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Referat Delfintherapie

biologie referate

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Einleitung



Für das Thema Delfintherapie habe ich mich entschieden, da ich es bewundernswert finde, dass Tiere, die normalerweise im freien Ozean leben, eine Therapie kranker Menschen derart unterstützen kann. Dabei interessiert mich, wie eine solche Therapie aufgebaut wird und wie die Therapeuten mit den Delfinen zusammenarbeiten, um einen Erfolg bei den Patienten zu erreichen. Ferner möchte ich herausarbeiten, ob dem Delfin als Tier eine spezielle Rolle zugeteilt wird oder er eher als Belohnungs- und Motivationshilfe benutzt wird. Um dieses herauszufinden, werde ich mich neben der Therapie speziell auf den Delfin als Therapeut an sich beziehen.

Ich erhoffe mir, dass ich während meiner Arbeit die biologischen Prinzipien der Delfintherapie besser kennen lerne, aber auch eine kritische Seite gegenüber der Therapie erfahre. Da in den Medien häufig von einer Wundertherapie gesprochen wird, will ich erfahren, ob es wirklich möglich ist, durch die Delfine eine Verbesserung oder sogar Heilung bei den Patienten, denen wohl die wichtigste Rolle der Therapie zugeteilt wird, hervorzurufen. Auch Meinungen von Tierschützern sollten in Betracht bezogen werden, weil die Delfine aus ihrer eigentlichen Umgebung entzogen, in Wasserbecken gehalten und dressiert werden.

Die Kritiken werde ich mit den Therapiekonzepten in Verbindung setzen, um eine objektive Arbeit zu verfassen.

Ob die Kritiken mit den Erfahrungsberichten der Patienten übereinstimmen, werde ich zum Schluss dieser Arbeit zusammenfassen und auswerten.

Ich freue mich auf diese Arbeit, um meine Erfahrungen zu erweitern und eine in der Gesellschaft hoch angesehene Therapie kritisch hinterfragen zu dürfen.




Einleitung

Grundkonzept

Als der New Yorker Psychiater Dr. Boris Levinson in den sechziger Jahren heraus fand, dass sich die Konzentration der Patienten, die am Down - Syndrom oder Autismus leiden, deutlich erhöhte, wenn ein Haustier wie ein Hund oder eine Katze bei der Therapie eingesetzt wurde, war der Grundstein für die Delfintherapie gelegt. Weitere Forschungen der Erziehungswissenschaftlerin Dr. Betsy Smith aus dem Jahre 1978 ergaben, dass Delfine eine vergleichbare Wirkung auf die Patienten auslöse.

Ferner fand sie heraus, dass Behinderte so schlecht lernen, weil ihre Aufmerksamkeitspanne so gering ist. Die Informationen, die sie erhalten, werden vom Gehirn nicht verarbeitet, da sie nicht lange genug vorhanden sind. Somit ist der Grundgedanke der Delfintherapie, die Arbeit am Aufmerksamkeitsdefizit. Auf der Suche nach natürlichen Mitteln, welche die Aufmerksamkeit der behinderten Kinder steigen lässt, nannte Dr. David E. Nathanson die Stimulanzien warmes Wasser, Musik und Tiere. Die Delfintherapie benutzt gleich zwei dieser Mittel (warmes Wasser, Tiere), um einen möglich großen Erfolg zu gewährleisten. Dabei werden die Patienten nicht unter ihrer Krankheit eingestuft, sondern als Ganzes mit ihren Stärken und Schwächen gesehen. Dabei gehen die Therapeuten auf die Fähigkeiten ein, die der Patient noch kann und nicht auf die bereits irreversibel zerstörten Gehirnzellen. Das hat den Zweck, dass das restliche Zellmaterial aktiviert und verbessert wird und so der Erfolg deutlich schneller eintritt.

