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Die Blutgruppen
Mit der Entdeckung des AB0-Blutgruppensystems durch Landsteiner im Jahre 1900 begann die Entwicklung des heute so umfangreichen Gebietes der Blutgruppensero-logie.
Die einzelnen Blutgruppen besitzen verschiedene Blutgruppeneigenschaften (Antigene). Die Blutgruppeneigenschaften sind gengebundene Merkmale, die nach den Men-del´schen Gesetzen vererbt werden. Jedes Blutgruppensystem ist mit seinen Genen auf einem bestimmten Chromosomenpaar lokalisiert. Jedes Merkmal innerhalb eines Systems ist Ausdruck eines einzigen Gens. Bekanntlich sind auf den Chromosomen die Gene in bestimmter Weise angeordnet. Gene gleichen Genortes auf einem Chromosomenpaar nennt man Allele (allele Gene). Auf einem Chromosom benachbart angeordnete Gene nennt man gekoppelte Gene. Innerhalb der Blutgruppensysteme sind gekoppelte und allele Gene jeweils einem System zugehörig.
Entsprechend dem paarweisen Vorkommen der Chromosomen und ihrer Gene - jeweils ein Chromosom stammt vom Vater, das zugehörige andere Chromosom von der Mutter - finden sich entweder zwei gleiche (allele) Gene am selben korrespondierenden Genort des Chromosomenpaares, wie z. B. reinerbig 00 oder zwei ungleiche (allele) Gene, wie
z. B. mischerbig A0.
Bei der Kombination, dem Erbbild (Genotyp) 00, ist das Erscheinungsbild (Phänotyp) 0. Beim Genotyp A0 ist der Phänotyp A, da A über 0 dominant ist. Dominant sind innerhalb des AB0-Systems die Gene A und B. Alle Blutgruppenmerkmale werden kombinant vererbt.
Die Verteilung der Blutgruppen innerhalb der Menschheit ist bei einzelnen Rassen und Völkergruppen verschieden und damit eine Voraussetzung für ihre Anwendbarkeit in der anthiopologischen Forschung. So fehlt z. B. bei reinrassigen südamerikanischen Indianern das Merkmal A und B. Das Merkmal Rh findet sich bei Chinesen und Japanern äußerst selten, bei reinrassigen Indonesiern und Australiern überhaupt nicht. Besonders gehäuft kommt es dagegen bei den Wallisern der Schweizer Gebirgstäler und bei den Basken vor.
Die gesetzmäßige Vererbung der Blutgruppeneigenschaften hat ferner ein breites An-wendungsfeld in der Genetik und nicht zuletzt auch in der forensischen (gerichtlichen) Medizin - Klärung der Identität eines Individuums oder Fragen nach der Elternschaft - erschlossen. Mit Hilfe aller derzeit bekannter Blutgruppensysteme kann heute mit einer 90%-igen Sicherheit die Vaterschaft einer in Frage kommenden Person ausgeschlossen werden.
Beim AB0-System läßt sich die Blutgruppe ohne weiters aus Blutflecken bestimmen, wo-bei bei anderen Blutgruppensystemen ein Bestimmen aus eingetrockneten Blutflecken nicht immer mit Sicherheit erfaßt wird.
Von forensischer Bedeutung ist aber außerdem die Tatsache, daß insbesondere die Blut-gruppensubstanzen, d. h. die Antigene des AB0-Systems von ca. 80% aller Menschen in Sekreten (Speichel, Magensaft, Sperma, Schweiß) ausgeschieden werden und sich noch in Spuren in Sekretflecken nachweisen lassen. Diese Ausscheidereigenschaft ist ein eigenständiges gengebundenes Merkmal und wird dominant vererbt.
Praktisch verwertbares klinisches Interesse haben fast ausschließlich das AB0- und das Rh-System. Es erstreckt sich hauptsächlich auf Blutübertragungen und die Entstehung des durch Isoantikörperbildung ausgelösten Krankheitsbildes des fetalen Erythroblastosen.
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