Betriebstechnik | Biographien | Biologie | Chemie | Deutsch | Digitaltechnik |
Electronica | Epochen | Fertigungstechnik | Gemeinschaftskunde | Geographie | Geschichte |
Informatik | Kultur | Kunst | Literatur | Management | Mathematik |
Medizin | Nachrichtentechnik | Philosophie | Physik | Politik | Projekt |
Psychologie | Recht | Sonstige | Sport | Technik | Wirtschaftskunde |
Ähnliche Berichte:
|
Projekte:
|
Papers in anderen sprachen:
|
deutsch referate |
Deutsch-Referat
Inhalt
Biographie
Persönliche Entwicklung
- Beruflicher Werdegang
Das Werk
Carl Zuckmayers Werk
Gattungen
Auszeichnungen
Interpretation Der Hauptmann von Köpenick"
Zusammenfassung
Leseprobe
Einordnung in die Literaturgeschichte
Epoche
Literatur
Quellen
Biographie
Persönliche Entwicklung
Carl Zuckmayer wird am 7. Dezember 8 6 in Nackenheim bei Mainz geboren. Seine Eltern Carl Zuckmayer sen. 8 4 - 9 7) und Amalie Zuckmayer geb. Goldschmidt ( 8 9 - 1 5 ) führen ein bescheidenes Dasein im Rhein-Main Gebiet. Im Jahre 9 0 zieht die Familie nach Mainz, wo Zuckmayer von 19 3 an das Humanistische Gymnasium besucht. 914 macht Zuckmayer sein Notabitur und meldet sich als Freiwilliger für den ersten Weltkrieg. Zwar wollte Zuckmayer ursprünglich nicht in den Krieg ziehen, doch sein Nationalstolz trieb ihn schließlich zu dieser Entscheidung. Carl Zuckmayer wird Leutnant an der Westfront in Frankreich bis 9 8 schließlich der Krieg beendet wird. Die Erlebnisse an der Front sind für Zuckmayer eine grausame Erfahrung und prägen sein weiteres Leben. 918 beginnt Zuckmayer an den zwei Universitäten in Frankfurt a M. und Heidelberg ein Studium in den Bereichen Nationalökonomie, Philosophie, Biologie und Botanik. Diese Studienfächer unterstreichen auch seine geistigen Fähigkeiten und die Liebe zur Natur. Im Januar 9 0 heiratet Carl Zuckmayer Annemarie Ganz. Die Ehe hält allerdings nicht länger als ein Jahr und so lassen sich die beiden 1 bereits wieder scheiden. Zwischen 9 0 und 9 2 lebt Zuckmayer in Berlin wo er sich mit der Schauspielerin
Annemarie Seidel anfreundet. In den folgenden 5 Jahren ist Carl Zuckmayer privat und beruflich viel unterwegs. 1 27 kauft Zuckmayer die Wiesmühl in Henndorf bei Salzburg. Neben Berlin wird dies sein zweiter Wohnsitz. Nach dem Reichstagsbrand 1 33 kehrt Zuckmayer Berlin den Rücken und zieht endgültig nach Österreich. Als 1 38 auch Österreich unter der Fahne des deutschen Reiches liegt, flieht Zuckmayer mit seiner Familie in die Schweiz. 1 39 schließlich wird Zuckmayer vom Hitler-Regime ausgebürgert. Ab Juni 9 lebt er als Emigrant in Vermont in den Vereinigten Staaten. Zwischen 9 6 und 1 51 hält sich Zuckmayer als Leiter einer Deutschland-Sektion im amerikanischen Kriegsministeium wieder oft in Deutschland auf, wenn auch nur in dienstlichem Auftrag. Nach der Beendigung seiner Aufgaben, kehrt Zuckmayer in die USA zurück. Er lebt fortan in Woodstock. 9 8 jedoch kehrt Carl Zuckmayer endgültig nach Europa zurück. Er lebt nun in Saas Fee in der Schweiz, wo er 9 1 zum Ehrenb rger ernannt wird. Nach einem langen und erfolgreichen Leben als Schriftsteller stirbt Carl Zuckmayer schließlich im Alter von 80 Jahren in Visp, Schweiz.