Die Delfintherapie konzentriert sich auf die Defizite der behinderten Kinder in der Sprache, der Grob- und Feinmotorik, der Kommunikation und dem Aufbau von Selbstvertrauen.

Das Vertrauen der Eltern und Kinder in die Delfine ist als Grundvoraussetzung anzusehen.„Niemals würden Menschen ihr Kind zu einem fremden Hund ins Wasser werfen, aber sie würden es sofort zu einem fremden Delphin ins Wasser werfen“(Dr. Betsy Smith, Begründerin der Tiertherapie). Dieses Zitat jedoch beweist, dass es selten an den Angsten der Kinder und Eltern vor dem Delfin scheitert.

Einleitung

Patienten

Die Patienten der Delfintherapie haben meist verschiedene Behinderungen. Bei der Dolphin Human Therapy in Key Largo beispielsweise werden Kinder mit über 200 verschiedenen Krankheiten behandelt Am häufigsten wird die Delfintherapie jedoch bei Menschen mit Zerebrallähmung, Autismus, Down- Syndrom und geistiger Behinderungen infolge von Unfällen eingesetzt.

Die Patienten, welche unter der Zerebrallähmung leiden, weisen Bewegungsstörungen auf Grund von Hirnschäden auf, die während oder kurz nach der Geburt entstanden sind. Die Zerebrallähmung ist keine spezielle Krankheit, sondern ein allgemeiner Begriff für eine Gruppe von Störungen, die Auswirkungen auf die Bewegungsmechanismen und die Körperhaltung haben. Die Ursachen für diese Behinderungen sind sehr unterschiedlich. So kann zum Beispiel eine Hirninfektion der Mutter während der Schwangerschaft dazu führen, dass ihr Kind an einer Behinderung erleidet. Die Delfintherapie soll bei dieser Art von Patienten bewirken, dass die Menschen ihre Selbstständigkeit nicht verlieren.

Das Down – Syndrom hingegen ist ein angeborener Gendefekt. Das Risiko, das ein Kind mit dem Down – Syndrom zur Welt kommt, steigt bei höherem Alter der Mutter. Die Ursachen für diesen Gendefekt sind noch ungeklärt. Man kann jedoch nachweisen, dass nur selten die Vererbung eine Rolle spielt. In der Regel entsteht das Down – Syndrom aufgrund spontaner Fehler bei der Zellteilung während der Bildung der Ei- oder Samenzellen oder auch bei den ersten Teilungen der befruchteten Eizelle. Menschen mit dem Down- Syndrom haben statt zwei, drei Kopien des Chromosoms 21 und haben so insgesamt 47, anstatt der üblichen 46 Chromosomen. Charakteristisch für das Down – Syndrom ist das Aussehen der Betroffenen. Wichtige, alltägliche Vorgänge wie sitzen und sprechen erlernen sie erst viel später als gesunde Kinder. Eine Heilung vom Down- Syndrom ist nicht möglich. Begleiterkrankungen, wie Fehlfunktionen und Herzfehler, können aber behandelt werden. Außerdem werden während der Delfintherapie motorische Fähigkeiten verbessert und eine Stärkung des Selbstvertrauens vorgenommen.

Menschen, die an Autismus leiden, weisen erhebliche Beziehungs- und Kommunikationsdefizite auf. Autismus ist eine schwere Gehirnerkrankung, dessen Ursache ebenfalls bis heute noch nicht genau bekannt ist. Forscher vermuten jedoch, dass ein genetischer Schaden auf dem Chromosom sieben und fünfzehn die Ursache sein könnte. Sie sind unfähig, normale Verhältnisse zu Eltern und Geschwistern aufzubauen. Sie spielen nicht mit anderen Kindern und reagieren stark auf kleinste Umweltveränderungen. Sie bestehen daher auf eine bestimmte Ordnung. Autisten wiederholen immer dieselben Verhaltensweisen, sie entwickeln Stereotypien. Oft haben diese Leute auch Probleme beim Essen und Schlafen und neigen sogar zu Selbstzerstörung. Vor normalen Gefahren, wie Strassenverkehr, haben sie keine Angst. Autistische Menschen neigen zu einer Über- oder Unterempfindlichkeit einzelner Sinnesbereiche. Viele Autisten vermeiden Berührungen, weil diese Schmerzen, Verkrampfungen oder sogar Schockzustände hervorrufen können. Es gibt aber auch Autisten, welche total schmerzunempfindlich sind und sogar auf Verletzungen überhaupt nicht reagieren. Die Therapie bringt den Autisten bei Stück für Stück zu lernen. Die Erziehung spielt die wichtigste Rolle während der Therapie.

