Betriebstechnik | Biographien | Biologie | Chemie | Deutsch | Digitaltechnik |
Electronica | Epochen | Fertigungstechnik | Gemeinschaftskunde | Geographie | Geschichte |
Informatik | Kultur | Kunst | Literatur | Management | Mathematik |
Medizin | Nachrichtentechnik | Philosophie | Physik | Politik | Projekt |
Psychologie | Recht | Sonstige | Sport | Technik | Wirtschaftskunde |
Ähnliche Berichte:
|
Projekte:
|
Papers in anderen sprachen:
|
biologie referate |
Zusammen mit dem Kaffee gehört Tee zu den wichtigsten heißen Aufgussgetränken der Welt und ist nach Masse das am häufigsten getrunkene Getränk überhaupt. Sein Aufstieg zu einem bedeutenden Kultur- und Handelsgut und einem geschätzten Genussmittel lässt sich über 1500 Jahre zurückverfolgen.
Wenn man an Tee denkt, denkt man an Kräutertee, Früchtetee, Schwarztee, Grüner Tee etc. In Wirklichkeit unterscheidet man allerdings zwischen dem wirklichen Tee und teeähnlichen Getränken.
Zu Tee im klassischen Sinn gehören eigentlich nur jene Produkte, die aus dem Teestrauch hergestellt werden also Schwarztee, Grüntee, Pu-Erh-Tee. Kräutertee, Früchtetee, etc. die bei uns fälschlicherweise als Tee bezeichnet werden sind nur teeähnliche Produkte.
Entdeckung des Tees (Legenden)
Die Geschichte von der Entwicklung des Tees ist alt. Dementsprechend ranken sich darum allerhand Sagen und Legenden, von denen einige mehr, andere weniger wahr sein können. Heute noch ist man sich uneinig darüber, ob die Teekultur in Japan, Indien oder China ihren Ursprung hat.
So erzählt uns eine der Legenden aus China: Der chinesische Kaiser Shen-Nung, der wegen seiner Tapferkeit von Feinden gefürchtet und von seinen Untertanen aufgrund seiner Güte verehrt wurde, pflegte am Morgen nur gekochtes Wasser zu trinken. Als er aber eines Tages vor rund 5000 Jahren ein paar vom Wind verwehte Teeblättchen darin entdeckte und zögernd davon kostete, wollte er fortan kein pures Wasser mehr zu sich nehmen
Eine japanische weiß von einem buddhistischen Mönch namens Daruna oder auch Bodhidharma zu berichten. Erbost über den Schlaf, der ihn beim Meditieren zu überwältigen drohte, soll er sich beide Augenlider abgeschnitten haben. Nachdem er diese vor sich auf den Boden geworfen hatte, seien an der Stelle zwei Teesträucher gewachsen. Als der Mönch davon gekostet hatte, habe er sich derart erfrischt gefühlt, dass er von nun an stundenlang vor sich hinsinnen konnte, ohne einzuschlafen.
Teegeschichte und Verbreitung
Die erste schriftliche Aufzeichnung des chinesischen Gelehrten Lu-Yu über das legendäre Kraut aus dem Reich der Mitte und die Art seiner zeremoniellen Zubereitung stammt aus dem Jahre 780 nach Christi. Außer Salz lehnte er alle Zugaben zum Tee ab. Auch in Japan kannte man den Tee bereits im ersten Jahrtausend. Schon 729 n. Chr. bot Kaiser Shomu seinen Gästen das edle Getränk an. Und der japanische Reisende Eizai-zenjis brachte es während der Sung-Periode (960-1280) aus China mit nach Japan.
Außer Japan gibt es kein Land, in dem das Teetrinken heute noch einen derart hohen Stellenwert im Alltagsleben einnimmt. Vor allem die japanische Tee-Zeremonie (Chá-no-yu), die uns überliefert ist, ist Ausdruck der engen Verbindung zwischen Tee und japanischer Lebensart.
Um das Jahr 900 brachte ein arabischer Handelsreisender zum ersten Mal die Kunde vom bisher unbekannten China-Getränk nach Europa.
Aber erst 1610 traf an Bord eines Schiffes der Holland-Ostinidien-Kompanie die erste Teeladung aus Macao/China in Europa ein. Noch zu Beginn unseres Jahrhunderts wurde die Heilwirkung des Tees in den Vordergrund gestellt. Über Holland, wo sich Tee schnell zum beliebtesten Getränk aller Bevölkerungsschichten entwickelte, gelangte das Exoticum Mitte des 17. Jahrhunderts an den Hof Ludwigs XIV. Der gichtgeplagte Sonnenkönig erhoffte sich von dem bernsteinfarbenen Trank Linderung seiner Leiden. Er hatte erfahren, dass derartige Gebrechen weder in China noch in Japan bekannt waren. Im deutschsprachigen Raum gehörte Tee erst im Biedermeier zum guten Ton in den Salons. Etwa um 1670 bemächtigte sich die wenige Jahre zuvor gegründete British East India Company aufgrund umfangreicher britischer Kolonien des ersten Tee-Monopols.
1765 kam der Aufstieg des exotischen Aufgusses zum britischen Nationalgetränk.
Auch heute noch ist England bezüglich des Teekonsums in Europa die Tee-Nation par excellance.
Der Teestrauch
In allen Plantagen der Welt sieht man die Teepflanze nur als Strauch, doch eigentlich trägt Tee die genetische Anlage eines Baums in sich. Würde man Teepflanzen so wachsen lassen, wie sie wollten, würden sie bis zu 20 m hoch werden. In der Regel werden sie zu meterhohen Sträuchen zurückgeschnitten. Diese entwickeln schneller neue Triebe, die ein intensiveres Aroma haben. Tee ist biologisch mit den Kamelienarten verwandt. Er hat weiße Blüten und grüne Früchte. Der Tee besteht lediglich aus den Knospen und den Blättern. Unterschiedliche Teesorten entstehen durch die verschiedenen klimatischen Bedingungen in den Anbaugebieten und durch die verschiedenen Verarbeitungsmethoden.
