Erich Hackl: Abschied von Sidonie
Autor: 1954 geboren in Steyr, studierte Germanistik, lebt als Autor in
Wien, recherchiert, nennt sich Chronist: genau
die Geschehnisse
aufgeschrieben; Quellen:
Zeugenaussagen; Historischer Hintergrund: 3 Letten bei Steyr (Autor aus Steyr); Bürgerkrieg: Arbeiteraufstände wegen der Massenentlassungen (sehr viele
leben von
Sozialhilfe); Hans
Breirather: Sozialdemokrat gegen Christlich Soziale; Zunahme der Nationalsozialisten; Kirche: Eintritt in die Kirche, Heirat muß
nachvollzogen werden; Verhaftungen der
Sozialdemokraten: Hausdurchsuchungen, Gefängnis;
R stungsindustrie in Steyr
Arbeit; Gesetzte
gegen die Zigeuner: "Seßhaftwerdungsgesetz"
Familien konnten leichter kontrolliert werden; Konzentrationslager; Reaktion der Leute auf
Sidonie: zwiespältig (Bürgermeister,
Nazi: mag sie aber gern) Ton: sachlich, ohne Gefühle; ändert sich: S.100 unten: Abschiebung der Sidonie:
Autor schockiert über die Frage, ob das Mädchen
zu ihrer Mutter gehen soll. Fürsorgerin, Lehrer, Motive, daß sie
das Kind wegschicken wollen: Geld, wollten nicht
herausstechen:
keine "Scherereien"
(Briefe, Spott, ...
Leben des Dorfes
komplizierter)
Sidonies Reaktion auf ihre Reise: anfangs reisefreudig, später wußte sie, daß es ein Abschied für immer ist;
Eltern wußten, daß etwas passieren würde, S.123 Absicht, die
hinter diesem Buch steckt:
Wiederholtes
Aufrollen derselben Geschichte,
ungewöhnlich: "nehmen wir an" Möglichkeitsform):
ist
aber real passiert; am Ende wird ihr geholfen, aber nicht im Buch Warum ? Mut und Selbstachtung aller Beteiligten wäre
nötig gewesen.
Ironie:
bezeichnet den wahren,
guten Ausgang
als Märchen;
Stadt Steyr: verdrängt, abgeblockt; Eltern:
wollten die
Erinnerung wahren,
Gedenkstein wurde verweigert; Hackl wollte das Schweigen über diesen Fall aufheben, "Literatur soll das Vergessen verhindern", will moralisch agieren; Inhalt wichtiger als die Form