Neben diesen Menschen mit Behinderungen werden aber auch Menschen mit Depressionen, wie zum Beispiel Opfer einer Vergewaltigung oder Personen, die an HIV oder Krebs erkrankt sind, therapiert. Die Ziele bei diesen Patienten liegen darin, das Leben wieder lebenswert zu gestalten und das Selbstvertrauen zurück zu erlangen.

Das Alter der Patienten ist für die Therapie völlig unerheblich, jedoch sollte wegen der Kommunikation und der Konzentrationsfähigkeit erst nach dem sechsten Lebensalter mit der Therapie begonnen werden.


Ablauf


Der Ablauf der Delfintherapie ist von Durchführungsort zu Durchführungsort unterschiedlich, jedoch lässt sich ein Grundansatz erkennen. Das Schwimmen mit den Delfinen steht für die Therapeuten nicht im Vordergrund. Die Therapie beinhaltet ein komplexes Programm, welches weit über das Delfinschwimmen hinaus geht. So wird die Therapie von den behandelnden Arzten in der Heimat schon vorbereitet, indem je nach Krankheit bereits physische- oder psychische Therapien vorangehen. Dies ist durch die langen Wartezeiten der Institute für Delfintherapien auch notwendig. Ist der Patient dann im Therapiezentrum angekommen, die meist in Amerika oder Afrika liegen, übernehmen dort die Therapeuten die Arbeit. Den Patienten wird vor Ort viel Freizeit gelassen, so dass das Gefühl eines Urlaubs geweckt wird. Die Therapie erzieht sich tagsüber lediglich über 1-2 Stunden. Etwa eine Stunde wird therapiert wie die Patienten es aus ihrer Heimat gewohnt sind. Die Physiotherapie und die Psychotherapie sind dabei die bekanntesten Therapien. Nach diesen Einheiten erfolgt dann das Delfinschwimmen mit den Therapeuten. Es wird als Belohnung für die Mitarbeit angesetzt. Es soll bewirken, dass der Patient erkennt, dass es sich lohnt sich zu konzentrieren und sich auf die Methoden der Therapeuten einzulassen. Ferner erfolgt die Motivation, auch am nächsten Tag genau so konzentriert und motiviert weiter zuarbeiten.

Wenn wir möchten, dass ein Kind spricht, und das Kind möchte nicht sprechen,      müssen wir seine Aufmerksamkeit bekommen und es mit Hilfe des Delphins dazu bringen, den Wunsch zu sprechen in sich zu verspüren. Wir müssen das Kind dazu bringen, es einmal zu tun und dann dieses Verhalten positiv verstärken, so dass es immer wieder den Wunsch danach verspürt, zu sprechen.“

( Dr. Nathanson, https://www.delphintherapie.org/index.htm)

Bei den Instituten, die offene Wasserbecken für die Delfine haben, das heißt Becken, die rund um die Uhr einen Eingang zum Meer haben, tritt jedoch öfters das Problem auf, dass nicht zu jeder Tageszeit sich ein Delfin in den Becken befindet und so ein Delfinschwimmen unmöglich ist oder lange Wartezeiten beinhaltet.