Die klimatischen Anforderungen sind nicht besonders groß. Tee ist zwar nur in tropischen und subtropischen Zonen zu finden, doch gelegentlicher Schnee im Hochland schadet ihm nicht. Im Gegenteil Tee aus hochgelegenen Plantagen hat das beste und feinste Aroma. Heute dienen zur Aufzucht Stecklinge, die unter Schattensträuchern ausgesetzt werden. In der ersten Wachstumsphase ist eine sorgfältige Beschneidung nötig, um das Wachstum der Büsche in die Breite zu garantieren.
Die Nutzungsdauer eines Teestrauches liegt durchschnittlich bei 25 Jahren. Es gibt jedoch Teeplantagen mit über 100jährigen Sträuchern. Der Teestrauch bedarf einer sorgfältigen Pflege.
Die Teeblätter
Kaffee und Kakao wird aus Früchten, Tee hingegen aus jungen Blättern gewonnen.
Das Pflücken der Teeblätter ist die zeitaufwendigste Arbeit auf einer Teeplantage. Für Handpflückung werden etwa 85 % der Jahresarbeitszeit aufgewendet der Einsatz von Pflückmaschinen ist weit verbreitet. Die Qualität des maschinengepflückten Tees ist erheblich beeinträchtigt. Werden nur die jungen Blätter gepflückt, ist der Ertrag geringer, dafür aber die Qualität und somit der zu erwartende Preis höher. In China rechnet man pro Pflückerin und Tag 10 bis 12 kg Blätter, in Assam 20-35 kg.
Die frisch gepflückten Blätter dürfen nicht gedrückt, gebrochen oder zerrissen sein. Jede dieser Beschädigungen würde chemische Abläufe einleiten, die erst später unter genauer Kontrolle erfolgen dürfen.
Nach dem Pflücken müssen die Blätter so rasch wie möglich zu den Verarbeitungsbetrieben transportiert werden, um sie vor dem Austrocknen durch Sonnenbestrahlung zu schützen.
Die tatsächliche Qualität kann nicht durch die Teebezeichnung sondern nur durch die Verkostung festgestellt werden.
Der Handel unterscheidet nach dem Zerkleinerungsgrad zwischen Blatt-Tee, Broken-Tee, Fannings und Dust (genauere Erläuterung sie Teeproduktion-Sortieren). Insgesamt haben Blatt-Tees heute einen Anteil von knapp 2 % an der weltweiten Produktion. 98 % der Erntemenge wird also zu kleinblättrigem Tee verarbeitet. Je kleinblättriger der Tee ist, desto dunkler und stärker ist auch der Aufguss. Fannings und Dust sind die Grundlage für qualitativ hochwertige Teebeutel.
Anbaubedingungen
Heute gibt es Tee in den verschiedensten Variationen auf der ganzen Welt. Die besten Bedingungen für den Teeanbau findet man in den Gebieten zwischen 45 Grad nördlicher und 30 Grad südlicher Breite. Klimatisch werden Durchschnittstemperaturen von mind. 18 °C bevorzugt. Durchschnittlich fünf Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag und 200 Millimeter Regen pro Monat sind als ideal anzusehen.
Große Hitze ist für die Teepflanze nicht sehr gut verträglich, daher liegen die Teeplantagen auch oft sehr hoch. Bei Anpflanzungen im Tiefland werden schattenspendende Bäume dazwischen gesetzt. Je nach Lage der Teeplantagen unterscheidet man zwischen Tieflandtee, Mittellandtee und Hochlandtee. An die Böden werden keine besonderen Anforderungen gestellt. Sie sollen nur locker sein und entsprechend wasserdurchlässig, damit sich die Wurzeln tief in die Erde graben können. Die Böden sollen überdies sauer sein, jedoch nicht kalkhaltig.
Anbaugebiete
Pro Jahr werden auf der Welt rund 2 Millionen Tonnen Tee produziert. Etwa die Hälfte geht in den Export. Indien liegt an erster Stelle in der Rangliste der Produktionsländer. Es folgen Sri Lanka, China und Kenia.
Wie einem Bericht des "Österreichischen Teeinstituts" zu entnehmen ist, wurde 1998 mehr Tee als je zuvor angebaut, hergestellt, exportiert - und auch genossen. Vor allem Länder wie Argentinien und Vietnam haben ihren Teeanbau und somit auch den Export stark erhöht. So konnte zum Beispiel Argentinien, das vor allem Billigtees auf den Markt bringt, innerhalb von nur zwei Jahren seine Ausfuhr um 40 % steigern. Damit hält das südamerikanische Land bereits ungefähr 5 % des gesamten Welttee-Exports. Kenia, Indien, Sri Lanka und China haben 1998 ebenfalls mehr Tee als jemals zuvor produziert. Ein Grund für die gestiegenen Produktionszahlen ist wohl neben der Neupflanzung von Teesträuchern vor allem in Indien und Sri Lanka der weltweite Boom von Grüntee. Die Produktion hat sich um 5 % ausgeweitet, der Export hat sich sogar um 33 % erhöht. In China, einem der wichtigsten Grünteeproduzenten, macht dessen Produktion einen Anteil von 70 % aus, davon werden 90 % ausgeführt. Preislich hat sich Tee in den letzten Jahren relativ wenig verändert. Während man im Bereich der Billigtees mit gelegentlichen Preisreduzierungen rechnen kann, ist dies hingegen bei Qualitätstees nicht zu erwarten.
Die klassische Teeproduktion (Schwarztee)
Es ist wichtig, das der gepflückte Tee sofort verarbeitet wird. Jede Verzögerung bedeutet Qualitätsminderung. Nach der Ernte wird der Tee in 5 verschiedenen Phasen verarbeitet.