Beruflicher Werdegang
Carl Zuckmayers erste Beschäftigung nach dem Notabitur ist, wie bereits erwähnt, der Kriegsdienst. Noch während des Krieges n mlich 917 schreibt er erste Gedichte für die Zeitschrift "Aktion" deren Herausgeber Franz Pfemfert ist. Während seines Studiums arbeitet Zuckmayer an der Zeitschrift "Tribunal , deren Herausgeber Carlo Mierendorff später in einem Konzentrationslager stirbt, mit. In den Folgejahren ist Zuckmayer als Dramaturg an Theatern in Berlin und Kiel beschäftigt. 9 3 wird er nach einem Theaterskandal in Kiel jedoch entlassen. Während der nächsten Jahre schreibt Carl Zuckmayer
eine Reihe von B hnenstücken und Geschichten. Nach seiner Emigration in die USA wird Zuckmayer für zwei Jahre zwischen 9 9 und 1 41 Dozent an einer Theaterschule (New School for Social Research) in New York City. Neben dieser Beschäftigung schreibt Zuckmayer außerdem Drehbücher für Hollywood. Ab 9 1 wird er dann für 5 Jahre ein einfacher Farmer in Vermont, ehe er 1 46 nach Deutschland geschickt wird, um im Auftrag der amerikanischen Regierung einen Bericht über das kulturelle Leben in Deutschland und Österreich nach dem Krieg zu erstellen. Bis zu seinem Tode nimmt Carl Zuckmayer keine neuen Tätigkeiten auf und widmet sich ganz dem Schreiben.
Das Werk
Carl Zuckmayers Werk
Sein Werk als Schriftsteller beginnt Zuckmayer bereits während des Krieges mit einigen Gedichtveröffentlichungen. Sein erstes verfaßtes Drama hei t "Kreuzweg". 1 20 wird es in Berlin Uraufgeführt, der Erfolg bleibt jedoch aus. 1 23 erscheint "Der Eunuch" als Aufführung am Kieler Schauspielhaus. Es gibt einen großen Skandal und Zuckmayer wird als Dramaturg entlassen. Die weiteren Werke von Zuckmayer haben endlich auch beim Publikum Erfolg. 1 31 erscheint in Berlin das bis heute bekannte Dram "Der Hauptmann von Köpenick". In den Jahren bis zu seinem Tod feiert Zuckmayer noch einige weitere Erfolge mit seinen literarischen Erzeugnissen beziehungsweise Stücken. Einige gute Beispiele hierfür sind "Des Teufels General", "Das kalte Licht" und "Barbara Blomberg".
Gattungen
Einige von Carl Zuckmayers Werken, in Klammern der Ort und das Jahr der Buch-Erstausgabe. Dramen:
-Der fröhliche Weinberg (Berlin 1 2 )
-Schinderhannes (Berlin 1 2 )
-Katharina Knie Berlin 1 2 )
-Der Hauptmann von Köpenick (Berlin 9 0)
-Des Teufels General (Stockholm 94 )
-Barbara Blomberg (Wien 9 9)
-Der Gesang im Feuerofen (Berlin 1 5 )
-Das kalte Licht (Frankfurt a.M. 9 5)
-Die Uhr schlägt eins (Frankfurt a M. 1 61) Gedichte:
-Der Baum (Berlin 1 2 )
-Einmal wenn alles vor ber ist (Frankfurt a.M. 981) Prosa:
-Der Seelenbräu (Stockholm 1 4 )
-Als wär's ein Stück von mir (Frankfurt a.M. 1 6 )
Auszeichnungen
Wie wohl alle großen Schriftsteller in der deutschen Literaturgeschichte, bekommt auch Carl Zuckmayer für seine Werke einige Auszeichnungen. Die ersten dieser Auszeichnungen sind der Georg-B chner-Preis und der Dramatikerpreis der Heidelberger Festspiele 1 2 . 952 erhält Zuckmayer den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt a.M. und wird Ehrenbürger seiner Heimatstadt Nackenheim. Die letzte große Auszeichnung erhält er schließlich 9 0 mit dem Österreichischen Staatspreis.
