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Referat Das Volksstück

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Das Volksstück

Im Laufe des 18. Jahrhunderts etablierten sich neben den Hoftheatern in der Innenstadt zahlreiche kleinere Theater in den Vorstädten, dazu zählten die drei größeren Theater: das Theater in der Leopoldstadt, an der Wien und in der Josefstadt.

Die volkstümliche Zauberkomödie entwickelte sich aus der allegorienreichen Prunkoper des kaiserlichen Hofs und dem geistlichen Spiel der Jesuiten, darum wurden auf den Vorstadtbühnen vorwiegend religiös belehrende oder rhetorisch schulende Stücke aufgeführt.

Als sich die Volkskomödie selbstständig machte, übernahm sie die Neigung zur Allegorie und auch noch etwas vom Geist des alten Barocktheaters.

Die anfänglichste Form des Volksstückes ist die Maschinenburleske, ein derb-komisches Possenspiel um eine Hanswurstfigur. Die Maschinenburleske benutzt den Zauberapparat nur, um den einfältig-verschmitzten Helden in möglichst vielen unerwarteten Situationen hervortreten zu lassen.

Die Werke von Joseph von Kurz lassen diese Bühnenzauberei das erste Mal erkennen. Seine Stücke werden von einer unterkühlten Märchenstimmung beherrscht, die dann eintritt, wenn jede Bindung an die Wahrscheinlichkeit aufgehoben ist.

Zu den Vertretern des frühen Volksstücks zählt auch Josef Anton Stranitzky, der einer wandernden Schauspielgruppen angehörte, ehe er am Theater beim Kärntnertor ein festes Domizil fand.

Stranitzkys Nachfolger am Kärntnertortheater war Gottfried Prehauser, der dem Stehgreifspiel besondere Achtung schenkt.

Philipp Hafner gab den alten Stehgreifpossen eine neue Form, indem er die Bedeutung der Zauberei änderte. Er macht sich über den Zauberapparat lustig, indem er grotesk übertreibt. Trotz der spaßigen Beleuchtung behält der Zauberapparat seine absolute Macht über die Menschen.

1751 wurde unter Maria Theresia die Zensur eingeführt und 1752 auf Wunsch Joseph von Sonnenfels das Stehgreifspiel verboten.

Emanuel Schikaneder, der Komödien - und Tragödienschauspieler, Sänger, Stückeschreiber, Komponist, Regisseur und Theaterdirektor in einer Person erfolgreich vereinte, schaffte Großartiges im Bereich des Theaters. Die literarische Form des Volksstücks in dieser zeit fällt unter den Begriff der Zauberoper. Schikaneder fasste die Zauberwelt ganz ernst auf. Er gab dem Zauberwesen wieder die geheimnisvolle Sphäre zurück. Doch schaffte er es nicht, das Zauberspiel wieder so attraktiv zu machen, wie es einst war.

Sein wohl bekanntestes Werk ist das Libretto zu Mozarts "Zauberflöte", doch auch hier rettete s das Stück die Musik, nicht die grandiose Handlung, oder die besondere Aufmachung.

Erst später gelang es Ferdinand Raimund anhand des Zauberapparates ein Weltbild zu schaffen.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts blieb das Wiener Vorstadttheater ein Konglomerat aus verschiedenen Gattungen. Das Zauberspiel und die Lokalposse waren vordergründig.

Ferdinand Kringsteiner führte das Volksstück wieder in eine pessimistischere und sarkastischere Richtung.

In den Jahren zwischen 1804 und 1835 beherrschten die Zauberpossen von Adolf Bäuerle, Karl Meisl und Josef Alois Gleich die Spielpläne der Vorstadttheater.

Karl Meisl sorgte mit seinen Stücken für eine neue Bühnenatmosphäre. Er versetzte antike Götterfiguren in die Wiener Gegenwart, doch im Unterschied zum barocken Zauberspiel griffen die Überirdischen kaum in die menschlichen Bereiche ein.

Gleich, Meisl und Bäuerle wollten die Menschen mit ihren Stücken erziehen. Doch die Helden wurden in ihren Besserungsstücken nicht durch eine innere Wandlung zur Besserung gezwungen, sondern mussten sie durch theatralische Misserfolge die Erkenntnis ihres schändlichen Strebens erkennen. Die drei Autoren benutzen effektvoll den Einsatz von allegorischen Figuren. Das Zauberwesen greift mit Macht in die Handlung ein und will auch ernstgenommen werden. Doch auch die Zauberposse verlor allmählich an Anerkennung.

Gleich, Meisl und Bäuerle unternahmen nichts zur Störung der Illusion, wie es später Nestroy machte, sie unterstützen vielmehr diese Ordnung, sie wollen nichts durch direkte Angriffe ändern, sie belassen es lieber so wie es ist.

Einzig Ferdinand Raimund verstand sich, anders als seine Kollegen des bisherigen Volkstheaters, als Dichter. Er schrieb nicht allzu viele Stücke, doch er brachte mit jedem Stück auf den Punkt, was er ausdrücken wollte.

Mit Johann Nestroy war die Zeit des alten Volksstückes, des Zauberspiels, endgültig vorbei, da sich dieser völlig auf Possen verlegte.


Die Allegorie

Die Darstellung eines abstrakten Begriffs als Person oder als sichtbarer Gegenstand nennt man Allegorie. Für Raimund ist die Allegorie das poetische Mittel, ideale Werte und das Eingreifen höherer Mächte in die Welt des Menschen dem Publikum anschaulich darzustellen.

So treten in seinen Dramen unter anderem auf: die Zufriedenheit, der Neid, der Hass, die Faulheit, die Jugend, das Alter, das letzte Lebensjahr, die Hoffnung, Winter, Sommer, Herbst und Frühling.




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