Die Egel (Hirundinae) gehören zu den
Ringelwürmern. Die Egel haben einen langgesteckten, runden Körper, der eine
äußere Ringelung aufweist. Dei den Egeln entspricht diese Ringelung allerdings
nicht einer inneren Aufteilung wie bei den anderen Ringelwürmern. Blutegel
haben am Vorder- und am Hinterende je ein Saugnapf, mit deren Hilfe sie sich
spannend fortbewegen können. Außerdem schwimmen sie mit wellenartigen
Bewegungen. Sie betreiben Hautatmung.
Die Egel leben ektoparasitisch, und zwar
als Außenparasiten. Das heißt, daß diese Würmer als Schmarotzer oder Parasiten
auf der Körperoberfläche anderer Tiere leben. Am Schlundkopf haben die Egel
einen Saugnapf, der mit drei Hornkiefern und Zähnen ausgestattet ist.
Nachdem sich ein Egel auf der
Hautoberfläche seines Opfers festgesetzt hat, raspelt er zunächst mit den
Zähnen die oberste Hautschicht auf, dann saugt er Blut und gibt gleichzeitig
Speichel in die Wunde, der einen Wirkstoff enthält, um die Blutgerinnung zu
verhindern. Das Blut speichert er in
zehn Paar Blindsäcken seines Mitteldarmes, dabei wird der Egel beträchtlich
größer. Nach so einer Blutmahlzeit können Egel monatelang, manche sogar bis zu
zwei Jahren, ohne Nahrung auskommen.
Beliebte Opfer junger Egel sind
wechselwarme Tiere, z.B. Schnecken, Fische und Frösche. Aber erst wenn sie Blut
von Eigenwarmen Tieren saugen, z.B. von Menschen oder anderen Säugetieren,
werden sie geschlechtsreif. Sie sind Zwitter und legen dann ihre Eier in
Schleimkokons in die feuchte Erde.
Früher wurden die Egel in der Medizin
eingesetzt, um Kranke zur Ader zu lassen, aber die Verwendung dieser Methode
wurde dann für ein paar Jahrzehnte ausgesetzt. Heute wird der Egel wieder
begrenzt benutzt, aber nur sehr selten und in geringer Zahl.