Welken
Die frischen Blätter werden in dünnen Schichten auf
Trockengestelle ausgebreitet. Beim Welken verliert der Tee ca. 30 % der
Feuchtigkeit. Es ist wichtig, das Welken zum richtigen Zeitpunkt abzubrechen.
Wenn die Blätter zu lange welken, werden sie beim Rollen zu trocken.
Rollen
Ursprünglich wurde das Blatt zwischen den Handflächen
gerollt. Heute gibt es allerdings schon Maschinen. Beim Rollen sollen die
Zellwände aufgebrochen werden, damit der Zellsaft austreten kann. Dadurch wird
die Fermentation möglich. Durch das Rollen entstehen die verschiedenen
Blattgrade.
Fermentation
Die Fermentation ist ein Oxydations- und
Gärungsprozess des beim Rollen auftretenden Zellsaftes. Der Tee entwickelt sein
Aroma und das Blatt ändert seine Farbe. Wichtige Geschmacksstoffe werden dabei
freigelegt. Die Temperatur beträgt ca. 35-40°C und die Luft muss mit Feuchtigkeit
gesättigt sein. Grüner Tee wird nicht fermentiert.
Trocknen
Durch das Trocknen bekommt der Tee die notwendige
Haltbarkeit. Dem Blatt wird das Wasser entzogen und der Zellsaft angetrocknet.
Das Blatt wird langsam dunkler bis schwarz.
Sortieren
Bei der Produktion fallen Teesorten in unterschiedlicher Größenordnung an. Die
Qualität steht jedoch nicht im Zusammenhang mit der Blattgröße.
Blatt-Tea (grobblättriger Tee) ist Tee, dessen Blätter beim Herstellungsprozess
nur geringfügig gebrochen wurden.
Broken-Tea (gebrochener Tee) ist Tee, dessen Blätter beim Herstellungsprozess
mehrfach gebrochen wurden.
Fannings (kleinblättriger Tee) ist Tee, der aus den kleinen bei der Herstellung
entstehenden Blattteilen besteht.
Dust (kleinstblättriger Tee) ist jener Tee, der als kleinster Blattteil bei der
Herstellung entsteht.
Fluff ist der tatsächliche Staub, der bei der Tee-Erzeugung entsteht. Er wird
im Handel nicht verwendet.
Teeproduktion der verschiedenen Länder
in Tonnen - 1994
Indien |
|
China |
|
Sri Lanka |
|
Kenia |
|
Türkei |
|
Indonesien |
|
japan |
|
Bangladesch |
|
Iran |
|
Argentinien |
|
Vietnam |
|
Malawi |
|
Tansania |
|
Taiwan |
|
ehem. UdSSR |
|
Uganda |
|
Zimbabwe |
|
Südafrika |
|
Brasilien |
|
Malysia |
|
Papua-Neuguinea |
|
Insgesamt |
2,5 Mio. |
Schwarztee
Teetrinken kann nie langweilig werden. Denn in den aus grünen Blättern gewonnenen Produkt steckt eine enorme geschmackliche Vielfalt. Es gibt über 1000 verschiedene Teesorten. Die Aromapalette reicht von lieblich-zart, über kräftig-würzig bis rauchig.
Darjeeling
Aus Darjeeling im Norden Indiens kommen die schwarzen Tees mit feinem und
frisch-blumigen Aroma. Durch verschiedene Pflückzeiten entstehen beim
Darjeeling verschiedene Geschmacksrichtungen.
Assam
Schwarzer Tee aus Assam in Nordindien, das das größte Teeanbaugebiet darstellt.
Assamtee ist der kräftigste schwarze Tee. Assamtee wird vor allem mit Zucker
und Milch oder Sahne getrunken.
Nilgiri
Der Tee aus Nilgiri im Südwesten Indiens wächst in Höhenlagen bis zu 2000 m. Er
zeichnet sich durch ein feines Lemon-Flavour aus. Nilgiri ist ein
preisgünstigerer Tee als Assam und Darjeeling.
Ceylon
Auf der Insel Sri Lanka gibt es drei Anbaugebiete in denen Ceylontee angebaut
wird. Die Anbaugebiete Uva, Dimbula und Nuwara Eliya bestimmen außerdem die
Qualität des Tees. Ceylontee weist einen frischen, angenehm herben, herzhaften
Geschmack mit Lemon-Flavour auf.
Keemun
Der schwarze Tee aus China enthält von Natur aus weniger Koffein und
Gerbstoffe. Sehr magenfreundlich und gut für den Genuss am Abend geeignet.
Zarter, milder und leichter Geschmack und ein volles blumiges Flavour, das auch
als Orchideen-Aroma bezeichnet wird.
Java
Der Tee von der indonesischen Insel Java ist bei uns wenig bekannt. Er gelangt
nur selten unvermischt in den Teehandel. Er schmeckt kräftig und pikant, hat
aber kein sehr nuancenreiches Aroma.
Grüner Tee
Mit
seinen wertvollen Inhaltsstoffen passt Grüntee hervorragend zum gestiegenen
Gesundheitsbewusstsein unserer Tage. Daneben eröffnet der grüne Klassiker für
Genießer ein spannendes und fast unergründliches Entdeckungsfeld.
Ursprünglich war der grüne Tee ein Getränk, das vornehmlich in Südchina
getrunken wurde. Als aber Anfang des 6. Jahrhunderts der indische Königssohn
Bodhidharma dort begann, den Buddhismus einzuführen, kam dieser bald auf den
Geschmack und der Tee bis nach Peking und schließlich auch nach Japan.
Beim Konsum grünen Tees sollte einem bewusst sein, dass hinter dem In-Getränk
unserer Tage eine ganze Menge asiatischer Geisteshaltung und Brauchtum
verborgen sind.
