Postleitzahl des Rechnungsempfängers |
|
Position |
Z |
Positionsnummer der Rechnung |
|
Kundennummer |
R |
Nummer des Rechnungsenmpfängers. |
|
Werk |
Z |
Werk Ergebnisrechnung |
Während PPS die güterwirtschaftlichen Beziehungen auf die dortigen Ziele hin optimiert, plant und überwacht, werden im Bereich des Rechnungswesens Werteströme (intern und extern) betrachtet. Insbesondere bei Fertigungsbetrieben bestimmen die güterwirtschaftlichen Vorgänge einen großen Teil der Werteströme. Zahlreiche hierauf aufbauende Informationsbeziehungen konnten dargestellt werden (siehe auch Abbildung 21).
Das unternehmerische Zielsystem fordert eine für den Markt atraktive Leistung zu günstigen Kosten. Hieraus ableitbare Teilziele werden von entsprechenden Überwachungs- und Steuerungssystemen kontrolliert. Auf Grund der betriebswirtschaftlichen Ziele, die in PPS verfolgt werden (z.B. Minimierung der Fertigungskosten und der Kapitalbindung) ergeben sich gegenseitige Beeinflussungen von Kostenrechnung und PPS die sich regelungstechnisch interpretieren lassen. So gibt die Kostenrechnung Bewertungsmaßstäbe für Entscheidungen in der Produktion vor, die ihrerseits durch die Vorgänge in der Produktion beeinflußt werden.
Die Integration kann auf die DV-Technik begrenzt bleiben, hier sind die unterschiedlichen Integrationsalternativen mit ihren Vor- und Nachteilen sowie den notwendigen Aufwendungen abzuwägen. Ein weitergehende Ansatz führt zu einer Integration der Arbeitsinhalte, bei dem Geschäftsvorfälle zentral sowohl buchhalterisch wie aus PPS-Sicht bearbeitet werden. Eine an Geschäftsvorfällen ausgerichtete Organisationsstrukur (im Verwaltungsbereich) verspricht kürzere Verwaltungswege und eine umfassendere Einordnung der anliegenden Arbeiten im Unternehmen, bedarf aber auch einer weitergehenden Ausbildung und Kompetenzzuordnung. Diese Organisation läßt sich am besten mit einer Programmintegration unterstützen, weil die Buchungen automatisch aus den PPS-Materialbewegungen generiert werden können.
Die praktischen Realisierungen zeigen, daß trotz der seit langen eingesetzten 'CIM-Diskussion' (1990) die Integration von PPS und den kaufmännischen Anwendungen bis auf wenige Ausnahmen erst seit kurzem Beachtung findet. Dies gilt sowohl für die angebotenen PPS-Systeme wie auch für die verfügbare Literatur, die sich meist mit theoretischen Betrachtungen oder speziellen Anwendungen befaßt.
Die verfügbaren EDV-Systeme unterscheiden sich in speziellen Systemen für die einzelnen Bereiche (Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, PPS) und integrierte Systeme, die mehrere obiger Bereiche umfassen. Die Kostenträgerrechnung, welche zur Kostenrechnung gehört wird teilweise aufgrund der im PPS-System verfügbaren Produktinformationen (Stückliste, Arbeitsplan) in dieses integriert.
Die wenigen integrierten Systeme werden teilweise mit Schnittstellen zu anderen Systemen ausgestattet, da die unterschiedlichen Anforderungen verschiedenen Betriebsbereiche nicht immer von einem System abgedeckt werden. Die Zuordnung der Arbeitsgebiete (kaufmännische Verwaltung und PPS) zu unterschiedlichen Betriebsbereichen und somit meist zu unterschiedlichen Entscheidungsträger kann die Integration behindern.
Einflüsse wie beispielsweise
die Verbreitung der zwischenbetrieblichen Integration,
die Verbreitung der Datenbanken sowie
Kostenstrukturverschiebungen
können Impulse für die Integration von PPS und dem betrieblichen Rechnungswesen liefern.
Baetge, J. (1984), Überwachung, in: Vahlens Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, Bd. 2, Vahlen Verlag, München
Bonin, T. v., (1989), Kostenrechnung als Integrationskern von Controlling und Rechnungswesen, in: Kostenrechnungspraxis Zeitschrift für Controlling, Sonderheft 1/89, Verlag Gabler, Wiesbaden, S. 32
Bussiek, J. (1989), Buchführung, 3. Auflage, Kiehl Verlag, Ludwigshafen
Dellmann, K. (1984), Kosnten- und Leistungsrechnung, in: Vahlens Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, Bd. 2, Vahlen Verlag, München
Eberle, M./Schäffner, G.J. (1988), Analyse und Bewertung von CIM-Investitionen, in: Zeitschrift für wirtschaftliche Fertigung (ZwF), Bd. 3, Carl Hanser Verlag, München, S. 118
Eiff, W., (1990), Prozeßorientiertes Informationsmanagement, in: Refaratsammlung Hrsg. IBM-Institut, Düsseldorf, (Refarat Nr. 5)
Geitner, U.W. und Chen, J. (1990), PPS-Marktübersicht 1990, in: Fortschrittliche Betriebsführung Industrial Engineering, Bd. 2, Herausgeber REFA, Darmstadt, S. 52
Grochla, E. (1975) (Hrsg.), Organisationstheorie, Bd. 1, C.E.Poeschel Verlag, Stuttgart
Haberstock, L. (1987), Kostenrechnung 1 - Einführung - 8. Auflage, S + W Steuer- und Wirtschaftsverlag, Hamburg
Hackstein, R. (Hrsg.) (1987), Marktspiegel PPS-Systeme auf dem Prüfstand 2. Auflage, Verlag TÜV Rheinland, Köln
Hackstein, R. (1989), Produktionsplanung und -steuerung 2. Auflage, VDI-Verlag, Düsseldorf
Herrmann, T. (Hrsg.) (1977), Handbuch psychologischer Grundbegriffe, Kösel Verlag, München
Hoff, H. (1984), Bewertung und Auswahl von PPS-Systemen, in: Mit Technologie die Zukunft bewältigen, Bd. 3 Maschinen Bau Verlag, o.O.
ISIS Software Report (1990), Kommertielle Programme 1.1, Nomina, München
Kargermann, H., (1988), Perspektiven der Weiterentwicklung integrierter Standardsoftware für die Kostenrechnung und das gesamte innerbetriebliche Rechnungswesen, in: Kostenrechnungspraxis Zeitschrift für Controlling, Sonderheft 1/88, Verlag Gabler, Wiesbaden, S. 19
Keller, G. und Kern, S., (1990), Verwirklichung des Integrationsgedankens durch CIM-Ansätze, in: Zeitschrift Führung + Organisation, Nr. 59, Bd. 4, Fachverlag für Büro- und Organisationstechnik, Baden-Baden, S. 228
Korac Produktinformation, o.V., (1989), in: Kostenrechnungspraxis Zeitschrift für Controlling, Bd. 3, Verlag Gabler, Wiesbaden
Korndörfer, W. (1988), Unternehmensführungslehre, 6. Auflage, Verlag Gabler, Wiesbaden
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