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Die Verlobung in St. Domingo - Von Heinrich von Kleist
AUFGABEN
1. Kurzbiographie des Autors
2. Inhaltsangabe der Novelle
3. Welche Themen und Konflikte spielen in der Novelle
eine wesentliche Rolle? Erläutere die Lösung, welche Lösungen gibt es dafür?
Nenne und erläutere alternative Problemlösungen.
4. Wähle eine wichtige Textstelle aus und interpretiere sie.
5. Bewertung der Novelle.
KURZBIOGRAPHIE
Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist ist am 8.Oktober 777 in Frankfurt an der Oder geboren. Er hat zwei Halbgeschwister aus der ersten Ehe seines Vaters und vier leibliche Geschwister. Seine Mutter ist Juliane Ulrike
von Kleist, geboren von Pannwitz. Sein Vater ist Joachim Friedrich von
Kleist, ein preußischer Stabsoffizier. Er stirbt als Kleist elf Jahre alt
ist.
Nach dem Tod seines Vaters geht er nach Berlin und wird von da an von Samuel Heinrich Katel, einem Prediger erzogen. Dort besucht er auch das Franz sische Gymnasium. Im Juni des Jahres 7 2 tritt Kleist in das
2.Gardebatillon Potsdam ein. Bis zum Jahre 7 9, in dem er den Dienst beendet nimmt er u.a. an der Belagerung Mainz und dem Rheinfeldzug teil. In demselben Jahr verlobt er sich mit Wilhelmine Zenge. Doch das Verlöbnis wird drei Jahre später wieder
gelöst. In Frankfurt an der Oder beginnt er sein Philosophie-, Mathematik-, Physik-, und
Staatswissenschaftsstudium, das er allerdings schon nach drei Semestern abbricht. Im Winter 8 1 1 02 reist er nach Bern. Dort verkehrt er u.a.
mit Ludwig Wieland, Heinrich Zschokke, Heinrich Ge ner, und Pestalozzi. Ab dem 1.April 8 2 wohnt Kleist auf einer Aare - Insel bei Thun. Dort schreibt er einige Novellen. Doch lange bleibt er dort nicht, er reist
weiter. Im Jahre 8 3 will er in den Französischen Kriegsdienst gehen, wird aber von einem preußischem Gesandten zurück nach Deutschland
geholt. 1 05 beginnt er im
Finanzdepartment unter Altenstein zu arbeiten. Ein Jahr später wird er aus gesundheitlichen Gründen beurlaubt, schließlich scheidet er ganz aus dem Staatsdienst aus. Im März 8 7 wird er, wegen angeblicher Spionage von den Franzosen gefangengenommen. Nach seiner Freilassung im Juni fangen Kleist und sein Freund Adam Müller an ein Journal mit dem Namen Ph bus herauszugeben. Dort sind hauptsächlich Geschichten von ihm abgedruckt. 8 9 reist er nach Prag wo er den Entwurf einer Zeitung
macht, die Germania heißen soll. Kleist erkrankt jedoch und im November
kehrt er erst nach Frankfurt an der Oder, dann nach Berlin zurück. Dort gibt er nun mit A. Müller die Berliner Abendblätter heraus. Dieses Projekt ist sehr erfolgreich, muss aber wegen
Finanzierungsschwierigkeiten aufgegeben werden. Kleist wird Mitglied in
der Christlichen Deutschen Tischgesellschaft.
Unter Eindruck seines persönlichen Scheiterns als Dichter und Journalist sowie der politischen Niederlage der Nation * begeht Heinrich von Kleist, zusammen mit Henriette Adolfine Vogel am 2 . November bei Berlin/Wannsee Doppelselbstmord.
* Zitat : dtv - Lexikon der Weltliteratur
INHALTSANGABE
Die Novelle Die Verlobung in St. Domingo von Heinrich von Kleist spielt zur Zeit des Negeraufstandes im französischen Teil der Insel St.