Der erste Europäer, der sich ernsthaft mit dem Tee beschäftigte, war Mitte des
16. Jahrhunderts der portugiesische Jesuitenpater Jasper de Cruz. Einige
Jahrzehnte später gelangte der erste chinesische Tee nach Europa und wurde
allmählich salonfähig, das heißt, er avancierte zum Modegetränk der
Oberschicht. Der grüne Tee geriet mit der Zeit in Vergessenheit. Der Schwarztee
wurde immer beliebter und lief seinem Kompagnon den Rang ab. Erst seit einigen
Jahren genießt der grüne Tee erneut Ansehen.
Grüner Tee stammt in erster Linie aus China, Japan und Taiwan, geringe Mengen kommen aus Indien und Sri Lanka. China nimmt im Bereich Grüntee eine Sonderstellung ein. Hier wurde er 'entdeckt', hier gibt es die meisten Teeanbaugebiete, die meisten Sorten und hier werden 75 % der Weltproduktion in Sachen Grüntee erzeugt.
Zu
den weltbekannten Grünteeklassikern zählen außer dem Lung Ching auch Chun Mee,
Gunpowder und Pi Lo Chun. Neben einzelnen Sorten und Experimenten mit den
verschiedensten Aromen - am bekanntesten ist Jasmintee - wurden aber auch ganze
Teefamilien wie halbfermentierte Oolongs oder weiße Tees - wegen seiner
silbrig-weißen, leicht behaarten Blätter so benannt - entwickelt. Beide gehören
zu den kostbarsten und teuersten Tees der Welt.
In 17 chinesischen Provinzen wird Tee angebaut. Die gesamte Teeanbaufläche
beträgt 1,2 Mio. ha, der Großteil davon liegt in Hochlagen. In den meisten
Teegebieten erstreckt sich die Ernte von April bis Oktober.
Heute erzeugt China rund 400.000 t Grüntee pro Jahr, der in mehr als 80 Länder
der Erde exportiert wird. Im Gegensatz zum japanischen Grüntee hat der
chinesische ein helleres Grün und färbt in der Tasse eher gelb als grün.
Ein besonders guter und deshalb auch teurer Grüntee - Gyokuro. Sein tiefes
Smaragdgrün verdankt er allerdings einem kleinen landwirtschaftlichen
'Trick': Drei Wochen vor der Pflückung bedeckt man die Teesträucher
mit Netzen und Schilfmatten, so dass sich noch mehr Blattgrün bilden kann.
Insgesamt erzeugt Japan rund 85.000 Tonnen Grüntee im Jahr.
Gerade dem grünen Tee werden zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Dies liegt sicher in der speziellen Methode der Verarbeitung. Im Unterschied zu Schwarztee wird grüner Tee nicht fermentiert, also keinem Oxydations- bzw. Gärungsvorgang unterzogen. Damit ist er im Geschmack etwas herber und hat mehr Gerbstoffe; die vielen Vitamine und Mineralstoffe bleiben aber vollständig enthalten.
Nach dem Pflücken bringt man die Teeblätter zum Welken, damit sie weich und
geschmeidig werden. Um eine Fermentation zu verhindern, wird das grüne Blatt
anschließend gedämpft, danach mit der Hand gerollt, in Japan üblicherweise in
Stäbchenform. Zum Abschluss wird der Tee mit heißer Luft getrocknet.
Im grünen Tee steckt eine ganze Menge Gesundheit für den menschlichen Organismus.
Schon vor 2.500 Jahren schwärmte Chang-Chung-Ching, der 'chinesische Hippokrates' vom Cha, dem grünen Chinatee: 'Er berauscht nicht wie Reiswein, sondern schenkt dem Körper Wohlbefinden und dem Geist Harmonie.' Der Arzt Chang Hua brachte die Wirkung auf den Punkt: 'Wer grünen Tee trinkt, lebt länger, bleibt gesund und vital.' Und als der niederländische Arzt Dr. Nicolas Direks den Tee kennenlernte, vermerkte er 1641: 'Tee zu trinken, hilft den Leuten diverse Leiden zu vermeiden und ein langes Leben zu erreichen. Tee bringt Energie und hilft bei der Hirnarbeit.'
Die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft bestätigen diese Aussagen voll und ganz. Grüner Tee hat einen hohen Gehalt an Vitamin C. Weiters enthält er u.a. die Vitamine A, B12 und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kupfer, Nickel, Karotin, Fluor, Koffein und viele andere mehr.
Die Heilwirkungen, die grünem Tee nachgesagt werden, dürften bei uns inzwischen auch bekannt sein. Zum Beispiel wird durch Tannin der Alterungsprozess der Zellen wesentlich verlangsamt. Bestimmte enthaltene Substanzen helfen, krebsauslösende Prozesse zu verhindern. Außerdem werden jene Stoffe vermindert, die hohen Blutdruck und Arterienverkalkung begünstigen. Und das im Tee enthaltene Fluor schützt obendrein vor Karies.
Kaufen Sie nur kleine Mengen.
Das Aroma frischen grünen Tees erinnert an eben geerntetes Gras. Seine Farbe ist ein sattes Grün.
Nicht in der Nähe von Gewürzen und Kräutern lagern.
Den Tee am besten in einer Teedose aufbewahren.
Die Zubereitungsart ist stark von der Teesorte abhängig. Die bei uns gebräuchlichste Methode ist folgende: Wasser aufkochen, danach 2 Minuten abkühlen lassen. Mit diesem Wasser den grünen Tee in der Kanne 1 gehäuften Teelöffel pro Tasse aufgießen und 1 bis 1,5 Minuten ziehen lassen.
Kräutertee
Kräutertee ist bereits seit Generationen beliebt. Früher oft nur als Medizin zubereitet, avancierte das Elixier in der letzten Zeit zum Genussmittel schlechthin: Kräutertee enthält kein Koffein und kann daher von früh bis spät, egal ob von Kleinkind oder Großvater getrunken werden. Der anhaltende Wellness-Trend und der bewusstere Lebensstil haben sicher auch dazu beigetragen.
