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Referat Richard Wagner - Leben und Biographie, Nach Wagners Tod, Werke, Epoche

biographien referate

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Richard Wagner


Leben und Biographie


wurde am 22.5.1813 in Leipzig geboren, wuchs aber in Dresden auf

früher Tod seines Vaters: Wagners Mutter heiratet romantisch veranlagten Musiker, Schauspieler und Dichter Ludwig Geyer, der seinen Stiefsohn entscheidend prägt

Wagners eigenes Interesse wird durch seinen Onkel Adolf geweckt (nimmt sich die dunklen, tragischen Werke Shakespeares zum Vorbild  "Leubald und Adelaide")

1830: Welle der Revolutionen in Europa

In Frankreich = König abgesetzt, Belgier erkämpfen ihre Freiheit, Polen versuchen, zunächst mit großem Erfolg, das russische Joch abzuschütteln

Auch in Wagners sächsischer Heimat: Unruhen

Auch der Komponist selbst: wird von dieser Strömung erfaßt + entwirft die Ouvertüre für ein nationalpolnisches Stück

Nach Besuch der Leipziger Thomasschule: Wagner wird nacheinander Musikdirektor in Würzburg, Bad Lauchstädt, Magdeburg, Königsberg, Riga

inzwischen: Hochzeit mit Minna Planer

Wagners Umgang mit Geld: alles andere als vernünftig gewesen

Flucht vor seinen Gläubigern 1839: Verlassen Rigas bei Nacht und Nebel ( später entstand aus Eindrücken "Reinzi", "Der Fliegende Holländer")

geht nach Paris

hier: trifft er Meyerbeer und Heine

Wagner hält sozialistischen dt.- jüd. Schriftsteller Heine zu dieser Zeit für einen der besten dt. Schriftsteller

da: Wagner steht immer noch unter Eindruck der Julirevolution

Heine unterstützt Wagner

führt ihn in die Gesellschaft der deutschen Emigranten in Paris ein

 Heine wird Freund und Vorbild des Komponisten

'Der fliegende Holländer': geht z. B. auf Ideen Heines zurück

Nach Heines Tod 1856: Versuch Wagners den Einfluß des Juden an seiner Oper zu bestreiten

Auch im 'Tannhäuser': Spuren Heines zu erkennen, was uns Wagner aber verschwiegen hat

Antisemitismus Wagners durch seine politischen Aufsätze immer bekannt gewesen

erst durch Veröffentlichung der Tagebücher seiner späteren Frau Cosima: Natur dieses Antisemitismus bekannt geworden

Wagner hielt Judentum, Kapital und die Gegnerschaft zu seinen Ideen für dasselbe

Deswegen: machte Juden für seine Mißerfolge verantwortlich

Trotzdem: Wagner arbeitet mit Juden zusammen (spottete über diese und machte Witze)

so auch über Heine

 Lieblingskomponist Hitlers

aus diesem Grund: Nietzsche z.B. hat Beziehung zu ihm abgebrochen

1842: Rückkehr Wagners in nach Dresden, Uraufführung von "Rienzi"

wird dort  Hofkappellmeister des Königs von Sachsen

Komposition von "Tannhäuser"

1845: Uraufführung "Tannhäuser" in Dresden

seine Opern = große Erfolge

Komposition von "Lohengrin"

1848: 2. gr. Revolution in Frankreich (greift nun ganz auf Deutschland über)

auch Wagner revoltiert eifrig mit

als Opportunist aber: schickt wenige Tage später an seinen königl. Dienstherrn einen Brief (will König begreiflich machen, daß er ein glühender Monarchist sei und nur als solcher revoltiert habe)

Wagner wirkt trotzdem nach Ablehnung einer freiheitl. Verfassung durch den König an einem Aufstand mit

 Maß ist voll

Wagner =  Steckbrieflich gesucht  muß in die Schweiz fliehen

 trennt sich von seiner Frau und hat zahlreiche Affären

1850 Liszt dirigiert in Weimar die Uraufführung von Lohengrin

erste Entwürfe zu Siegfrieds Tod, dem späteren Ring des Nibelungen

Komposition von "Das Rheingold" und von "Die Walküre"

Beginn der Komposition von Siegfried

Komposition von "Tristan" und "Isolde"

1861: Tannhäuser-Skandal in Paris, Komposition Die Meistersinger von Nürnberg (Vollendung 1867)

1864 Wagner durch Ludwig II. nach München gerufen (übernimmt Wagners Schulden + bezahlt monatliche Rente)

dieser schwärmerisch veranlagte 'Märchenkönig' = ein bedingungsloser Anhänger Wagners

dieser nutzt das schamlos aus

1865: 10. Juni: Uraufführung "Tristan" und "Isolde" im Münchner Hoftheater

Geburt von Wagners Tochter Isolde

1868: Uraufführung der "Meistersinger von Nürnberg" in München

1869: Geburt des Sohnes Siegfried, Vollendung von "Siegfried"

