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Biologie Referat
Vergleich Menschenaffe Mensch
Was Darwin nicht auszusprechen wagte, machten wenige Jahre später seine Anhänger deutlich: Die Zoologen Ernst Haeckel und Thomas Huxley wiesen schlüssig nach, dass sich der Mensch aus einem affenähnlichen Vorfahren entwickelt haben musste, und fügten so unsrer Art in den Stammbaum des Tierreiches ein. Zwar erkannte schon im . Jahrhundert nach unsrer Zeitrechnung der griechische Arzt Galen , dass der Mensch dem Affen von den Eingeweiden, den Muskeln, Arterien, Venen, Nerven und der Skelettform her am stärksten ähnelt . Dennoch hatten die Philosophen aller Zeiten - so unterschiedlich ihre Ansichten auch sein mochten- ebenso wie das einfache Volk, den Menschen als ein Geschöpf Gottes betrachtet, das sich von allen anderen Lebewesen abhob. Kein Wunder also, dass auch den meisten von Darwins Zeitgenossen die Vorstellung einer gemeinsamen Stammesgeschichte von Affen und Menschen absurd erschien.
Tats chlich aber ist die Kluft zwischen dem "weisen Mensch" Homo sapiens und den Menschenaffen (Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang- Utans) viel geringer, als man noch vor kurzem dachte: Molekulargenetische Untersuchungen zeigen, dass 8 4 Prozent unseres Erbmaterials mit dem der beiden Schimpansenarten - dem gewöhnlichen Schimpansen Pan troglodytes und dem Zwergschimpansen oder Bonobo Pan paniscus- identisch ist. Der genetische Abstand zwischen uns und unseren "haarigen Vettern" betr gt demnach nur 6 Prozent- und ist damit kaum doppelt so groß wie zwischen den beiden Schimpansenarten 7 Prozent) und sogar kleiner als zwischen zwei Gibbonarten 2 Prozent). Bez glich unserer Erbausstattung sind wir also eine dritte Schimpansenart .
Einige Merkmale und Merkmalskomplexe, die zur Begründung dieser Einordnung führen, sollte man sich genauer betrachten.
Die deutlichsten Unterschiede im K rperbau und in der Körperhaltung sind im Bezug zur unterschiedlichen Fortbewegungsweise.
Aufrechter Gang:
Man kann zwar auch bei Menschenaffen teilweisem sehen, wie sie auf zwei Beinen laufen, allerdings nur f r kurze Strecken. Ein völliges Aufrichten lassen die anatomischen Verhältnisse auf Dauer nicht zu. Die Menschen können die Knie vollst ndig durchdr cken und die Beine senkrecht stellen. Durch die S- förmige, federnde Konstruktion der Wirbels ule kann auch der Oberk rper völlig aufgerichtet werden.
Fuß- und Hand:
Der Greiffuß der Menschenaffen mit abspreizbarer großer Zehe ist beim Menschen in einen Standfuß umgewandelt, der zwar keine Greiffunktion mehr ausführen kann, aber daf r das gesamte Körpergewicht tr gt. Der Mensch besitzt ein einzigartiges Fu gew lbe, was der Gewichtsverteilung auf der Gehfl che dient. Der Mensch ist ein Sohleng nger. Die Beine sind wesentlich länger als die anderen Gliedmaßen. Zu dem kann der Mensch seinen Arm auch um seine L ngsachse drehen.
Becken
Auch das Becken ist eine Anpassung an den aufrechten Gang. Es ist weit verbreitert und leicht nach vorne gedreht, es dient als tragende Schüssel f r die Eingeweide und der Geburtskanal ist stark vergr ert, was aufgrund des gr eren Schädels n tig ist.
Der Schädel:
Der Schädel besitzt durch die mächtige Ausbildung des Gro hirns eine hohe Aufwölbung zum Gesicht
hin, wodurch der Gesichtsschädel verkleinert und eine hohe Stirn ausgebildet wird. Die Schnauze hat sich zur ckgebildet, die beraugenw lste verschwanden und Nasenvorsprung und Kinn treten deutlicher hervor. Das Hinterhauptsloch ist beim Menschenaffen weit hinten am Schädel, bei uns Menschen ist es in der Mitte der Schädelbasis.