Unter einer Monodroge versteht man unvermischte,
sortenreine Kräutertees: ein Klassiker ist zum Beispiel der allseits bekannte
Kamillentee. Teemischungen weisen hingegen verschiedene Zutaten auf, wobei sehr
häufig Hagebutte und Hibiskus als Basis verwendet werden. Seit einigen Jahren
gibt es auch aromatisierte Teemischungen, wie etwa unsere "Schelmenkräuter" mit
Pfirsicharoma oder der "Guten Morgen Tee" mit Grapefruit-Aroma. Diese beiden
Mischungen werden sicher auch jene überzeugen, die bei dem Wort "Kräutertee"
gleich ans Kranksein denken.
Bei manchen Kräutern, wie der Pfefferminze, kann die gesamte Pflanze verwendet
werden. Bei anderen nimmt man nur die Blätter bzw. die Blüten. Dies ist bei
Zitronenmelisse, Kamille oder Lindenblüte der Fall. Und von einigen Pflanzen
werden gar nur die Wurzeln (z. B. Baldrian) oder die Früchte (z. B. Fenchel
oder Hagebutte) zur Teeherstellung benutzt.
Manche Kräuter lassen sich nicht großflächig anbauen und müssen daher nach wie
vor wild gesammelt werden. Dazu zählen in erster Linie Lindenblüten,
Hagebutten, Holunderbeeren und Brennesseln. Kamille, Hibiskus, Ringelblume,
Fenchel lassen sich hingegen kultivieren und werden vornehmlich auf großen
Feldern angebaut und meist auch maschinell geerntet.
Wird der Kräutertee als lose Ware verkauft, werden die Kräuter nach der Ernte
lediglich grob geschnitten. Für Teebeutel-Ware ist allerdings ein Feinschnitt
erforderlich. Generell ist bei Teemischungen darauf zu achten, dass alle
Bestandteile eine möglichst gleiche Größe aufweisen, sonst kann es während des
Transports und bei der Aufbewahrung zu einer sogenannten Entmischung kommen,
was gravierende Auswirkungen auf den Geschmack des Getränks hätte.
Wenn man Kräuter für Ihren eigenen Tee sammeln
wollen, sollten man dabei folgendes beachten. Nie bei Regen oder Nebel auf die
Suche gehen, da die Pflanzen dann oft zur Schimmelbildung neigen. Am besten ist
es nachdem der Morgentau bereits ein wenig getrocknet ist, also am frühen
Vormittag. Mann soll darauf ahcten, dass die Kräuter sauber, d. h. nicht
verstaubt sind und nicht an Plätzen gepflückt werden, die sich in der Nähe von
Straßen und kunstgedüngten Feldern befinden.
Weiters sollten nur junge Blätter, die sich gerade entfaltet, und Blüten, die
erst vor kurzem zu blühen begonnen haben, geerntet werden. Ganze Kräuter werden
am besten zu Beginn der jeweiligen Blütezeit, Früchte, wenn sie vollreif sind,
geerntet. Wurzeln sollten erst dann dem Boden entnommen werden, wenn sie voll
entwickelt und kräftig sind.
Da Kräuter nur begrenzt haltbar sind, sollten man den Vorrat auf eine Jahresration begrenzen.
Ziemlich bald nach
ihrem Ausflug in die Natur sollten man die Kräuter trocknen: Hierzu legen man
sie an einem trockenen, luftigen und dunklen Ort auf Papier aus. Ab und zu
sollten die Kräuter gewendet werden. Danach sollte man einen kühlen, trockenen
und lichtgeschützten Lagerort suchen. Hierfür gut geeignet sind dunkle Gläser
mit Korkverschluss.
Die häufigste Zubereitungsart ist der Aufguss.
Hierfür gibt man einfach die gewünschte Teemenge - empfehlenswert: 1 EL pro ¼
Liter Wasser - in eine Kanne und gießen mit kochendem Wasser auf. Nach 5-10
Minuten abseihen.
Gebräuchlich ist auch das Abkochen, das sich vor allem bei Tees anbietet, deren
Bestandteile Wurzeln, Rinden oder Stengel sind. Dabei wird die gewünschte
Teemenge mit kaltem Wasser übergossen und zum Kochen gebracht. Nach 5-10
Minuten Kochzeit wird der Tee abgeseiht. Der sogenannte Kaltauszug eignet sich
besonders für schleimhaltige Drogen (z. B. Leinsamen) bzw. wenn bestimmte
Teeinhaltsstoffe, etwa Gerbstoffe, nicht in den Aufguss gelangen sollen. Die
Kräuter oder Pflanzen werden mit kaltem Wasser angesetzt und über Nacht ziehen
gelassen. Anschließend werden sie abgeseiht und entweder kalt oder etwas
angewärmt getrunken.
Apropos: Himbeer-, Heidelbeer-, Erdbeer- und Brombeerblätter eignen sich
besonders gut zum Trocknen. Unter Beimischung beispielsweise von wildem
Thymian, wildem Oregano, Frauenmantel oder Blättern von Berberitze ergibt sich
ein Aufguss, der im Geschmack schwarzem Tee ähnelt.
Früchtetee
Dass »Hexen« und »Kräuterweibern« die Heilwirkung bestimmter Essenzen zu allen Zeiten bestens bekannt war, dürfte sich herumgesprochen haben. Der griechische Arzt und Pharmakologe Dioskurides - er lebte im 1. Jahrhundert n. Chr. - beschreibt in seinem Werk >De materia medica< an die 800 Heilpflanzen, die zur medizinischen Teeherstellung geeignet sind. Unbekannt hingegen war wohl anno dazumal die Verwendung dieser Mixturen als (aromatisiertes) Frucht- und Erfrischungsgetränk oder als Grundlage für Longdrinks, Suppen, Saucen und Desserts - zweifelsohne ist dies eine Errungenschaft jüngeren Datums.
