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Vortrag Biologie
Thema: homo erectus
Geschichte der Entdeckung vom homo erectus
Ernst Häkel 866: 'Generelle Morphologie der Organismen', erstellte Stammbaum mit der Einordnung des Menschen
hypothetische Übergangsform 'Pithecanthropus' zwischen Affenmensch und heutigem Menschen
18 7 hol. Arzt Eugen Dubois begann Pithecanthropus zu suchen
ging u a. nach Java
18 0 in Ablagerungen des Solo-Flusses, nahe dem Ort Trinil in Zentraljava, ein kl. Stück menschlichen
Kiefers, Z hne und 891 ein versteinertes urtümlich wirkendes Sch deldach
zu groß für Menschenaffe, aber zu klein für einen modernen Menschen!
18 2 Oberschenkelknochen (15 Meter entfernt)
18 4 Benennung einer neuen fossilen Menschenart 'Pithecanthropus erectus' durch Dubois
bedeutet 'aufrecht gehender Affenmensch'
Pithecanthropus' nach Haeckels Idee
erectus' gibt wieder, was Dubois charakteristisch fand: Vorform des Menschen, zwar mit sehr primitivem Gehirn, aber mit F higkeit zur aufrechten, menschlichen Fortbewegung
Fund war wissenschaftliche Senation aber zugleich Streitpunkt:
Zusammengehörigkeit des Oberschenkelknochens und des Schädels umstritten einige Fachleute: Überrest eines menschenähnlichen Affen
andere Fachleute: krankhafte oder abweichende Form eines modernen Menschen
einige stimmten Dubois zu, das es sich im die gesuchte Zwischenform handelt
folgende Jahre andere fossile Menschenreste an verschiedenen Orten gefunden , Akzeptanz, daß es sich um die Übergangsform handelt
älteste Funde: Olduvai in Tansania, vom Ufer de Turkanasee in Kenia, aus Omo und Melka Konture in
Athopien
lebten vor ca 1 8 Mio. Jahre - 20 000 Jahren in Afrika, Europa und Asien
waren weit verbreitet und regional variabel
2. Merkmale in Bau und Skelett
heutigem Menschen extrem hnlich
Skelett war bis auf Schädel mit unserem heutigen identitisch
nur Beinknochen war etwas dicker
Sch del war deutlich unterschiedlich
Hirnsch del: dickwandig, langestreckt, niedrig, hinter den Augenhöhlen stark eingeschnürt, Sch delbasis breit, Hinterhauptsbereich winkelförmig abgeknickt, Unterkiefer war kinnlos
Gebi : menschlich (je junger der Fund, desto geringere Gr e der Z hne, wegen der Umstellung auf
weiche Nahrung)
Grö e: bis zu 1 65 m (auch bis zu 1 80 m z B. Turkana Junge)
Gewicht: bis zu 5 kg
massiver Knochenbau im Bereich des Sch dels und des Gliedma enskeletts
Stirn: niedrig und fliehend
kräftige Überaugenw ste
Gesicht: groß und massig, Kiefer springt weit vor
Hirnvolumen von 720 cm³ - 1 25 cm³ (zum Vergleich: Mensch 1 00 - 600 cm )
Anwachsen des Gehirns im Laufe der Zeit
3. F higkeiten / Kulturstufe
Steinger te weisen auf höheres Niveau der Bearbeitung hin
stellte den Faustkeil aus Feuersteingeröllen her: erstes nach fester Formvorstellung gefertigtes
Arbeitsinstrument des Menschen zum Stechen, Bohren, Schlagen, Schneiden und Schafen
Zerlegen von Tieren und Zerschlagen von Knochen, muß gute Fingerfertigkeit und Koordination besessen haben
Herstellung von Waffen zum jagen von Hirschen Wildpferden, Nashörner und Elefanten
überwunden die Urangst vor dem Feuer, z hmten es: erste Erfindung innerhalb der
Menschheitsgeschichte
Feuer 'gestohlen', Blitzschlag ausbrach oder durch glühende Lava
nächster Fortschritt: Feuer mit aufgesammeltem Brennmaterial zu unterhalten
waren auf natürliches Feuer angewiesen, gro es Ungl ck, wenn die geh tete Flamme erlosch
erst als der Mensch das Feuer beherrschte wurde er zum Herrscher aller Tiere
Brandspuren weisen auf Feuergebrauch hin, lteste Feuerstelle: 1,4 Mio. Jahre alt: Athiopien
konnten es nicht erzeugen jedoch gewinnen, pflegen und nutzen
bedeutete der Anfang von gesellschaftlichen Ver nderung
Feuer war Mittelpunkt der Horde und förderte Zusammenschluß (Nahrungszubereitung, Schutz vor
Feinden und K lte, auch in Arbeitsprozessen umgesetzt)
M nner gingen zur Jagd in der Gemeinschaft, waren gute Jäger und Werkzeugmacher
Frauen sammelten Beeren usw.
