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Carl Linné
Allg.:
. JH Erfordernis Pfl. Und Tierarten in einem Klassifikationssystem übersichtlich zu ordnen, kurz und eindeutig zu benennen und zuverlässig zu charakterisieren.
da: rasche Forschung in Fauna und Flora aller Erdteile z.Bsp.: Rays Artbegriff, Tourneforts
Taxonomie und Camerarius´ Befunde über die Sexualität der Pfl.
Diese Aufg. Wurde von Linné gelöst. Zu Linné:
geboren: . Mai 7 als erstes Kind des protestantischen Landgeistlichen Nils Linné in Rashult bei Stenbrohult (Provinz Smaland) in Süd-Schweden
richtiger Name: Carolus Linnaeus
wuchs im Dorf sehr naturverbunden auf und wurde protestantisch erzogen
Vater legte auf dem Pfarrhof einen Garten an, der als der formenreichste ganz Schwedens galt.
hier erfuhr Linné erste Eindrücke für seinen späteren Werdegang Botaniker
3 besuchte er in der Provinzhauptstadt Växjö die Schule
7 letzten 4 Jahre das Gymnasium.
Abschlußzeugnis durchschnittlich . Von
da er die meisten Fächer ziemlich vernachlässigt hatte, da diese Lehranstalt hptsl. Auf´s
Theologiestudium vorbereitete
Latein, welches internationale Wissenschaftssprache war und Naturkunde interessierten ihn aber
Naturkunde unterrichtete nebenberuflich der Arzt Johann Rothman.
Dieser hatte in Holland beim berühmten Boerhaave studiert und verfolgte die Fortschritte in der
Naturwissenschaft
er erkannte die Begabung Linné´s und gab ihm ersten Einblick in die Welt der Wissenschaft, z.B. machte er ihn bekannt mit: Tourneforts Pflanzensystematik und Vaillands Ideen über die Sexualität der Pflanzen
überzeugte auch Nils Linné, den Sohn nicht zum Theologiestudium zu zwingen, welches eine gesicherte Existenz versprach, sondern Medizin zu studieren.
die ersten Bücher die Linné laß als er Lateinisch konnte war die 'Historia animalium' von
Aristoteles, welches seine Auffassung zur Natur stark beeinflußte
7 Studium der Medizin, zuerst in Lund, später in Uppsala
an Schwedischen Universitäten überwiegte die Theologie, die medizinischen Fakultäten waren in einem sehr schlechtem Zustand
erwarb seine Ausbildung weitgehend im Selbststudium
wurde in Uppsala von interessierten Gelehrten gefördert
0 veröffentlichte er eine kleine Schrift über die Sexualität der Pflanzen
erhielt im . Studienjahr einen Lehrauftrag für Botanik
2 auf eigene Anregungen von der Wissenschaftssozietät(gesellschaft) mit einer Reise ins unerforschte Lappland beauftragt, um 3 Naturbereiche zu erkunden Mineralien, Tiere, Pflanzen)
später folgten weitere Forschungsreisen
gab in seinen Reiseberichten: praktische Ratschläge zur Bewirtschaftung der Wälder, Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung von Mooren, zur Unkrautbekämpfung, Kultivierung einheimischer wildwachsender Futterpflanzen und zur Verhütung von Krankheiten, sowie Mineralvorkommen und Heilquellen
5 erlangte er die Doktorwürde in Hardewigk in Holland, wo dies wenig Zeit erforderte und relativ billig war - wurde Doktor der Medizin
fand in Holland rasch Freunde und Gönner
besuchte in Leiden den hochbetagten Boerhaave, welcher ihn mit dem reichen Bankier und
Bürgermeister von Amsterdam Glifford bekannt machte
Glifford machte Linné zum Vorsteher seiner weitläufigen, botanischen und zoologischen
Gartenanlagen in Hartkamp bei Haarlem
im gleichen Jahr erschien das epochemachende Werk Systema naturae', eine grandiose
Bestandsaufnahme des Mineral-, Pflanzen-, und Tierreiches der Erde
unterschied die 3 Naturbereiche, auf Aristoteles basierend: Die Steine wachsen, die Pflanzen wachsen und leben, die Tiere wachsen, leben und fühlen
dieses Werk machte ihn schlagartig in der ganzen Welt berühmt
bisher insgesamt 3 Auflagen, davon 2 zu Lebzeiten Linné´s
bei der . Auflage ) waren es 2 Bände mit über 0 Seiten
kurz darauf folgten weitere grundlegende Arbeiten die die Naturwissenschaft vergleichen, beschreiben und klassifizieren
6 'Fundamenta botanica', Bibliotheca botanica'
7 'Genera plantarum', 'Flora Lapponica', 'Critica botnica', Methodus sexualis', 'Hortus
Cliffortianus'
8 'Classes plantarum'
wesentlicher Bestandteil der Klassifikation Linné´s war das Sexualsystem der Pflanzen, welches aus praktischer Erfordernis entstand
In ihm waren Gattungen der Blütenpflanzen nach Anzahl der Staubgefäße und Stempel eingeteilt.
