Claude Debussy (1862 - 1918)
Debussy ist zusammen
mit Ravel der Hauptvertreter des Impressionismus, einer musikalischen
Stilrichtung etwa von 1890 bis 1920, die ihre Bezeichnung aus der bildenden
Kunst erhalten hat (Claude Monet: Impression soleil levant). Gemeinsam ist
beiden Künsten, daß die Konturen weich und unscharf sind und die Klang- bzw.
Farbwirkungen im Vordergrund stehen. Debussy wird auch der 'stille
Zertrümmerer der Tonaltität' genannt, weil seine Musik noch immer
harmonisch, weich und wenig schockierend wirkt, obwohl er in vielen Dingen die
Musik des 20. Jhdts. Vorwegnimmt. (Dissonanzen; sehr farbige Instrumentationen
besonders Flöte und Harfe, Parallelführungen von Stimmen und Akkorden;
Klangflächen; schwelende Rhythmik; Ganztonleiter, Pentatonik, Kirchentonarten;
nicht aufgelöste, dissonante Akkorde) Die Wirkung seiner Musik beruht
hauptsächlich auf den verschiedenen Klangflächen, er vermeidet die genaue
Wiederholung oder traditionelle Verarbeitung der Themen. Die einzelnen
Abschnitte sind oft sehr kontrastreich und stellen aufeinanderfolgende
Stimmungen, Empfindungen oder Atmosphären dar. Großen Einfluß auf die Werke
Debussy's übte das Gamelan-Orchester aus, das er 1889 bei der Pariser
Weltausstellung hörte.
Werke: Prèlude á l'après-midi d'un faune. La mer, Nocturnes, Pelleas et
Melisande (Oper), Suite Bergamasque (f. Klavier, sehr schwer), Prèlude (2
Bände, darunter 'La Cathedrale Einglantie' - die versunkene
Kathedrale), Children's corner, 1 Streichquartett, Lieder