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Erich Kästner- der Mensch und sein Werk
Erich Kästner wurde am 23.2.1899 in Dresden geboren.Bereits mit 6 Jahren begann
er zu Turnen und wurde auch ziemlich gut.Er wurde jedoch nie ein sehr guter
Turner, weil er einmal gesehenhatte, wie sich einer seiner Kameraden bei der
Riesenwelle verletzte. Seitdem hatte Kästner Angst, diese Übung zu
turnen.Außerdem las er sehr gerne.
Kästner war in seiner Kindheit viel allein, weil sein Vater EmilKästner seine
eigene Werkstatt aufgeben musste und stattdessen den ganzen Tag in einer Fabrik
arbeitete. Seine Mutter Ida Kästner begann mit 35 Jahren eine Lehre als
Friseuse, um ihrem einzigen Sohn später einmal eine Ausbildung als Lehrer zu
ermöglichen.
Von 1906-1913 besuchte Kästner die Volksschule.Er lernte viel fürdie Schule,
bis er 1917 und 1918 im ersten Weltkrieg bei der Artillerie kämpfen musste.
1919 machte Kästner schließlich das Abitur. Darauf begann er in Leipzig ein
Studium in Germanistik, Geschichte, Philosophie und Theatergeschichte.Außerdem
wurde er durch sein Alleinsein schnell selbstständig.
Das erste Buch Kästners, der Gedichtband 'Herz auf Taille',erschien
1927. Doch im Jahre 1933 wurden seine Werke auf einer Bücherverbrennung durch
die Nationalsozialisten in Berlin,wo Kästner selbst zuschaute, bereits wieder
verbrannt, weil seineWerke nicht der früheren deutschen Moral entsprachen. Von
da angab es seine Werke zwölf Jahre lang, bis das dritte Reich am Ende war, nur
im Ausland zu kaufen. und im Januar 1943 bekam Kästnerein endgültiges
Schreibverbot.
Kästner wurde zweimal von der Gestapo verhaftet, erstmals imJahre 1934 und zum
zweiten Mal im Jahre 1937.
Im Herbst 1945 gründete Kästner das münchener Kabarett 'DieSchaubude'
und 1951 gründete er, ebenfalls in München, dasKabarett 'Die kleine
Freiheit'.Weiterhin schrieb er auch sehr viele Bücher, unter anderem
auchfür Kinder.Im Jahre 1961 erkrankte Kästner an Tuberkulose und nach
zahlreichen Lesungen auch im europäischen Ausland zog Kästner sich um 1966 fast
vollständig aus dem Literaturbetrieb zurück.Am 29.7.1974 starb er schließlich
in München.
Kästners Hauptthemen sind die Menschen und ihre Gefühle und Gedanken. Häufig
geht es in seinen Texten um zwei Personen, diegetrennt werden und zum Schluss
auf Umwegen wieder zusammen-finden.Die Geschichten sollen zum Nachdenken
anregen und haben oft einoffenes bzw. nicht ganz klares Ende. In der Geschichte
'Das Märchen vom Glück' zum Beispiel wird am Ende eine wichtige
Fragegestellt, die im Text jedoch nicht beantwortet wird.
Kästner kritisiert in seinen Texten oft die Menschen, das Gedicht'Die
Entwicklung der Menschheit' ist ein gutes Beispiel dafür.Hier kritisiert
er die Fortschritte der Menschen, die letzteStrophe lautet: 'So haben sie
mit dem Kopf und dem Mund den Fortschritt der Menschheit geschaffen. Doch davon
mal abgesehen und Bei Lichte betrachtet sind sie im Grund noch immer die alten
Affen.'
Kästner vermittelt dem Leser den Eindruck, dass die Menschen überihr Verhalten
nachdenken sollen.Viele seiner Werke sind lebendig geschrieben und mir Humor
undPhantasie versehen, z.B. 'Das Märchen vom Glück'.(Zitate:
'Das Glück ist ja schließlich keine Dauerwurst,[]' ,[] litt am
Leben wie an einer geschwollenen Backe []')und das Gedicht 'Im
Auto übers Land'(Zitat: '[] Vater ruft direkt verwegen: `n Wetter
glatt zum Eierlegen!')
Aber er schrieb auch Trauriges, z.B. das Gedicht 'VerzweiflungNr.1',
das von einem kleinen Jungen mit armen Eltern handelt, derGeld verliert, als
seine Mutter ihn zum Einkaufen schickt unddarüber untröstlich ist.Außerdem
schrieb Kästner in einigen seiner Texte auch über sichselbst, z.B. in 'Als
ich ein kleiner Junge war' und im Gedicht'Kurzgefasster
Lebenslauf'. Aus ihnen lässt sich entnehmen, dasser nie richtig glücklch
und zufrieden mit sich und seiner Umweltwar.
Ich denke, dass Kästner auch heute noch etwas mitzuteilen hat unddass wir ihn
nicht vergessen sollten, weil seine Texte zumNachdenken anregen und wir etwas
aus ihnen lernen.
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