Biologischer Aspekt

Abläufe im Gehirn während der Therapie

Das Gehirn besteht aus einer linken und einer rechten Gehirnhälfte. Der Unterschied der beiden Gehirnhälften liegt darin, dass die linke Seite das Lesen, Sprechen, die Wahrnehmung und die Motorik reguliert. Die rechte Hälfte hingegen steuert die Gefühlsebene und kontrolliert die Kreativität, Emotionen und Vorstellungskraft. Nun haben die meisten Patienten Störungen in der linken Gehirnhälfte, das hat die Folge, dass die Informationen nicht von der einen Seite zur anderen Seite gelangen.

„Die Delfintherapie versucht, die rechte Gehirnhälfte zu aktivieren, um die linke zu erreichen“ (https://mambo.delphintherapie.org/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=49, 2005)

Das geschieht dann folgendermaßen: Um die Gefühle wie Freude der Patienten zu nutzen, motiviert man die rechte Gehrinhälfte mit den natürlichen Stimulanzien warmes Wasser und Tiere. Die rechte Gehirnhälfte sendet diese Botschaften dann an die linke Hälfte und die Blockade, die zuvor zwischen den beiden Hälften lag, wird teilweise oder sogar ganz durchbrochen. Den Patienten fällt es also leichter die Dinge schneller zu lernen, wenn sie wissen, dass sie mit dem Delfin schwimmen können. Dr. Natherson, der Begründer eines eigenen Therapiekonzepts sagt selbst:

„Es ist ein ganz einfaches Programm zur Verhaltensänderung. Aber es funktioniert wunderbar, wenn die Belohung für die Kinder bedeutsam genug ist. Und das ist für die Kinder die Interaktion mit den Delfinen in diesem wunderbaren warmen Wasser. All das trägt dazu bei, daß die Kinder sich entspannen. Sie konzentrieren sich besser, sie lernen schneller.“

https://www.delfine.net/delfinth_einl.htm

Die Arbeit am Land mit den Therapeuten wird für die Patienten nicht mehr als Arbeit angesehen, somit fällt es den Patienten leichter und größere Lernerfolge können verbucht werden.

Wichtig bei der Delfintherapie ist jedoch, dass die Therapie gründlich vorbereitet wird, so steht zuvor die Therapie in der Heimat im Vordergrund.


Biologischer Aspekt


Warum werden Delfine benutzt?

Mit der Frage, warum Delfine eine so freundschaftliche Beziehung zu den Menschen aufbauen, beschäftigten sich bereits die Griechen und Römer der Antike. Aus dieser Zeit gibt es noch beweise aus der bildenden Kunst, dass unsere Vorfahren sich mit den Delfinen beschäftigten. Viele Sagen und Mythen behandeln das geheimnisvolle des Delfins. Doch der Grund für die Einsetzung der Delfine in der Therapie ist die Tatsache, dass die Menschen Gemeinsamkeiten mit den Tieren finden, obwohl sie im Wasser leben. „Delphine spielen Korbball, Fussball und schnellen durch Reifen in fünf Meter Höhe“ (https://www.delphintherapie.org/index.htm, 2005). Diese Eigenschaften und das Erlernen von Kunststücken der Tiere lassen sie intelligent und menschlich scheinen. Außerdem hat der Delfin seine Mundwinkel sehr hochgezogenen, so scheint es, dass er immer lächeln würde. Diese Eigenschaften machen den Delfinen zu einem Freund des Menschen. Jedoch ist der Delfin auch ein gefährlicher Räuber. Durch einen einzigen Stoß kann ein ausgewachsener Delfin einen Menschen schwer verletzen oder sogar töten. Es ist sogar schon vorgekommen, dass Delfine Menschen getötet haben, jedoch ist nicht bekannt, dass es zu so einem Fall in einem der Therapiezentren kam.

