ALFRED BERNHARD NOBEL
Alfred Nobel wurde am . Oktober 3 in Schweden geboren. Sein Vater zog 1 37 nach
St.
Petersburg um, wo
er
ein Konstruktionsbüro
für
Mechanik eröffnete.
Die Familie folgte ihm erst 2 nach Russland. Alfred Nobel interessierte
sich schon als Kind sehr f r Chemie.
Er war auch sprachlich sehr begabt, sprach er doch neben seiner Muttersprache Schwedisch auch noch fliessend Russisch, Deutsch, Französisch
und Englisch. In den 50er Jahren florierte das Unternehmen des Vaters, und Alfred konnte mit der finanziellen Unterst tzung seines Vaters eine zweijährige Reise
unternehmen. Sie
führte ihn zuerst nach Amerika
und
später
nach
Paris.
Dort
verbrachte er die meiste Zeit in
Laboratorien, in denen er seine Chemiestudien vorantrieb. Als Nobel nach Russland zurückkehrte, arbeitete er in
der Fabrik seines
Vaters, bis zu deren Bankrott 1859. Nun begann der junge Chemiker mit Nitroglyzerin
zu experimentieren. Die erste Explosion, die Nobel auslöste, war im Jahre 1862. Schon im
nächsten Jahr konnte
er
seine
erste Erfindung unter dem
Namen
"Nobel-
Verfahren" in Schweden patentieren lassen. Nach einem tragischen Unfall mit Nitroglyzerin
in seiner eigenen Fabrik, bei dem Alfreds jüngerer Bruder Emil den Tod
fand, machte er sich auf die Suche nach einem weniger gefährlichen Sprengstoff. Er erfand schliesslich das Dynamit und konnte dieses 1867 auch patentieren lassen. Mit
dieser berühmten Erfindung schaffte der junge Erfinder den Durchbruch. Dieser
Sprengstoff öffnete neue Wege für den Berg- und Tunnelbau. Alfred Nobel war auf einen Schlag ein sehr reicher und berühmter Mann geworden. Doch er konnte gar
nichts mit seiner Publizität
anfangen und wurde melancholisch. Vor allem der Tod
seines Vaters und der seiner Mutter
setzten
ihm zu. Die Mutter war für ihn fast die
einzige Bezugsperson
gewesen. Dazu kam noch
die Tatsache, dass
das Dynamit mehr und mehr für kriegerische Zwecken missbraucht wurde. Nobel wurde je länger desto mehr zum Einzelgänger. Er lebte sehr bescheiden, obwohl er zwei sehr schöne Villen besass, eine in Paris
und
eine
in San
Remo in Italien. Mit dem vielen
Geld gründete er neue Dynamitfabriken
und handelte mit Aktien. Ausserdem erfand er
ein rauchfreies Schiesspulver. Er
nannte
es
Nobelpulver, heute
wird es
Balestit genannt. In Paris machte er Bekanntschaft
mit der Pazifistin Bertha von Suttner, mit
der er später einen regen Briefkontakt unterhielt, und die ihn oft zu ihren
Friedenskongressen einlud. Sie
hat Nobel
wesentlich
zur
Stiftung
seines Friedenspreises
beeinflusst. Ihr selbst wurde diese Auszeichnung 1905 zugesprochen. Nobel vertrat schon damals die Theorie des Gleichgewichts des
Schreckens als
Friedensbedingung. Damit konnte er
sein Dilemma zwischen der kriegerischen
Anwendung seiner Erfindungen und seiner Forderung nach Frieden überbrücken.
Alfred Nobel starb am . Dezember 6 einsam und verlassen in seiner Villa in San
Remo.
In seinem
Testament hatte
er festgelegt,
dass
aus seinem
Vermögen
eine Stiftung werde, die jedes Jahr einen Preis auf den Gebieten der Physik, der Chemie, der Medizin, der Literatur und des Friedens vergeben soll. Der Preis soll demjenigen zukommen, der auf seinem Gebiet die weltweit grössten Verdienste aufweisen kann. Die Testamentvollstrecker hatten grosse Mühe, die von Nobel vorgeschriebenen
Bedingungen zu erfüllen. Nach harten Verhandlungen
konnten 1 die ersten fünf Nobelpreise verliehen werden.