Domingo. Dort lebt ein Neger namens Congo Hoango. Er hat einen großen Hass auf die Weißen, weshalb er auch seinen Herrn umgebracht und dessen Pflanzung verwüstet hat. Eigentlich hatte er keinen Grund für diese Tat, denn weil er diesem einmal das Leben gerettet hatte, wurde er von ihm bestens behandelt. Das ist ein Beispiel des blinden Hasses den nicht nur Hoango auf alle Weißen hat. Er zieht mit einer Truppe Negern mordend durch die Gegend und verschont keinen Hellhäutigen. eine Sklavin zur Gefährtin
Von seinem Herren hat er anstatt einer Frau, eine Sklavin zur Gefährtin bekommen. Sie hei t Babekan und wohnt mit ihrer 5-Jährigen Tochter Toni, deren Vater Europäer ist, was ihre nahezu weiße Haut erklärt,
wohnen in dem alten Hauptgebäude der ehemaligen Pflanzung, das einsam an
einer Landstraße liegt. Gelegentlich suchen hier auch Weiße , nicht ahnend , dass dies das Haus von Congo Hoango ist, vor demselben oder anderen mordenden Negern Zuflucht. Dann zieht Toni sich ihre schönsten Kleider an und umschmeichelt den Fremden so sehr, dass der am liebsten ewig dort bleiben würde. Aber wenn Hoango zurückkommt, wird der Fremde gnadenlos ins Jenseits befördert.
Eines Abends klopft ein junger Schweitzer namens Gustav an die Tür. Er und sein Gefolge wollen von der Insel fliehen und versuchen in Nachtmärschen den Hafen zu erreichen. Sein Gefolge, bestehend aus Verwandten, Bediensteten und Bekannten, wartet in einem Versteck auf Rettung in Form von Lebensmitteln. Gustav, der wei , dass er sich in dem Haus von Hoango befindet, ist zunächst recht misstrauisch. Tonis Erscheinung beruhigt ihn, denn er hatte einmal eine Verlobte, die aussah wie Toni. Sie ließ sich an Stelle von ihm hinrichten. Tonis Aufgabe ist
es ja allgemein die Fremden zu umschmeicheln, aber bei Gustav fällt ihr
das sehr leicht. Bevor er zu Bett geht, gibt Babekan ihrer Tochter die Anweisung dem fremden die Füße zu waschen. Gustav, auf dem Bett sitzend und Toni, vor diesem kniend und ihm die Fü e waschend, unterhalten sich. Gustav fragt, ob sie bereits verlobt sei und wen sie heiraten wolle.
Vielleicht einen Weißen? Die Szene endet damit, das Gustav Toni eine goldenes Kreuz an einer Kette, welches er einst von seiner verstorbenen Verlobten bekam, als Brautgeschenk um ihren Hals hängt.
Toni ist verzweifelt, darf dies aber nicht zeigen, denn sie steht
zwischen ihrer Pflicht und ihren Gefühlen Gustav gegenüber. Beides lässt sich nicht miteinander verbinden. Gustav ahnt nichts von seinem Schicksal, denn Babekan spielt ihm etwas vor, sodass er glaubt, sie
wolle ihm wirklich helfen. Er bittet sie darum, ein paar Körbe mit
Lebensmitteln zum Versteck bringen zu lassen. Gustav schreibt eine Nachricht an seine Verwandten, in der er sie, wie mit Babekan abgesprochen zum Aufenthalt auf dem Hof einl dt. Doch Babekan fürchtet
die Überzahl von Weißen, die dann in das Haus kommen würden und tauscht die Nachricht gegen eine andere aus, die den Verwandten sagt, sie sollen wegen der angespannten Kriegslage vorerst in ihrem Versteck bleiben.
Toni bittet ihre Mutter bei Gustav eine Ausnahme zu machen, worauf diese erwidert sie könne es ja versuchen ihn zu retten, werde aber dann von Hoango für ihre Tat bestraft. Kurze Zeit erkennt Toni was für eine
Fehler sie begangen hat, geht wieder zu Babekan und meint sie müsse
verwirrt gewesen sein, alle Weißen haben eine Strafe verdient. Darauf schüttet Babekan den Topf mit Milch für Gustavs Frühstück aus dem Fenster. Jetzt brauche sie ihn nicht zu vergiften.