Bevor es aufgrund eines sensibleren Gesundheitsbewusstseins der Konsumenten in den achtziger Jahren zu einem regelrechten Früchtetee-Boom kam, wurde mit Früchtetee »experimentiert«. In den »Golden Fifties« begann Hibiskustee den bis dahin üblichen Malzkaffee als Durstlöscher abzulösen. Allmählich wurden zu den Hibiskusblüten auch Hagebutten und Apfel gemischt. Um die Mischungen geschmacklich abzurunden und um ihnen ein attraktiveres Aussehen zu verschaffen, mischte man dann auch allmählich getrocknete Holunderbeeren, Zitrus- und Orangenschalen dazu.
Aber erst Ende der siebziger Jahre gelang dem Früchtetee der Durchbruch. Aufgrund der großen Nachfrage begann man damals, unterschiedlichste Früchte-Kombinationen zu testen und auszuprobieren. Allmählich wurden die Früchtekreationen mit Aromen verfeinert; zwischenzeitlich ist dies gang und gäbe. Seit den neunziger Jahren setzt man den Mischungen sogar verschiedene Vitamine zu.
Mit der Hagebutte hat wahrscheinlich schon jeder einschlägige Bekanntschaft gemacht.
Trotz der teilweise üblen Nachrede genießt die im Geschmack süß-saure Hagebutte sowohl in der Volksmedizin - als erkältungshemmendes Mittel - wie auch bei Früchtetee-Liebhabern hohes Ansehen. Neben Apfeln und Hibiskusblüten avancierte das berüchtigte Gewächs zu einer der drei Grundlagen für Früchtetee-Mischungen. Abgesehen davon, dass manche dieser Pflanzen, wie beispielsweise die Vanille, in Europa gar nicht gedeihen würden, ist aber die großflächige Produktion angesichts des steigenden Bedarfs unumgänglich. Die Früchte werden vornehmlich dort angebaut, wo Klima und Bodenbeschaffenheit ein optimales Wachstum versprechen. Große Plantagen gibt es zum Beispiel in Spanien, Agypten, Südamerika, dem Sudan und Thailand.
Hagebutten, Brombeerblätter oder die Blüten der Katzenpfötchen etwa sind jedoch nach wie vor Produkte, die aus reiner Wildsammlung stammen. Auch für den Hausgebrauch ist das Sammeln einzelner Früchte immer noch üblich. Um den Mischungen den gewünschten Geschmack zu verleihen und um zudem ein optimales Outfit zu gewährleisten, werden der jeweiligen Basis verschiedene Pflanzenteile in unterschiedlichen Mengen zugesetzt. Die Palette der geschmackgebenden Substanzen reicht von Brombeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren über Fenchel, Krauseminze und Lavendelblüten bis zu Zitronenschalen, Sanddorn und Vanille. Verschiedene Korbblütler, Malven- und Rosengewächse verleihen den Mixturen ihr unverwechselbares Außeres. Insbesondere sind dies Färberdisteln, Gänseblümchen, Katzenpfötchen, Korn-, Ringel- und Sonnenblumen, Rosen und Malven sowie Mandeln.
Gleich nach der Ernte werden die zur Weiterverarbeitung geeigneten Pflanzenteile in speziellen Hallen oder an der freien Luft getrocknet. Je nach Klima und Frucht dauert dieser Vorgang mehrere Tage. Nur im Ausnahmefall kann dies auch maschinell geschehen. Im Anschluss daran werden die Früchte in Schneidemühlen geschnitten. Anschließend werden die verschieden großen Stücke in entsprechenden Maschinen gereinigt und gesiebt. Hierbei entstehen sowohl Fein- als auch Grobschnitte; unerwünschte Bestandteile wie Stengel, Kerne, Steine oder Erde werden ausgesondert.
Um eine spezielle Früchtetee-Mischung herzustellen, müssen die einzelnen Bestandteile in einer Trommel gemischt werden. Die Mischzeit ist entsprechend kurz zu halten, so dass Blätter und Blüten nicht gebrochen werden. Die Mischungsverhältnisse werden je nach Gusto des Teehändlers und den Vorlieben seiner Kunden zubereitet. Eine Mischung kann z. B. aus je 4 kg Hagebutten und Hibiskusblüten, 10 kg Apfeln und 8 kg Holunderbeeren hergestellt werden. Meist wird während des Mischens auch das gewünschte Aroma aufgesprüht. Eine feine Düse verteilt es gleichmäßig und schonend auf den einzelnen Früchten. Unterschiedliche Mengen von Zutaten können Farbe und Geschmack (Säuregehalt) verändern. Auch innerhalb einer einzelnen Fruchtgattung bestehen je nach Ursprungsland zusätzliche Variationsmöglichkeiten.
Wer schon einmal einen frühsommerlichen Spaziergang durch eine Obstplantage unternommen hat, kennt wohl den einzigartigen Duft, den blühende Früchte versprühen. Geradezu bezaubernd ist das wohlriechende Aroma blühender Pfirsichbäume oder das Odeur in voller Blüte stehender Aprikosenbäume, das einem ganzen Landstrich längs der Donau sein unverwechselbares Flair verleiht.
Tee zu aromatisieren, ist eigentlich keine neue Erfindung. In den Ursprungsländern verfeinerte man schon vor mehr als 500 Jahren Schwarztee mit Jasmin- oder Rosenblüten. Und in Europa ist der seit rund 150 Jahren häufig getrunkene 'Earl Grey" - ein mit dem Öl der Zitrusfrucht Bergamotte versetzter Schwarztee - der Begründer einer langen Ahnenreihe aromatisierter Tees. Andere Vertreter sind Vanilletee - mit Stückchen von Vanilleschoten und dem ätherischen Öl der Bourbon-Vanille -, Orangen- und Apfeltee. Weitere Schwarzteemischungen sind Ostfriesische Mischung, English Breakfast, Winter Sweet, Genmaicha, Song Yang Ying Hao, Yogi-Tee, Assam Orange, Jasmintee und Pai Mu Tan.
