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Referat Dermatologische Klinik der Ruhr-Universität Bochum

biologie referate

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Dermatologische Klinik der Ruhr-Universität Bochum




Leishmaniosen werden durch Parasiten des Genus Leishmania verursacht. Die Infektion betrifft normalerweise Hunde oder Nagetiere, einen Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Sandfliegen. Mindestens 2 Spezies von Leishmania verursachen beim Menschen Erkrankungen. Die verschiedenen Spezies f hren zu unterschiedlichen Erkrankungen, die entweder nur die Haut kutane L , die Haut und Schleimute mukokutane L.) oder innere Organe viszerale L ) betreffen k nnen. In Afrika, Asien und Südeuropa finden sich berwiegend die kutanen Formen der Leishmaniose, in Zentral- und S damerika Neue Welt ) berwiegend die mukokutanen Formen. Die viszerale Leishmaniose Kala Azar ) findet sich sowohl im Mittelmeerraum, Nahen Osten, China, Zentralasien, dem indischen Subkontinent, Teilen Afrikas sowie in Südamerika, hier vorallem in Brasilien.


Kutane Leishmaniose

An der Haut findet sich ein Kn tchen, das langsam an Gr e zunimmt und normalerweise -5 cm groß wird. An der Oberfl che kann sich eine Kruste bilden, die, wenn sie sich löst, ein Ulkus Gewebedefekt bis in die Lederhaut) hinterl t 'Orientbeule ). Nach Monaten bis Jahren kann die L sion langsam abheilen, es verbleibt aber eine Narbe. Oft findet man nur einen einzelnen Knoten, manchmal treten aber auch multiple Knoten auf. Selten kommt es zur diffusen Leishmaniose (in erster Linie in der Neuen Welt' , die keine Spontanheilung zeigt. Eine weitere ebenfalls seltene Form, die dann berwiegend im Gesicht auftritt, wird als Rezidivans-' Form bezeichnet: hier kommt es zwar zur Abheilung der knotigen Läsionen, doch treten st ndig weitere Knötchen in der Umgebung auf, die dann zu starken Zerst rungen f hren.


Mukokutane Leishmaniose

Neben Veränderungen an der Haut kommt es auch zum Auftreten von knotigen Schleimhautveränderungen. Besonders häufig ist die Nasenschleimhaut betroffen, sowie der Gaumen, der Rachen, die Lippen oder der Kehlkopf. Die Knoten führen allm hlich zur Zerstörung der ortst ndigen Strukturen, z B. Perforation des Nasenseptums, mit schweren Verstümmelungen im Bereich von Mund und Nasen oder zu einer Einengung im Bereich des Kehlkopfes.


Viszerale Leishmaniose

Die Erkrankung tritt ein, wenn die k rpereigene Abwehr spezifische zelluläre Immunit t) versagt. Die Parasiten vermehren sich dann in der Milz, im Knochenmark, im Lymphgewebe und in der Schleimhaut des nndarms. Fieber, Milzvergrö erung, Gewichtsverlust, Husten oder Durchfall sind h ufige Erkrankungszeichen. Eine verst rkte Pigmentierung von Gesicht, Händen und F en sowie am Bauch ist f r die viszerale Leishmaniose in Indien charakteristisch (Kala Azar bedeutet schwarze Krankheit . In Afrika findet sich h ufig eine generalisierte, ausgeprägte Schwellung der Lymphknoten. Nach monatelangem Krankheitsverlauf ist der Patient extrem geschwächt, anfällig r weitere schwere Infektionskrankheiten, an denen er dann ufig auch verstirbt.


Die Behandlung:

Die Therapie ist abh ngig vom ausl senden Erreger. Während lokale Ma nahmen bei einer Infektion ausgest durch Leishmanien Spezies aus Europa und Afrika Alte Welt') ufig ausreichend sind, ist die systemische Therapie bei den kutanen und mukokutanen Formen der Neuen Welt' sowie bei der viszeralen Leishmaniose Therapie der . Wahl.

Zu den lokalen Ma nahmen z hlen, wenn nicht eine abwartende Haltung zu vertreten ist, die

Infrarottherapie, die Behandlung mit einer Paromomycin-haltigen Salbe sowie die lokale Unterspritzung mit Antimonpr paraten. Die innerliche Therapie der kutanen und mukokutanen Formen in der Neuen Welt' ist entscheidend von der auslösenden Spezies abhängig; es kommen ebenfalls Antimonpr parate, aber auch andere Chemotherapeutika wie Pentamidin und Ketoconazol zum Einsatz. Antimonpräparate sind Therapie der Wahl bei der Kala-Azar, also der viszeralen Leishmaniose.


Prophylaxe

Anwendung von Insektiziden, geeignete Kleidung, Moskitonetze um Mückenstiche zu vermeiden, ggf. Beseitigung von Reservoiren Hunde, Nager)



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