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Der Tanz um das goldene Kalb - biotechnische Vermehrung
Der Kuh werden nach Feststellen des Vorhandenseins von Gelbkörpern täglich 2 Injektionen eines Hormons, das die Eibläschen der Eierstöcke zu unnatürlichem Wachstum anregt, so daß statt einer gleich viele Eizellen heranreifen, verabreicht. Nach 5 ½ Tagen erfolgt der Eisprung und die künstliche Besamung mit dem Sperma eines Zuchtbullen. Nach einer weiteren Woche kommen die ca. 64 Zelligen Embryonen in der Gebärmutter an und werden dort mittels Spülapperatur abgesaugt. Die meisten der ca. 35 Embryonen werden für einen späteren Verkauf tiefgefroren. Ein Embryo jedoch wird in ein "gemachtes Nest" einer, zuvor mit Hormonspritzen "gleichgeschalteten", Ammenkuh eingesetzt.
Es können höchstens 3 Embryospülungen pro Jahr und Kuh durchgeführt werden. Somit läßt sich der Nachwuchs einer Kuh verzwanzigfachen. Durch den hohen Kostenaufwand lohnt sich dieses Verfahren allerdings nur bei Tieren mit ausgezeichnetem Erbmaterial.
Unter dem Mikroskop werden die gewonnenen Embryonen in 2 Hälften geteilt, es entstehen identische Zwillinge. Für die Geschlechtsbestimmung, dem sogenannten "sexing" opfert man eine der beiden Hälften. So kann man beispielsweise nur weibliche Kühe heranziehen.
Transgene Tiere:
Neben der eigenen DNA enthalten die befruchteten Eizellen auch eine "transferierte" DNA. Diese besteht aus Abschnitten eines Virus- und eines Säugetier Gens. Nimmt die Zygote das fremde Erbmaterial auf und kopiert es, so entsteht ein sogenanntes "transgenes" Tier. Durch diese Methode versucht man Tiere z.B. gegen bestimmte Viren resistent zu machen, oder ihr Wachstum zu beschleunigen. Die Wahrscheinlichkeit das dies gelingt ist eher gering.
Eine weitere Möglichkeit stellt sie Befruchtung im Reagenzglas, die sogenannte "In-vitro-Fertilisation" dar. Dabei werden Eizellen geschlachteter Kühe mit Sperma eines Zuchtbullen befruchtet. Nach 5 Tagen kann der Embryo ohne Operation in die Gebärmutter einer Ammenkuh übertragen werden. Diese Methode hat bis jetzt eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit.
Auf sogenannten "Monolayern", das sind lebende Nährböden aus einer einzigen Lage von Gewebszellen, versucht man "embryonale Stammzellen" zu züchten. Diese könnten sich noch zu allen Gewebetypen (z.B. Nerven, Muskel, Leberzellen) bilden. Mit Hilfe dieser Methode ließen sich beliebig viele Tiere gleichen Erbguts herstellen.
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