So muss Toni anders vorgehen. Sie hält Nanky, ein Sohn von Hoango, der Lebensmittel und Botschaft in das Versteck bringen soll auf und gibt ihm den Brief, den Gustav schrieb. Dann gibt sie ihm die Anweisung das Gefolge in der Dunkelheit zur Pflanzung zu führen. Dann haben sie eine bermacht und können vielleicht fliehen. (Dann haben sie eine Übermacht und können vielleicht fliehen.)
Doch in der Nacht kehrt Hoango unerwartet zurück und durchkreuzt Tonis
Pläne. Zur Rettung Gustavs fesselt sie ihn, während er schläft, ans Bett um vorgeblich Hoangos Absichten zu unterstützen und holt seine Familie herbei. Gustavs Vetter fesseln Hoango, Babekan und machen die anderen kampfunfähig. So ist die Gefahr gebannt. Gustav aber glaubt, Toni habe ihn verraten. Als sie den Raum betritt, reißt er seinem Vetter die
Pistole aus der Hand und schießt sie nieder. Sie versucht ihm zu erklären, warum sie ihn ans Bett fesselte, ist aber zum Reden zu
schwach. Sein Vetter erklärt Gustav, dass Toni alles zu seiner Rettung tat. Toni seufzt noch 'Ach, du hättest mir nicht mißtrauen sollen und
stirbt. Gustav ist verzweifelt und während die anderen überlegen, was mit der Leiche zu tun sei, nimmt Gustav die Pistole, steckt sie sich in den Mund, drückt ab und bricht über Toni zusammen.
Seine Familie und ihr Gefolge können sich in Sicherheit bringen.
THEMEN UND KONFLIKTE
Einmal wird der Konflikt zwischen Sklaven und ihren Herrn beschrieben. Die meisten Sklaven hassen ihre Herrn und alle Weißen, egal ob sie von ihnen nun gut oder schlecht behandelt werden. Friedliche Lösungen gibt es nicht, die Sklaven machen meist einen Aufstand, erschießen ihre
Herrn, verwüsten deren Pflanzung usw.. In der Novelle werden diese
Sklaven durch einen ehemaligen Sklaven namens Congo Hoango vertreten. Alternative Lösungen, wie Gleiche Rechte für Schwarze und Weißen gäbe es theoretisch genug, doch so etwas lie e sich in der Situation in der man
sich befand gewiss nicht umsetzen, denn beide Fronten hassten sich zu
sehr, als das es eine friedliche Lösung hätte geben können. Die Weißen hassten die Schwarzen erst richtig als die Schwarzen anfingen Rechte für sich einzufordern. In ihre Augen waren Schwarze eine Art Untermenschen, die es gewohnt seien zu arbeiten und kaum Rechte brauchten. Hoango war aufgrund der Tatsache das er seinem ehemaligen Herrn einmal das Leben rettete, ein freier Mann. Doch dies konnte seinen Zorn nicht
besänftigen.
Der nächste Konflikt ist ein innerer Konflikt Gustavs, der, als er erfährt dass das Haus Hoangos sei in dem er Zuflucht suchen will, am liebsten weglaufen würde. Doch die Erscheinung Tonis, der fast hellhäutigen Tochter der Gefährtin Hoangos, beruhigt ihn. Sie, die ihn ins Haus zieht erinnert ihn an seine für ihn gestorbene Verlobte. Der alten Babekan gegen ber ist er misstrauischer. Warum sollte sie, als
Gefährtin von Hoango, ihn, einen Weißen, aufnehmen und Zuflucht gewähren
? Doch die Anwesenheit von Toni beruhigt ihn. Als er sich am Abend in seinem Zimmer umguckt bemerkt er den sch nen Baustil des Gebäudes, ihm wird klar, dass dies einmal das Haus eines Pflanzers gewesen sein muß
und dieser hat seinem Sklaven das Haus bestimmt nicht freiwillig
überlassen...Er ist sich nicht sicher, wem er trauen soll, denn Toni gehört ja eigentlich zu Hoango und Babekan. Die Situation spitzt sich
zu, als Gustav, wegen der unerwarteten Rückkehr Hoangos, von Toni an sein Bett gefesselt wird und glaubt, sie habe ihn verraten.