1870: Uraufführung "Die Walküre" in München, Tod seiner ersten Gattin  Heirat mit Cosima, Tochter von Franz Liszt (war vorher mit Wagners Freund und Dirigenten Hans von Bülow verheiratet gewesen)

 Wagner überredet 1871 den König, Preußen Wilhelm zum Kaiser zu machen

auch Theater in Bayreuth, das Wagner 1872 als einen dt. Kulturmittelpunkt gründet, nur mit dessen Unterstützung möglich gewesen

1874: Vollendung des Rings mit der Götterdämmerung,, 1876: Uraufführung des "vollständigen Ring des Nibelungen" in Bayreuth

1882 Uraufführung seines letzten Werkes "Parisfal" in Bayreuth

1883: Wagner stirbt durch eine Herzattacke in Venedig

sein Leben = typisch für die Hochromantik


2. Nach Wagners Tod


Entstehung um Cosima des sog. 'Bayreuther Kreises'

Mitglieder: u.a. an Wagners Freund Graf Gobineau; Houston Stewart Chamberlain, der Gatte einer Tochter Wagners (beide = berühmte antisemitische Schriftsteller), Dietrich Eckart, ein versoffener, rechtsextremer Münchener Schriftsteller, Alfred Rosenberg, Autor des 'Mythus'

Goebbels sagte, daß Wagners politische Aufsätze seine Lieblingslektüre seien


3. Werke


einige Instrumentalstücke (z.B. Siegfriedidyll, Sinfonien, Ouvertüren, Märsche)

wurde aber durch seine fertigen Opern berühmt:

Die Feen: Eine märchenhafte Oper

Das Liebesverbot: Frei nach Shakespeare

Rienzi: Über das Scheitern einer Revolution

Der fliegende Holländer: Über die Erlösung durch Vernichtung

Tannhäuser: Über den Streit zwischen Glaube und Lust

Lohengrin: Über den Widerstreit zwischen Liebe und Neugier

Tristan und Isolde: Über die Verquickung von Liebe und Tod

Die Meistersinger: Eine Hymne an Hans Sachs

Der Ring des Nibelungen (Tetralogie): Beschäftigung mit dem germanischen Götterglauben

Parsifal: Schaffung eines esoterischen Christentums

außerdem: verschiedene Novellen und Aufsätze zur Judenfrage (z.B. Das Judentum in der Musik) u.a. politischen Themen


4. Musik


ließ sich musikalisch von Beethoven beeinflussen (besonders die 9. Sinfonie, die sich zunächst mit dem Tod beschäftigt und dann in der Ode an die Freude gipfelt)

außerdem: Ouvertüre zu Goethes Egmont (beschäftigt sich mit der Idee des Freiheitskampfes)

Wagner gelang Schaffung von Übergängen in seiner Musik

Effekthascherei = üblich in seinen Frühwerken (Später: Verachtung dieser)

Ziel: seine Ideen durch komponieren begreiflich zu machen und nicht ästhetisch zu sein

 Verschmelzung von Musik, Sprache und Handlung zu einer höheren Einheit

 Meister charakterisiert so z. B. seine Figuren + deren Handlungen durch best., häufig wiederkehrende Motive

nimmt in seiner Musik häufig Bezug auf frühere Werke  zeigt so einen Zusammenhang

diese Vorlieben: machen Wagner zu einem schwierigen Musiker, den man nicht ohne weiteres entschlüsseln kann


5. Epoche


Wagner war Romantiker

Romantik war im 19 Jh. eine Strömung in Literatur, Kunst und Musik, die Gefühlvolles hochhielt

in Opern, Romantiker legten Wert auf Volkstümlichkeit, Naturnähe, Frömmigkeit und übersinnliche Kräfte

all diese Kriterien auch in Wagner in den Opern vertreten


6. zu seiner Oper Tannhäuser


Mit der Figur des 'Tannhäuser' griff Wagner die Legende von dem Minnesänger auf, der sich versündigt und auf Erden keine Vergebung erhält, vor Gott jedoch Gnade findet durch die Fürsprache der heiligen Elisabeth. Er begriff den Sänger nicht als einen Ausgestoßenen, sondern als Prototyp des Menschen, der sich um keinen Preis anpaßt, eher Lebensbereiche verläßt und andere Herausforderungen sucht, als in Ruhe den Augenblick zu genießen. Tannäuser ist ein Mensch, der zu künstlerischer Kreativität, jedoch zu keiner Partnerbeziehung fähig ist. Er verläßt mit der Wartburg auch Elisabeth, die Nichte des Landgrafen Hermann, die ihn liebt, und begibt sich in das Reich und in die Arme der Venus. Doch auch dort findet er weder Erfüllung noch Heimat. Er kehrt zurück auf die Wartburg, sucht Antworten, provoziert, wird verstoßen, ringt verzweifelt um Kompromisse und scheitert.



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