wohnte in zeltartigen Hütten aus Stangenger sten und Fellen
umstritten: Verst ndigung; konnte auf jeden Fall Kenntnisse weitergeben und Erfahrungswissen von einer zur anderen Generation vermitteln
durch kulturellen Weg: mit H nden und Fü en sowie Artikuation (Lauten und Zeichen)
stellten einfache Waffen
konnte sich Vorstellungen über sich seine Umwelt machen, also 'ICH und meine Umwelt'
mit Anwachsen seines Gehirns wurde er immer geschickter
4. Bilzingsleben in Thüringen / Sachen-Anhalt
Ausschnitt aus dem Text von Frank Grotel schen 'Der aufrechte Mensch von Bilzingsleben'
'Am Rande des kleinen Sees dr ngen sich drei primitive Hütten, vor ihnen glimmt Holzkohle in den Feuerstellen. Einige Meter weiter werden Steine geschlagen und Tiere geh utet - von Gestalten mit m chtigen Augenw lsten, fliehender Stirn langgestrecktem Hinterschädel und breiter Nase. Den Urmenschen bietet die flache Uferterrasse einen idealen Lagerplatz: Der See schützt vor Raubtieren, ein kleiner Quellbach sorgt für frisches Trinkwasser, und der angrenzende Berghang ermöglicht einen weiten Blick über das Tal.
Als Jahre später der Wasserpegel zu steigen beginnt und der See über die Ufer tritt, hat das Idyll ein Ende. Die Urmenschen packen das N tigste zusammen und ziehen davon, um eine neue Bleibe zu suchen. Der Rest bleibt liegen, der Lagerplatz verwaist - und wird durch Überschwemmung und die anschlie ende Kalkablagerung nahezu perfekt konserviert.
4 0000 Jahre später geraten die versteinerten berreste des urtümlichen Lagers zur archäologischen Sensation . 1974 ist der kleine See l ngst verschwunden, an seiner Stelle liegt heute ein aufgelassener Steinbruch, eineinhalb Kilometer vom thüringschen Dorf Bilzingsleben entfernt. Als der Archäologe Dietrich Mania im Steinbruch nach geologischen Spuren des eiszeitlichen Klimas fahndet, st t er auf die Reste des archaischen Lagerplatzes - eine Fundstätte, die viel über die Kultur der Urmenschen verrät '
ständige Forschungsgrabungen in Bilzingsleben vom Archäologen Mania und seinem Team
Zitat von Mania: 'Da liegt alles herum, wie man es damals hinterlassen hat: Gro e Ambose, auf denen gearbeitet wurde, sperrige Geweihe, gro e Knochen von Nashorn und Elefant, die man als Rohstoff f r die Ger te benutzt hat. Dann die vielen kleinen Feuersteinwerkzeuge zum Bearbeiten von Holz oder Pflanzenfasern und zum Zerlegen von Tieren. Die Menschen vor 000 0 Jahren verfügten ber Kulturtechniken, die die Forschung ihnen lange Zeit nicht zugetraut hat '
Archäologen entdeckten systematische Strichfolgen auf Knochenwerkzeugen
Mania: 'Die können nicht zuf llig bei einer Arbeit entsanden sein. Da hat sich derjenige, der das mit dem
Feuersteinmesser eingeritzt hat, etwas dabei gedacht. Und die Mitgleider seiner Gruppe wu ten genau was das zu beideuten hat'
Schlu folgerung: besaß bereits abstraktes Denken
Benutzung von 2 m langen Speeren au erordentliche technische Fertigkeiten
jagten die o g. Tiere, weil pflanzliche Nahrung nicht ausreichte
Lagerst tte ist so groß wie ein Fu ballfeld
Zitat: 'Wenn wir nicht wüßten daß dieses Pflaster 4 0000 Jahre alt ist, w rden wir es ohne Probleme einem mitteralterlichen Hof zuschreiben'
Freilegung eines Quadratmeters kostet 1 Woche zeit
Mania will ein Museum mit Forschungsabteilungen einrichten, aber kein Geld
Mania: 'Wir haben die zur Zeit wichtigste Fundstelle dieser frühen meinschlichen Kulturperiode weltweit. Sie verrät uns eine einmalige F lle von Details über die damaliege menschliche Kultur.
ca. 5 Tonnen Fundmaterial
ca. 00 000 Fundstück
Abschlu : Zeitungsartikel vorlesen
Forscher: Erster Mensch war ein Chinese
Peking - Er war von Kopf bis Fuß behaart, knappe 60 Kilogramm schwer: Unser Urahn, der Homo erectus . Bisher glaubten Wissenschaftler, daß der erste Mensch in Afrika das Laufen lernte. Falsch', behauptet jetzt ein Forscher aus Peking, 'China ist die Wiege der Menschheit'.
Ein über zwei Millionen Jahre alter Beckenzahn dient Dr. Huang Wanbo als Beweis für seine revolutionäre These: Das uralte Bei werkzeug habe einst einem aufrecht gehenden Homo erectus' gehört, der die Steppen der Jangtze Region durchstreifte. Bisher glaubte die Wissenschaft, daß sich der Urmensch vor zwei Millionen Jahren aus dem 'Homo habilis' (dem ersten Werkzeugbauer) in Afrika entwickelte.
Dr. Wanbo dazu: 'Unser 'Homo erectus' hat sich zumindest parallel zu seinem afrikanischen
Artgenossen entwickelt.'
Der erste Mensch, ein Chinese? Ein Prestigegewinn, den sich die sonst knauserige chinesische Regierung nicht entgehen lä t - sie spendiert dem Wissenschaftler 1,4 Millionen DM Fördergelder.
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