Allerdings ist die Gefahr des Delfins nicht zu unterschätzen, denn er ist und bleibt ein Räuber, auch wenn er ein Freund des Menschen ist. Die Faszination der Menschen über die Freundlichkeit des Delfins überwiegt bei den meisten Menschen jedoch. Die Delfine haben eine Wirkung auf die Menschen wie sie es von Haustieren nicht kennen. Der Delfin selbst hat auf die Gesundheit der Patienten speziell keine Auswirkungen. Bei anderen Therapien übernimmt beispielsweise ein Kamel die Aufgaben des Delfins, aber „Delphine sind und bleiben intelligente Tiere, welche uns Menschen immer wieder aufs Neue faszinieren.“ (https://mambo.delphintherapie.org/index.php?option=com_content&task=view&id=29&Itemid=51, 2005)


Expertenmeinungen


Die Meinungen über die Delfintherapie gehen weit auseinander.

Die Delphintherapie hat in den Medien nicht nur positive Schlagzeilen gemacht. Dies, weil der Grossteil der Therapiezentren die Delphintherapie nicht in freien Gewässern, sondern in Becken oder eingezäunten Meeresbuchten anbietet. Tierschützer kritisieren diese Art von Haltung. Dabei haben die Menschen schon früh begonnen, Delphine in Gefangenschaft zu halten.

(https://www.delphintherapie.org/tierschutz.htm, 2005)

Die Anzahl der kritisierenden Tierschützer wächst immer mehr, da die Delfine inzwischen zu einer sehr bedrohten Tierart gehören. Demnach ist das Argument, die Tiere dürfen nicht in Gefangenschaft leben, absolut vertretbar. Jedoch wird nicht nur der Schutz der Tiere kritisiert,sondern auch die Wirksamkeit der Delfintherapie, denn es gibt bisher noch keine unabhängige ,wissenschaftliche Grundlage für die Wirksamkeit der Delfintherapie. Experten behaupten, dass der Kontakt mit anderen Tieren (z.B. Pferde, Kamele) genauso wirksam ist wie der mit dem Delfin. Der Kontakt mit dem Delfin selbst sei nicht der entscheidende Faktor für die Auswirkungen, sondern die Geschehnisse run um den Patienten. So werden dem Klima, dem Wasser und der Stimmung die entsprechenden Rollen zugetragen.

Dr. Nathason versucht jedoch die Kritiker zu überzeugen. So hat er „ Studien durchgeführt, welche belegen, dass seine Behandlungsmethode mit Delphinen erfolgreich ist. Durch seine gesammelten Daten kann er beweisen, dass über 50% der Kinder noch ein Jahr nach der Therapie, das während der Therapie Erreichte, beibehalten oder sogar verbessert haben“ (https://www.delphintherapie.org/index.htm, 2005)

Jedoch werden diese Studien von den Kritikern als Subjektiv empfunden und Ergebnisse wie diese könnten auch durch andere Therapien erreicht werden.

Wichtiger jedoch neben den Meinungen der Experten sind die Meinungen der Patienten und deren Angehörigen. Denn sie selbst können am besten beurteilen wie die Therapie abgelaufen ist.

Wie wir hinkamen, das war viel, viel kleiner. Das Wasser war sehr schmutzig (). Die Tiere waren gestresst und reagierten häufig aggressiv auf die Kinder. Die Eltern die mit uns flogen (), da war nicht ein Elternpaar zufrieden oder hat von Erfolg gesprochen.

