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Referat JOHANN WOLFGANG GOETHE - Der Stand der Wissenschaft im damaligen Deutschland, Goethes Entwicklung zum Naturforscher, Goethes Einstellung, Theorie zur Entstehung der Welt, Beiträge zu verschiedenen Wissenschaftsgebieten

biographien referate

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JOHANN WOLFGANG GOETHE


ALS WISSENSCHAFTLER



1. Der Stand der Wissenschaft im damaligen Deutschland

2. Goethes Entwicklung zum Naturforscher

3. Goethes Einstellung, Theorie zur Entstehung der Welt

4. Beiträge zu verschiedenen Wissenschaftsgebieten

4.1 Mineralogie und Geologie

4.2 Biologie

4.3 Goethes Farbenlehre

4.4 Meteorologie


1. Der Stand der Wissenschaft im damaligen Deutschland

* Erklärung des Umfeldes * Wissenschaft der damaligen Zeit * Anfänge * Beispiel : G.s Lehrbuch zur Anatomie, Chemie, Botanik und Medizin von 1727 - ein Autor * Heutzutage min. 40 Professoren * Chemie so weit wie mittelalterliche Alchimie * 4 Elemente * Elektrizität war entdeckt, aber nicht erkannt * Goethe: "[Elektrizität] wirkt stark auf Nerven, gibt verlorene Stimmung wieder" * Wirkung im Vordergrund * Paläontologie (Altersbestimmung der Erde) bildete sich langsam * Thermometer und Barometer bekannt * Größter Teil der Wissenschaft bestand im sammeln von Daten/Fakten, weniger Erforschung neuer Gebiete * siehe Kirche * Mineralogie/größere Gesteinssammlungen unbekannt *


2. Goethes Entwicklung zum Naturforscher

* Insgesamt Arbeiten/Studien 16 Bände ! * 60 Jahre geforscht / 40 Jahre Politik * Kindheit in Geburtsort Frankfurt * Unterricht von Vater, später Privatlehrer * Glück, da finanzielles gesichert war * Schon während seiner Schulzeit großes Interesse/Experimente * Später wollte Goethe in Göttingen studieren (guter nat./math. Ruf) - auf Drängen des Vaters - Jura in Jena * 1765-1770 Studium * leichte Abkehr vom Christentum * selbst forschen, nicht aus Büchern lernen * hinterfragen von alten Theorien * fühlte sich in den Grenzen der Theologie sehr beengt * Schloß sich dem Phanteismus an [Lehre der Natur - Setzt den Gott der christlichen Welt mit der Natur gleich, Gott befindet sich überall] * Betrachtete Studien immer als ganzes einheitliches * Daher keine bestimmte Ausrichtung, sondern weit gestreut * unglaublicher Drang die Ursprünge zu entdecken --> Studien zur Naturwissenschaft * [Universalgenie] ! - Dichter / Naturwissenschaftler *


3. Goethes Einstellung, Theorie zur Entstehung der Welt

* Für Goethe zwei mögliche Theorien - zur Frage : Neptunistische/Vulkanistische [In Weltentstehung - Alles lebendige aus dem Wasser - Berge herausgebildet aus kristallisiertem Wasser] / [ Wie Neptunisten Weltanschauung über den Weg des Feuers. Für sie entstand das Leben sowie die Erde aus den Vulkanen * Diese zwei Richtungen erregten Gemüter der gesamten geistigen Welt * Innerer Kampf in manchen Werken sichtbar (Faust II) * In letzen Lebensjahren tendierend mehr zum Vulkanismus * wegen Alexander von Humboldt - Beobachtungen in Südafrika - wissenschaftliche Ausführungen zur Entstehung der Erdkruste/Gebirge * Goethe, ganzes Leben, beschäftigt, mit diesem Thema, schon immer Zweifel, diese Argumente nur Recht *


