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Referat Karl-Georg Büchner Biographie

biographien referate

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Karl-Georg Büchner

Biographie

Die Jugend

17. Oktober 1813

in Goddelau bei Darmstadt geboren

Eltern

Dr. med Ernst-Karl Büchner (großherzogliche Landarzt, Assessor am großherzoglichen Medizinalkolleg), Caroline Luise Büchner

Umzug nach Darmstadt (Vater wird Bezirksarzt)

Mutter erteilt Büchner ersten Unterricht

Privatschule des Dr. Carl Weitershausen (angesehene Privatschule in Darmstadt)

humanistisches Gymnasium Darmstadt (heutiges Ludwig-Georg Gymnasium)

ab 1828

Zunehmendes Interesse an Politik, Philosophie, Literatur

erste politisch-philosophische Schriften

Kritik an den herrschenden politischen Zuständen, der kirchlichen Sittenlehre.

These: Selbstmord als Ausweg zur Freiheit (vgl. Werther)

Die Studentenzeit

Büchner verlässt zu Ostern das Gymnasium, ohne das Abitur erreicht zu haben.

Interessen: Naturwissenschaften

Abneigungen: Sprachen, besonders die der Antike

Lehrer: großer Fleiß

Auf Wunsch seines Vaters: Medizinstudium in Straßburg

gesellige Urbanität und empirische Wissenschaftsmethode der Franzosen

Kontakt mit August und Adolf Stöber (bedeutende Dichter ihrer Zeit)

Beginn der politischen Denkensart

Kontakt mit Studentenbewegung "Eugenia"

31. Oktober Immaktrikulation an der Landesuniversität in Gießen (genötigt durch hessisch-darmstädtische Landesgesetze)

Fortsetzung des Studiums in Medizin und Philosophie

Gießen: beengt empfundene Kleinstadt

Trennung von seiner Geliebten und die Rückkehr in verhasste Umgebung Depressionen

Anfall von Hirnhautentzündung, akute Erkrankung

Briefe an die Eltern und an seine Geliebte Krankheit, Melancholie, einer zurückgezogenen Lebensweise, vom Studium der Philosophie und Geschichte der Französischen Revolution (wichtige Themen)

heimliche Verlobung mit Wilhelmine (Minna) Jaegle

Oktober: Rückkehr nach Hessen

verpflichtet sich, sein Studiums an der Universität Gießen zu beenden

Büchner studiert nun auch Philosophie und allgemeine Naturwissenschaft

Kontakte zu revolutionären Kreisen der Gießener Studentenschaft

März/April: Gründung der "Gesellschaft für Menschenrechte" (politische und militärische Schulung der beteiligten Studenten und Handwerker) in Gießen und Darmstadt;

Mitglied der hessischen Liberalen: Revolution, vorherrschende gesellschaftliche Verhältnisse ändern, Flugschriften zur Aufwiegelung der Massen

Büchners revolutionärste Schrift: der "Hessische Landbote"

nur 8 Seiten lang, Auflage: 1.000 Exemplare

zusammen mit dem protestantischen Theologen Friedrich Weidig verfasst

trotzdem: Flucht ins Ausland

"Friede den Hütten! Krieg den Palästen!

Im Jahr 1834 siehet es aus, als würde die Bibel lügen gestraft. Es sieht aus, als hätte Gott die Bauern und Handwerker am 5ten Tage, und die Fürsten und Vornehmen am 6ten gemacht, und als hätte der Herr zu diesen gesagt: herrschet über alles Getier, das auf Erden kriecht, und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt. Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag, sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigne Sprache; das Volk, aber liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker. Der Bauer geht hinter dem Pflug, der Vornehme aber geht hinter ihm und dem Pflug und treibt ihn mit den Ochsen am Pflug, er nimmt das Korn und lässt ihm die Stoppeln."

"Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" Kampfruf der frz. Revolutionsheere

gezielter Einsatz zum Kampf der hessischen Bauern gegen Fürsten und Beamte

Angriff auf die Justiz:

"Die Gerechtigkeit ist nur ein Mittel, euch in Ordnung zu halten, damit man euch bequemer schinde. () Die meisten Richter sind der Regierung mit Haut und Haar verkauft. () Die Justiz ist in Deutschland die Hure der Fürsten."

mehrere Prozesse: "Landbote":

"hochverräterische, revolutionäre Flugschrift"

"ganz besonders rücksichtsloser und gemeiner Ton"

"Produkt des frechsten, zügellosesten Republikanismus"

"geradezu zum Umsturz des Bestehenden auffordere"

April: Weidig auf Grund einer Denunziation verhaftet, mit anderen Oppositionellen ins Zuchthaus

Büchner: Absetzung ins französische Straßburg (Gefahr der Verhaftung wuchs)

21-jähriger Büchner: weichenstellende Position in der politischen Oppositionsbewegung

September: Vater beordert Büchner nach Darmstadt zurück

2. bis 5. Februar: Überarbeitung des Dramas "Dantons Tod"

27. Februar Vorladung in das Arresthaus in Darmstadt

Büchner von seinem fiktiven Bruder "Wilhelm" vertreten, um die Justiz im Glauben zu lassen, dass er noch immer in Straßburg ist

Plan scheitert, da Richter ein Patient des Vaters

1. März: Flucht ins Exil nach Straßburg

13. Juni wird ein Steckbrief gegen ihn erlassen:

Der hierunter signalisierte Georg Büchner, Student der Medizin aus Darmstadt, hat sich der gerichtlichen Untersuchung seiner indicirten Theilnahme an staatsverrätherischen Handlungen durch die Entfernung aus dem Vaterlande entzogen. Man ersucht deshalb die öffentlichen Behörden des In- und Auslandes, denselben im Betretungsfalle festnehmen und wohlverwahrt an die unterzeichnete Stelle abliefern zu fassen.

Personal-Beschreibung

Alter: 21 Jahre

Größe: 6 Schuh, 9 Zoll neuen Hessischen Maases

Haare: blond

Stirne: sehr gewölbt

Augenbrauen: blond

Augen: grau

Nase: stark

Mund: klein

Bart: blond

Kinn: rund

Angesicht: oval

Gesichtsfarbe: frisch

Statur: kräftig, schlank

Besondere Kennzeichen: Kurzsichtigkeit


9. März - 17. Oktober: schöpferisch wichtigste Zeit Büchners (besonderer äußeren Druck)

1835-37: literarische Phase in Büchners Leben

wissenschaftliche und dichterische Arbeiten, Übersetzungen

Teile der Arbeiten wurden verboten

Übersiedlung nach Zürich am 18. Oktober.

Grund: Die Universität Zürich hatte die Schrift "Über das Nervensystem der Barben" als Promotions- u. Habilitationsschrift angenommen

Büchner wird Privatdozent für Physiologie und Anatomie an der Universität

Wintermonate 1836/1837

Büchners intensivste Arbeit an den "Woyzeck"-Fragmenten.

Februar: Typhusinfektion

19. Februar: Büchner stirbt im Alter von 23 Jahren in Zürich

21. Februar: Begräbnis in Zürich

Grabstein: "Ein unvollendet Lied sinkt er ins Grab; der Verse schönsten nimmt er mit hinab" (Georg Herwegh)

76 Jahre später, am 8. November: Erste Aufführung von "Woyzeck" im Münchener Residenztheater.

Unter der NS-Diktatur vermied man Werke Büchners

"Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung" stiftet den "Georg-Büchner-Literaturpreis"

Werke

"Der hessische Landbote", "Dantons Tod", "Leonce und Lena", "Lenz", "Woyzeck"

Zusatzdaten

Georg Büchner hat von seinen Eltern nur die Tugenden geerbt.

Vater: Nüchternheit, die Energie und den Hang zum exakten Wissen.

Mutter: Empfindungstiefe, die Vorstellungskraft und den Sinn für die Kunst.

Büchner gilt als Deutscher und Revolutionär.

Büchners Zeit: Bild des Übergangs, der Zerstörung alter Verhältnisse, Einrichtungen und Dogmen, die man für unerschütterlich gehalten hatte.

mangelnde Festigkeit und Sicherheit

keine gesellschaftliche Stabilität, Lebensangst und Langeweile

Unsicherheit vor der Zukunft, Gefühl der Haltlosigkeit

Er stellte sich die Frage: "Wohin und Wozu leben wir?"




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