(Ingrid Hartge begleitete eine Familie zum Delfintherapiezentrum Key Largo)

Diese Meinung spiegelt die Unzufriedenheit der meisten Patienten wieder. Die Delfintherapie scheint, trotz ihres hohen Preises, den Anforderungen nicht gerecht zu werden. So sieht es auch Adelheid Hein, die ihre Tochter zu einer Delfintherapie in Kuba begleitete: „Therapeutische Betreuung war keinerseits      gegeben. () und ich habe gesehen, dass dieses gleiche Delphinschwimmen für 65$ zu haben ist () und das war eigentlich das gleiche, was meine Tochter gemacht hat.
(Adelheid Hein über die Delphintherapie in Kuba)

Die Abneigung der Experten und der früheren Patienten ist gewaltig, jedoch scheint sie die Menschen nicht von einer Delfintherapie abzuhalten, da sie in den Medien als „Wundertherapie“ angepriesen wird. Es ist jedem selbst zu überlassen, ob er Geldbeträge bis zu 7000€ in eine derartige Therapie setzt.



Schlusswort


Da ich die Delfintherapie bisher auch nur aus den Medien kannte, wusste ich nicht viel über diese. Nach meiner Arbeit jetzt ist mir vieles deutlicher geworden. So war mir zum Beispiel nicht bekannt, dass die Delfintherapie von den Experten und Forschern so verurteilt wird. Das hat einen großen Schatten auf mein Bild der Delfintherapie geworfen. Auch der Aspekt der Tierschützer ist für mich bei einer derart aussterbenden Tierart vollkommen vertretbar. Ich würde mir am Liebsten selbst ein Bild von der Therapie machen, jedoch ist die Delfintherapie in Deutschland nur sehr begrenzt möglich.

Mir hat es Spaß gemacht zu erfahren, wie eine Therapie abläuft und welche Funktion der Delfin hat. Dass der Delfin nur als „Motivation“ benutzt wird, hat mich allerdings sehr überrascht, da ich dachte, dass der Delfin selbst auch tiefgründigere Funktionen besitzt. Die Erkenntnis bleibt, dass , wenn ich ein behindertes Kind hätte, ich wohl keine Delfintherapie in Anspruch nehmen würde, da so hohe Kosten mit Sicherheit auch in andere Therapien, die mehr Erfolg versprechen, eingesetzt werden können. Die Medien scheinen die Menschen zu manipulieren, da viele von einer der besten Therapie sprechen, obwohl es keine objektiven Wissenschaften darüber gibt. Auch deshalb werden die Kosten nicht von der Krankenkasse getragen.

Auf Grund der begrenzten Seitenzahl der Facharbeit war es mir nicht gegeben einige Punkte weiter auszuführen, jedoch denke ich, dass ich das wichtigste rund um eine Delfintherapie objektiv zusammengefasst habe und jeder selbst sich nun ein Bild von der Delfintherapie machen kann. Die Recherchen und die Ausarbeitung der Facharbeit haben mir sehr viel Freude bereitet und mein Interesse an Therapien für Behinderte gesteigert. Ich werde mich nun wohl öfter informieren und gespannt sein wie sich die Delfintherapie in den nächsten Jahren entwickelt.


Literaturverzeichnis und Quellen


Internetseiten:

https://www.delphintherapie.org/index.htm

https://www.delphintherapie.org/konzept.htm

https://www.delphintherapie.org/kritik.htm

https://www.delphintherapie.org/tierschutz.htm

https://www.delphintherapie.org/patient.htm

https://www.delphintherapie.org/behinderungen.htm

https://www.delfine.net/delfinth_einl.htm

https://www.erlebnistherapie.com/standort-delphine.html

https://www.erlebnistherapie.com/therapie-delphin.html

https://www.erlebnistherapie.com/voraussetzungen-delphintherapie.html

https://www.erlebnistherapie.com/kostendelphin-therapie.html

https://www.erlebnistherapie.com/diversesdelphintherapie.html

Literatur:

DELFINTHERAPIE AUS WISSENSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE,

Eva Strumpf, fwpf – Verlage, 06.2006

Grüne Reihe - Materialien S II – Genetik, Prof. Dr. Diethard Baron, Dr. Jürgen Braun, Andrea Erdmann, Ulf Erdmann, Rudolf Heinze, Dr. Eckhard R. Lucius, Schroedel Verlag, 2005


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