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Maxmilian regierte von 1493 - 1519. Er übernahm ein zerrüttetes Erbe. So waren die Schweiz, Mähren und Schlesien für das Reich verloren. In Wien residierte der ungarische König. In Deutschland gab es unzählige Kämpfe. Die Königliche Macht war bedeutungslos. All diese Umstände ließen Maximilian erkennen, dass eine Reichsreform dringend nötig war; auf dem Wormer Reichstag verkündete er den "Ewigen Landfrieden" → er verbot dass Fehdenwesen und wies jeden auf den ordentlichen Rechtsweg hin . Deswegen richtete er das Reichskammergericht ein, das föderalistische aufgebaut war, da die 16 Besitzer von den Reichsständen ernannt werden sollten; nur der Präsident durfte den Kaiser ernennen. Der Sitz war zunächst Frankfurt am Main , seit 1527 Speyer und von 1683 - 1806 Wetzlar.
Zur Erhaltung des Reichskammergerichts und des Reichsheeres wurde der "Gemeine Pfennig" - eine Mischung aus Vermögens -und Kopfsteuer eingeführt. Außerdem sollte alljährlich der Reichstag einberufen werden.
Auf dem Reichstag von Augsburg 1500 wurde das Reichsregiment bewilligt : unter dem Vorsitz des Königs oder eines Vertreters sollten 20 Abgeordnete der Reichsstände ständig in Nürnberg tagen → dauerte nur 2 Jahre.
Maximilian teilte das Reich in 10 Reichskreis : Österreich, Burgund, Kurrhein, Oberrhein, Schwaben, Franken, Nieder - und Obersachsen und Westfalen. An der Spitze stand der Kreishauptmann, der von den Reichsständen gewählt wird. Er war für die Wahrung des Landfriedens, für die Aufstellung der Reichstruppen, für das Aufbringen der Steuern sowie für die Zellaufsicht verantwortlich.
Von allen Erneuerungen Maximilians blieb das Reichsgericht die einzige dauerhafte Schöpfung.
Maximilian war deutscher König und römischer Kaiser an der Zeitwende vom 15. zum 16. Jahrhundert.
Man entdeckte die Neue Welt, Luther verfasste seine Thesen und um 1500 erklomm auch die Renaissance und der Humanismus ihren Höhepunkt.
Den Beinamen " der letzte Ritter" bekam er wegen seiner Begeisterung, Tuniere zu veranstalten und selbst an diesen ritterlichen Spielen teilzunehmen. Weiters liebte er es, Rittergeschichten zu lesen und ließ seine eigene Lebensgeschichte in einer solchen Art niederschreiben. Im Gegensatz zu den meisten Mensch seiner Zeit machte er sich über den Aberglauben lustig. Zudem förderte er auch Kunst und Wissenschaft. So beauftragte er z. B. Albrecht Dürer der aber auch Peter Vitsch von ihm Portraits anzufertigen.
Um die habsburgische Hausmachtpolitik weiterzuführen, handelte er nach dem berühmten Satz: " Bella gerant alii, tu felix Austria nube!"
So erwarb er durch Erbverträge und Eheschließungen die Herrschaft über Spanien und die neuen Kolonien; weiters erwarb er auch Böhmen und Ungarn;
Doch durch diese Eheschließungen kam es auch zu Aufständen und Unruhen , weil 1.) keine Rücksicht auf das Volk genommen wurde ( so waren Länder privater Besitz) und 2.) kam es durch die Eheschließungen zu Machtverschiebungen ; daraus entstand auch die Gefahr kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Staaten.
Maximilian ordnete auch das Heerwesen neu, denn er erkannte , dass die schwergepanzerten Ritterheere unbeweglich waren und daher den neuen Waffen und Kampfweisen nicht gewachsen waren. Nun schuf er eine neue Truppe, die sich größtenteils aus Bauernsöhne, Handwerksgesellen und Bergknappen zusammensetzte. Sie wurden alle mit Schwertern, Spießen und Feuerwaffen ausgestattet.
Maximilian selbst war mit Maria, der Erbin von Burgund und den Niederlanden, vermählt. Durch dieses Erbe war er in Langwierige Kämpfe mit dem französischen König Karl VIII verwickelt, der als Lehensheer auch Anspruch auf Burgund hatte.
1504 mußte Maximilian den französischen König Ludwig XII mit dem Herzogtum Mailand belehen und die Ansprüche Spaniens auf Neapel und Siziliens anerkennen.
Um seine Krönung zum Kaiser anzuerkennen, wollte er nach Rom reisen, doch es kam zum Friaulischen Krieg. Doch Venedig verweigerte. So war Maximilian gezwungen den Kaisertitel auch ohne Krönung anzunehmen; doch nach 9 Jahren ging der Krieg zu seinen Gunsten zu ende und konnte Tirol um kleinere Gebiete vergrößern. Weiters erwarb Maximilian Görz, Gradiska, Lienz Pustertal, Kufstein , Kitzbühel und Rattenberg.
Was Maximilian bei der Reichsreform nicht gelang, gelang ihm teils bei der Neuordnung der Verwaltung der österreichischen Länder. Er richtete zentrale Verwaltungsbehörden ein, Regiments oder Regierungen ein und gründete die Raitkammern für das Finanzwesen. Die Errichtung eigener Kammergerichte verhinderte jedoch der Widerstand der österreichischen Stände.
Gemeinsame Behörden am Hofe des Kaisers sollten die Verwaltung der Erblande und des Reiches leiten:
ein Hofrat arbeitete als oberste Verwaltungs - und Justizstelle
eine Hofkammer als oberste Finanzwesen
zudem wurde auch eine Hofkanzlei neu geordnet
Diese Behörden wurden zu den Vorläufern der theresianischen Verwaltungskörper und schließlich der modernen Ministerien.
Um sein Reich zu erhalten, hatte sich Maximilian I. in den letzten Jahren seiner Regierungszeit um die Wahl seines ältesten Enkels Karl zum römischen König sehr bemüht, da sein Sohn Philipp in jungen Jahren schon gestorben war. Karl war schon 1516 Regent in Spanien, Neapel und Sizilien sowie in den Niederlanden geworden und sollte seinem Großvater auch als Kaiser nachfolgen. Maximilians plötzlicher Tod gefährdete diese Pläne. Die Kurfürsten wollten Karl nicht zum Herrscher wählen, da ihnen die gewaltige Macht der Habsburger bedrohlich zu werden schien. Doch mit Hilfe der reichlichen Gelder der Fugger und der Welser sowie dank den Truppen des Schwäbischen Bundes gewann Karl im Juni 1519 die Kaiserwahl gegen seinen Rivalen, den französischen König Franz I..
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