Das Gebi :
Im Schimpansengebiß sind die Zähne U- förmig angeordnet. Die vergleichsweise gro en Schneidezähne, die beiden großen spitzen Eckzähne und die dazwischen liegende Zahnl cke, in die die Eckzähne des Unterkiefers passen. Beim Menschen sind die Eckzähne den Schneidezähnen angeglichen und so verschwindet die Zahnl cke. Der Kiefer ist etwas kleiner und die Zähne sind parabolisch angeordnet. Das und der gew lbte Gaumen, die tiefe Lage des Kehlkopfes und die Beweglichkeit der Zunge war wichtig
f r die Entwicklung der Sprache.
Das Gehirn:
Das Gro hirn ist stark vergrö ert und stärker gefaltet, was eine riesige Zahl von Nervenzellen ermöglicht. Das Gehirngewicht beträgt beim Menschenaffen im Durchschnitt 50g, das Gehirn des Menschen wiegt
im Durchschnitt 1 5 g.
Die Behaarung:
Das Haarkleid ist bis auf wenige Reste verschwunden. Bei Männern ist es st rker ausgepr gt als bei
Frauen. Vermutlich ist die Restbehaarung ein Selektionsvortleil.
Embryos und die Brutpflege:
Menschliche Embryonen hneln in frühen Entwicklungsstadien ihren Verwandten Affen: Sie spreizen ihre gro e Zehe anfangs ab- ähnlich wie dies Affenföten tun- und schlie en sie später den brigen Zehen an. Zudem bilden sie vorübergehend einen u eren Schwanzanhang aus, dessen Wirbelanlagen später zum Steißbein verschmelzen. Es kann sogar vorkommen, dass ein Kind mit einem kleinen Schwanz, voll behaartem Körper oder mit Resten von Kiemenspalten geboren wird, die sich als Halsfisteln unangenehm bemerkbar machen.
Die menschlichen Säuglinge sind bei ihrer Geburt weniger weit entwickelt als die Affen, da sie sonst aufgrund der Sch delgrö e nicht mehr durch den Geburtskanal passen würden. Sie sind noch monatelang hilflos, obwohl ihre Sinnesorgane bereits voll entwickelt sind. Affenjunge halten sich an der Mutter fest, Menschen nicht. Während der intensiven Fürsorgezeit lernt das Kind bzw. das Affenjunge die wichtigsten Gebräuche Sprache, Verhalten etc.).
Das Verhalten:
Durch die lang andauernde Pflege der Kleinkinder entwickelte der Mensch ein st rkeres Sozialverhalten, was zur Stammesbildung führte. Der Mensch besitzt eine lebenslange Lernf higkeit, was sehr wichtig f r die Verbreitung von Kulturelementen ist.
Die Sprache:
Zweckbezogene Lautäußerungen sind bei Tieren Gang und Gebe, zum Beispiel Lockrufe oder Warnschreie. Beim Menschen sorgt ein motorisches Sprachzentrum f r die Umsetzung von Gedachtem in Laute.
Trotz allem unterscheiden wir uns unverkennbar von den Menschenaffen und allen anderen Tieren: Wir können sprechen, schreiben und komplizierte Maschinen bauen; wir drehen Filme, musizieren und machen Witze; viele glauben an eine Religion. Einzigartig sind wir aber auch in der Kunst", uns selbst und unseren Mitmenschen durch Drogen, Folter und Krieg Leid zuzuf gen, Luft und Wasser zu verpesten und Tag f r Tag unzählige Pflanzen und Tiere auszurotten. In all dem sind wir bertroffen, auch wenn einige Tierarten die eine oder andere Fertigkeit- etwa den Gebrauch von Werkzeugen- in Ans tzen mit uns teilen.
Quellennachweis:
DTV , von Nautilus und Sapiens, Monika Offenberger Mentor Abitur Hilfe, Biologie, Evolution, Oberstufe Internet
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