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Der Boden
Boden zählt zu den kostbarsten Gütern der Menschheit und ist neben Wasser und Luft eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Leben auf der Erde. Der Boden ist Teil der obersten Erdkruste. Er ist nach unten durch festes und lockeres Gestein, nach oben durch eine Pflanzendecke oder den Luftraum begrenzt.
Der Boden regelt unter anderem den Luft-, Wasser- und Energiekreislauf. Er ist Lebensgrundlage für alle Lebewesen und ist Rohstofflieferant (Lehm, Erze, Sand, Kies), Baugrund und Erholungsraum.
Der Boden besteht aus Feststoffen (65%), wässrigen Lösungen und Gasanteilen, sowie aus anorganischen Mineralien, organischen Stoffen und Lebewesen. Die organischen Stoffe bilden den Humus, der durch Verwesung von Pflanzenteilen, Lebewesen und aus schwarzgefärbten Huminstoffen entsteht.
Entstehung des Bodens: 1. Physikalische und chemische Verwitterung durch Einfluss von Wasser, Lösungen und Energie
2. Verwitterungsprodukte bilden Voraussetzung für Besiedlung des Bodens durch niedere Pflanzen
3. Fortschreitende Verwitterung und Verwesungsprozesse sind Grundlage für Besiedlung durch höhere Pflanzen bis Bäume
Böden lassen sich in Horizonte gliedern. Die drei wichtigsten Horizonte sind: A-Horizont, B-Horizont und C-Horizont. Der A-Horizont ist mit Humus und anderen organischen Substanzen durchsetzt, daher meist dunkelfärbig. Er ist der oberste Horizont. Der B-Horizont befindet sich unter dem ersten und ist durch bestimmte Verwitterungsvorgänge sowie durch Anreicherung oder Neubildung von Tonmineralen, Eisen- und Aluminiumoxiden gekennzeichnet und ist meist braun. Der unveränderte Untergrund und das Mutter- oder Ausgangsgestein bilden den C-Horizont.
Im Allgemeinen wird die dunkle Farbe der Böden durch Beimengungen von Humus (grau bis schwarz, rotbraun), Mangan- und Eisenoxiden sowie Eisenhydroxiden (dukelgrau bis rot) verursacht.
Chemische Eigenschaften des Bodens: 1. Jeder Boden hat seinen eigenen pH-Wert, wobei ein Boden mit einem leicht sauren bis neutralen pH (6-7) die besten Eigenschaften für die Pflanzen und Lebewesen aufweist. 2. Das Speichervermögen für Wasser hängt von der Art des Bodens ab. Besonders Zeolithe sind für den Wasserhaushalt der Böden wichtig. 3. Die Ionenaustauscher-Eigenschaften bewirken gute "Filtereigenschaften" bestimmter Böden.
Bodenbelastung: Jeder Boden ist nicht nur einer ständigen natürlichen Wandlung unterworfen. Auch die Urbarmachung und die Landwirtschaft verändern die Böden entscheidend. Dabei wird der Stoffaustausch durch Überlastungen (Überdüngung, Immissionen aus der Luft, Bodenverdichtung) gestört. Ein weiteres Beispiel sind die sauren Niederschläge, die den pH-Wert des Bodens verringern. Aber auch toxische Verbindungen dringen mit dem Sickerwasser in den Boden ein. Auch Abfälle enthalten oft Schwermetallverbindungen, die sogar nach der Aufbereitung von Abwässern im Klärschlamm zurückbleiben oder durch den Kompost in den Boden gelangen. An erster Stelle der Ursachen für die Beschädigung von Böden steht aber immer noch die Belastung mit Blei durch den Verkehr, die dem Boden sehr schadet.
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