Interpretation "Der Hauptmann von
Köpenick"
Zusammenfassung
Das Drama "Der Hauptmann von Köpenick" beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich am 6. Oktober 9 6 in Berlin und Köpenick ereignete. Der Schuster Wilhelm Voigt ist ein arbeits -und wohnungsloser, siebenfach vorbestrafter Mann. Vergeblich versucht er in dieser bürokratischen und militarisierten Zeit Arbeit oder einen Paß zu bekommen. Wo er hinkommt wird er als Aussetziger behandelt und man wirft ihm vor, nicht genügend Achtung vor dem deutschen Vaterland zu besitzen. Voigt versucht verzweifelt in das Berliner Paßamt einzudringen und sich einen Paß zu erstellen. Er wird jedoch gefaßt und verhaftet. Während seiner Gefängniszeit lernt Voigt alles ber Militär und Militärordnung. Als er aus dem Gefängnis entlassen wird, stellen sich ihm die selben Probleme wie zuvor. Verzweifelt kommt er schließlich bei seiner Schwester und deren Mann unter. Nach einigen Wochen soll er jedoch endgültig aus dem Deutschen Reich ausgewiesen werden und so entschließt sich Voigt zu handeln. Er kauft sich von einem jüdischen Trödler eine Offiziersuniform und begibt sich in Richtung Potsdamer Kaserne. Vor der Kaserne angekommen, befiehlt er zwei Wachen bestehend aus insgesamt 12 Mann mit ihm nach Köpenick zu fahren, die Mission sei geheim und sehr wichtig. In Köpenick schließlich läßt er das Rathaus abriegeln und den B rgermeister festnehmen. Nun will sich Voigt einen Paß ausstellen lassen, zu seinem Unmut muß er aber feststellen, daß in Köpenick kein Paßamt existiert. So läßt er sich nur die Ortskasse aush ndigen. Der B rgermeister und sein Schatzmeister werden schließlich in Gewahrsam genommen und nach Berlin gebracht. Dort fliegt der Schwindel natürlich auf und alle Zeitungen berichten sarkastisch über die Geschichte des "Hauptmanns von Köpenick" einem Ort in dem es nicht einmal eine Kaserne gibt. Einige Tage später stellt sich Voigt der Polizei unter der Bedingung einen Paß zu bekommen. Voigt kommt schließlich ohne weitere Freiheitsstrafe frei, doch seinen Paß will er gar nicht mehr haben. Wilhelm Voigt verbringt insgesamt 30
seiner 7 Lebensjahre im Gefängnis und will nun nur noch seinem Lebensabend entgegenschauend in der
Heimat leben und ein wenig seinen Ruhm auskosten.
Dieses Drama läßt sich eigentlich relativ leicht interpretieren. Das Verhalten der Menschen im Umgang mit dem Ex-Sträfling Voigt zeigt, wie sehr die Gesellschaft damals Wert lag auf Recht und Ordnung. Die Zeit war extrem geprägt von militärischer Ordnung und bürokratischer Rechtsauslegung. Jedem der gedient hat, stehen mehr oder weniger alle Türen offen bei Wohnungs -oder Arbeitssuche. Wer eine Uniform trägt wird geachtet. Wie sehr dieses Verhalten ausgeprägt ist zeigt, daß ein vorher
unbedeutender Mann durch eine Uniform plötzlich Ansehen und Macht erhält ohne sich als Mensch verändert zu haben. Zuckmayer will zeigen wie wenig Wert damals auf menschliche Werte gelegt wurde und wie Uniformshörig die Gesellschaft war. Es wurde damals wenig eigenverantwortlich gehandelt, die
Menschen dachten nicht darüber nach was richtig oder falsch war, denn daf r waren andere sprich das
Militär und der Kaiser zuständig.
