Pragmatismus, im 19. Jahrhundert von den amerikanischen Philosophen Charles Sanders Peirce William James und anderen
begründete Lehre, nach der sich die Wahrheit einer Aussage durch ihren
praktischen Nutzen beweist. Hauptabsicht des Denkens ist es dieser Theorie
zufolge, das Handeln zu leiten - die Wirkung einer Idee ist wichtiger als ihre
Ursache. Der Pragmatismus entstand als erste unabhängige amerikanische Strömung
der Philosophie. Er lehnt es ab, über Fragen zu
spekulieren, für die kein praktischer Nutzen abzusehen ist. Außerdem betont er,
daß Wahrheit sich in Relation zu Zeit, Ort und dem jeweils verfolgten Ziel
verhält und daß sowohl Zwecke als auch Mittel einen Wert in sich selber tragen.
Im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts bestimmte dieser
Ansatz den philosophischen Diskurs in den Vereinigten Staaten.
John Dewey entwickelte
den Pragmatismus zu einer neuen Richtung weiter, dem Instrumentalismus. Auch der britische Denker Ferdinand Canning Scott
Schiller und der Franzose Henri Bergson leisteten
ihren Beitrag zur Ausformung des Pragmatismus. Wie der ältere Utilitarismus fand dieser vor allem in den
Naturwissenschaften großen Anklang