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biographien referate |
Leonardo da Vinci
"uomo universale"
Zitat: "Ich möchte Wunderdinge vollbringen."
Renaissance:
Wiederbelebung der Antike am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit;
Kreuzzüge, Kriege, Seuchen vorbei;
Menschen interessieren sich für die Natur, für die Forschung
großes Interesse an der Antike (vor allem in Italien);
gleichzeitig immer weitere Vorstöße der Seefahrer (z. B. Seeweg nach Indien, Entdeckung Amerikas);
wichtige Erfindungen (z. B. Buchdruck);
Leonardos Jugend
April 1452: Geburt Leonardos in Vinci (ca. 30 km westlich
von Florenz); uneheliches Kind
Vater: Ser Piero d'Antonio (Notar); heiratet insgesamt dreimal
Mutter: Caterina (Bauersfrau)
brennende Neugier für die Natur,
durchstreift die Umgebung und macht Skizzen,
liegen im Zimmer herum,
Vater nimmt die Skizzen mit nach Florenz,
zeigt sie Andrea del Verrocchio (bekannter und angesehener Künstler),
dieser ist begeistert
1469 kommt Leonardo bei V. in die Lehre,
1472 Lehre beendet, bleibt aber bezahlter Geselle.
Künstlerische Arbeiten
Zitat: "Die Malerei ist wahrlich Wissenschaft und
legitime Tochter der Natur."
"Taufe Christi": 1470/72/73 Leonardo mit Verrocchio, Leonardo malt den Engel zur Linken und einen Teil des Hintergrundes; Leonardo hat einen neuen Stil: Modellierung der Figuren durch Licht und Schatten, Hintergrund naturgetreu und nicht nur stilisierte Zypressen etc.
"Ginevra de'Benci": 1475-1480 Portrait einer Dame vor einem Wacholderbaum (ital. ginevra)
"Anbetung der Könige": 1481 für ein Kloster bei Florenz, erster großer Auftrag; unvollendet; komplizierter Aufbau, vielleicht deshalb unvollendet, weil Leonardo sich überfordert fühlte
"Heiliger Hieronymus": 1481 unvollendet; (ca. 400 n. Chr.); Beweis der anatomischen Kenntnisse Leonardos; neuer Bildaufbau: weniger geometrisch, dafür räumlicher
"Madonna in der Felsengrotte": 1483-1485 Gemälde für den dafür vorgesehenen Hohlraum eines Altaraufsatzes
"Dame mit Hermelin": 1483-1490 Portrait einer jungen Dame mit einem Hermelin im Winterpelz, ein Symbol der Reinheit
"Das letzte Abendmahl": 1495-1498 sehr berühmtes Werk; nur noch zum geringen Teil erhalten, da Leonardo eine neue Maltechnik anwandte: kein Fresko (wie üblich), sondern mit Ölfarben auf Mauerwerk, so daß er Zeit hatte und übermalen konnte; Farbe blätterte wenige Jahre nach der Fertigstellung ab
"Mona Lisa": 1503-1506 berühmtestes Werk; Portrait einer Dame, deren Identität nicht bekannt ist; nicht nur den Kopf gemalt, sondern bis zur Körpermitte; Hintergrund nicht dunkel, sondern eine Landschaftsdarstellung; berühmtes Lächeln, das aber auch in vielen anderen Werken Leonardos zu finden ist
"Hl. Anna Selbdritt": 1506-1513 Maria auf dem Schoß ihrer Mutter, der hl. Anna; hält Jesus vom Spielen mit einem Lamm ab (Vorzeichen auf das Opfer Jesu)
"Hl. Johannes der Täufer": 1512 Gestalt des Johannes löst sich aus einem Halbschatten heraus; wirkt geheimnisvoll; gleiches Lächeln wie bei der "Mona Lisa"
Selbstbildnis:
Wissenschaftliche/Erfinderische Arbeiten
a) kriegerische Arbeiten:
Entwürfe von Orgelgeschützen
Entwürfe von Granatwerfern mit Explosivgeschossen, Wurfmaschinen, Armbrüsten und Panzern
Entwurf einer Dampfkanone
1503 und
Studien für Befestigungsanlagen
b) friedliche Arbeiten:
Entwurf eines "Automobils"