durch geringe Anzahl zu beobachtender Merkmale, war es leicht die Pflanzen zu bestimmen bzw.
Neu einzuordnen
dadurch weite Verbreitung dieses Systems trotz religiöse Fanatiker, die es für unmoralisch und jugendgefährdend hielten.
der künstliche Charakter war Linné bewußt, und er verlangte deshalb ein natürliches System der
Pflanzen, wie er es bei Tieren anstrebte
er teilte generell ein: Lebewesen in Arten, Gattungen, Ordnungen und Klassen
während Gliederung des Pflanzensystems nur ergänzt, wurde die des Tierreiches ständig verbessert
teilte zuerst die Tiere in 6 Klassen ein: Vierfüßer, Vögel, Amphibien, Fische, Insekten und
Würmer.
In der . Auflage des Systema naturae' ) wurden in die erste Klasse auch Wale aufgenommen, so das diese Klasse endgültig den Namen: Säugetiere erhielt
die Einbeziehung der Menschen unter der Bezeichnung Homo sapiens, zeigte wie weit er seinen
Zeitgenossen voraus war. Erst 1 0 Jahre später setzte sich diese Erkenntnis durch
Linné vertrat zunächst die Auffassung: die Arten und ihre Anzahl seien konstant, es gebe so viele
Arten, wie Gott bei der Erschaffung der Welt geschaffen habe
später nahm er einschränkend an: aus erschaffenen Arten können durch Kreuzung neue Arten entstehen versuchte damit Ahnlichkeiten der Arten zu klären
glaubte an die Erschaffung der Welt durch Gott, welcher alle Dinge ungeordnet in die Welt geworfen hatte, und die Menschen sollten die Ordnung und den Zusammenhang entdecken
lehnte die zeitgenössischen Vorstellungen ab, von einer linear und kontinuierlich von Niederen zu
Höherem aufsteigenden Stufenleiter der Dinge
während er Schwierigkeiten beim Erarbeiten des natürlichen Pfl.systems erörterte, betonte er auch die Bedeutung der künstlichen Systeme
erkannte den wesentlichen Unterschied natürliches - künstliches System, das zu allg.
Kenntnissen führt und in die abgestufte Mannigfaltigkeit der Lebewesen erfaßt
Die Mannigfaltigkeit wurde im 19.Jh. durch Charles Darwin erklärt, welcher Linné als einen
Lehrmeister ansah
September : ließ sich in Stockholm als praktizierender Arzt nieder
durch erfolgreiche Behandlung von Geschlechtskrankheiten und Bronchitis gewann er einen großen Patienenkreis
Nach seiner Rückkehr nach Schweden schloß er Freundschaft mit dem Grafen Tessin dessen polit. Partei die Oberhand im Reichstag gewann.
Bei dieser Führung konnte Linné die Pläne zur Förderung der Naturwissenschaft und Entwicklung der Wirtschaft durchsetzen
er galt durch seine Forschungsreisen durch schwedische Provinzen als Experte
9 entstand die schwedische Akademie der Wissenschaften
Linné war mit das jüngste Mitglied und wurde ihr erster Präsident für rund 0 Jahre
Aufnahme von Mitgliedern, die keine wissenschaftliche Arbeiten leisteten, aber der Finanzierung dienten, z.B. für die Reisen der Schüler Linné´s in alle Teile der Erde, um Pfl., Tiere und Mineralien zu sammeln.