Gustav erschießt die vermeintliche Verräterin Toni, die alles getan hat
um ihn zu retten. Als Gustav erf hrt, dass Toni unschuldig war, begeht er Selbstmord. Er hatte ihr zu sehr misstraut.
Eine alternative Lösung wäre gewesen, wenn er nicht so schnell gehandelt
hätte, dann wäre ihm klar geworden, dass sie nicht seine Verräterin, sondern seine Retterin war.
Der letzte Konflikt ist Tonis innerer Konflikt. Sie hat sich in Gustav verliebt, weiß aber welches Schicksal ihm blüht und will ihn retten. Als sie ihre Mutter fragt, ob sie nicht gnädiger sein könne, sie habe sich
nun genug an den Weißen gerächt, stellt ihre Mutter auf stur. Die Weißen haben ihre Strafe verdient. Sie, Toni könne Gustav ja retten, aber sie
wisse welche Strafe sie erwarte, wenn Hoango davon erführe. So steht
Toni zwischen ihrer Pflicht und dem Gedanken an Gustavs Rettung, zwischen ihrer Familie und ihrer Zukunft. Sie entscheidet sich für Gustavs Rettung, muss aber, als Hoango plötzlich auftaucht, zu Mitteln greifen, die ihren Geliebten an Verrat glauben lassen.
Für dieses Problem gibt es eine Lösung, Toni entscheidet sich. Damit ist
das Problem nicht ganz beseitigt. Toni wird nach der Befreiung von
Gustav als angebliche Verräterin erschossen.
BEWERTUNG DER NOVELLE
Mir hat die Novelle Die Verlobung in St. Domingo nicht so gut gefallen, obwohl die Sprache der Novelle relativ verständlich ist, gibt es viele Wörter und Ausdrucksweisen, die man
Heute einfach nicht mehr benutzt. Man schreibt eben nicht mehr so. Was
einen aber viel mehr am Verstehen hindert ist der komplizierte Satzbau, mit den vielen langatmigen Nebensätzen. Der Aufbau ist typisch für Kleist, in dem ersten Satz der ersten Seite werden schon fast alle
Fragen über das Wer? Wo? Was? Wann? geklärt. Es gibt so gut wie keine
Dialoge in der Novelle, das lässt sie ziemlich trocken erscheinen. Fast alle Dialoge werden in indirekter Rede geführt. Ansonsten gibt es keine besonderen Merkmale beim Aufbau der Novelle. Das Ende ist eigentlich nicht vorhersehbar. Mit der Reaktion Gustavs habe ich nicht gerechnet. Aber trotzdem wird keine richtige Spannung aufgebaut.
Der Inhalt ist auch nicht aktuell, nicht nur, weil die Sklaverei
abgeschafft wurde und der Schwarz/Weiß Konflikt in dem Sinne nicht mehr besteht, sondern auch, weil das Thema tragische Liebesgeschichten in den Medien zu oft behandelt wird ist. Man könnte die Situation theoretisch
auf eine heutige übertragen, z.B. auf die Konflikte zwischen Türken und Kurden, die zwischen Serben und Kosovo Albanern und zwischen Schwarzen und Weißen, wie gesagt der aber jetzt in einer anderen Form besteht. Trotzdem finde ich, dass die Novelle eigentlich nicht für Jugendliche
geeignet ist, denn die Sprache spricht die Jugendliche nicht an. Das heißt ich würde sie nicht außerhalb des Unterrichts lesen.
INTERPRETATION
Seite 1, Zeile 7 bis Seite 3, Zeile 2
Diese Textstelle beinhaltet sozusagen das Thema der Novelle, dramatische
Liebesgeschichte.