Entwurf eines Kranes, eines Brennspiegels und verschiedener. hydraulischer Maschinen
Planungen und Entwürfe für das "Sforza-
Monument" (7,2m hoch, 66t schwer)
Entwürfe von Fluggeräten und eines Fallschirms
Entwürfe für eine Ponton-, eine Dreh- und eine zweistöckige Brücke
"Paradiesfest" anläßlich der Hochzeit seines Herrn
Entwürfe zu hydraulischen Maschinen
Studien zu Musikinstrumenten
Sforza läßt die Bronze für das Monument zu Kanonen verarbeiten
Studien zu einem "Perpetuum Mobile"
Plan eines ca. 80 km langen, schiffbaren Kanals zur Umgehung des Flusses Arno von Florenz nach Pisa mit Stauseen, Wehren, Tunneln, Brücken
Entwurf eines Uhrwerks mit Läutmechanik
Entwurf eines Drehkrans und weitere Studien zum "Sforza-Monument"
Karte von Mailand
Karte der Toskana
Studien zum Vogelflug
Studien von Pflanzen
Entwürfe eines Fluggerätes
Entwurf eines Turbinenrades
Studien zur Astronomie, zur Perspektive und zu Licht und Schatten
Studien zu Wasserstrudeln und Strömungen
Mathematische und Geometrische Studien
Konstruktion eines mechanischen Löwens für den König von Frankreich: Der Löwe kann laufen, sich erheben und Lilien niederlegen.
anatomische Studien:
Anatomische Studien des Kopfes
Der Mensch des Vitruv
Studien von Gesichtern
Anatomische Studien der Geschlechtsorgane, des Gehirns, der Nerven, der inneren Organe, der Gliedmaßen, des menschlichen. Skeletts, der Muskulatur und der Embryonalentwicklung
Viele anatomische Zeichnungen Leonardos werden noch heute in Medizinbüchern verwendet!
ab 1517: Lähmung der rechten Hand
April 1519: Testament
Mai 1519: Tod in Cloux
Bedeutung Leonardos für die Welt nach ihm
Malerei: realistische Naturdarstellung, d.h. im Hintergrund
leicht bläulich und leicht verschwommen; Modellierung der
Figuren durch Licht und Schatten, nicht durch scharfe
Umrisse
Festungsbau: runde Festungen, d.h. besser gegen
Kanonenfeuer geschützt; flache, stromlinienförmige
Festungen, Vorläufer moderner Festungen
Anatomie: sezierte ca. 30 Leichen und viele Tiere; viele
seiner Zeichnungen werden noch heute in Medizinbüchern
verwendet
Topographie: zeichnete erste brauchbare Karten, zum Teil
aus der Vogelperspektive, zum Teil maßstabgetreue
Grundrißzeichnungen
Kanäle, Schleusen und Wehre: entwarf verschiedene
Schleusen und Wehre
Kriegsmaschinen: entwarf Vorläufer eines Panzers, eines
Maschinengewehrs
Kugellager: versuchte die Reibung zu berechnen und zu
vermindern
Leonardo da Vinci (1452-1519)
"Ich möchte Wunderdinge vollbringen," diesen Satz aus Leonardos Jugend hat er auf eindrückliche Art und Weise erfüllt. Er war nicht Maler, Bildhauer oder Forscher; sondern er war gleich alles. Er war ein "uomo universale", ein "Universalgenie", wie die Renaissance kein zweites gesehen hat. Er war Vorbild vieler Künstler nach ihm, die seine Entdeckungen des räumlichen Malens nachahmten. Auch die moderne Kriegstechnik, sowie die Kenntnisse über den Bau des menschlichen Körpers und viele technische Fortschritte basieren zu einem gewissen Teil auf den Forschungen Leonardos. Schon zu seiner Zeit war er weltbekannt; heute, nachdem seine Werke analysiert wurden, ist es umso überraschender, daß er z.B. schon 300 Jahre vor James Watt mit Dampfmaschinen experimentierte. Er war und bleibt eines der größten Genies der Weltgeschichte.
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