Ihren jeweils eigenen Geschmack entfalten Früchte über bestimmte natürliche Aromastoffe wie Eiweiße, Fette und Zuckerstoffe. Ungefähr fünftausend verschiedene Aromastoffe sind in allen bekannten Naturprodukten enthalten. Aus vielen einzelnen dieser Substanzen setzt sich letztendlich das Aroma eines Nahrungsmittels zusammen. Aromen machen jedoch nur einen geringen Bruchteil des Gesamtgewichtes aus. Sie werden in erster Linie zugesetzt, um unseren überreizten Gaumen die Möglichkeit zur Unterscheidung einzelner Geschmacksrichtungen zu geben. Da es bei der Gewinnung natürlicher Aromen mitunter recht problematisch ist, pflanzeneigene Auszüge so zu konzentrieren, dass es für eine Aromatisierung ausreicht, ist man heute eher dazu übergegangen, naturidentische Aromen zu erzeugen.
Bei der Herstellung von Aromen sind in erster Linie Auswahl und Kombination entscheidend. Dies ist Aufgabe der Flavoristen, die ihren Namen von dem lateinischen Wort flavor (= Geschmack) ableiten. Sie wissen, welche Substanzen miteinander harmonieren, kennen die Bestimmungen sowie die Erfordernisse des Marktes und stimmen die Aromen individuell auf das jeweilige Produkt ab.
Alles in allem kann man die Aromatisierung von Früchtetees auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Sie dienen der geschmacklichen Verfeinerung und Nuancierung und verleihen Früchtetees eine individuelle Note. Probieren Sie einfach aus, was Ihnen am besten schmeckt.
Bewahren Sie Früchtetee stets in aromageschützten Teesäckchen, dunklen Gläsern oder illustrativen Teedosen auf.
Früchtetee sollte möglichst an einem kühlen Ort gelagert werden.
Selbstverständlich sollte es sein, dass Sie Ihren Früchtetee nicht in unmittelbarer Nähe von stark riechenden Kräutern und Gewürzen aufbewahren. Halten Sie auch Abstand zu Müslis etc., da diese Nahrungsmittel gerne von der sogenannten Mehlmotte heimgesucht werden.
Es ist ratsam, kleine Mengen Früchtetee zu kaufen und den Vorrat in drei bis vier Monaten aufzubrauchen, da später ein Aromaverlust eintreten kann. Generell sollte Früchtetee nicht länger als ein Jahr aufbewahrt werden.
Die richtige Dosierung ist das A und O der Zubereitung. Ein gehäufter Teelöffel pro Tasse genügt.
Früchtetee nur mit sprudelndem kochendem Wasser aufgießen.
Die Ziehzeit sollte in der Regel 8-10 Minuten betragen. Bei höherer Dosierung entsprechend länger.
Benutzen Sie für Ihre Früchtetee-Zubereitung stets eine eigens dafür bestimmte Teekanne. Spülen Sie diese niemals mit einem Geschirrspülmittel aus.
Früchtetee wird in der Regel »ohne« genossen. Gegen Zucker, Honig oder Süßstoff ist aber nichts einzuwenden.
Früchtetee kann heiß oder kalt getrunken werden. Er eignet sich hervorragend zum Mischen mit Säften oder Alkohol.
Pu-erh-Tee
Im Südwesten Chinas wächst Pu-erh, der älteste Tee der Welt. Seit der Tang-Dynastie (618-900), so berichten Geschichtsschreiber, wird Pu-erh als hochwertiges Gesundheitsgetränk geschätzt.
Es handelt sich dabei um die extrem großen, immergrünen, länglichen und eiförmigen Blätter des Qingmao-Teebaumes. Der rote Pu-Erh-Tee wird ganz speziell hergestellt: Die großen grünen Blätter werden zu einem Kuchen gepresst und so lange fermentiert, bis sie eine rotbraune Farbe angenommen haben. Während grüner und schwarzer Tee frisch sein soll und die Blätter nach einem Jahr ihre Wirkung verlieren, muss der rote Pu-Erh-Tee viele Jahre lagern und reifen. Nur dann kann er sein Aroma und seine Wirkstoffe entwickeln. Wenn man die Blätter dann aufbrüht, hat der Tee eine dunkelrote, fast kastanienrote Farbe. Er schmeckt mild, erdig und nussig. Manche finden den Geschmack gewöhnungsbedürftig.
Im 13. Jahrhundert erlangte Pu-erh das Interesse chinesischer und französischer Wissenschaftler, die berichten konnten, dass Pu-erh-Tee das Abnehmen erleichtert und einen gesunden Blutfettspiegel unterstützt. Man kann mit dem regelmäßigen Genuss von Pu-Erh-Tee zu hohe Harnsäurewerte und Cholesterinwerte senken, den Organismus entgiften, die Immunkraft und die Nerven stärken. Vor allem aber gilt der Pu-Erh-Tee als 'Fettkiller' (wissenschaftlich bestätigt). Die Erklärung dafür ist der Leberstoffwechsel, der durch den Tee gesteigert wird.
"Honey in a Bush"-Tee
Der neue Teegenuss heißt "Honeybush" und ist eine
Spezialität aus Südafrika. Obwohl das leicht nach Honig schmeckende Getränk
bereits den Ureinwohnern des Landes bekannt war, wurde es dort erst im 19.