4. Beiträge zu verschiedenen Wissenschaftsgebieten

4.1 Mineralogie und Geologie

* Tätigkeit im geheimen Rat und als Minister in Weimar ab 1776 * zur Mineralogie * Als Minister - Aufsicht über mehrere Kommissionen [Wegebau/Bergbau] * gewisse Sachkenntnisse benötigt * Übernahme Leitung der Bergbaukommission 1777 * Wiedereröffnung Bergbau Ilmenau 1777 - Aufgabe: Verbesserung der Effizienz * Dazu Analyse der Lagerstätten der Erze * Dadurch Beschäftigung mit der theoretischen Seite der Geologie * Besonderes Interesse : Erdrinde * Damals keine klaren und sachlichen Vorstellungen über den Zusammenhang von Erdoberfläche und Veränderungen in der Natur * Kein System zur Einordnung gefundener Mineralien einzuordnen * Dadurch kein Vergleich möglich * Daher legte zur Veranschaulichung seiner theoretischen Studien Goethe Steinsammlung an * wuchs zur größten in Europa * Entstand langsam * Reisen nach Thüringen und in den Harz * Steine mitgenommen * Mit der Zeit Gewann Überblick über geologischen Aufbau Thüringens und Rest Deutschland * 1779 bewegte er Herzog Carl August zum Ankauf eines anderen Naturalienkabinetts, welches später den Grundstein für das mineralogische Museum in Weimar bildete * Sehr großes Interesse - Goethe: "Ich habe mich diesen Wissenschaften, da mich mein Amt dazu berechtigt, mit einer völligen Leidenschaft ergeben und habe, [.] , sehr große Freude daran" * Resultat der Forschungen 1784 Artikel "Über den Granit" * Bezeichnet den Granit als Urgebirge, von dem alles Ausgeht, als "den ältesten festesten tiefsten unerschütterlichsten Sohn der Natur" * Sein Betreben Gesetzmäßigkeiten in der Struktur des Steines zu erkennen * Wieder innerer Kampf über Theorie der Weltanschauung * Goethe: " Aus bekannten Bestandteilen, auf eine geheimnisreiche Weise zusammengesetzt, erlaubt es ebensowenig seinen Ursprung aus Feuer wie aus Wasser herzuleiten * Legt sich also nicht auf eine bestimmte Theorie fest * 1796 Wassereinbruch im Bergwerk Ilmenau * Keine finanziellen Mittel zum Wiederaufbau * Trotz Rückschlag beschäftigte ihn dieses Thema bis zu seinem Lebensende * 1803 wird Goethe zum Präsidenten der " Herzoglichen Sozietät für die gesamte Mineralogie zu Jena" ernannt * 1806 wird ihm zu Ehren ein Mineral Goethit benannt * Goethit - Nadeleisenerz Fe2O3* H2O* Schwarzbraune bis Lichtgelbe rhombische Kristalle


4.2 Biologie

* Beschäftigung mit Pflanzenmorphologie und Anatomie * Durch Goethe Biologie Herausbildung ernstzunehmender Wissenschaft * Seine erste Entdeckung "os intermaxilare" (Zwischenkieferknochen - paarig angelegter kleiner Knochen des Oberkiefers trägt die Schneidezähne) * Damaligen Zeit Knochen nur bei Tieren bekannt * Bei Mensch verwächst Knochen in Embryonalphase mit Schädel * Galt als "Schnauzenknochen" - anatomische Trennung von Tier und Mensch * Daher verrät er seine Entdeckungen nicht sofort - kein Konflikt * * Schreibt seiner Frau: "[.] es ist mir ein köstliches Vergnügen geworden, ich habe eine anatomische Entdeckung gemacht, sage aber niemand ein Wort." * "Zu meiner großen Freude ist der Elefantenschädel aus Kassel hier angekommen und, was ich suche, ist über mein Erwarten daran sichtbar. Ich halte ihn im innersten Zimmerchen versteckt, damit man mich nicht für toll halte. Meine Hauswirtin glaubt, es sei Porzellan in der ungeheuren Kiste" * Weiteres Anschauungsmaterial - Hunde- Affen- Pferde- und Menschenschädel * Widerspruch der Fachwelt * Anfang 19 Jh. Aufnahme in Lehrbücher * Triumph für Goethe * Allerdings das Bedeutungsvolle an der Entdeckung war nicht das Objekt, sondern die Forschungs/Herangehensweise * Methode des anatomischen und embryonalen Vergleich ist heute als "Vergleichende Morphologie" bekannt * Für Goethe war die Betrachtung der verschiedenen organischen Formen , und ihrer Beziehungen untereinander nicht nur eine Hilfe für die Physiologie, sondern eine Methode um die Entwicklung der Menschheit zu begreifen. Er ist der Meinung, daß alle organischen Gestalten ständig in Bewegung sind, und deren Entwicklung niemals abgeschlossen ist. Damit greift er Darwin schon voraus * Anschließend beschäftigt mit Schädelaufbau * Veröffentlichung * keine weiteren Ausführungen * Weiteres Gebiet Pflanzenmorphologie * Versuch Strukturgleichheit verschiedener organischer Teile der Pflanzen nachzuweisen * 1792 schreibt er "allgemeine Vergleichungslehre", Lehre der Wandelbarkeit der Organe und dem Gesamthaushalt der Pflanzen * Im Zusammenhang mit Farbenlehre - Untersuchung Wirkung farbigen Lichtes auf Pflanzenwachstum * Heute derartige Studien von großem Interesse in Botanik*


