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Wassersituation auf der Erde
Jeder Mensch weiß, daß unsere Erde, da sie ein Weltmeer und eine Atmosph re besitzt, auch der blaue Planet ' genannt wird. Dieses Weltmeer scheint in uns die Illusion zu wecken, daß auf unse- rem Planeten Wasser in Hülle und Fülle vorhanden ist, und es deshalb abwägig sei, daß Wasser für uns ein Problem werden könne, oder daß wir damit sparsam umzugehen h tten.
Unsere Erde weist 66 Meere und Ozeane auf. 71% der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt. Pro- blematisch ist allerdings die Art des vorhandenen Wassers: 97 5% (von insgesamt 1 4 Millliarden Kubikkilometern) ist Salzwasser, d h. für den menschlichen Verzehr und auch weitgehend für die menschliche Nutzung nicht geeignet.
Allerdings auch von dem verbleibenden Rest stehen nur geringe Mengen für die menschliche Nut- zung bereit; von den 2 5% Süßwasser sind etwa 69% als Eis in den Polen und Gletschern gebunden;
30% liegen als Grundwasser so tief in der Erde, daß sie mit der heutigen Technik kaum angezapft werden können; lediglich 0 3% stehen als Oberflächenwasser und damit als erneuerbares Frischwas- ser aus Seen und Flüssen zur Nutzung zur Verführung.
Je nach Regionen ist die Verfügbarkeit des Wassers sehr unterschiedlich; w hrend in Europa in der Regel Wasser in ausreichenden Maße in sauberer Qualität überall zur Verfügung steht, müssen viele Menschen gerade in der Dritten Welt mit Wasserknappheit leben. Pro Kopf verbraucht man in Deutschland (jeden Tag, ohne Industrie und Landwirtschaft) ca 145 Liter; in Tansania sind es weni- ger als die H lfte, und in Indien sind es sogar nur 55 Liter.
Insgesamt haben nur 80% der Weltbevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser. Diese Tatsache hat schwerwiegende Folgen, denn unsauberes Trinkwasser führt in erheblichen Maßen zu Durchfall- und Infektionserkrankungen Die Weltgesundheitsorganisation sch tzt, daß 80% der Erkrankungen
in der Dritten Welt mit der mangelhaften Qualität des Trinkwassers zusammenh ngen. Nur 60% der Weltbevölkerung sind dauerhaft mit Wasser versorgt; bei 40% von ihnen ist akuter oder chronischer Wassermangel festzustellen, der die landwirtschaftliche Produktion und die Überlebensmöglichkeiten einschr nkt.
Ein weiteres Problem stellt das Abwasser, sprich die Verschmutzung der Gew sser dar. Es wird ver- sucht die Gefahr durch Kl ranlagen einzudämmen, da die Dritte Welt L nder aber nicht genug Geld haben sich aufwendige Kl ranlagen anzuschaffen bzw. in Stand zu halten, sind diese L nder beson- ders von diesem Problem betroffen.
Speziell in Afrika sind die größte Bedrohung die Dürren, die es dort schon immer gegeben hat. Diese treten jedoch immer häufiger auf, in jüngster Zeit alle fünf Jahre. Unter anderem aus diesen Gründen hat sich die Sahara in den letzten 100 Jahren um etwa 650 000 qkm nach Süden ausgedehnt und fruchtbare Trockensavannen und Steppengebiete 'aufgefressen'. Gegenwertig werden durch Überweidung, Übernutzung, Abholzung und unangepaße, umweltsch digendige
Landnutzung jährlich 100.000 qkm fruchtbaren Bodens in ihrer Qualit t gemindert oder gar zerstört.
Der Mensch und sein Vieh verursacht die schleichende ökologische Katastrophe, die langfristig zu Klimaver nderungen sowie der Abnahme von Niederschlägen führt. Parallel zur sogenannten Bevölkerungsexplosion gibt es eine ökologisch verh ngnisvolle Vieh-Explosion'.
Grunds tzlich ist festzuhalten, daß die Grundwasservorräte nicht abnehmen, weil es generell weniger geregnet hat, sondern infolge der Übernutzung durch Mensch und Vieh.
Das Projekt 'Waser für Nord-Omo' versucht den dort lebenden Menschen zu helfen, sich selbst mit
Wasser zu versorgen.
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