Gustav hat zuvor seine Verlobte Toni angeschossen, weil er glaubte, sie habe ihn an den Neger Congo Hoango verraten. Dabei tat sie alles nur, um ihn zu retten. Doch sie, die eigentlich zu schwach zum Reden ist,
macht ihm keinen Vorwurf, sondern versucht das Mißverständnis zu klären. Dies raubt ihr die letzte Kraft. In dieser Szene machen wird Gustav von seinen Vetter klar gemacht, dass Toni ihn nicht verraten sondern
gerettet hat. Gustav, der ganz verzweifelt über seine voreilige nicht wieder gut mach bare Tat ist, legt seine Arme um die schwerverwundete Toni. Sie seufzt noch Ach, du hättest mir nicht mißtrauen sollen und stirbt. Nachdem Toni gestorben ist, jagt sich Gustav, während die anderen überlegen, was mit der Leiche zu tun sei, sich eine Kugel durch den Kopf und stirbt ebenfalls.
Diese Textstelle hat in der Novelle eine große Bedeutung, da es einmal das Ende des inneren Konfliktes von Gustav und sozusagen das dramatische Ende der Geschichte ist. Der Satz Ach, du hättest mir nicht misstrauen sollen ist der Schlüsselsatz der Novelle, denn hätte Gustav Toni ein bißchen mehr vertraut, wären beide glücklich am Leben. Außerdem hätten sie sich gemeinsam retten und dann heiraten können.
So begeht Gustav eine Kurzschlußtat, die er kurz darauf bereut, aber nicht wieder rückgängig machen kann.
Gustavs Konflikte sind in dieser Situation Misstrauen gegen ber Toni, die Enttäuschung die Gustav erlebt, als er glaubt Toni habe ihn verraten, damit verbunden der plötzliche Hass und die Wut auf sie, die ihn so entt uscht hat und die Verzweiflung als er erfährt, was er angestellt hat. Denn im Grunde seines Herzens wußte er von Anfang an. dass Toni zu einer solchen Tat ihm gegen ber nicht fähig ist. Er wußte von Anfang an, dass Toni wahre Zuneigung ihm gegenüber verspürt. Doch die sozialen Umstände, dass sie eine Schwarze ist und auch noch zu Hoango, dem schrecklichsten aller Schwarzen gehört ließen sein Misstrauen zu. Er dachte, dass ein Mädchen, welches mit diesen Menschen, unter diesen Bedingungen aufgewachsen ist, kann doch nicht für ihn, dem Feind wahre Zuneigung entwickeln.
Außerdem kannte er ihren Charakter noch nicht gut genug, so dachte er, dass er sich in ihrem Wesen getäuscht habe. Aber tief in seinem Inneren wußte er d, dass er sich nicht getäuscht haben kann. Diese Situation, in der sich Gustav befand, l sst sich auf heutige Situationen übertragen.
Das man Menschen eher nach dem, was man über sie weiß, als nach dem Gefühl beurteilt. Man lässt sich oft nicht Zeit, sich eine eigene, von allen Umständen unabhängige Meinung zu bilden, sondern richtet sich nach Vorurteilen die aus den sozialen Umständen/Umfeld, dem Aussehen und der Meinung anderer Menschen, über die zu beurteilenden Personen. Deswegen kommt es oft zu Fehlurteilen, so wie bei Gustav. Es wäre besser, wenn man einfach nach der Menschenkenntnis und seinem Gefühl ginge. Das will Kleist damit Ausdrücken. Denn h tte Gustav sich auf sein Gefühl verlassen, wäre es nicht zu diesem tragischem Ende gekommen.
Die Textstelle ist eine Wendung im Geschehen, indem sie die Erwartungen an ein glückliches Ende nicht erfüllt und zu einem dramatischem Ende wird.
Ich habe die Textstelle ausgewählt, weil sie eine Wendung im Geschehen ist: unvorhersehbarer Tod von Toni und Selbstmord von Gustav, obwohl es alles wie nach Plan zu verlaufen schien.
Ich finde die Textstelle sehr aussagekräftig und durchaus zeitlos, (abgesehen von der Ausdrucksweise ) da es dieses Problem wohl schon immer gab und immer ( mehr ) geben wird.
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