Leseprobe (Zweiter Akt, Szene 1 )
Als Leseprobe folgt nun ein kurzes Gespräch zwischen Voigt und dem Mann seiner Schwester, einem Beamten namens Friedrich Hoprecht. Diese Szene spiegelt wieder, daß die Bürokratie während jener Zeit für die Menschen über dem Einzelnen stand:
Hoprecht: "Wir leben in einem Staat und wir leben in einer Ordnung, da kannste dich nicht außerhalb stellen, das darfste nich! So schwer's auch hält, da mußte dich wieder reinfügen!
Voigt: "Wo rein? In den Staat? In die Ordnung? Ohne Aufenthalt und ohne Paß?
Hoprecht: "Einmal kriegste's doch! Einmal kommste doch wieder rein!"
Voigt: " So, - und was soll ich drinnen? Was hilft es mir denn? Da wird' ich noch lange kein Mensch von!
Hoprecht: "Du willst dich nicht unterordnen, das isses! Wer ein Mensch sein will - der muß sich unterordnen, verstanden?!
Voigt: "Unterordnen. Gewi ! Aber unter was drunter ! Das will ich ganz genau wissen! Dann muß die
Ordnung richtig sein, Friedrich und das isse nich!
Einordnung in die Literaturgeschichte
Epoche
Carl Zuckmayer schreibt seine Werke in den Epochen der Weimarer Republik und der Deutschen
Literatur im Exil. Die Weimarer Jahre waren für alle Deutschen eine schwierige Zeit. Nachdem der Krieg verloren war, wurde das deutsche Volk sehr unzufrieden und Politik wurde zu einer sehr schweren Aufgabe. Von Monarchie wollte kaum noch jemand etwas wissen, doch mit der Verfassung wollten sich auch nicht alle anfreunden. Das Volk spaltete sich in Kommunisten und Konservative. Als die kommunistischen Rädelsführer Liebknecht und Rosa Luxemburg schließlich jedoch ermordet wurden,
war der Weg für die neue Verfassung unter Leitung der Sozialdemokraten gebahnt. Doch auch dieser Weg war für das verarmende Volk nicht der Richtige, denn Kompromisse mit Alliierten waren in ihren Augen Verrat. So kam es, daß die Nationalisten und Kommunisten wiedererstarkten und 1 33 die Fraktion DNVP und NSDAP schließlich die Macht bernahmen. Das Ende dieser Geschichte dürfte jedem bekannt sein. Die schriftstellerischen Erzeugnisse dieser Zeit waren meist sehr kritisch den bürgerlichen Idealen gegenüber und viele Dramen und Romane behinhalteten bereits die Thematik der Machtübernahme einer extremistischen Bewegung. Während den goldenen Zwanziger erschienen jedoch auch durchaus erheiternde und kriegsfremde Werke.
Nach der Machtübernahme Hitlers wurden nicht mehr viele Autoren anerkannt und so retteten sich einige ins Exil. Während dieser Zeit entstanden natürlich zahlreiche verschlüsselte Werke mit religiösen oder politischen Hintergründen. Viele Schriftsteller starben während der 3 er und 4 er in deutschen Konzentrationslagern, erhielten Schreibverbot oder emigrierten eben ins Ausland. Carl Zuckmayers Exil war die Schweiz und später die USA. Die meisten emigrierten Schriftsteller glaubten, daß die Nationalsozialisten ihre Macht nicht allzu lange behalten würden und stellten sich nur auf kurze Auslandsaufenthalte ein. Doch diese Annahme war falsch und so gab es nicht wenige, die sich aus Verzweiflung in ihrem Exildasein selbst ermordeten.
Literatur
Quellen
- Klaus Langer, Sven Steinberg - Deutsche Dichtung (Seite 2 0 - 0 ) - München 9
Harro Kieser - Carl Zuckmayer Materialien zu Leben und Werk (Seite 6 , 33 - 2 9) - Frankfurt a.M. 9
Arnold Bauer - Carl Zuckmayer (Seite 92 - 93) - Berlin 1 70
- Werner Frizen - Der Hauptmann von Köpenick, Interpretation (Seite 7 - 2 ) - M nchen 1 86
Referate über:
|
Datenschutz |
Copyright ©
2024 - Alle Rechte vorbehalten AZreferate.com |
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese # Hauptseite # Kontact / Impressum |