Tessin veranlaßte die Ostindische Kompanie von 6 an Freifahrten auf ihren Schiffen zur
Verfügung zu stellen
Linné hielt Vorlesungen über Mineralogie und Botanik am Bergkollegium in Stockholm
1 wurde zum Professor für Anatomie und Medizin nach Uppsala berufen und bekam den Titel eines Königlichen Leibarztes
war sehr beliebt bei den Studenten in Uppsala, aber zerstritten mit seinen Professor Kollegen.
Klatschgeschichten schwelender Konflikt mit der Theologischen Fakultät
wurde von theologischer Seite des Pantheismus bezichtigt (Weltanschauung, die Gott und die Natur gleichsetzt, All-Gott Lehre), man mußte jedoch auf seiner Berühmtheit und guten Beziehungen zur politischen Partei Rücksicht nehmen
bekam wiederholt zeitaufwendige Funktionen wie: Dekanat (Geistlicher) oder Rektorat (Vorsteher einer kirchl. Anstalt) übertragen nutze dies für die Wissenschaft und seinen Studenten
7 erreichte durch seinen Einfluß, das der naturwissenschaftl. Unterricht an allgemeinbildendenden Schulen in Schweden eingeführt wurde, und das die Lehrer im Fach Naturkunde eine Prüfung ablegen mußten.
zog die Tätigkeit an der Uni vor, gegenüber der Geldeinbringenden Arztpraxis
Es erschienen noch folgende Werke: 'Flora svecica' , 'Fauna svecica' , 'Curiositas naturalis' , das Lehrbuch der Arzneimittelkunde Materia medica' , Philosophia botanica' , Species plantarum' , 'Politia naturalis'
Im Werk 'Philosophia botanica' unternahm er denn Versuch ein natürliches System auch für den
Pfl.bereich zu erarbeiten. Hat diese Arbeit aber nie abgeschlossen
Im Werk 'Species plantarum' verwandte er Linné erstmals die binäre Nomenklatur
(wissenschaftl. Beziehung der Organismen mittels zweigliedriger Namen), für rund
Pflanzenarten
jede Art wird durch ein Wort für die Gattung zu der sie gehört und durch ein Wort für die Art selbst bezeichnet
In der . Auflage der 'Systema naturae' ) wandte er dieses Verfahren auf die 5 darin verfaßten Tierarten an
Diese binäre Bezeichnung stellte eine Vereinfachung und Vereinheitlichung dar
Rote Johannisbeere bei Caspar Bauhin ) hieß: Grossularia multiplici acino seu non spinosa hortensis rubra seu Ribes officinarium
bei Linné und bis heute: Ribes rubrum
Diese beiden Werke bilden heute den Ausgangspunkt und das Muster für wissenschaftliche
Artennamen der Lebewesen
In Politia naturalis' befaßt sich Linné mit den Ordnungsregeln die in der Natur herrschen.
entdeckte dabei ökologische Zusammenhänge, fand heraus, daß zw. Der Individuenanzahl der versch. Arten in der Natur ein Gleichgewicht herrscht, das sich immer wieder herstellt, weil der überzählige Nachwuchs vernichtet wird.
2 wurde Linné geadelt von Linné'
staatliche Förderung ließ nach, Tessin, Gönner und Freunde verloren an Einfluß
seit Ende der 40er psychonervale und physische Störungen die ihn beeinflussen
Zitat: 'Ich habe gestrebt und gearbeitet aus aller Lust, mit allen Kräften, mit allen Sinnen, selbst das Eisen nutzt sich ab'
4 und 6 Schlaganfälle
starb am 10 Januar 1778
sterbliche Überreste in der Domkirche zu Uppsala beigesetzt
Sein System zur Benennung und Klassifizierung wird heute noch angewandt mit vielen
Anderungen)
Seine Zeitgenossen sagten über ihn: 'Gott habe die Welt geschaffen, aber Linné habe sie geordnet'
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