Jahrhundert populär. In unseren Breiten ist der Tee überhaupt erst seit kurzer
Zeit erhältlich, erfreut sich aber aufgrund des generellen Trends zu gesünderer
Ernährung und Lebensweise wachsender Beliebtheit. Honeybush-Tee enthält nämlich
kein Koffein und soll bei Verdauungsbeschwerden sowie Hautproblemen helfen. Die
Erforschung seiner medizinischen Qualitäten steckt allerdings noch in den
Kinderschuhen. Erste wissenschaftliche Erkenntnisse lassen jedoch vermuten,
dass Honeybush noch weitere positive Aspekte bringt.
Die Honeybush-Pflanze wächst an der Küste zwischen South Western Cape und Port
Elizabeth. Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch, die Zweige sind goldgelb,
die Blätter "dreilappig". Der Strauch blüht in einem kräftigen Gelb, und die
Blüten verströmen einen angenehmen Honigduft, daher auch der Name.
Die Ernte erfolgt während der Blüte. Dabei wird der gesamte Strauch in kleine
Stückchen zusammengeschnitten, die dann mit Wasser befeuchtet und in
Stahlcontainern 60 Stunden lang bei einer Temperatur von 70 Grad Celsius
fermentiert werden. Dadurch erhält der Tee seine sattbraune Farbe. Danach wird
der Tee in der Sonne getrocknet, nach Größe gesiebt und abgepackt.
Derzeit gibt es sechs Bauern in Südafrika, die sich auf die
Honeybush-Produktion spezialisiert haben und ca. 50 Tonnen Tee pro Jahr
produzieren. Die Hälfte der Ernte geht nach Deutschland und Österreich, 25
Prozent gehen nach Holland und England, der Rest wird auf dem heimischen Markt
verkauft.
Tee und Medizin
Die aufbereiteten Teeblätter weisen folgende Inhaltsstoffe auf:
Stickstoffsubstanzen 26 %
Tannin 17 %
Zellulose 10 %
Thein (Koffein) 1,5-4 %
Fette 1,5 %
Atherische Öle 1 %
Vitamin B1, Spurenelemente, Geschmacks- und Geruchsstoffe, Fluor, Chlorophyll, Protein
Die im Tee enthaltenen ätherischen Öle geben dem Getränk sein Aroma, das Thein wirkt leicht anregend und der Gerbstoff Tannin gibt ihm seinen herben bis bitteren Geschmack und die beruhigende Wirkung.
Thein ist eine mit dem im Kaffee enthaltenen Koffein identische Substanz. Im Unterschied zu diesem wirkt es aber nicht aufputschend, weil es seine Wirkung nicht über das Herz-Kreislauf-System, sondern direkt über das Gehirn und das Zentralnervensystem entfaltet. Außerdem verzögern die anderen im Tee enthaltenen Substanzen die Wirkung des Theins, sodass es insgesamt langsamer auf den Körper einwirkt als das Koffein des Kaffees.
Die belebende Wirkung des Tees steigt also langsam an, bleibt dann länger erhalten und klingt nur allmählich wieder ab.
Durch die Stoffe Thein und Tannin kann Tee anregend oder beruhigend (auf Magen und Darm) wirken. Welche Wirkung erzielt wird, hängt von der Dauer des Aufgusses ab. Je kürzer also Tee zieht, desto anregender, je länger er zieht, desto beruhigender ist er. Tee sollte aber max. 5 Minuten - nie länger - ziehen.
Vergleich Koffeingehalt von Grüntee : Schwarztee
Der Koffeingehalt im Tee ist von Sorte zu
Sorte sehr unterschiedlich und hängt ab von Lage, Sonneneinstrahlung,
Erntezeitpunkt und Bodenbeschaffenheit. Ein First Flush Darjeeling enthält mehr
Koffein als ein Assam, ein Japan-Bancha enthält weniger als ein Gunpowder.
Entscheidend ist die Wirkung des Koffeins. Koffeine sind im Tee an die
Gerbstoffe gekoppelt. Bei der Schwarzteeproduktion löst sich das Koffein
teilweise von den Gerbstoffen während der Fermentation und wird dadurch
wirksamer.
Bei der Grünteeproduktion findet bekanntlich keine Fermentation statt. Die
Gerbstoffe bewirken eine verzögerte Abgabe des Koffeins an unseren Körper.
Nach dem Genuss von Grüntee fühlen sich die
meisten Menschen daher eher erfrischt, während nach dem Genuss von Schwarztee viele
eine dauerhafte anregende Wirkung des Koffeins verspüren.
Handelsbezeichnungen
Die Buchstaben auf den Teepackungen sind die Bezeichnung für die Blattgröße, nicht jedoch für die Qualität. Die Qualität kann nur durch die Verkostung festgestellt werden.
TGFBOP1 Tippy Golden Flowery Broken Orange Pekoe 1
GFBOP1 Golden Flowery Broken Orange Pekoe 1
FBOP Flowery Broken Orange Pekoe
BP/BOP2 Broken Pekoe/Broken Orange Pekoe 2
FBOPF Flowery Broken Orange Pekoe Fannings
BT Broken Tea
BPS Broken Pekoe Souchong
P/FP Pekoe/Flowery Pekoe
G.T. Golden Tips
(S)FTGFOP1 (Special) Fine Tippy Golden Flowery Orange Pekoe 1
Off-Grades Aus der Qualitätsproduktion ausgeschiedene Sortierungen
Die 10 stärksten Teetrinker der Welt |
||||||||||||||||||||||||||||||
(Teeverbrauch pro Kopf und Jahr) London 1995 |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
in Gramm |
in Tassen | |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
| |
|
|
|
Handlexikon der Getränke 2, Trauner Verlag
Vom Teestrauch zur Teekanne, Eigenverlag der Teekanne GesmbH, Salzburg
Tee - Die kleine
Schule, Zabert Sandmann GmbH Verlag
Internet: www.tee.at
Referate über:
|
Datenschutz |
Copyright ©
2024 - Alle Rechte vorbehalten AZreferate.com |
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese # Hauptseite # Kontact / Impressum |