4.3 Goethes Farbenlehre

* Farbenlehre Hauptwerk Goethes * Inspiration Italienreise - Farbenpracht der Natur * Zuerst Unterhaltung mit Künstlern und Malern, Lesen von Fachliteratur * später wieder zurück eigene Versuche zur Farbentstehung * Besorgte sich Prismen und ein helles Zimmer * Er beging entscheidenden Fehler : hielt Prisma angesichts einer weisen Wand vor das Auge * Notwendig Licht gebrochen durch das Prisma ausgestrahlt auf Wand * Bei meteorologischen Himmelsbeobachtungen stellte er immer wieder fest, Beeinflussung der Farberscheinungen durch trübe Wolken --> Farben entsteht wo "Schatten und Licht" sich berühren * Das Trübe Mischform aus Licht und Nichtlicht - Ursprung aller Farben * Seine größte wissenschaftliche Arbeit "Zur Farbenlehre (1810)" * Etwas weiter - Unterscheidung zwischen Physiologische, Physische und Chemische Farben * Ansätze von Farbästhetik und Farbpsychologie * Aufgreifen historischer Theorien * Abschließend (!!!) Die Farbenlehre ist heutzutage physikalisch nicht tragbar, und wurde schon damals widerlegt von Newton. Brauchbar nur wegen der sprachlichen Schönheit oder zur Harmonielehre in der Malerei *


4.4 Meteorologie

* Während der Untersuchungen zur Farbenlehre - meteorologische Studien * Dachte oft über "Witterungskundliche Probleme" nach, z.B. Entstehung der Wolken/des Klimas, Nebelbildung * Goethe erster - Gedanken zu Wirkung des Wetters auf den Menschen * Faszinierend für ihn war Natur bringt etwas trübes selbst hervor - Entstehung von Wolken --> Ursprung aller Farben * Später untersuchte er durch Vergleichen von Wolken, also einer Anwendung der Morphologie, Gesetzmäßigkeiten der Wolkenbildung zu finden. Bei Beobachtungen entdeckte er unbekannte Übergangsform - Paries * Wurde von der Fachwelt nicht angenommen * Ab 1816 systematische Sammlung wetterkundlicher Daten * Auf sein Bestreben Errichtung erste Wetterstation in Ettersberg * Ausbreitung dieser Stationen * Herzogtum Sachsen erstes Land mit Netz von Wetterstationen * 1817 schrieb Goethe "Instruktionen für eine systematische Wetterbeobachtung" * Nach seinem Tod wurden fast alle wieder geschlossen - Kein Geld/Forschungskräfte * 1925 schrieb er einen nie veröffentlichten Artikel "Versuch einer Witterungslehre" * Wetterablauf <-> Erdanziehungskraft * Je höher die Anziehungskraft, desto größer Ausschlag auf Barometer. Temperatur wichtig - Ausdehnung der Atmosphäre * Goethe war sich bewußt keinen Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit zu haben, aber er wollte nur einen Beitrag zum Verstehen der Wettervorgänge liefern , weil er nicht an göttliche Mächte glaubte.



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